Die Saison 2025 (abseits GT und WM)


Stiebonaut

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Erstes Rennen, erster Sieg für Remco bei Pfeil von Brabant. Im Zweier-Sprint vor Wout van Aert.

Dieses Rennen wurde von Mittwoch auf Freitag verlegt (Tausch mit der Ronde van Limburg). Weil nur zwei Tage vor Amstel aber um ca. 40 km verkürzt.

Das Rennen war in den letzten Jahren eigentlich eine Domäne von Ag2r, aber die waren gar nicht gemeldet. Vorjahressieger und Spezialist Cosnefroy immer noch verletzt.
Ich meine mich zu erinnern, dass in früheren Ausgaben noch eine weitere kurze steile Pflasterrampe mit 10 % enthalten war, mit folgend gefährlicher Abfahrt zumal bei Regen. Eventuell ist diese Rampe der Verkürzung zum Opfer gefallen.

Georg Zimmermann gewinnt die kleine Abruzzen-Rundfahrt. (y)
Haben die nicht auch die Zielankunft geändert, früher gab es doch noch so einen Kopfsteinpflasteranstieg kurz vor dem Ziel, und eine relativ kurze Zielgerade direkt danach ?

Ansonsten find ich das Rennen auch ziemlich cool, ist das einzige Rennen wo die Flandern- und Ardennenspezialisten gleichermaßen eine Siegchance haben. Dann das Setting in der Brüssler Pheripherie, es geht viel durch bebautes Gebiet, aber dann auch wieder ins grüne.

Das Rennen hätte irgendwie auch eine Aufwertung in die WorldTour verdient.
 

theGegen

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Das Ardennen Triple muss jedenfalls vertagt werden. :D

Als die letzten Ausreißer geschnappt waren, ging es ca. 60 km vor dem Ziel mit Teamattacken an den kleinen knackigen Hellingen los. UAE natürlich, um Pogacar abzuliefern. Um diesen Plan zu durchkreuzen machten EF und Lidl-Trek selbst ziemlich viel Druck. Schraubten je 3-4 Fahrer vorne am Tempo, um Helfer (von UAE) zu eliminieren. Dann setzte Alaphilippe zu einer Kamikaze-Überraschungsattacke an, nur Pogacar konnte nachsetzen. Remco und Wout zuweit hinten und kalt erwischt.
Für Alaphilippe reichte es nur bis zum nächsten Hügel, dann wurde er von Pogacar im Sitzen stehengelassen.
Sein Vorsprung betrug 30-45 Sekunden vor einem Verfolgerfeld, das sich nicht immer einig war. Bis Skjelmose und Evenepoel die Initiative ergriffen und sich vom Rest des vorderen Pelotons verabschiedeten.
Dank hauptsächlich Remco waren sie um 10 Sekunden an der vorletzten Cauberg-Passage dran, Pogacar wurde müde und tatsächlich noch von Remco und Skjelmose eingeholt.
Die Verfolger attackierten sich gegenseitig, statt zusammen zu bolzen. Der Rückstand von ca. 45 Sekunden reduzierte sich zwar nochmal am Cauberg, als Remco, Pogacar und Skjelmose Spielchen um eine möglichst gute Sprintposition betrieben, aber für sie ging es nur noch um Platz 4.

Remco von vorne, Pogacar mit mehr Schnellkraft, aber Skjelmose war auf dem Zielstrich vorne. :jubel:
 

Bubitzzz

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Das Rennen war wirklich erstaunlich und zeigt, dass Pogi bei aller Qualität trotzdem nicht unmenschlich ist. Coole Sache auf jeden Fall.
 

Wurzelsepp

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Ich fand die Taktik von Evenepoel auf den letzten 3km sehr komisch: Er fährt praktisch den ganzen Cauberg von vorne, aber doch relativ gemächlich. Warum nicht mal entweder das Tempo rausnehmen, oder die beiden anderen richtig antesten? Pogacar schien mir doch etwas angeschlagen, und was Skjelmose noch draufhatte? Keine Ahnung, wurde nicht getestet. Den Sprint hat er dann wohl etwas gar früh angezogen, noch etwas warten und seine Chancen sind grösser... da wurde er wohl nervös, dass er den entscheidenden Postabgang verpasst und lieber zu früh als zu spät angetreten ist.

Trotzdem natürlich ein starkes Rennen von ihm (und den beiden anderen natürlich) und schön, dass es ein spannendes Rennen wurde.
 

theGegen

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Das Rennen war wirklich erstaunlich und zeigt, dass Pogi bei aller Qualität trotzdem nicht unmenschlich ist. Coole Sache auf jeden Fall.

Das war insofern das Beste an diesem Rennen. Pogacar ist nicht übermenschlich, selbst wenn das Drehbuch auf ihn zugeschrieben ist.
Es war schon einige Male der Fall, dass er beinahe für eine vorzeitige Attacke am Ende noch bezahlt hätte, aber dieses Mal war er tatsächlich zu früh dran.
Er war wohl selbst etwas überrascht, dass Alaphilippe seiner Attacke zuvorkam und zog dann mit davon.

Aber Pogacar belebt diese Rennen auf jeden Fall. Zum Einen, weil sich ein GT-Champ überhaupt in jedes Terrain traut und überall siegfähig ist.
Währenddessen betreiben Vingegaard und Co. noch Formaufbau für die Tour.
Durch die (instinktive) Fahrweise mit frühen Solofluchten werden die Rennen nicht erst auf der Zielgerade entschieden, sondern die Action beginnt schon 50-80 km vor dem Ende.
Wenn sein Team mal nicht perfekt funktioniert (Narvaez nach Sturz raus), kann er auch alleine nicht gewinnen gegen ähnlich starke Fahrer.
 

Stiebonaut

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Das war insofern das Beste an diesem Rennen. Pogacar ist nicht übermenschlich, selbst wenn das Drehbuch auf ihn zugeschrieben ist.
Es war schon einige Male der Fall, dass er beinahe für eine vorzeitige Attacke am Ende noch bezahlt hätte, aber dieses Mal war er tatsächlich zu früh dran.
Er war wohl selbst etwas überrascht, dass Alaphilippe seiner Attacke zuvorkam und zog dann mit davon.

Aber Pogacar belebt diese Rennen auf jeden Fall. Zum Einen, weil sich ein GT-Champ überhaupt in jedes Terrain traut und überall siegfähig ist.
Währenddessen betreiben Vingegaard und Co. noch Formaufbau für die Tour.
Durch die (instinktive) Fahrweise mit frühen Solofluchten werden die Rennen nicht erst auf der Zielgerade entschieden, sondern die Action beginnt schon 50-80 km vor dem Ende.
Wenn sein Team mal nicht perfekt funktioniert (Narvaez nach Sturz raus), kann er auch alleine nicht gewinnen gegen ähnlich starke Fahrer.

Man darf trotz allem Talent das Pogacar auch nicht vergessen, dass er jetzt seit mindestens Mailand-San Remo in Topform ist was ja auch 5 Wochen her ist, auch wenn er außer den Klassikern keine weiteren Rennen gefahren ist.

Es ist ja auch eine Seltenheit, dass ein Fahrer von Mailand San Remo bis Lüttich in jedem Rennen als Mitfavorit gilt und versucht diese Rennen zu gewinnen, das ist eine Zeitspanne von ca. 6 Wochen.

In der Regel fährt die Flandern-Fraktion bis Roubaix, die Hügel-Fraktion steigt danach ein. Pogacar deckt dieses Jahr beide Fraktionen ab. Insofern wäre es auch nicht verwunderlich, wenn Pogacar nicht mehr in absoluter Topform ist.
 

theGegen

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In der Regel fährt die Flandern-Fraktion bis Roubaix, die Hügel-Fraktion steigt danach ein. Pogacar deckt dieses Jahr beide Fraktionen ab. Insofern wäre es auch nicht verwunderlich, wenn Pogacar nicht mehr in absoluter Topform ist.

Ganz richtig. Amstel wurde vielleicht noch von einigen Pflaster-Könnern mitgenommen, aber evtl. nur noch als Helfer. Spätestens beim Fleche Wallonne waren (oder sind) auch die GT-Bergspezialisten mit am Start, die zudem bei L-B-L zu den Sieganwärtern zählen.

Bling Matthews :cool1: fährt übrigens ebenfalls (fast) das komplette Programm. Nur Paris-Roubaix hat er ausgelassen.
 

theGegen

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Morgen wird es mal wieder ganz speziell.... der Flèche Wallonne!

Hatte schon befürchtet, ich kann es nicht sehen wegen Dienst, aber mein morgiger Termin fällt aus.

Dann mache ich sogar eine Art Vorschau.

Setzt sich ein Trend zu langen Solofluchten fort? Eher nein.
Das Rennen ist eher ein Massensprint mit 200 km Anlauf. Nur am Ende halt steil bergauf statt flach.

Immerhin hat sich durch Kurskorrekturen über mehrfache Überquerung der Mauer von Huy sowie Runden über weitere scharfe Hügel und knifflige Abfahrten die Ausgangslage insofern verändert, dass nicht mehr ein komplettes Peloton von ca. 200 Teilnehmern ins Finale rauscht.
Inzwischen sind es vielleicht nur noch 50-70 Fahrer, die ihre Kapitäne rechtzeitig herangebracht oder in guter Position abliefern können.
Die gute Position ist das A und O und dann das möglichst lange Warten auf die explosive Attacke und das Stehvermögen.

Dieser Ardennenklassiker war aufgrund des Finales oft auch ein guter Test für GC-Bergaufsprint-Spezialisten, mal mit guten Resultaten (Roglic, Contador), mal weniger (Vingegaard, Froome).

Wie man es macht, zeigte Pogacar 2023, nachdem er 2022 gegen u.a Valverde noch geplatzt war.

Aufgrund seines Antritts ist Tadej Pogacar der eindeutige Favorit.

Wenn das Timing stimmt, die Positionierung und das Stehvermögen.

Ab hier kommen die anderen Spezialisten und ihre Teams ins Spiel.
Remco hat zwar nicht diese Beschleunigung, aber das Stehvermögen.
Lidl Trek mit Skjelmose und Thibeau Nys.
Mehrere Ex-Sieger mit Williams, Teuns, Alaphilippe.
Quasi jedes Team hat einen sprint-und-bergfesten Spezialisten im Aufgebot.

**** Pogacar
*** Evenepoel - Mas
** Skjelmose - van Eetvelt - Vauquelin
* Laurence - Buitrago - Champoussin - Matthews

;)
 

henningoth

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es kam wie es kommen musste. In einer rutschigen Kurve viele Stürze. Unter anderem Skjelmose verletzt und sollte eigentlich aussteigen. Hat auch starke schmerzen am Arm. Keine Ahnung warum das Team ihn grad weiterfahren lässt. Der ist eh zu weit hinten nun um was zu erreichen.
Völlig unnötig und unverantwortlich.
 

Stiebonaut

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Dann muss es jetzt Nys für Lidl richten, wobei ich jetzt nicht weiß, ob er mit seinem zweifellos vorhandenen Punch Pogacar an der Mur Paroli bieten kann
 

henningoth

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Dann muss es jetzt Nys für Lidl richten, wobei ich jetzt nicht weiß, ob er mit seinem zweifellos vorhandenen Punch Pogacar an der Mur Paroli bieten kann
der fährt allerdings recht weit hinten im feld. Weiß nicht ob der sich so gut fühlt. Ob der man Sturz mit beeinträchtigt war, hab ich leider nciht erkannt.
 

henningoth

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easy sieg für Pogacar. Fährt dermaßen leicht an der Mur weg dass es für die anderen schon fast peinlich ist.
 

Stiebonaut

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Healy der einzige der eine Attacke forciert hat und Pogacar kocht diese mit gleichmäßigen Tempo ab und sagt Servus….
 

Stiebonaut

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Remco 9ter oder 10ter nur
Das Rennen ist auch nichts für ihn, durch diese Fokussierung auf den letzten Kilometer, wo er einfach nicht diese Explosivität mitbringt. Er hätte es früher probieren müssen.

Klasse Rennen von Vauqelin der die Gunst der Schockstarre der weiteren Favoriten nutzt, sein Herz in die Hand nimmt und couragiert 2. wird
 
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