Wenn ich 100% ehrlich bin, muss ich Brendan Schaubs Kritik an der UFC teilen:
Durch den ESPN Deal ist der Druck, "Stars" aufzubauen praktisch weg. Man bekommt durch den Vertrag so viel Kohle, dass PPV Verkäufe kaum mehr zählen und Fighter daher kaum mehr eine Verhandlungsbasis haben. Deshalb fühlen sich die Cards für mich auch extrem inhaltlos an.
Sicher, UFC 238 sieht gerade in der Masse richtig stark aus, aber die grossen Namen im Sport gibt es nicht mehr. Der Hype um Cowboy könnte doch grösser nicht sein, er selbst meinte nach dem letzten Fight "McGregor oder Titel", und jetzt ist es halt Ferguson, der in letzter Zeit eher mit krassen psychischen Problemen Schlagzeilen macht. Guter Fight, aber damit zieht man Cowboy wieder runter.
McGregor hat keinen Bock, wenn er nicht einen Haufen Kohle bekommt, diese brauch ihm White jetzt dank ESPN nicht mehr zu zahlen, weil man keine Abhängigkeit von der Anziehungskraft eines McGregors mehr hat. Lesnar will wohl ebenfalls mehr Kohle, auch hier kein Bedarf. Selbes Spiel bei GSP, der wohl für einen Kampf mit Khabib auch fürstlich entlohnt werden will. All das macht Dana White nicht mehr mit, man hat Kohle und die PPV zahlen sind praktisch nichts mehr wert (eine der letzten Cards soll 70.000 PPVs verkauft haben, was eher schlecht ist). Khabib hat auch schon angedeutet, dass er vielleicht 2-3 Kämpfe macht und dann durch ist. Warum auch, er ist die Nr 1 und McGregor Geld gibt es so nicht mehr, dazu hat er selber schon gut verdient.
Mies für die Kämpfer, und irgendwo auch mies für die Fans, auch wenn man in der Summe immer noch gute Kämpfe bekommt. Aber wenn ich ehrlich bin, wozu führt jetzt Cowboy gegen Ferguson?! Cowboy ist ein "Gamer", der immer Bock hat und jeden Kampf annimmt, das kann man ihm zu Gute halten, aber es wäre doch jetzt echt mal Zeit, etwas zählbares zu haben. Cowboy kann nur verlieren, wenn er gegen Ferguson nicht gewinnt, mischt das die Karten ja wieder neu, und selbst bei einem Sieg konnte man die Titelkämpfe immer wieder abwimmeln. Mir gefällt die Richtung, die die UFC damit geht, überhaupt nicht. Schaub hat ja auch richtigerweise angesprochen, dass die meisten Promos jetzt keine Kämpfer zeigen, sondern White selbst, und dass das sehr an Vince McMahon in der WWE erinnert, der ja auch der absolute Boss vor allen Fightern ist.