Hans-Joachim Watzke (DFL-Aufsichtsratschef): "Die Ableitung ist für uns, dass der Prozess mit dem heutigen Tag zu Ende ist. Das ist Demokratie. Wir hatten die Hürde selbst gesetzt. Es gab eine klare Mehrheit, aber nicht die, wie wir uns die vorgestellt haben. Ab heute ist das Thema beendet."
Axel Hellmann (DFL-Co-Interimsgeschäftsführer): "Es war der eine oder andere überrascht. Eine gewisse Tragweite wird erst im Nachgang zu spüren sein. Ich habe absoluten Konsens festgestellt, dass Investitionsbedarf besteht. Es ist vom Abstimmungsverhalten und vom Herangehen an so ein Thema erstaunlich. Man kann nicht sagen, dass es Bedarf gibt und dann den Prozess beenden. Mit jedem Jahr, das vergeht, mit jeder Investition, die andere Ligen tätigen, wird es für uns immer schwieriger. Diejenigen, die laut dagegen waren, müssen nun die Frage beantworten, wo in Zukunft Sicherheit und Stabilität für die Bundesliga herkommt."
Oliver Leki (DFL-Co-Interimsgeschäftsführer): "Es ist notwendig, dass so ein Projekt mit einer breiten Mehrheit getragen wird. Warum, wieso, weshalb ist schwer einzuschätzen. Damit ist das Projekt beendet. Was das für die Zukunft an Konsequenzen mit sich bringt, ist einigermaßen zu erahnen, aber noch nicht in die Öffentlichkeit zu bringen. Es besteht definitiv weiter Investitionsbedarf."
Oke Göttlich (Präsident FC St. Pauli und DFL-Präsidiumsmitglied): "Das Ergebnis und die kontroversen Debatten zeigen, dass es noch viel Klärungsbedarf und zu viele offene Fragen gab. Es ist von zentraler Bedeutung, alle Klubs in die Lage zu versetzen, die Tragweite eines solchen Deals nachvollziehen zu können. Dafür fehlte bei dem bisherigen Vorgehen die Zeit und der Raum. Wir müssen erst eine klare Strategie entwickeln, gemeinsam und konstruktiv - und dann können wir diese gezielt finanzieren, um unsere klar definierten Ziele zu erreichen."
Klaus Filbry (Vorsitzender der Geschäftsführung von Werder Bremen): "Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Liga nicht die notwendige Zweidrittelmehrheit für diesen Schritt zustande gebracht hat, um den Prozess in die nächste Phase zu bringen. Das sind demokratische Prozesse, die man akzeptieren muss. Die in dem bisherigen Prozess identifizierten Herausforderungen bleiben bestehen, und diese müssen wir nun im 36er-Verbund angehen und zu lösen versuchen."