jkd
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Hm, ich weiß nun nicht, wer da so "tut": Aber ich bin (wohl weil nicht so drin in der Materie) froh über solche Informationen. Im übrigen finde ich das "Argument" war "früher überall genau so" fragwürdig - das klingt nach "man hat schon immer eingebrochen - warum also regt man sich heute drüber auf?" Weil es früher ******e war und es heute noch genau so ******e ist. Aber du hast unten ja ohnehin geschrieben, dass du das auch nicht gut findest.
Siehe oben. Es ist einfach nicht ok - egal zu welcher Zeit und unter welchen Umständen. - Im übrigen war mir (als Nicht-Insider) dieses Modell keineswegs so bekannt: @Deontay hat einmal während einer kanadischen Boxveranstaltung darauf aufmerksam gemacht, dass es in der Tschechei ein solches Modell mit Schwergewichtlern gäbe: Aufgeblasene Kampfrekorde, die dann irgendwann eben zu einer Einladung führen (ob sich das für die Betreffenden lohnt - weiß nicht, offenbar aber doch: Vielleicht nicht des Geldes wegen, sondern um schlicht sagen zu können: Ich (Wir) haben international gekämpft). Ich habe mir dann den Kampfrekord angesehen, er war wirklich offenkundig getürkt (ein "inzestuöses" Im-Kreis-Boxen) und der betreffende Boxer hatte wirklich keine Ahnung von dem, was er da im Ring tat.
Was ich sagen will ist: Zum einen bin ich froh über solche Hinweise (die ich nicht als Wichtigmacherei empfinde, für mich haben sie Informationswert), zum anderen ist die Tatsache, dass es solche Manipulationen immer schon gab kein Grund, dass man auch in der Gegenwart auf sie hinweist. Und idealiter bewirken diese Hinweise vielleicht sogar etwas im Bewusstsein von Boxzuschauern, die dann ev. mehr hinterfragen (ok, das ist wohl eher der unrealistische Traum von einer besseren Welt).
Du bist hier schon Ursache und Lösungsvorschlag in einem.
Du vor und nach der Info.
In Gesellschaften werden nicht alle gleichzeitig gebildet. Werbung funktioniert am besten bei der ungebildeten Zielgruppe.
Lösung? Aufklärung. Transparente Gegneranalysen, detaillierte Statistiken, unabhängige Plattformen, die Qualität bewerten, statt nur Rekorde. "Schulungen" oder Inhalte, die Fans beibringen, was echte Klasse ausmacht: Technik, Timing, Gegnerniveau. Vielleicht sogar Boxevents mit Fokus auf Fairness, wo Unterlegene nicht verheizt werden. Klingt idealistisch, aber wenn man die Leute schlau macht, hören sie auf, Blödsinn zu kaufen.
Andererseits, hörst du jetzt wirklich auf?
Verkauft sich Wrestling schlechter, wo jeder weiß, was Sache ist?
Die Serie Kung Fu mit David Carradine, erfolgreich, obwohl sich der Darsteller bewegt wie ein Stock.
In keinem anderen Sport funktionieren Mythen und Legenden so wie im Kämpfen.
IMO gibt's hier keine Lösung. Das Ganze ist wie so oft, natürlicher Teil des Spiels.
Qualität ist relativ