Deutschland-England, 19.11.2008


TraveCortex

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@LeFreaque:

Wenn ich mich recht erinnere, so meintest du doch kürzlich, dass der deutsche Fußball gerade auch taktisch dem englischen meilenweit voraus sei. Du wirst ja sicherlich zugeben, dass davon am Mittwoch nichts zu sehen war, auch wenn das eine Spiel natürlich nur eine Momentaufnahme sein kann.
Aber ich habe schon den Eindruck, dass mit Capello endlich mal taktische Disziplin in die englische NM Einzug gehalten hat. Auch sonst scheint er ja, nach allem was man so liest, ein etwas strengeres Regiment zu führen. Vielleicht können die Engländer tatsächlich mal einen Schritt nach vorne machen, denn es ist ja nun nicht gerade so, als hätten sie eine schlecht besetzte Truppe oder keine Nachwuchsspieler mit Perspektive.

Ganz genau.:thumb: Aber man hat auch am Mittwoch wieder eine der 2 alten Schwächen gesehen, die schon viele wichtige Spiele gekostet hat: das Torwartproblem. Die andere ist natürlich das Elfmeterschießen.
Erst James beidem man bei einem Rückpass ähnlich wie bei Piplica damals (was ich als Anti-Cottbus-Fan immer sehr witzig fand:) ), nie sicher sein kann, dass er nicht einen Riesenbock schießt (in einer Situation war es wieder mal sehr knapp). Und dann noch Carson. Klar war das ungeschickt von Terry, wie er den Ball abschirmte, aber das war ja nun trotzdem nicht der 1. Bock, wenn man mal an das Kroatienspiel denkt, dass England die EM gekostet hat- man wie ich den Typ gefressen habe...!:mad:

devilspeedy schrieb:
Ich war auch im Stadion und muss sagen, mich hat weder das Spiel noch die Stimmung begeistert.

Stimmt schon, Stimmung war äußerst lau.
 

Raven

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Compper hat das mMn nicht sooo schlecht gemacht: nach vorne nix, defensiv ok, Friedrich macht das auf der Gegenseite seit 60 LS nicht anders. Wenn man bedenkt, dass er in einem müden Team bei seinem Debüt auf einer Position ranmusste, die er ewig nicht gespielt hat, war das in Ordnung. Das hat man in sehr ähnlicher Situation schon ganz anders gesehen (Sebescen). Darf wiederkommen, dann aber lieber als IV, mit Tasci und Westermann kann er es auf der Position sicher aufnehmen. Das Gleiche gilt für Schäfer links: an Lahm wird er nie vorbeikommen, aber die Verletzungsanfälligen Jansen und Pander sind sicher in Schlagweite. Ich würde ihn ganz gern mal über ein ganzes Spiel sehen, traue ihm aber zu, Fuß zu fassen.

das beispiel sebescen hab ich zwar selbst gebracht, aber eigentlich passt es doch nicht. compper ist ja verteidiger, das kann er ja auch. nur als außen hat er nichts nach vorne zustande gebracht. sebescen war damals sehr offensiv ausgerichtet, fast schon außenstürmer und musste dann als rv gegen starke holländer ran. da hat er dann defensiv blöd ausgesehen, das bleibt eher in erinnerung als wenn man mal offensiv nichts auf die reihe bekommt...

an lahm wird schäfer in der tat nie vorbei kommen, lahm ist ohnehin der kritik-resistenteste spieler in deutschland. denke sein platz ist der sicherste in der ganzen nm. allerdings könnte er ja auf rechts wechseln und friedrich verdrängen, dann hätte man 2 offensive außenverteidiger. andere alternative: sascha riehter statt friedrich auf rechts ;)
 
G

Gast_481

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:sleep:
Und relativ unglücklich gegen die Niederländer kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert.

Um dann gegen Tschechiens B-Auswahl zu verlieren und verdient auszuscheiden. Soll hier kein Deutschland Bashing werden, aber wenn Corbeau meint er müsse hier unnötig Kroatien ins Spiel bringen, dann kommt halt ne Reaktion zurück.
 

KGZ49

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Hab das Spiel nur zum Teil gesehen, einfach eine böse Vorahnung wie immer bei "Freundschaftsspielen" :crazy:
Wie man jetzt Ballack/Frings als große Sieger sehen kann, ist mir Rätselhaft.
Mit den beiden gab es auch viele sehr bescheidene Spiele.
Das Adler lamentiert ......Foul.....ist bezeichnend, Selbstkritik ist wohl nicht seine Stärke:rolleyes:
 

le freaque

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Das ist bei Torhütern aber normal, hat auch mit der Rolle, die nunmal permanente Stärke und Präsenz erfordert, zu tun. Ich denke, die meisten Torhüter wissen schon sehr genau, wenn sie einen Bock geschossen haben.

@emkaes: die Engländer haben unverkennbar taktisch einen Schritt nach vorn gemacht, zweifellos. In diesem Spiel haben sie vieles richtig gemacht, allerdings haben wir ihnen auch mächtig in die Karten gespielt. Man wird sehen, ob es den Engländern gelingt, die taktische Disziplin auch in wirklich wichtigen Spielen durchzuziehen. Noch wichtiger wird die Rolle der Medien sein, wenn die Ergebnisse mit Capello-Fussball mal nicht stimmen und er sich dauerhaft weigert, Lieblinge einzusetzen, weil sie für seinen Fussball nicht geeignet sind. Beides wird zwangsläufig passieren und wie der englische Boulevard drauf ist, muss ich dir ja nicht erklären.
Capello tut dem englischen Fussball ganz sicher gut, ein Trainer, der mitunter fast zuviel auf Taktik und Disziplin setzt, ist genau das, was England braucht - jdf für die nächsten 2-4 Jahre. Das setzt aber ein gewisses öffentliches Problembewusstsein voraus, wo ich doch noch ein Fragezeichen setzen würde. In England neigt man immer dazu, sich nach ein paar guten Spielen schon aller Sorgen entledigt zu haben...allerdings sind sie damit bei Capello sicher an den Falschen geraten. Zumal er strukturelle Probleme (Mäzenatentum/Finanzierung, Zweiklassengesellschaft in der Liga, Trainerausbildung, Ausländeranteil bei Topclubs, Torwartproblem) ja gar nicht beackern kann, da sind andere gefordert. Talente gibt es sicher genug.
 

KronosVD

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Das Adler lamentiert ......Foul.....ist bezeichnend, Selbstkritik ist wohl nicht seine Stärke:rolleyes:

Das ist doch Blödsinn. In der Bundesliga wird das Ding im Fünfer abgepfiffen (ob richtig oder nicht, steht auf einem anderen Blatt), also ist es nach Adlers Erfahrung eben auch ein Foul. Ist unglücklich gelaufen, aber mit dem Wissen, dass es International wohl ruppiger im Fünfer zugehen kann, gibt er dem Engländer beim nächsten Mal einen Schwinger mit der Linken und faustet den Ball mit der Rechten der Queen auf den Schoß ;)
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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So, wieder aufgetaut nach 3 Stunden festfrieren in Ele´s Bunker. Meine Fresse, so kalt wie in dem zugigen Stadion war mir schon Jahre nicht mehr. panik:

An sowas wie Stimmung war da nie zu denken, es ging einfach nicht. Zudem war, aufgrund des Spielverlaufs, eher gegenseitiges Scharmützel unter den Fans angesagt, die paar Hertha-Fans wurden aber schlagartig für ihr zaghaftes "Ha Ho He" niedergeschrien. :D Selbst die Engländer schienen bocklos ob der Darbietungen und waren für ihre Verhältnisse sehr ruhig.


Über das Spiel gibt es wenig bis nichts mehr zu sagen, schon bei der Aufstellung war klar, was es geben wird. Jones, Compper... WAAAAAAAA :ricardo: . Da kam natürlich nie sowas wie Fußball zustande, das Tor nur aufgrund der angeborenen englischen Torwartdämlichkeit. Der einzige ein bißchen Lichtblick auf unserer Seite war noch Marin, schlechtester Mann auf dem Platz wiedermal Seuchen-Mario Gomez, fürchterlich.

Die Thommys taktisch auf Höhe und sehr diszipliniert, klares Chancenplus und mit verdientem Sieg.
 
G

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Renato Augusto ist demnach in dieser Saison übrigens besser als Ribery,

Bis zum heutigen SPieltag ist Augusto besser als Ribery. Mit dieser Meinung steht der Kicker nicht allein da...

Zu oft habe ich extra Bayern wegen Ribery angesehen und da wird selbst ne einfache Ballannahme als Weltklasse hingestellt. Dazu kommt, das er wenn der den Ball verliert stehen bleibt und nach hinten nix macht.


Ach so...Coppmer hat im Gegensatz zum Ramelow Klon und anderen Antifussballern versucht jeden Ball nach vorne zu spielen. Quer-oder Rückpässe waren die Ausnahme...
 

le freaque

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Ribery hatte z.B. an diesem Spieltag satte 127 (!) Ballkontakte, dass ist so ziemlich das Doppelte von dem, was ein Spieler auf seiner Position normalerweise hat. Dass er der beste Spieler der Liga ist, sollte doch nun wirklich ausser Frage stehen. Vom Können her sowieso, aber auch in dieser Saison. Das hat nichts mit Hype zu tun, sondern schlichtweg mit Qualität.
 

KGZ49

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Ein Freundschafts-LS wie 100 andere vorher, mit und ohne Ballack/Frings und wie sie alle heißen.
Einfach nur Grottenschlecht.
 

liberalmente

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diego ist, erst recht nach van der vaarts weggang, aber mmn schon vorher, sicherlich der zweitbeste spieler der bundesliga und ich denke er wird im ausland noch eine große karriere hinlegen.

aber ribery ist weltklasse, der hat die klasse bei jedem club der welt stammspieler zu sein. für mich steht sein status als bester bundesligaspieler absolut außer frage.
 

emkaes

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Hinter der Stirn
diego ist, erst recht nach van der vaarts weggang, aber mmn schon vorher, sicherlich der zweitbeste spieler der bundesliga und ich denke er wird im ausland noch eine große karriere hinlegen.

aber ribery ist weltklasse, der hat die klasse bei jedem club der welt stammspieler zu sein. für mich steht sein status als bester bundesligaspieler absolut außer frage.

Ich halte Diego für ein wenig überbewertet. Für Bremen war Micoud deutlich wertvoller und zumindest international auch erfolgreicher. Diego ist für Bremens System zu balldominant.

Das könnte auch nach einem Wechsel sein Problem sein. Ich glaube nicht, dass er bei einem internationalen Topklub der alleinige Taktgeber sein kann.

Da halte ich persönlich VdV von der Entwicklung für weiter.
 

liberalmente

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Für Bremen war Micoud deutlich wertvoller und zumindest international auch erfolgreicher. Diego ist für Bremens System zu balldominant.


micoud hatte aber auch für das damalige system die besseren mitspieler (ailton war absolut kongenial zu micoud's spiel)

und ich denke diego passt ins aktuelle bremer spiel besser rein als es micoud tun würde. jetzt kannst du sagen: wir waren damals aber erfolgreicher.
das stimmt natürlich. aber das liegt mit sicherheit nicht nur am neuen system inkl diego, sondern auch an diegos mitspielern.
 
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