Die größten Fehleinschätzungen in NBA Drafts?


Tmac33Sec

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Was sind eurer Meinung nach die größten Fehleinschätzungen in NBA Drafts, also Spieler, die an den ersten Stellen gedraftet wurden und vollkommen enttäuschten oder auch umgekehrt? Bitte nicht alle mit Kwame Brown antworten :)

Ich sehe eine der größten Fehleinschätzungen im 2005 Draft, wo die Hawks Marvin vor einem Deron Williams und einem Chris Paul pickten. Ich kann mir nicht einmal mehr Spiele von ATL anschauen, weil ich mir jeden Spielzug in Gedanken mit einem CP3 oder Deron vorstelle. Dann kommen jedes mal solche Kommentare wie: „Den hätte CP3 reingemacht oder Deron hätte diese Situation besser gespielt.“

Wie sieht's bei euch aus?
 

Giftpilz

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Fehleinschätzungen, die während des Drafts schon klar waren oder Fehleinschätzungen, die sich erst im Nachhinein als solche herausgestellt haben?

Im Fall von Marvin Williams gilt beides, denn die Hawks hatten gerade erst mit Childress und Josh Smith talentierte Forwards gepickt, aber noch ein klaffendes Loch auf der PG-Position (Delk? Lue? Joe Johnson out of position?). Insofern war es von Anfang an ziemlich klar, dass man hier einen Fehler macht, und wie sich im Nachhinein gezeigt hat, war Marvin Williams definitiv nicht der best player available mit dem 2. Pick.
 

Tmac33Sec

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Fehleinschätzungen, die während des Drafts schon klar waren oder Fehleinschätzungen, die sich erst im Nachhinein als solche herausgestellt haben?

Im Nachhinein. Wie viele schlechte Draft Picks gibt es denn, wo man vorher schon Bescheid wusste?

Insofern war es von Anfang an ziemlich klar, dass man hier einen Fehler macht, und wie sich im Nachhinein gezeigt hat, war Marvin Williams definitiv nicht der best player available mit dem 2. Pick.

Jo und man stelle sich mal vor wie ATL die Liga dominieren würde mit den athletischsten Big Men der Liga und einen All Star in JJ sowie einen der oben genannten PGS.
 

Chef_Koch

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Bitter für Atlanta, die hatten aber einige miese Picks in den letzten Jahren, allen voran "Landlord" Shelden Williamspanik:



Andrew Bogut würde ich noch nennen bzw. Marcus Williams. Konnten beide ihre Erwartungen (noch) nicht erfüllen...
 

Peter

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Bitte nicht alle mit Kwame Brown antworten :)

Wie? Das ist wie wenn ich sag, was is 2+2, aber bitte nicht mit 4 antworten :D

Ansonsten Darko "freak of nature" Milicic.
Man stelle sich nur vor wie Detroits damalige Defense mit der durch Melo gestärken Offense aufgespielt hätte...Dann hätte man Billups nicht erst traden müssen damit die beiden zusammenspielen ^^

Kann es sein dass 2. Picks sich relativ oft als Bust herausstellen?
 

Katunga

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Ich bin etwas enttäuscht von Shaun Livingston.
Klar sind da wohl die Verletzungen schuld, aber wenn jmd. als nächster Magic Johnson angepriesen wird und dann hinterher nur ganz ok spielt enttäuscht es einen schon ein wenig.
 

Giftpilz

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Kann es sein dass 2. Picks sich relativ oft als Bust herausstellen?

Statistischer Zufall bzw. nur der Anschein, denn es gilt meiner Meinung nach eigentlich für alle Picks, weil die Teams so oft aufs reine Potenzial und damit die Hoffnung auf den nächsten Supercenter (siehe Michael Olowokandi, Kwame Brown, Tyson Chandler, Eddy Curry, Darko Milicic, Greg Oden), Jordan oder wenigstens Wilkins (Darius Miles, Marvin Williams), Kemp (Stromile Swift, Tyrus Thomas), Bird (Keith Van Horn) oder PG-Superstar (Jay Williams, Shaun Livingston) setzen, um die herum sie einen Contender herum bilden können. Das Risiko, dass die Hoffnungen aus unterschiedlichsten Gründen nicht erfüllt werden, ist nunmal groß: Verletzungspech, mangelnde Einstellung und eben allzuoft auch einfach mangelndes Talent, das falsch beurteilt wurde, spielen alle eine Rolle.

Bei den frühen Picks fällt es durch die hohe Erwartungshaltung natürlich viel mehr auf. Yi, Patrick O'Bryant, Saer Sene, Yaroslav Korolev, Rafael Araujo, Robert Swift, Mike Sweetney, Nikoloz Tskitishvili, Dajuan Wagner, Rodney White, usw. usw. usw. sind nur deswegen nicht so überdeutliche Busts, weil man nicht so auf die etwas späteren Picks achtet und weniger von ihnen erwartet, und dennoch hat man da Chancen verschleudert für Gegenleistungen, die man wohl auch noch teils von mittleren bis späten Erstrundenpicks und teils gar von Zweitrundenpicks bekommen hätte.
 

NYKrob

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Mir fiel sofort Michael Olowokandi ein. Der Typ ist ja voll durchgefallen:mensch:

Ich muss auch an die Draft 1983 denken. An 1 Hakeem Olajuwon (Houston); 2 Sam Bowie (Portland); 3 ein gewisser Michael Jordan (Chicago)

Ich will jetzt nicht behaupten das Hakkem Olajuwon ein schlechter Spieler war aber im nachhinein betrachtet wäre doch MJ die absolut bessere Wahl gewesen. Und an diesen Sam Bowie werden sich wohl nur noch die wenigsten erinnern können.
 

Philly's Finest

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Olajuwon über Jordan ist selbst im Nachhinein, wie ich finde, eine durchaus vertretbare Entscheidung.
 

NYKrob

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Ok vertetbar schon aber Michael Jordan hätte sich im nachhinen jedes Team gewünscht. Ist nun mal einer der besten (vielleicht der beste) aller Zeiten. Ich weiß jetzt auch nicht wie damals die Team-Needs der Rockets aussahen???
Auf jeden Fall haben es die Blazers damals total verbockt. Ich denke da sind wir uns einig.
 

Giftpilz

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Ich will jetzt nicht behaupten das Hakkem Olajuwon ein schlechter Spieler war aber im nachhinein betrachtet wäre doch MJ die absolut bessere Wahl gewesen. Und an diesen Sam Bowie werden sich wohl nur noch die wenigsten erinnern können.

Ah, die alte Diskussion: Hakeem Olajuwon war die optimale Wahl, besonders wenn man betrachtet, dass Ralph Sampson recht schnell Verletzungsprobleme bekam. Die Rockets wären also wahrscheinlich genauso am gleichen Punkt gelandet wie die Bulls bis zur Übernahme durch Phil Jackson: Ein Team, in dem Jordan unglaubliche Leistungen bringt, das aber trotzdem nicht den Durchbruch schafft, und es wäre fraglich gewesen, ob sie den gleichen Weg eingeschlagen und aus diesem guten Team ein echtes Meisterschaftsteam gemacht hätten. Mit Olajuwon hatten sie das Mitte der 90er immerhin auch so 2x. Dabei darf man nie vergessen, dass es grundsätzlich leichter ist, ein gutes Team um einen guten Center als um einen guten SG oder SF zu bauen.

Dass Jordan die bessere Wahl als Bowie gewesen wäre, ist jetzt ganz klar, aber zum Zeitpunkt des Drafts hatten die Blazers schon Drexler im Jahr zuvor genommen und mit Paxson und Vandeweghe zwei gute Flügelscorer im besten Alter. Sie brauchten noch einen Big Man, um gegen die Lakers mit einem immer noch guten Kareem Abdul-Jabbar und eben die Rockets mit Ralph Sampson (und Olajuwon) antreten zu können, und so war Bowie (2,16m) damals die logische Wahl. Dass er weiterhin Verletzungsprobleme hatte, war dann einfach ganz großes Pech, wie jetzt auch wieder mit Oden. Also: Sicher ein Bust aus heutiger Sicht, aber sie hatten eigentlich damals keine grundsätzlich falsche Entscheidung getroffen. Die Kritik kam erst viel später auf.
 

Lecavalier

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1990. 1.Stelle Derrick Coleman
1993: 2.Stelle Shawn Bradley (C)
1998: 3.Stelle Raef LaFrentz


zudem fand ich den 00er draft ziemlich schwach mit Swift,Miles,Fizer unter den Top 5.
 

Mahoney_jr

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Solange man nicht den absoluten Franchise-Spieler verpasst (wie z.B. Kevin Garnett, Kobe Bryant und Dwyane Wade, sowie mit leichten Abstrichen Dirk Nowitzki, Pau Gasol oder auch Paul Pierce), ist meiner Ansicht ein Fehltritt im Draft vollkommen überbewertet.

Zu wenig beachtet wird übrigens die Entwicklungsarbeit die eine Franchise mit ihren Spielern leistet. Da gibt es himmelweite Unterschiede.
 
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Homer

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1996 wurden die beiden (im Nachhinein) besten Spieler an 13 (Kobe Bryant) und 15 (Steve Nash) gedraftet, davor unter anderem so illustre Namen wie Todd Fuller und Vitaly Potapenko.

1998 wurden die beiden (im Nachhinein) besten Spieler an 9 (Dirk Nowitzki) und 10 (Paul Pierce) gedraftet, davor Leute wie Robert Traylor (der auch noch für Dirk getradet wurde), Larry Hughes oder Michael Olowokandi.
 

sowtschik

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1996 wurden die beiden (im Nachhinein) besten Spieler an 13 (Kobe Bryant) und 15 (Steve Nash) gedraftet, davor unter anderem so illustre Namen wie Todd Fuller und Vitaly Potapenko.

1998 wurden die beiden (im Nachhinein) besten Spieler an 9 (Dirk Nowitzki) und 10 (Paul Pierce) gedraftet, davor Leute wie Robert Traylor (der auch noch für Dirk getradet wurde), Larry Hughes oder Michael Olowokandi.

Wenn man dass so sieht spricht das schon sehr dafür, dass man vorsichtig sein sollte, bei so etwas von "Fehler" im herkömmlichen Sinn zu sprechen. Wenn eine große Anzahl kompetenter Leute zu dem Schluss kommt, dass der vermutete Wert des Spielers es nicht rechtfertigt, ihn früh zu picken, deutet dass doch eigentlich darauf hin, dass das Potenzial dieser Spieler einfach zu diesem Zeitpunkt extrem schwierig zu erkennen war.
 

Joey

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Im Nachhinein. Wie viele schlechte Draft Picks gibt es denn, wo man vorher schon Bescheid wusste?

nach dem Kriterium passt aber ein Dirk nicht in die Liste. Denn wer konnte eine solche Entwicklung auch nur erahnen. Ich glaube Dirk ist viel besser geworden als selbst Nellie je gelaubt hat hat.

Pierce passt da in dem 98er Jahrgang schon viel besser als Beispiel.

Ansonsten ist für mich auch Marvin Williams ein super Beispiel, da man Paul/Deron nicht geholt hat. Genauso Darko, stattdessen man Melo, Wade oder Bosh hätte picken können.

Generell würde ich sagen, dass bei 7 Footern die Wahrscheinlichkeit, dass sie von vorneherein falsch gepickt wurden am größten ist, was aber einfach an dem Verhältnis der Spieler liegt. Wenn dann Größe + aktuelles Beispiel übereinstimmen, dann ist das Risiko eines Busts mit Abstand am größten :D z.B. im Jahrgang 2002, als Dirk so langsam richtig in Fahrt kam und AI gerade MVP wurde samt Finalszeinzug mit dem vermeintlichen Dirk Klon Nikoloz Tskitishvili oder AI Zwilling Dejuan Wagner an Nr. 5 und 6
 

Peter

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Korrigiert mich wenn ich mich irre, aber hat Wagner bis zu seiner Verletzung nicht gut gespielt?
Soweit ich mich erinnere kam er danach nicht mehr wirklich rein.
Das ist für mich kein Fehlpick, sondern nur Pech, denn bis dahin hat er ja Leistung gebracht....
Da ist Olowokandi z.B. ne ganz andere Nummer :D

Ich verstehe aber trotzdem nicht, wie man sich so irren kann ehrlich gesagt. Gerade bei amerikanischen Spielern, hat man doch genug Zeit die Jungs, die hoch gehandelt werden, in der NCAA zu beobachten, und es dürfte inzwischen doch nicht so schwer sein die Fähigkeiten, die ein Spieler dort an den Tag legt in die NBA zu "übersetzen" um vorhersagen zu können, ob das mindestens ein Roleplayer wird....

Vielleicht ist das bei grossen Spielern dann der Fall, dass die durch ihren Körper in der NCAA dominanter sind, als sie es in der NBA jemals sein könnten, wesshalb man sie überschatzen könnte. Aber Guards z.B. sollte man doch ziemlich gut einschätzen können, solange sie nicht direkt aus der High School kommen ( was ja nicht mehr geht ).

Ich denke dass Dirk auch selbst Glück hatte in Dallas zu landen. Ich kann mir nicht vorstellen dass er in einem anderen Team so aufgeblüht wäre. Klassischer Fall von : Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
 
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