Deutschland - Brasilien


Tuco

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Diese Analyse ist jetzt aber ein Witz und kannst auch nur in einem deutschsprachigen unwidersprochen posten. Deutschland hat nicht mal annähernd das Reservoir an Topspielern wie Brasilien. In der Bundesliga gibts nun wirklich 90% biedere Arbeiter. Deine Einschätzung entsteht einfach aus der gehypten Bundesliga, wo jeder der anständig gegen den Ball treten kann, gleich zum Superstar ausgerufen wird. Die Bundesliga ist sicher ein tolles Produkt was sehr gut vermarktet wird, hat aber nicht die Klasse von der spanischen Liga, dazu fehlt die Dichte an ausländischen Topspielern. Kann man gut an den europäischen Club-Wettbwerben ermessen, wo deutsche Vereine ja wirklich mau abschneiden.

Ich bin erstaunt wie ihr euren Fussball einschätzt. Den grossen Durchbruch hat Deutschland primär wegen Löw und seinem Staff geschafft. Deutschland spielt in meinen Augen den modernsten/effektivsten Fussball den es bei Nationalmannschaften zu sehen gibt. Die Einzelspieler sind sehr gut, aber sicher nicht besser als z.B. in Frankreich oder England, von Spanien möcht ich gar nicht reden. Da fehlts noch deutlich an individueller Klasse. Das Reservoir an hervorragenden Spielern ist dort erheblich grösser.

Dass man derzeit etwas euphorisch ist, mag schein sein. Nichtsdestoweniger hatte Deutschland schon sehr lange nicht mehr dermaßen viele junge und technisch starke Spieler. Das ist der Hauptgrund für den Aufschwung, was man auch sieht, wenn man die Auftritte mit der Anfangszeit von Löw als Bundestrainer vergleicht. Bei der EM 2008 hatte man etwa nur ein wirklich gutes Spiel (gegen Portugal), da hatte die Leistung 2010 schon eine ganz andere Qualität.

Dass Brasilien mehr Topspieler hat, ist klar. Aber das haben sie ohnehin im Vergleich zu allen anderen Topnationen (auch Spanien), und das war auch schon immer so. Sie sind halt von den klassischen großen Fußballnationen das mit Abstand bevölkerungsreichste, dazu noch mit einem wesentlich höheren Anteil an jungen Leuten als in Europa. Eine D- oder E-WM würden sie wohl fast immer gewinnen, nur spielt es eben bei Turnieren der A-Mannschaften keine große Rolle, ob man 20 oder 100 Topspieler hat.

Der Vergleich mit Frankreich ist sicher richtig, sie hatten lange einen richtig miesen Trainer, wie es unter Blanc beim nächsten Turnier läuft, wird man sehen. Von den Einzelspielern her muss man ihnen auf jeden Fall viel zutrauen. Bei England finde ich den Vergleich irgendwo witzig, auf die trifft das alles, was du schreibst, doch wesentlich mehr zu als auf Deutschland. Natürlich ist die Bundesliga als Liga schwächer als die Premier League, aber der Fehler, den man dort schon seit langem macht, ist doch gerade, die einheimischen Spieler aufgrund der Stärke der Liga zu überschätzen. Die Liga ist doch wegen ihrer Finanzkraft und der damit verbundenen Tatsache, dass sie mit Abstand die meisten internationalen Topstars hat, so stark, und nicht weil die englischen Spieler so viel besser wären als die deutschen, italienischen oder französischen. So lange man das dort nicht kapiert und sich vor jedem Turnier massiv überschätzt, wird man auch immer wieder auf die Schnauze fliegen.


Im Prinzip bin ich deiner Meinung (man könnte das Spiel noch ein wenig mehr in Richtung Deutschland ausrichten / schnelleres Umschalten), aber die Resultate sprechen für sich, die Spanier sind erfolgreich, also gibts keinen Grund da gross was zu ändern. Auf der anderen Seite hat jeder Spieler/ das Team die Qualität den Gegner tot laufen zu lassen. Das ist z.B. in Deutschland nicht vorhanden, dazu fehlts an Technik bei wirklich allen Spielern.

Messi ist nicht der entscheidende Faktor (Argentinien mit Messi auch nicht wirklich erfolgreich), sonst wäre Spanien nicht Welt- und Europameister. Solche Zufälle gibt es nicht. Spanien hat vorne genügend Qualität, es ist eher die Frage ob man den Ball nicht zu viel laufen lässt und zuwenig schnell umschaltet.
Genau das letztere habe ich auch gemeint, das wird zu wenig gemacht, man stirbt zwar nicht in Schönheit, aber läuft zumindest immer in Gefahr, es zu tun, was nicht nötig wäre. Ich hoffe aber, sie behalten es so bei, so lange hat der Rest immerhin eine theoretische Chance... ;)
 

Luke

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a place to get lost
Im Prinzip bin ich deiner Meinung (man könnte das Spiel noch ein wenig mehr in Richtung Deutschland ausrichten / schnelleres Umschalten), aber die Resultate sprechen für sich, die Spanier sind erfolgreich, also gibts keinen Grund da gross was zu ändern. Auf der anderen Seite hat jeder Spieler/ das Team die Qualität den Gegner tot laufen zu lassen. Das ist z.B. in Deutschland nicht vorhanden, dazu fehlts an Technik bei wirklich allen Spielern.

Das ist aus meiner Sicht eine ziemlich Übertreibung der aktuellen Situation. Vor zwei Jahren hätte ich dem noch eher zustimmen können, aber nicht mehr heute.

Spanien mag sicher das derzeitge Non-Plus-Ultra sein, aber ich sehe es bei weitem nicht so, dass jeder Spanier jedem Deutschen Spieler in Technik überlegen wäre.
Sicher es gibt Namen auf der spanischen Seite deren Fähigkeiten über jeden Zweifel erhaben sind.
Ergo, meiner Meinung nach greift die Formel Technik Spanien >> Technik Deutschland deutlich zu kurz.

Was ich aktuell jedoch noch sehe ist Team Spanien > Deutschland, aber das liegt dann eher am Teamverständnis und der Eingespieltheit der Spanier auf den Schlüsselpositionen. Spanien ist einen Tick vorn, aber sicher nicht uneinholbar.
 
G

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Deutschland hat nicht mal annähernd das Reservoir an Topspielern wie Brasilien.

Das ist sicherlich richtig. Brasilien wird immer eine Ausnahmestellung im Weltfussball haben, auch wenn das Team nicht jede 2te WM gewinnt. Sie werden auch 2014 neben Spanien der Top-Favorit sein.

Aber viele Top-Spieler machen kein Team und Gott sei Dank wird dies auch nie sein. Es gibt genug Beispiele die diese These immer wieder untermauern.


Deine Einschätzung entsteht einfach aus der gehypten Bundesliga, wo jeder der anständig gegen den Ball treten kann, gleich zum Superstar ausgerufen wird. Die Bundesliga ist sicher ein tolles Produkt was sehr gut vermarktet wird, hat aber nicht die Klasse von der spanischen Liga, dazu fehlt die Dichte an ausländischen Topspielern. Kann man gut an den europäischen Club-Wettbwerben ermessen, wo deutsche Vereine ja wirklich mau abschneiden.

Zum Hype habe ich oben was geschrieben. Der trifft aber nicht nur auf die Bundesliga zu, sondern auf auf die Iberer oder Engländer. Ansonsten stimme ich dir zu. Man macht sich gerne über die "kleinen" Teams in Spanien oder England lustig, Niveau ect.pp, aber in der Bulli laufen auch Teams wie Pauli oder Augsburg rum.

Mau ist untertrieben, der letzte Titel im Vereinsfussball liegt 10 Jahre zurück.

eutschland spielt in meinen Augen den modernsten/effektivsten Fussball den es bei Nationalmannschaften zu sehen gibt.

Was ist moderner Fussball? Solche Aussage wird man bei jedem Trainerlehrgang problemlos Tage diskutieren können.
 
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Irenicus

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Wir haben hier ja schon heftiger diskutiert, welcher Nationalspieler für ein Weltklassetalent wie Mario Götze weichen soll. Bisher wurden ja nur jeweils die beiden Außenbahnen genannt, doch als ich gerade nochmal über die Systemumstellung (zum 4-1-4-1) gegen Brasilien nachdachte, bemerkte ich, dass sich noch eine Möglichkeit anbietet.

Wäre es nicht auch möglich, dass das 4-1-4-1 unser normal praktizierendes 4-2-3-1 ablöst, so dass Schweinsteiger wie gegen Brasilien der einzige echte "Abräumer" vor der Abwehr ist? Dementsprechend könnte Götze mit Özil zusammen die beiden zentralen offensiven Mittelfeldpositionen bekleiden und Schürrle (gegebenfalls auch Podolksi soweit wieder in Topform) und Müller ihre Plätze behalten. Dann wäre es Khedira, der weichen müsste.

Nochmal die Formation graphisch:

------------------Neuer-----------------
----------------------------------------
---X------Hummels----Badstuber---Lahm-
-----------------------------------------
--------------Schweinsteiger------------
-----------------------------------------
Müller------Götze-------Özil-----Schürrle-
-----------------------------------------
------------------Klose------------------

Wie schätzt ihr die Wichtigkeit von Khedira für das Team ein? Hätte dieses Team mehr Klasse? Wäre die Formation defensiv zu anfällig?
 

JamiLLX

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halte die aufstellung für alles andere als eine gute idee, schweinsteiger taugt auch nicht als alleiniger sechser. die mannschaft ist wird dadurch in der defensive deutlich schwächer und extrem konteranfällig
 

Joey

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ich glaube schon, dass es für KO Spiele bei EM / WM zu offensiv ist. Daher denke ich, dass Jogi in den Spielen mit Schweinsteiger + Khedira anfangen wird und vorne mit Müller - Özil - Götze + Stürmer

Zumal Schürrle nen perfekter Joker ist, vor allem wenn man denn mal führt.

Im Brasilienspiel gab es schon die ein oder andere Konterchance der Brasilianer, die schlecht zu Ende gespielt wurde. Und wenn man erstmal hinten liegt, ist wird es meist recht schwer. Hat man z.B. bei der WM gesehen, als die Spanier gegen die Schweizer vergeblich nem Rückstand hinterhergerannt sind, oder auch wir gegen die Serben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 141

Guest
Die Aufstellung ist viel zu offensiv. Weder Götze, Özil noch Schürrle können die Löcher schliessen und die defensiven Zweikämpfe annehmen. Einzig Müller traue ich das zu. Die Abwehr ist nicht gerade unser Prunkstück, da sollten wir den Abstand zwischen Offensive und Defensive nicht zu groß werden lassen.
 

Jünter

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halte die aufstellung für alles andere als eine gute idee, schweinsteiger taugt auch nicht als alleiniger sechser. die mannschaft ist wird dadurch in der defensive deutlich schwächer und extrem konteranfällig
Das sehe ich überhaupt nicht so, denn auf den Außen spielen ja nicht Robben und Ribery, die ihrem vorbeigelaufenen Gegenspieler "Viel Glück" wünschen. Wenn sich das ganze Team im Block bewegt und bei Gegenangriffen mit möglichst vielen Spielern versucht, schnell hinter den Ball zu kommen (was natürlich keine Laufarbeit a la Poldi zulässt), dürfte das auch mit nur einem 6er zu schaffen sein. Der moderne Fußball entwickelt sich immer mehr dahin, dass einzelne Spieler nicht mehr nur ihr Planquadrat bearbeiten, sondern dass die gesamte (!) Mannschaft sowohl bei eigenen Angriffen als auch bei der Verteidigung von Gegenangriffen verantwortlich ist.
Mit diesem Konzept hat Inter Mailand als spielerisch unterlegene Mannschaft die Champions League gewonnen, wo eben auch ein Eto'o am eigenen Strafraum mitverteidigte. Und solange dass einige Bayernspieler (besonders Robben) nicht beherzigen, werden sie am Ende auch wieder hinter den Dortmundern einlaufen.
 

Stevie Pine

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Auf spox wurde die Idee eines 4-2-4 (-0) angerissen. Klingt generell erstmal interessant. Wäre in der Art etwa das, was ManU vor Jahren mit der offensiven Viererkette um Giggs, Rooney, Ronaldo und Park/Tevez praktiziert hat, wenn Berbatov nicht auf dem Platz stand.

Schafft auf der einen Seite Platz, das Talentmassiv unseres Monster-Mittelfelds unterzubringen, nimmt auf der anderen Seite die Brechstange komplett raus.
 

Patrick

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Das hat funktioniert, weil Brasilien so schlecht war und uns sowieso das ganze Mittelfeld überlassen hat. Götze rein für Podolski und Schürrle als Superjoker. Mehr braucht man momentan im Mittelfeld/Sturm nicht verändern.

Die große Aufgabe wird kommen, wenn Klose wahrscheinlich nach der EM 2012 aufhört, da weder Podolski noch Gomez die Stürmerrolle wie Klose interpretieren können. Dann heisst es am System basteln, oder Müller als Mittelstürmer. Die zweite Variante ist wahrscheinlich die bessere, auch wenn es für Gomez brutal ist. Auf den drei Positionen dahinter ist man mit Özil, Götze, Draxler, Schürrle, Reus, Podolski, Großkreutz, Marin, Holtby usw. fürs nächste Jahrzehnt stark besetzt.
 

heiko2183

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Ich bin erstaunt wie ihr euren Fussball einschätzt. Den grossen Durchbruch hat Deutschland primär wegen Löw und seinem Staff geschafft. Deutschland spielt in meinen Augen den modernsten/effektivsten Fussball den es bei Nationalmannschaften zu sehen gibt. Die Einzelspieler sind sehr gut, aber sicher nicht besser als z.B. in Frankreich oder England

Deutsche Teams hatten nur sehr selten Probleme damit als Team zu funktionieren und füreinander zu arbeiten. Der Mythos "Turniermannschaft" ist ja kein Zufall. Da hatten die Starensembles beispielsweise bei den Franzosen oder Engländern oft größere Probleme.

Der Unterschied im Vergleich zu früheren Phasen ist aktuell auf jeden Fall der Talentpool im Zuge der Reformen bei der Nachwuchsarbeit. (Das Konzept war auch massgeblich von Daum und Skibbe beeinflusst soweit ich mich erinnere)

sofern Qualität im Kader vorhanden ist und Brasilien das abzusprechen, ist ja geradezu abenteuerlich

Natürlich haben die Brasilianer einen starken Kader. Früher war es aber zeitweise so, dass man beinahe auf jeder Position einen Brasilianer zu den Top 3 Spielern der Welt zählen konnte... Gerade in der Offensive hatte man absolute Ausnahmespieler. Was ist da heute?

Neymar mit tollen Anlagen aber noch grün hinter den Ohren und ohne Erfahrung auf höchstem Niveau. Robinho, der gefühl schon bei jedem Topverein gespielt hat und dabei zumeist die Erwartungen nicht erfüllen konnte und Pato, dem man sicherlich auch großes Talent bescheinigen kann während der große Druchbruch aber auf sich warten lässt. Erster Mann von der Bank ist Fred.

Eigentlich zählen lediglich einige Defensivspieler zu den Topspielern auf ihrer Position. Die Brasilianer haben noch immer eine große Anzahl talentierter Spieler aber ich sehe den Unterschied im Vergleich zu früher deutlich kleiner. Da haben einzelne Länder teilweise auch vielvesprechendere Fussballergenerationen. Dazu zähle ich auch Deutschland und Spanien.

Im Prinzip bin ich deiner Meinung (man könnte das Spiel noch ein wenig mehr in Richtung Deutschland ausrichten / schnelleres Umschalten), aber die Resultate sprechen für sich, die Spanier sind erfolgreich, also gibts keinen Grund da gross was zu ändern. Auf der anderen Seite hat jeder Spieler/ das Team die Qualität den Gegner tot laufen zu lassen. Das ist z.B. in Deutschland nicht vorhanden, dazu fehlts an Technik bei wirklich allen Spielern.

Man darf nicht vergessen, dass die Spanier bei der WM nicht durchgehend so überzeugend agiert haben, wie es in den Vorjahren oder im Spiel gegen Deutschland der Fall war. Man vergeigte das Spiel gegen das neutrale Bergvolk und benötigte eine große Portion Glück gegen Paraguay und im Finale.
Klar, Ballbesitz ist für diese Mannschaft kein Problem aber man tat sich im Vergleich zu Barca dennoch sehr schwer damit klare Chancen herauszuspielen und das liegt eben an der vorsichtigeren Taktik und auch am Fehlen eines Offensivspielers a la Messi.

Auf spox wurde die Idee eines 4-2-4 (-0) angerissen. Klingt generell erstmal interessant. Wäre in der Art etwa das, was ManU vor Jahren mit der offensiven Viererkette um Giggs, Rooney, Ronaldo und Park/Tevez praktiziert hat, wenn Berbatov nicht auf dem Platz stand.

Schafft auf der einen Seite Platz, das Talentmassiv unseres Monster-Mittelfelds unterzubringen, nimmt auf der anderen Seite die Brechstange komplett raus.

Ist ja nicht unbedingt eine neue Idee. Barca spielt aktuell eigentlich ja schon ohne echten Stürmer und mit Dreierkette um eine Überzahl im Mittelfeld zu haben und dann flexibel zu rotieren.

Und die Entwicklung soll wohl noch viel mehr in diese Richtung gehen. Es wurden weder Mittelstürmer noch Abwehrspieler verpflichtet. Stattdessen werden Mascherano und Busquets noch öfter in die IV rücken und man hat sich mit Sanchez, Thiago und eventuell Fabregas weitere Mittelfeldspieler eingeplant. Im ganzen Kader ist eigentlich Villa der typischste Mittelstürmer und der agiert bekanntlich ebenfalls auf dem linken Flügel oder als hängend Spitze. Durchaus möglich, dass bei Barca 8 von 10 Feldspielern gelernte Mittelfeldspieler sein werden.
 
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Allen

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der Schweiz
Nichtsdestoweniger hatte Deutschland schon sehr lange nicht mehr dermaßen viele junge und technisch starke Spieler.
Das stimmt.

Das ist der Hauptgrund für den Aufschwung, was man auch sieht, wenn man die Auftritte mit der Anfangszeit von Löw als Bundestrainer vergleicht. Bei der EM 2008 hatte man etwa nur ein wirklich gutes Spiel (gegen Portugal), da hatte die Leistung 2010 schon eine ganz andere Qualität.
Ganz andere qualität glaub ich nicht. Aber mehr technische Qualität ist sicher im Kader, seh ich auch so.

Bei England finde ich den Vergleich irgendwo witzig, auf die trifft das alles, was du schreibst, doch wesentlich mehr zu als auf Deutschland. Natürlich ist die Bundesliga als Liga schwächer als die Premier League, aber der Fehler, den man dort schon seit langem macht, ist doch gerade, die einheimischen Spieler aufgrund der Stärke der Liga zu überschätzen.
Stimmt auch.

Die Liga ist doch wegen ihrer Finanzkraft und der damit verbundenen Tatsache, dass sie mit Abstand die meisten internationalen Topstars hat, so stark, und nicht weil die englischen Spieler so viel besser wären als die deutschen, italienischen oder französischen. So lange man das dort nicht kapiert und sich vor jedem Turnier massiv überschätzt, wird man auch immer wieder auf die Schnauze fliegen.
Die Gefahr besteht natürlich mit sovielen zugekauften Stars, auch da kann ich nur zustimmen.

@Luke
Spanien mag sicher das derzeitge Non-Plus-Ultra sein, aber ich sehe es bei weitem nicht so, dass jeder Spanier jedem Deutschen Spieler in Technik überlegen wäre.
Ich muss zugeben, so wie ich es formuliert hab, kann man das auch verkehrt lesen. Ich wollte eigentlich schreiben, dass wirklich auch der Letzte dieser 11 auf dem Platz perfekt mit dem Ball umgehen können muss, damit man den Gegner ohne Ende laufen lassen kann. Das ist bei Deutschland (noch) nicht der Fall. Dass jeder Deutsche dem spanischen Gegenspieler technisch unterlegen ist, ist natürlich Quatsch. Das sind zum Teil so geringe Nuancen, dass das keinen Einfluss hat.

Ergo, meiner Meinung nach greift die Formel Technik Spanien >> Technik Deutschland deutlich zu kurz.
Klar, das wollte ich wirklich nicht damit ausdrücken. Zumal die Jungen in Deutschland hervorragendes Potenzial haben, meistens sind es ja Doppelbürger wie bei uns in der Schweiz die im Schnitt schon talentierter am Ball sind.

Was ich aktuell jedoch noch sehe ist Team Spanien > Deutschland, aber das liegt dann eher am Teamverständnis und der Eingespieltheit der Spanier auf den Schlüsselpositionen. Spanien ist einen Tick vorn, aber sicher nicht uneinholbar.
Das seh ich nicht so. Spanien hat auf den meisten Positionen die besseren Einzelspieler, aber uneffizientere System. Spanien könnte noch erfolgreicher spielen. Aber Deutschland ist auf einem guten Weg mit den Jungen, dort ziehen auch meistens alle an einem Strang. Kaum einer spielt für die Gallerie, das ist sehr wichtig.

@ricard
Aber viele Top-Spieler machen kein Team und Gott sei Dank wird dies auch nie sein. Es gibt genug Beispiele die diese These immer wieder untermauern.
Keine Frage. Und Technik alleine definiert noch keinen Topspieler, das müsste man fairerweise auch mal erwähnen. Die meisten Brasilianer haben eine Toptechnik, deshalb sind sie aber noch lang keine Topspieler. Einstellung und defensives Verhalten sind auch sehr wichtig. Wer sich nicht in Dienst der Mannschaft stellen kann, ist im Endeffekt unproduktiv.

Mau ist untertrieben, der letzte Titel im Vereinsfussball liegt 10 Jahre zurück.
Wenn die deutschen Clubs auch so viel Geld wie Madrid, Manu, oder Real hätten, hätte es vielleicht auch schon gereicht. Erstaunlich ist aber schon auch, dass aus dem Oststaaten immer mal wieder Teams gross auftrumpfen und mehr Erfolg als Teams aus der Bundesliga haben. Ich fins schon etwas enttäuschend wie die Bundesliga in den europäischen Wettbewerben abschneidet ... nur am Geld kanns ja auch nicht liegen?!

Was ist moderner Fussball? Solche Aussage wird man bei jedem Trainerlehrgang problemlos Tage diskutieren können.
Aus meiner Sicht ist das schnelles Umschalten, viel Athletik, Technik eher dort wenns ums Zusammenspiel geht und nicht in langen Dribblings verlieren. Alles was dem direkten Zug aufs Tor dient. Hoch verteidigen wenn man den Ball verloren hat, das ist auch sehr wichtig. Alle Situationen die sich rund um den unorganisierten Gegner drehen. Wenn der Gegner in Überzahl hinten steht, dann gibts zu 99% eh kein Tor. Also sind all die Situationen wichtig wo der Ballbesitz wechselt, wie sich dann die Spieler freilaufen, wo die Pässe hingespielt werden. Da spielt Deutschland sehr, sehr gut. Mit ein Verdienst von Löw, der meiner Meinung nach zu wenig Respekt in Deutschland bekommt. Es denken wieder alle, wir sind so gut, der kanns nur verbocken ... aber so ist es sicher nicht.
 

Jünter

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Habe nochmal ein paar Szenen seziert, wo es um die Arbeit der Innenverteidigung ging. Und da ist mir bei Badstuber kein einziger (!) Fehler aufgefallen, während der hochgelobte Hummels allein in der ersten Stunde ganze 4 (!) sehr schwache Szenen hatte, die nochmal besonders seine Schwächen betonten. Man sagt ja dem langen Mertesacker eher Ungelenkheit nach, aber wie sich der Dortmunder mehrere Male sowohl von Pato als auch von Neymar auf engstem Raum vernaschen ließ und dabei auf kürzester Distanz einige Meter verlor, wobei er auch noch über/neben den Ball schlug, war doch eher erschreckend. Überhaupt sehe ich die Gefahr, dass unsere Innenverteidigung gegen schnelle und wendige Leute auch in Zukunft noch öfter Schwierigkeiten bekommen wird. Da wird mir aufgrund unserer Weltklasse-Offensive viel zu sehr der Mantel des Schweigens drüber gehüllt, ähnlich wie bei Neuers regelmäßigen Patzern.
 

Rashid

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@ Ralf

In Minute 9:02 steht Badstuber zu hoch und zu weit von seinem Gegenspieler weg und wird mit zwei Kontakten komplett aus dem Spiel genommen.
Bei 11:17 fällt er im Strafraum hin, nachdem ihn Pato verladen hat.
Bei 38:13 spielt Pato Hummels und Badstuber aus und kommt danach zum Abschluss.
Bei 48:10 lässt sich Badstuber von Robinho sehr weit rausziehen, der dann den Ball einen im Rücken Badstubers befindlichen Brasilianer zuspielt.
Bei 50:52 verliert er kurz hinter der Mittellinie als letzter Mann einen Zweikampf gegen Pato indem er einfach hinfällt.
In Minute 70:00 steht er zu weit weg von seinem direkten Gegenspieler (Robinho) der dann direkt spielt und Badstuber tunnelt, danach foult Lahm Alves.
In Minute 81:00 verliert er einen Zweikampf gegen Robinho, nachdem dieser sich zuvor schon gegen drei deutsche Spieler durchgesetzt hat. Badstuber hier wieder viel zu früh am Boden.

Ich will gar nicht wissen welche Brille du da wieder auf hattest. Könnntest du mir bitte nochmal genau die Szenen nennen in denen Hummels schlecht aussah?

Damit will ich nicht sagen, dass Badstuber besser oder schlechter als Hummels war. Ich fand beide sehr ordentlich, aber dein Versuch Badstuber hier wieder als Überspieler darzustellen ist einfach lächerlich. Warum sezierst du eigentlich nicht nochmal ein paar Szenen von Weltklasse-Gomez?
 

theGegen

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Beide hatten gleichermaßen ihre Schwierigkeiten, wenn Brasilien mit Tempo auf die Defensive zukam.

Da sah keiner irgendwie besser aus, aber auch keiner hatte da mehr verbockt als der andere.

Während im Aufbauspiel von hinten und mit präzisen vertikalen oder horizontalen Anspielen beide gleichermaßen punkten konnten.

Sie haben daher einen einstmaligen Nachteil wettmachen können, den sie bislang gegenüber dem gesetzten IV Mertesacker hatten, der noch größere Probleme gegen antritts- und dribbelstarke Angreifer hat und zudem im Aufbauspiel gravierende Defizite aufweist.
 

MS

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Habe nochmal ein paar Szenen seziert, wo es um die Arbeit der Innenverteidigung ging. Und da ist mir bei Badstuber kein einziger (!) Fehler aufgefallen, während der hochgelobte Hummels allein in der ersten Stunde ganze 4 (!) sehr schwache Szenen hatte, die nochmal besonders seine Schwächen betonten. Man sagt ja dem langen Mertesacker eher Ungelenkheit nach, aber wie sich der Dortmunder mehrere Male sowohl von Pato als auch von Neymar auf engstem Raum vernaschen ließ und dabei auf kürzester Distanz einige Meter verlor, wobei er auch noch über/neben den Ball schlug, war doch eher erschreckend. Überhaupt sehe ich die Gefahr, dass unsere Innenverteidigung gegen schnelle und wendige Leute auch in Zukunft noch öfter Schwierigkeiten bekommen wird. Da wird mir aufgrund unserer Weltklasse-Offensive viel zu sehr der Mantel des Schweigens drüber gehüllt, ähnlich wie bei Neuers regelmäßigen Patzern.

So habe ich es auch gesehen. Hummels ist der beste spielende IV der Liga, aber bei weitem nicht der beste "klassische".
 

Tony Jaa

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Ich mag den Höwedes, und er würde auch besser zum König passen. Wenn er aber irgendwann mal neben dem König spielen möchte, darf er sich solche Patzer wie z.B. letztes Wochenende einfach nicht mehr so oft erlauben.
 

le freaque

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Das ist insofern richtig, als dass Hummels, Badstuber und auch Mertesacker IV sind, die über Stellungsspiel und Passsicherheit kommen. Mit zwei solchen Typen zu spielen ist gut, wenn man das Spiel kontrolliert und dominiert, unter Druck kann das haarig werden...muss natürlich nicht.
Höwedes, Boateng und Friedrich sind bissiger (wie bei Dortmund Subotic), aber eben im Aufbauspiel dafür etwas schwächer. Auf lange Sicht sehe ich Boateng als den komplettesten aller deutschen IV, er neigt aber bekanntermaßen noch zu teilweise ungestümen Aktionen.

Ich denke, dass in den nächsten Monaten da noch Einiges probiert wird.
Bislang wurden getestet:
Merte/Badstuber - ok
Merte/Friedrich - ok
Hummels/Friedrich - nicht so doll
Hummels/Badstuber - ok (man hat gegen Brasilien mMn schon gesehen, dass die sich über Jahre aus der Bayernjugend kennen, das wirkte von den Laufwegen recht harmonisch)

Höwedes und Boateng wurden in der IV noch gar nicht getestet, Friedrich sehe ich körperlich mit schlechten Chancen, Westermann dürfte erstmal keine Rolle mehr spielen, ebenso wie Tasci und Reinartz.
Ich würde Höwedes und Boateng nochmal ganz gerne in der IV sehen (nicht unbedingt gemeinsam), bevor es dann im nächsten Frühjahr ans endültige Einspielen geht. Wobei man Boateng/Badstuber in der NM nicht testen muss, die sieht man ja im Verein nebeneinander mit Lahm und Neuer und so viele LS sind es dann auch nicht mehr.
 

skyw@lker

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Hummels/Badstuber - ok (man hat gegen Brasilien mMn schon gesehen, dass die sich über Jahre aus der Bayernjugend kennen, das wirkte von den Laufwegen recht harmonisch)

Ich bin über die Bayernjugend nicht informiert aber ist es in der Regel nicht so, dass in Profivereinen in der Regel der ältere Jahrgang die erste Mannschaft bildet und der Jüngere die Zweite? Profijugendabteilungen haben ja personell ganz andere quantitative und qualitative Voraussetzungen als "normale" Vereine. Es kann natürlich sein, dass sich das Richtung Herrenbereich (U19+U17 bzw. A- und B-Jugend) verändert aber falls nicht, glaube ich nicht, dass die beiden sonderlich oft zusammengespielt haben.
 

Who

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Ist meines Wissens auch schon länger ziemlich eindeutig standard, dass zumindest die A Jugend/U19 beide Jahrgänge (plus auch mal den ein oder anderen hochtalentierten B-Jugend spieler, dafür abzüglich derjenigen die bei den Amas hoch spielen) beinhaltet, bei vielen ist es schon nur bis zur C/U15 so dass die Jahrgänge gesplittet sind und es dann mit der kombinierten U17 weitergeht.
 
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