Ich stimme ja zu, dass sich über einige Nominierungen trefflich streiten lässt, aber können wir bitte mal den Begriff "Leistungsprinzip" ein für alle mal aus dem Kontext der Nationalelf verbannen? Es gab nie wirklich ein Leistungsprinzip in der Nationalelf, unter keinem Bundestrainer. Wie soll das auch gehen? Man benötigt zumindest immer für 2 Jahre ein festes Gerüst, damit annähernd sowas wie Automatismen entstehen können. Es gab z.B. Ende der Achtziger etliche Stürmer, die bessere Saisons gespielt haben als Rudi Völler in Rom. Trotzdem wurden die nicht mal nominiert und Völler war gesetzt. Dafür gibt es bei jedem Bundestrainer genug Beispiele, bei Löw recht viele, weil der einfach am längsten im Amt ist. Das Leistungsprinzip in der Nationalelf bestand schon immer darin, an Spielern fest zu halten, die bei der Nationalelf geliefert haben, auch wenn es im Club schlecht(er) lief. Genau so gab und gibt es seit jeher Spieler, bei denen man als Fan das Gefühl hat, die müssten unbedingt mal nominiert werden, es passiert aber nie.
Es ist natürlich völlig legitim, Nominierungen kritisch zu sehen, selbst Beckenbauer wurde da genug um die Ohren gehauen. Wir sind nun mal 6 Mio Bundestrainer. Aber bitte hört auf mit dem Leistungsprinzip.