lol naja, der lehrer sagte es ja selbst, es ist der natürliche weg. im grunde eine sache, die jeder von natur aus drauf haben sollte. nur weil das nicht so ist, wird es auf verschiedenste weise versucht in worte zu fassen. mal aufregender und mal trocken. wer das gefühl hat, bei sowas die augen geöffnet bekommen zu haben, der kann mal sehen, was talent ausmacht, bzw. welchen vorsprung menschen durch talent haben.
im grunde kennt das doch jeder könner, aus den verschiedensten spaten. wenn du einen nagel vernünftig ins holz versenken willst, wenn du den lukas haust, wenn du hoch oder weit springen willst, wenn du schwimmst, wenn du dinge wirfst, selbst wenn du schreibst oder malst, du bringst das ganze in balance, in harmonische effektive form und bewegung, wenn du relaxt bist. aber eben nicht konzentriert relaxt, sondern eben aufmerksam relaxt relaxt
das machen talentierte leute von ganz alleine, erkennen dann irgendwann den unterschied zu untalentierten leuten und versuchen dann alles zusammen zu bringen. also theorie und praxis, um zu übermitteln. naürlicher instinkt und kontrolle kombiniert zu einem.
im grunde sind das basics, dennoch natürlich, nen wichtiger und toller artikel. es sind eh die basics, worauf es ankommt.
Sorry, aber Deinen Beitrag finde ich
höchst oberflächlich - das wird dem von treize hier aufgebrachten Thema "Balance" in keinster Weise gerecht. "Talentierte" Leute machen das also alles (weitgehend) von
ganz alleine, brauchen dann nur noch ihren "natürlichen Instinkt" und die Theorie zusammen bringen und werden dann Box-Weltmeister...
Das ist dann doch eine
sehr vereinfachte Sichtweise. So "funktioniert" es nämlich sicher nicht.
@treize (my "special friend"...):
Danke für den Link, ich habe den Artikel (mit großem Interesse) gelesen, ebenfalls alle Kommentare dazu. Ich für meinen Fall kann meine Prioritäten auch anders ausrichten, und den von Dir verlinkten Artikel fand ich total spannend zu lesen. Thanx!
Nun zum Thema und was ich (als
Turnier-Tänzer ) dazu beitragen kann, ist folgendes:
1. Es gibt offensichtlich einen interessanten Zusammenhang zwischen "Boxen" und "Tanzen",
zumindest was das Thema "Balance" anbetrifft. Um mehr geht es ja in dem Artikel auch nicht. Holyfield hat übrigens während seiner Karriere nebenbei Tanzunterricht genommen (und später bei Let's Dance sehr gut ausgesehen...). Muhammed Ali hat uns unter anderem neben überragender Beinarbeit den "Ali-Shuffle" dargeboten wie kein zweiter. Irgendwas scheint also schon dran zu sein, wenn der Verfasser des Artikels (ein Boxer) sich von einem (professionellen Tango-Tänzer
und Kampfsportler) quasi "erleuchtet" fühlt....
2. Was in dem von treize verlinkten Artikel dargelegt wird, ist nicht die Erfindung einer völlig neuen Weisheit. Das behauptet der Autor auch gar nicht.
3. Soweit ich den Artikel (bzw. die Kommentare dazu) richtig verstehe, ist es wesentlich sowohl für das Boxen wie auch im Tanzsport immer einen festen "Kontakt" zum Boden zu haben und jede
unnötige Spannung zu vermeiden, da dies die Balance beeinträchtigt als auch die Stärke der Schläge beim Boxen. Es wird in den Kommentaren auch darüber diskutiert, ob die Aufrechterhaltung der Balance mit einer engen oder weiten Beinstellung besser funktioniert, dabei wird zwischen verschiedenen Kampfsportarten unterschieden als auch zwischen Amateuren und Profis, right?
4. Aus meiner (Tänzer-)Sicht ist letzteres erst einmal unerheblich - die Erlernung eines jederzeit sicheren "Kontaktes zum Boden" aber sehr lern- und zeitintensiv. "Talent" alleine - wie von jkd hier gepostet - reicht dafür
lange nicht. Wenn man sich unter allen Umständen sicher und "relaxed on the ground" bewegen möchte - dann braucht man dafür JAHRE, um solch eine Kontrolle über seinen Körper zu erlangen. Dafür ist höchste Körperbeherrschung
und Konzentration erforderlich.
5. Ich erkläre das mal aus meiner "Tänzer-Sicht": Beim Tango, dem Tanz, den der "Lehrer" des Artikel-Schreibers professionell "beherrscht" - neben seiner Kampfsport-Erfahrung - ist die korrekte Körperhaltung und -spannung
extremst wichtig. Selbst "einfache" Tango-Figuren erfordern, wenn sie technisch absolut korrekt ausgeführt werden sollen, ein Höchstmass an Körperbeherrschung und Konzentration (und beim Tanzen zusätzlich noch das Zusammenwirken mit der Partnerin). Für die Beschreibung eines "relativ" einfach aussehenden Tanzschrittes werden dazu in Tanz-Lehrbüchern ganze Seiten benötigt.
So einfach ist es nicht, unter allen Umständen die "Balance" zu halten...dazu braucht es
Talent, Fleiß und Geduld. Nicht umsonst spricht der Autor des Artikels die besondere Art seines "Mentors" an, sich "geschmeidig" zu bewegen. Das ist sicher zum einen Talent,
aber sehr sehr viel mehr Training und Übung - no doubt. Das kann ich (zumindest was das Tanzen anbetrifft) beurteilen. Ich würde grob sagen: 30 % Talent, 70 % Übung und (intensives) Training. Sonst kommt man nicht an die Spitze - no way. Ich trainiere 3-4 mal die Woche (Tanzsport) und habe gehobenes Hobby-Niveau.
In einer Dorf-Disco bin ich damit der King, aber ich ziehe jederzeit den Hut vor Leuten, die mehr Talent, Fleiß und Geduld haben als ich. Im Boxsport sieht es vermutlich nicht anders aus, oder?
6. Schlussfolgerung: Zumindest was den Aspekt "Balance" anbetrifft, haben Boxen und Tanzen offensichtlich sehr viel gemeinsam. In beiden Fällen wird viel zu oft nur mit reiner Kraft gearbeitet. Im ersten Fall treten zuweilen muskelbepackte Kraftmeier auf, die meinen desto dicker der Bizeps desto härter der punch. Dabei ist die Gesamtkoordination des Bewegungsablaufes beim Schlag entscheidend.
Im zweiten Fall "reißen" die Männer beim Tanzen ihre Partnerinnen oft mit unnötiger Kraft in irgendwelche Positionen. Dabei fühlt sich die (Tanz-)Partnerin häufig unwohl, und bei entsprechender (beidseitiger) "Balance" (und Aufmerksamkeit) würde man das gewünschte "Ziel" ganz allein nur durch leichte "Führungshilfen" erreichen.