Die Rasensaison bis Wimbledon


Jones

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Vielleicht ist Spezialist etwas übertrieben, aber von seinen Anlagen (1,98 m groß, starker Aufschlag) ist er doch ein Spieler, dem Rasen sehr gut liegen sollte.

Und wer mit diesen körperlichen Voraussetzungen hat zuletzt Wimbledon gewonnen? Sind Isner, Karlovic und Co Spezialisten für Rasen? Haben die groß gewachsenen Spieler der letzten Generation Cilic, Del Potro, Safin ihre GS Siege auf Rasen oder Hartplatz gewonnen?

Wie du merkst sehe ich es etwas anders. Die Belege gleichen sich zwar mehr und mehr an, aber die langen Kerle haben noch immer ihre Schwierigkeiten wenn der Ball nicht so hoch springt. Das braucht den Vorschlag den die Größe beim Aufschlag auf Rasen mit sich bringt meist wieder auf. Zverev arbeitet unter der Netzkante zwar gut, aber best of 5 ist das körperlich nochmal was anderes und sein Spiel am Netz ist noch deutlich ausbaufähig. Von daher sehe ich ihn absolut nicht als Spezialist für Rasen.
 

Dorian Gray

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Und wer mit diesen körperlichen Voraussetzungen hat zuletzt Wimbledon gewonnen? Sind Isner, Karlovic und Co Spezialisten für Rasen? Haben die groß gewachsenen Spieler der letzten Generation Cilic, Del Potro, Safin ihre GS Siege auf Rasen oder Hartplatz gewonnen?

Wie du merkst sehe ich es etwas anders. Die Belege gleichen sich zwar mehr und mehr an, aber die langen Kerle haben noch immer ihre Schwierigkeiten wenn der Ball nicht so hoch springt. Das braucht den Vorschlag den die Größe beim Aufschlag auf Rasen mit sich bringt meist wieder auf. Zverev arbeitet unter der Netzkante zwar gut, aber best of 5 ist das körperlich nochmal was anderes und sein Spiel am Netz ist noch deutlich ausbaufähig. Von daher sehe ich ihn absolut nicht als Spezialist für Rasen.

Ganz unrecht hast du nicht, aber man sollte noch genauer auf die Ergebnisse schauen. Sprich, man sollte es nicht nur vom Grand Slam-Titel abhängig machen. Manchmal stand mit Federer auch einfach der beste Rasenspieler der Welt im Weg und es gibt nur ein Rasen-Grand Slam, aber zwei Grand Slams auf Hartplätzen. Das hübscht die Hartplatz-Bilanz natürlich erstmal auf.

Ergebnisse auf Rasen
Del Potro: Olympia-Bronze auf Rasen 2012, knapp an Federer gescheitert mit 17-19, Wimbledon-Halbfinale 2013, hier in 5 Sätzen an Djokovic gescheitert.
Safin: Wimbledon-Halbfinale 2009, eine Finalteilnahme
Karlovic: Wimbledon-Viertelfinale 2009, zwei Turniersiege und drei Finalteilnahmen
Isner: Wimbledon mehrmals dritte Runde, zwei Turniersiege auf Rasen
Cilic: Wimbledon-Viertelfinale 2014, 2015, 1 Turniersieg und eine Finalteilnahme

Das ist zum Teil schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Rasensaison sehr kurz ist. Del Potro hat in Wimbledon in seiner Karriere etwas besser als abgeschnitten als bei den Australian Open und ähnlich gut wie in Paris. In Wimbledon kam zum Teil auch Lospech dazu. Z.B. 2007 als er gegen Federer spielen musste. Die US Open sind sein bestes Turnier, aber auch hier sind die Ergebnisse insgesamt ähnlich. Cilic und Isner fallen auf Rasen etwas ab, Karlovic hat hingegen eindeutig seine besten Ergebnisse auf Rasen. Mit Philippoussis war 2003 ein großer Spieler im Finale von Wimbledon. Kyrgios bester Belag scheint bisher ebenfalls der Rasen zu sein und mit 1,93 ist er auch schon recht groß.

Die Beläge ähneln sich im Vergleich zu früher schon ziemlich stark und die großen Jungs haben einfach generell Probleme mit ihrer Beinarbeit. Generell ist es so, dass es kaum noch echte Rasenspezialisten gibt. Djokovic hat dreimal Wimbledon gewonnen, aber keiner kommt auf die Idee, ihn als Rasenspezialisten zu bezeichnen.

Ich sehe die Probleme eines großen Spielers hinsichtlich der Beinarbeit und der flachen Bälle nicht so groß wie du. Es kommt da meiner Meinung nach nicht nur auf die Körpergröße an, sondern auch auf das Bewegungstalent. Del Potro hat sich mittlerweile extrem gut auf Rasen eingestellt, Zverev war mit 18 schon ganz gut auf Rasen und hat dort dieses Jahr auf Anhieb ein 500er-Finale erreicht. Bis zum Finale in Halle haben Zverev die tiefen Slicebälle null Probleme gemacht, obwohl Becker und Baghdatis ständig tiefe Slice-Bälle spielten. Zverev hatte er Probleme, wenn er mit Stoppbällen Richtung Netz geholt wurde und mit 19 kann er sein Netzspiel sicher noch verbessern. Letztlich ist Zverev, wie ich schon häufiger schrieb, ein Allrounder. Ich glaube aber nicht, dass die Probleme mit der Bewegung auf Rasen seinen guten Aufschlag wettmachen.

In Sachen Best-of 5 würde ich dir widersprechen. Da die Ballwechsel auf Rasen meistens kürzer sind als Sand, kommt der Rasenplatz den großen Jungs schon entgegen. Er ist zumindest besser für sie als ein Sandplatz oder ein langsamer Hartplatz, wo sie extrem viel laufen müssen. Die US Open liegen den großen Spielern wieder besser, da die Plätze etwas schneller sind.

Insgesamt denke ich, dass die großen Spieler auf den leicht schnellern Belägen in Wimbledon und bei den US Open in New York am besten zurechtkommen, aber wie gesagt: groß sind die Unterschiede nicht.
 

Jones

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Ganz unrecht hast du nicht, aber man sollte noch genauer auf die Ergebnisse schauen. Sprich, man sollte es nicht nur vom Grand Slam-Titel abhängig machen. Manchmal stand mit Federer auch einfach der beste Rasenspieler der Welt im Weg und es gibt nur ein Rasen-Grand Slam, aber zwei Grand Slams auf Hartplätzen. Das hübscht die Hartplatz-Bilanz natürlich erstmal auf.

Ergebnisse auf Rasen
Del Potro: Olympia-Bronze auf Rasen 2012, knapp an Federer gescheitert mit 17-19, Wimbledon-Halbfinale 2013, hier in 5 Sätzen an Djokovic gescheitert.
Safin: Wimbledon-Halbfinale 2009, eine Finalteilnahme
Karlovic: Wimbledon-Viertelfinale 2009, zwei Turniersiege und drei Finalteilnahmen
Isner: Wimbledon mehrmals dritte Runde, zwei Turniersiege auf Rasen
Cilic: Wimbledon-Viertelfinale 2014, 2015, 1 Turniersieg und eine Finalteilnahme

Das ist zum Teil schon beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Rasensaison sehr kurz ist. Del Potro hat in Wimbledon in seiner Karriere etwas besser als abgeschnitten als bei den Australian Open und ähnlich gut wie in Paris. In Wimbledon kam zum Teil auch Lospech dazu. Z.B. 2007 als er gegen Federer spielen musste. Die US Open sind sein bestes Turnier, aber auch hier sind die Ergebnisse insgesamt ähnlich. Cilic und Isner fallen auf Rasen etwas ab, Karlovic hat hingegen eindeutig seine besten Ergebnisse auf Rasen. Mit Philippoussis war 2003 ein großer Spieler im Finale von Wimbledon. Kyrgios bester Belag scheint bisher ebenfalls der Rasen zu sein und mit 1,93 ist er auch schon recht groß.

Die Beläge ähneln sich im Vergleich zu früher schon ziemlich stark und die großen Jungs haben einfach generell Probleme mit ihrer Beinarbeit. Generell ist es so, dass es kaum noch echte Rasenspezialisten gibt. Djokovic hat dreimal Wimbledon gewonnen, aber keiner kommt auf die Idee, ihn als Rasenspezialisten zu bezeichnen.

Ich sehe die Probleme eines großen Spielers hinsichtlich der Beinarbeit und der flachen Bälle nicht so groß wie du. Es kommt da meiner Meinung nach nicht nur auf die Körpergröße an, sondern auch auf das Bewegungstalent. Del Potro hat sich mittlerweile extrem gut auf Rasen eingestellt, Zverev war mit 18 schon ganz gut auf Rasen und hat dort dieses Jahr auf Anhieb ein 500er-Finale erreicht. Bis zum Finale in Halle haben Zverev die tiefen Slicebälle null Probleme gemacht, obwohl Becker und Baghdatis ständig tiefe Slice-Bälle spielten. Zverev hatte er Probleme, wenn er mit Stoppbällen Richtung Netz geholt wurde und mit 19 kann er sein Netzspiel sicher noch verbessern. Letztlich ist Zverev, wie ich schon häufiger schrieb, ein Allrounder. Ich glaube aber nicht, dass die Probleme mit der Bewegung auf Rasen seinen guten Aufschlag wettmachen.

In Sachen Best-of 5 würde ich dir widersprechen. Da die Ballwechsel auf Rasen meistens kürzer sind als Sand, kommt der Rasenplatz den großen Jungs schon entgegen. Er ist zumindest besser für sie als ein Sandplatz oder ein langsamer Hartplatz, wo sie extrem viel laufen müssen. Die US Open liegen den großen Spielern wieder besser, da die Plätze etwas schneller sind.

Insgesamt denke ich, dass die großen Spieler auf den leicht schnellern Belägen in Wimbledon und bei den US Open in New York am besten zurechtkommen, aber wie gesagt: groß sind die Unterschiede nicht.

Alles richtig was du schreibst, heute springt der Ball ja auch deutlich höher ab als vor 15 oder 10 Jahren. Gleichzeitig ist es natürlich auch langsamer. Vielleicht denke ich da manchmal noch im alten Muster. Dieses Jahr habe ich bei Sportradio 360 auch über Halle gehört, dass man den Boden härter gestaltet hat und die Bälle etwas höher abspringen als die vorigen Jahre. So was kommt ohne Frage dann einem Zverev entgegen.
Auch von Safin gibt es Aussagen nachdem er überraschend Djokovic geschlagen hatte zu der krassen Veränderung und dies sei eigentlich der Hauptgrund warum er plötzlich auch auf Rasen erfolgreich spielen kann. Ich meinte aber zu beobachten, dass man in Wimbledon die letzten wieder etwas in die andere Richtung gesteuert ist und kein grünes Hartplatz Turnier wollte.

Bei Allrounder sind wir uns ja voll und ganz, aber die US Hartplatzsaison sollte Zverev imo noch etwas mehr entgegen kommen.
In Bezug auf best of 5 meinte ich nur einen Vergleich zwischen Rasen best of 3 bzw 5. Er buddelte den Slice gegen Mayer und Co recht gut aus und hat meist mit Top Spin geantwortet, aber die Energieaufwand ist für ihn deutlich höher als für Mayer und Co auf der anderen Seite. Das würde sich spätestens im 5. Satz dann bemerkbar machen.
 

Dorian Gray

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Ok, dass man jetzt in Wimbledon wieder dahingeht, die Bälle wieder flacher abspringen zu lassen, war mir nicht bewusst. Dass die Bälle seit Beginn der 2000er-Jahre höher und langsamer springen, wurde auch einmal in einer Grafik zu den Wimbledon-Turnieren ganz gut aufgearbeitet. Die letzten Jahre waren aber nicht dabei.

Ich glaube auch, dass die US-Hartplatzsaison wahrscheinlich die besten Plätze für Zverev, Del Potro und Co. bietet. Allerdings heißt das heutzutage nicht automatisch, dass sie dort am besten abschneiden, weil die Unterschiede einfach nicht mehr so groß sind, wie wir schon festgestellt haben.

Ich glaube aber nicht, dass Zverev im Finale von Halle bei vier oder fünf Sätzen Probleme mit der Müdigkeit bekommen hätte. Zverev wirkte auf mich auch am Ende des dritten Satzes noch spritzig. Er hat die Bälle immer noch gut erreicht, aber dann teilweise verschlagen, obwohl er gut zum Ball stand. Mayer hat hingegen im Interview eingeräumt, dass er im dritten Satz schon sehr müde war.
 

Jones

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Ok, dass man jetzt in Wimbledon wieder dahingeht, die Bälle wieder flacher abspringen zu lassen, war mir nicht bewusst. Dass die Bälle seit Beginn der 2000er-Jahre höher und langsamer springen, wurde auch einmal in einer Grafik zu den Wimbledon-Turnieren ganz gut aufgearbeitet. Die letzten Jahre waren aber nicht dabei.

Ich glaube auch, dass die US-Hartplatzsaison wahrscheinlich die besten Plätze für Zverev, Del Potro und Co. bietet. Allerdings heißt das heutzutage nicht automatisch, dass sie dort am besten abschneiden, weil die Unterschiede einfach nicht mehr so groß sind, wie wir schon festgestellt haben.

Ich glaube aber nicht, dass Zverev im Finale von Halle bei vier oder fünf Sätzen Probleme mit der Müdigkeit bekommen hätte. Zverev wirkte auf mich auch am Ende des dritten Satzes noch spritzig. Er hat die Bälle immer noch gut erreicht, aber dann teilweise verschlagen, obwohl er gut zum Ball stand. Mayer hat hingegen im Interview eingeräumt, dass er im dritten Satz schon sehr müde war.

Das mit dem Absprung ist lediglich meine Beobachtung, kann ich also nicht belegen.

Mayer war jetzt ein Beispiel, weil es das letzte Spiel war, aber es gibt auch andere die Slice und Stop ähnlich gut beherrschen und spätestens am übernächsten Tag geht es weiter. Durch Regen und den freien Sonntag auch manchmal direkt am nächsten Tag. Dann merkst du es definitiv wie oft du den Ball 20cm über dem Boden mit Top Spin beschleunigt hast. Auch das gehört zu Wimbledon und vielleicht auch zu dem geringeren Erfolg der ganz großen Spieler auf Rasen im Vergleich zu hartplatz.
 

Dorian Gray

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Das mit dem Absprung ist lediglich meine Beobachtung, kann ich also nicht belegen.

Mayer war jetzt ein Beispiel, weil es das letzte Spiel war, aber es gibt auch andere die Slice und Stop ähnlich gut beherrschen und spätestens am übernächsten Tag geht es weiter. Durch Regen und den freien Sonntag auch manchmal direkt am nächsten Tag. Dann merkst du es definitiv wie oft du den Ball 20cm über dem Boden mit Top Spin beschleunigt hast. Auch das gehört zu Wimbledon und vielleicht auch zu dem geringeren Erfolg der ganz großen Spieler auf Rasen im Vergleich zu hartplatz.

Das stimmt. Das gilt für das Wimbledon der heutigen Zeit. Del Potro und Zverev traue ich hier aber mehr zu als Cilic oder Isner. Wer sich besser bewegt, hat weniger Probleme.
Die 90er sind nebenbei bemerkt eine ganz andere Geschichte. Da waren die Bälle so schnell, dass die großen Jungs vieles mit dem Aufschlag und dem Volley regeln konnten, bevor sie irgendwelche flachen Bälle vom Boden kratzen mussten.
 

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Das stimmt. Das gilt für das Wimbledon der heutigen Zeit. Del Potro und Zverev traue ich hier aber mehr zu als Cilic oder Isner. Wer sich besser bewegt, hat weniger Probleme.
Die 90er sind nebenbei bemerkt eine ganz andere Geschichte. Da waren die Bälle so schnell, dass die großen Jungs vieles mit dem Aufschlag und dem Volley regeln konnten, bevor sie irgendwelche flachen Bälle vom Boden kratzen mussten.

Da hast du recht. Übrigens wurde auch Federer in Stuttgart mal wieder auf den veränderten Rasen innerhalb seiner Karriere angesprochen. So ungefähr ob es ihn nicht ärgern würde, dass man den Rasen in Wimbledon zu seinem Nachteil verändert hätte und damit indirekt Nadal angesprochen.
Federer antwortete aus meiner Sicht ziemlich smart. Sinngemäß vielleicht war es ja überhaupt kein Nachteil und er hätte ohne die Veränderungen Wimbledon überhaupt nicht so oft gewonnen, denn es hätte andere Spieler gegeben, die diese Veränderungen mehr geschadet hätten als ihm.
 

Dorian Gray

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Mein Eindruck von Halle: Die Sicht auf das Feld vom Unterrang war sehr gut. Die Stimmung im Stadion war wirklich ausgezeichnet, für deutsche Verhältnisse schon emotional. Es gab sowohl Fans pro Zverev als auch pro Mayer. Insgesamt war es aber ausgeglichen und fair. Als Zverev Gefahr lief, das Spiel in zwei Sätzen zu verlieren, hat man ihn natürlich ordentlich angefeuert. Fand es auch okay, dass Zverev selbst das Publikum mitnehmen wollte, auch wenn es nicht Jedermanns Geschmack ist. Zumal sein Gegner auch ein Deutscher war. Aber ich persönlich mag es, wenn Spieler Emotionen zeigen. Es muss natürlich im Rahmen bleiben.

Zum Spiel ist ja schon fast alles gesagt worden. Zverev konnte sein Spiel nicht mehr so aufziehen wie in den Tagen zuvor und nur selten Druck machen, weil ihn Mayer oft in im Klein-Klein verwickelt hat, aber selbst wenn Zverev Möglichkeiten hatte, das Spiel zu drehen, hat er viele leichte Fehler gemacht. Im zweiten Satz war es phasenweise ganz gut von ihm. Weiterhin hat Zverev schlechter aufgeschlagen als die Tage zuvor und mein Eindruck war schon, dass Nervosität bei ihm eine Rolle gespielt hat. Mayer hat wirklich sehr feines Rasentennis ausgepackt und daher auch absolut verdient gewonnen. Ich hätte mir natürlich den Titel für Zverev gewünscht, aber mich freut es auch für Mayer, dass er nochmal so ein großes Turnier gewinnen konnte.

Hinsichtlich der Perspektiven in Wimbledon kann ich mir nur den anderen Beiträgen anschließen. Auch wenn Wimbledon den deutschen Spielern ganz gut liegt, ist es unwahrscheinlich, dass zwei deutsche Spieler ins Viertelfinale einziehen. Vieles hängt da einfach von der Auslosung ab. Wenn Kohlschreiber gegen Mahut oder Müller spielen sollte und Zverev und F. Mayer wieder aufeinandertreffen sollten, kann es mit der Herrlichkeit auch schnell wieder vorbei sein.
 

Dorian Gray

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Da hast du recht. Übrigens wurde auch Federer in Stuttgart mal wieder auf den veränderten Rasen innerhalb seiner Karriere angesprochen. So ungefähr ob es ihn nicht ärgern würde, dass man den Rasen in Wimbledon zu seinem Nachteil verändert hätte und damit indirekt Nadal angesprochen.
Federer antwortete aus meiner Sicht ziemlich smart. Sinngemäß vielleicht war es ja überhaupt kein Nachteil und er hätte ohne die Veränderungen Wimbledon überhaupt nicht so oft gewonnen, denn es hätte andere Spieler gegeben, die diese Veränderungen mehr geschadet hätten als ihm.

Das ist wirklich ein zweischneidiges Schwert. Nadal haben diese Veränderungen natürlich sehr geholfen. Wenn es diese Veränderungen so nicht gegeben hätte, hätte sich Federer mit einem anderen Spielertyp auseinandersetzen müssen. Schwer zu sagen, wie oft Federer dann Wimbledon gewonnen hätte. Er ist sicher einer der kompletten Spieler, die sowohl das Spiel für das Wimbledon der 1990er als auch für das Wimbledon der 2000er haben.
 
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