Die Boxvorschau: Berlanga vs. Sheeraz, Taylor vs. Serrano lll, Martinez vs. Dibombe, Fierro vs. Quintana, Cukur vs. Zimaal


Deontay

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Demaj ist ein Selfmade-Mann – einen festen Trainer hat er keinen, das Boxen geschieht nebenbei. Stattdessen hat er zwei kleine Töchter, die ihm alles bedeuten. Er gesteht, dass er nicht immer Lust hat, nach der harten Arbeit noch zwei Einheiten im Training zu absolvieren. Bei der jetzigen Gelegenheit fällt es ihm aber deutlich einfacher.

Fit hält er sich im kultigen Boxtempel „Zur Ritze“ auf der Reeperbahn in Hamburg, wo schon der ein oder andere Champion im Keller den Feinschliff erhielt. Wenn er nicht trainiert, dann rackert er auf der Arbeit: „Ich bin Unternehmer im Baugewerbe“, da gibt es immer viel zu tun.

Die Vorbereitung zu diesem großen Kampf lief derweil nach Plan: „Den Umständen entsprechend fühle ich mich gut vorbereitet. Ich habe die ganze Vorbereitung alleine durchzogen.“ Insgesamt blickt er mit großer Vorfreude auf Samstag: „Ich muss noch etwas Gewicht machen, bin richtig motiviert und kann es kaum abwarten!“
Eine potenzielle Schwachstelle hat sich der Deutsch-Albaner bereits ausgeguckt. Trotz aller offensiven Durchschlagskraft wirkt Holzken in den eigenen Aktionen durchaus verwundbar. Genau dort will Demaj mit gezielten Kontern ansetzen:

„Gegen Holzken muss die Deckung sitzen. Man darf sich nicht von seiner physischen Naturgewalt einschüchtern lassen – er kommt über Schlagkombinationen und Schlaghärte. Da wird es entscheidend sein, dass ich stabil in der Defensive bin und explosiv kontere.“
Auch wenn die Aufgabe groß erscheint, glaubt Demaj an seine Chance – und möchte die Kampfsportszene mit einer beherzten Leistung überraschen. An seine Anhänger richtet er abschließend kämpferische Worte und schwört sie auf ein packendes Gefecht ein:

„Meine Anhänger werden sich über eine Schlacht freuen! Ich werde im Ring alles geben und nichts zurücklassen. Nach Punkten ist in den Niederlanden nichts zu holen. Er will mich ausknocken – und hat diesen Druck, weil er zu Hause boxt. Er will einen spektakulären K.o. liefern, das hat er auf der Pressekonferenz angekündigt. Genau das ist meine Chance, ihn selbst auszuknocken. Wir kommen beide mit einer Bomben-Motivation, den anderen jeweils auszuknocken.“

 

Lord Krachah

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Morgen gibt es übrigens auch noch eine Männerboxalternative. Und zwar eine von diesen WBA KO to Drugs Veranstaltungen. Diesmal aus dem schönen Albanien!

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Alessandro Riguccini vs. Jesus Correa

Hier geht es sogar um den Interimstitel der WBA im Halbweltergewicht. Warum auch immer. Für Riguccini könnte es schon die letzte Chance sein. Zwar in 30 Kämpfen ungeschlagen ist der ehemalige Kickboxer bereits 37. Ich hab ihn noch nie gesehen, kann auch sonst kein Scoring hier im Forum finden. Also mal ne echte Blackbox. Ca. 87 % KO-Quote, Platz 37 bei Boxrec liest sich anständig. Correa, in 18 Kämpfen ungeschlagen, kommt sogar mit der Empfehlung von ca. 94 % KO-Quote. Allerdings nur Platz 203 bei Boxrec, was ein wenig deutlich macht, was das so für Gegner waren. Auch hier kein Scoring gefunden und ich hab ihn auch noch nie gesehen. Die KO-Quote deutet auf eine unterhaltsame Prügelei im interessanten Setting hin. Ich bin dabei.
 

Deontay

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Morgen gibt es übrigens auch noch eine Männerboxalternative. Und zwar eine von diesen WBA KO to Drugs Veranstaltungen. Diesmal aus dem schönen Albanien!

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Alessandro Riguccini vs. Jesus Correa

Hier geht es sogar um den Interimstitel der WBA im Halbweltergewicht. Warum auch immer. Für Riguccini könnte es schon die letzte Chance sein. Zwar in 30 Kämpfen ungeschlagen ist der ehemalige Kickboxer bereits 37. Ich hab ihn noch nie gesehen, kann auch sonst kein Scoring hier im Forum finden. Also mal ne echte Blackbox. Ca. 87 % KO-Quote, Platz 37 bei Boxrec liest sich anständig. Correa, in 18 Kämpfen ungeschlagen, kommt sogar mit der Empfehlung von ca. 94 % KO-Quote. Allerdings nur Platz 203 bei Boxrec, was ein wenig deutlich macht, was das so für Gegner waren. Auch hier kein Scoring gefunden und ich hab ihn auch noch nie gesehen. Die KO-Quote deutet auf eine unterhaltsame Prügelei im interessanten Setting hin. Ich bin dabei.

Schaut für mich nach einer fingierten Nummer aus. Der Italiener hat sich irgendwelche Siege in Lateinamerika geschnappt, boxt nun in Albanien. Lustigerweise zuletzt 2x in Venezuela aktiv gewesen, sein Gegner stammt nun auch von dort, boxte auf der Undercard. Das stinkt bis zum Himmel.

Ich habe mir den "KO" vom Italiener gegen Ivan Alvarez angeschaut, das sind die ersten 3 Kommentare darunter. Das hat alles nichts mit einem sportlichen Wettkampf zu tun.

Screenshot_1965.jpg

Im Rekord sind auch alles Body-KOs zu finden. Das kann man natürlich leichter stellen als harte Kopftreffer.

  • Villaman then knocked out by a left hook to the body.
P?rez received a shot to the liver and received a protective count.
Ruiz failed to come out for round 4 with a suspected broken rib.

Na klar, so wird es natürlich gewesen sein :clowns:
 
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Deontay

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Und ich habe mir noch einen "Kampf" angeschaut vom Italiener, gegen einen renommierten Boxer wie Johan Perez, der in etlichen Titelkämpfen stand.

Die zweite Runde beginnt, der Italiener schlägt natürlich zum Körper und Perez geht im Anflug schon runter. Also bitte...

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Deontay

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Heute erfolgt noch eine solide Veranstaltung in Clearwater, Florida. 2x Cruisergewicht und 2x Schwergewicht ist zu sehen. Die Nummer 44, Imran Haddabah, erhält nun mit Dionardo Minor zumindest einen kleineren Test, das geht schon in Ordnung.
Leider im 20 $ PPV, vielleicht holte ich mir das dennoch.

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Deontay

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Hier noch was zu den beiden morgigen Highlights in den USA.

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Hamzah Sheeraz (21-0-1) #5 vs. Edgar Berlanga (23-1) #9, Supermittelgewicht:
Im Hauptkampf geht es um einen WBC-Eliminator. Sheeraz, der pakistanische Wurzeln hat, steht bei Turki hoch im Kurs und soll eines der Gesichter in Riad werden. Zuletzt zeigte er jedoch eine ernüchternde Leistung im WM-Kampf gegen Carlos Adames, in dem er ein Unentschieden erhielt – ein klares Fehlurteil, denn Adames gewann den Kampf eindeutig.

Nun sammelt sich der großgewachsene Sheeraz neu und will im Supermittelgewicht angreifen. Auf der Gegenseite steht Berlanga, der im vergangenen Jahr seine erste Niederlage gegen Canelo hinnehmen musste. Diese wurde zwar durch eine ansprechende Börse versüßt, dürfte aber dennoch geschmerzt haben.

Grundsätzlich gehören beide Kämpfer nicht zur absoluten Weltspitze – daher liest sich der Hauptkampf auf dem Papier auch nicht überragend. Auf der Undercard finden sich durchaus stärkere Begegnungen. Dennoch steht für beide viel auf dem Spiel: Der Sieger darf auf weitere lukrative Kämpfe hoffen, während es für den Verlierer eng werden dürfte. Eine sportlich interessante Konstellation – auch deshalb, weil beide sich profilieren möchten. Zwar steigt Sheeraz in eine höhere Gewichtsklasse auf, dürfte aber dennoch gute Siegchancen besitzen.

Shakur Stevenson (23-0) #2 vs. William Zepeda Segura (33-0) #4, Leichtgewicht:
Shakur Stevenson gilt als potenzieller P4P-Boxer, doch seine defensive Herangehensweise begeistert viele Boxfans nicht. Das führt dazu, dass er trotz beeindruckender Statistiken immer wieder kritisch gesehen wird.

Nun verteidigt er seinen WBC-Titel gegen den mexikanischen Interimsweltmeister William Zepeda, der als einer der extremsten Pressurefighter im Boxen gilt – eine menschgewordene Schlagmaschine, die nur den Vorwärtsgang kennt! Gegensätzlicher könnten zwei Boxer kaum sein. Es wird daher spannend zu sehen sein, wer seinen Stil eher im Kampf durchsetzen kann.

Zepeda galt lange als einer der gefürchtetsten Männer im Leichtgewicht, doch seine beiden letzten, eher knappen Siege über Ex-Weltmeister Tevin Farmer wirkten alles andere als souverän. Im Rückkampf wackelte er mehrfach und zeigte sich verwundbar. Dennoch sollte man diese Auftritte nicht überbewerten: Zepeda bleibt gefährlich – auch wenn zu erwarten ist, dass Stevenson den passenden Gameplan gegen ihn finden wird.

Alberto Puello (24-0) #10 vs. Subriel Matias (22-2) #2, Superleichtgewicht:
Auch in diesem Kampf geht es um den WBC-Titel, den Puello nach seinem Sieg über Sandor Martin erstmals verteidigt. Der Puerto Ricaner hat sich mit starken Leistungen bei PBC-Veranstaltungen etabliert, fiel jedoch in der Vergangenheit durch Dopingvergehen negativ auf.

Boxstilistisch ist Puello ein technischer Mover, der viel über Beinarbeit und den Rückwärtsgang kommt – genau jener Typ Gegner, mit dem Subriel Matias große Probleme hat. Matias gilt als einer der härtesten Boxer der Gegenwart: ein kompromissloser Actionfighter, der so lange Druck macht, bis der Gegner bricht. Beeindruckend waren seine brutalen Schlachten, etwa gegen den früheren Universum-Schützling Jeremias Nicolas Ponce, der dem Dauerfeuer letztlich ebenfalls nicht standhielt.

Liam Paro versuchte es zuletzt mit Bewegung und vermied das direkte Duell – mit Erfolg: Der Australier gewann überraschend und zeigte, dass Matias Schwierigkeiten mit mobilen Boxern hat. Puello bringt genau diesen Stil mit, doch ob er es schafft, diesen auch über 12 Runden konsequent gegen Matias durchzuhalten, bleibt abzuwarten. Ein Kampf mit vielen Variablen – und enormem Spannungspotenzial.

David Morrell (11-1) #5 vs. Imam Khataev (10-0) #13, Halbschwergewicht:
Für Aufsehen sorgte jüngst die Mitteilung der International Testing Agency (ITA), die bekanntgab, dass Imam Khataev am 9. April 2024 positiv auf Clomifen getestet wurde und deshalb bis Juni 2027 gesperrt sei. Diese Sperre gilt jedoch offenbar nur für IBA-Veranstaltungen. Ob der Befund Auswirkungen auf den anstehenden Profikampf am Samstag haben wird, ist derzeit unklar.

Khataev, der beim kanadischen Boxstall EOTT unter Vertrag steht, soll am Samstag den bislang größten Kampf seiner Profikarriere gegen den Kubaner David Morrell bestreiten. Beide Boxer waren herausragende Amateure und stehen für hohen Offensivdruck. Morrell kommt zwar aus einer Niederlage gegen David Benavidez, zeigte dort jedoch eine ansprechende Leistung gegen einen extrem starken Gegner.

Beide Kämpfer wollen sich in der Weltspitze etablieren – die Voraussetzungen für ein intensives, offensiv geführtes Duell sind gegeben. Ein KO-Ausgang ist durchaus möglich.


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Vladimir Hernandez (17-6) #48 vs. Francisco Daniel Veron (14-1-1) #52, Superweltergewicht:
Der ursprünglich geplante Hauptkampf mit Lester Martinez fällt leider aus – stattdessen rückt diese Paarung in den Fokus. Hernandez ist ein klassischer mexikanischer Krieger: technisch nicht brillant, aber dafür extrem aktiv, zäh und mit großem Kämpferherz. Diese Eigenschaften bescherten ihm bereits einige Überraschungssiege und regelmäßige Auftritte in unterhaltsamen Fights.

Nun trifft er auf den argentinischen Olympiateilnehmer Veron, der ihm technisch überlegen erscheint. Veron musste im Halbfinale des Overtime Boxing-Turniers seine erste Punktniederlage hinnehmen – eine Niederlage, die andeutete, dass es für die absolute Weltspitze womöglich nicht reicht. Dennoch bringt Veron ein solides Gesamtpaket aus Technik und Volumen mit – ideale Voraussetzungen für ein echtes 50/50-Duell mit viel Offensivpotenzial.

Erik Badillo (17-0) #4 vs. Gerardo Zapata (15-2-1) #42, Halbfliegengewicht:
Hierbei handelt es sich um einen WBC-Eliminator zwischen der Nummer 2, Badillo, und der Nummer 7, Zapata. Badillo ist bislang noch nie außerhalb Mexikos angetreten, wird jedoch von Sampson Lewkowicz promotet – was ihm viele Türen öffnen dürfte. Bei ProBox bekommt er nun die Chance, sich erstmals in den USA zu beweisen und einen entscheidenden Schritt in Richtung Weltmeisterschaft zu machen.

Mit Zapata wartet ein grundsolider Mann aus Nicaragua, der im vergangenen Jahr in den USA bereits um die Weltmeisterschaft im Minimumgewicht gegen Oscar Collazo kämpfte und nach Punkten unterlag. Ein absoluter Topmann ist Zapata womöglich nicht, doch seine letzte siegreiche Performance gegen Azael Villar hat gezeigt, dass er ein gutes Niveau besitzt. Es wird spannend zu sehen sein, wie sich Badillo in den USA präsentiert – und ob er sich als WM-Anwärter im Halbfliegengewicht empfehlen kann.

Weitere Undercard:
Im Bantamgewicht wird Katsuma Akitsugi (12-0) erneut bei ProBox zu sehen sein. Der agile Wirbelwind hat sich zuletzt mit vorzeitigen Siegen sogar als schlagstark entpuppt – eine Qualität, die nicht immer zu seinem Repertoire gehörte. Gegen den renommierten ehemaligen WM-Herausforderer Jonas Sultan (19-7) möchte er nun an seine letzten Leistungen anknüpfen.

Auch der mongolische Olympiateilnehmer Tsendbaatar Erdenebat (12-0) verspricht im Leichtgewicht viel Action und Qualität. Er trifft auf den Mexikaner Humberto Galindo (14-3-3), der zuletzt ein starkes Unentschieden gegen Abraham Nova erzielte. Galindo trat auch bereits in Deutschland in Erscheinung, als er 2022 gegen Artem Harutyunyan nach Punkten verlor.

Im Superleichtgewicht wird zudem Carlos Balderas (15-2) zu sehen sein, der einst als schlagstarker Hoffnungsträger galt, inzwischen jedoch zwei Niederlagen einstecken musste. Er wird einen kleineren Aufbaukampf über acht Runden bestreiten.


 

Lord Krachah

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Danke für Deine Recherche @Deontay . Da bin ich ja noch mehr auf den Kampf gespannt. :D Die Videos sind köstlich. Aber die WBA ist schon wirklich der letzte Dreck.
Endlich ein Talent, dass in die Fußstapfen des großen Ali Raymi tritt.
Wir sind zu lange dabei, das war wirklich auch mein erster Gedanke. Der eine Gegner hob schon fast bei dem erschütternden body shot ab, vielleicht wurde ihm da - wie damals bei Raymi - auch die Seele geraubt.
 

KRAFT&HERZ

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Heute erfolgt noch eine solide Veranstaltung in Clearwater, Florida. 2x Cruisergewicht und 2x Schwergewicht ist zu sehen. Die Nummer 44, Imran Haddabah, erhält nun mit Dionardo Minor zumindest einen kleineren Test, das geht schon in Ordnung.
Leider im 20 $ PPV, vielleicht holte ich mir das dennoch.

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Der "Handlungsreisende" Minor (schaut zwar eine Gewichtsklasse drüber aus) wird seinem Namen aber bestimmt gerecht werden.
 

Lord Krachah

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Dann auch nochmal mein kurzer Blick auf meine Fights von morgen:

Erick Badillo vs. Gerardo Zapata

Wie sollte es auch anders sein, fang ich natürlich in den Königsklassen an. Schön, dass die auch mal bei ProBox laufen. Den noch ungeschlagenen Badillo hab ich letztes Jahr mal gesehen. Insbesondere die Physis fand ich da recht beeindruckend. War aber auch selbst mal hurt in einem wilden Slugfest. Als Weltmeister sah ich ihn nicht unbedingt, aber halt auch nicht so leicht zu schlagen. Seitdem noch einen Sieg eingestrichen. Zapatas letzten Fight hab ich gesehen. Nach dem starken Auftritt gegen Collazo war ich enttäuscht. Sehr vorsichtig gegen den boxerisch eher schwachen Mann Villar war er da unterwegs. Für Badillo wird er da ne Schippe drauflegen müssen.

Edgar Berlanga vs. Hamzah Sheeraz

Springen wir mal zu der neuen Turki-Card. Berlanga hab ich zuletzt im letzten Jahr gegen Canelo gesehehen. Da wurde er totlangweilig ausgepunktet. Er hat es schon irgendwie versucht, aber die Qualität ist da halt nicht so da. Ich fand die Scorecards auch zu eng. Keine Ahnung, warum er hier trotzdem im Main Event steht. Mehr Schein als Sein. Sheeraz galt als die große Versprechung im Mittelgewicht. Fand ihn auch vielversprechend. Und dann hat er gegen Adames vor ein paar Monaten völlig die Linie verloren. Langweiliger, aber effektiver Start und dann gingen Runde für Runde in die Binsen, so dass ich ihn auch knapp hinten sah. Auf den Scorecards hat es noch knapp zu einem Draw gereicht, aber das war ne schwache Vorstellung. Jetzt kommt der Aufstieg ins Supermittelgewicht. Als Main Event einer so großen Card irgendwie schräg, aber das Ding ist gut gematcht. Für beide eigentlich Must-Win.

Shakur Stevenson vs. William Zepeda

Hach, der Stevenson. Der alte Langweiler. Gegen den überforderten Padley hat er es irgendwie offensiver versucht. Aber das kann er halt auch nicht so recht. Ehrlich gesagt, beschleicht mich ein wenig das Gefühl, dass er vielleicht einfach überschätzt wird. Zum Boxen gehört halt auch eine Offensive und hat der mal ne Kombination geschlagen? Das ständige Gepotshotte ist doch ganz schön limitiert. Auf der anderen Seite steht jetzt wieder ne Dampframme, so dass Stevenson auch nicht in die Offensive muss. Zepeda hat vor ein paar Monaten bei mir haushoch gegen Farmer gewonnen. Aber die Judges sahen es skandalös eng. Tja, wenn die Judges hier ähnlich scoren, wird der fancy Potshotter Stevenson hier einen field day haben. Zumal es schon etwas bedenklich ist, dass Farmer im Anschluss sofort KO ging und dann auch seine Karriere beendete. Und dieser Farmer hatte Zepeda in der letzten Runde sogar hurt. Ist Zepeda vielleicht überschätzt? Und ist der Punch möglicherweise nicht so gut wie gedacht? Tja, schwer zu sagen. Nach dem Stein-Schere-Papier System beim Boxen, sieht der pressure Fighter gegen einen Boxer eigentlich ganz gut aus. Und die Wild Card hier ist schon ein wenig, dass der Onkel mit dem Geld keine Mover sehen möchte. Wird Stevenson also wirklich langweilig wie immer boxen oder mal mehr probieren? Bin mal gespannt.

Alberto Puello vs. Subriel Matias

Schon mutig von dem großen Meister zunächst zu sagen, dass er keine Mover will und dann Stevenson und Puelle nacheinander zu setzen? Sieht er sich die Kämpfe nichtmal selbst an? Puello war allerdings gegen Martin hinten raus zuletzt etwas offensiver als sonst. Meiner Meinung nach auch ein entsprechend verdienter Sieg. Und ich sah Puello vorher noch nie vorne. Offiziell ungeschlagen ist er natürlich trotzdem. Die Judges lieben ihn einfach. Tja, aber Martin war halt noch defensiver als Puello. Gegen Matias wird Puello also wahrscheinlich wieder der typische defensive Antiboxer sein, den wir kennen und nicht lieben. Matias war gegen den offensiven Valenzuela wieder die Dampframme, die Spaß bringt. Aber der kam halt auch zum Fighten. Gegen einen Boxer wie Paro war es dagegen ernüchternd. Was aber auch an dem Ref lag, der Klammern nicht ahndete. Stylemäßig undankbare Ansetzung für Matias und die Judges lieben Puello. Bin entsprechend überrascht, dass die Bookies ihn hauchdünn vorne haben. Aber vielleicht hat er sich ja ein wenig weiterentwickelt. Schauen wir mal.

David Morrell vs. Imam Khataev

Morrell hat PBC verkackt. Da wird dieses ganze Talent mit Jahren Nulpenklatschen vergeudet. Als das Geld ausging, gab es dann plötzlich echte Gegner und Morrell sah überhaupt nicht mehr gut aus. Gegen Benavidez war er auch entsprechend chancenlos. Tapfer war er aber, aber man hatte den Eindruck, er ist der typische Fall eines Boxers, den man anhand der schwachen Gegnerschaft tendenziell überschätzt. Kriegt er noch die Kurve in seiner Karriere? Khataev ist der erste Mann bei meinen Wunschfights, den ich noch nie gesehen habe. Ungeschlagen, 90 % KO-Quote, Platz 13 bei Boxrec liest sich gut, Bronzemedaillengewinner bei Olympia auch. Aber unsere Edelscorer @Young Kaelin und @Gladio wirkten alles andere als begeistert. Hmm, kann er diesen Step Up bestehen? Morrell ist entsprechend auch Favorit, aber gefühlt ist er tendenziell auch etwas überschätzt und er kommt aus einer Niederlage. Auch ne gute Ansetzung und ne schöne Fightcard!
 

Deontay

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Morgen in den Niederlanden kehrt Nieky Holzken zurück. Sohnemann Geraldo ist ebenfalls auf der Fightcard vertreten, das wird es im Kampfsport nicht häufig gegeben haben.

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Ist leider ein teures PPV inklusive leerer Undercard. Da muss man schon ein Niederländer sein... um hier wohl einzuschalten. Wer es ist oder dem trotzt, mit dem Code HITMAN10 spart ihr 10 % und kommt am Ende auf 16,05 €.
 
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