Das ist halt die immer alte Frage, wie man Weltklasse definiert.
a) Weltklasse ist relativ, wer auf seiner Position zu den, sagen wir, aktuell 3-5 Besten der Welt gehört, ist Weltklasse. Dann gibt es immer ca 30-50 Weltklassespieler.
b) Weltklasse ist absolut, für die Einordnung muss man ein Ausnahmespieler sein, der den Vergleich mit den größten seiner Zunft aushält, aktuell und ehemalig. Dann sind es natürlich viel weniger.
und dann noch
c) es darf einem Spieler in der Bewertung nicht zum Nachteil gereichen, wenn er sich nicht ständig mit den Besten messen kann (also z.B. nicht international spielt, wie Reus), ist ja aktuell nicht seine Schuld. Dann kann eine grandiose Liga-Halbserie genügen, um WK zu sein in der Annahme, dass diese Leistungen auch gegen bessere Gegner/ in besseren Wettbewerben gebracht worden wären - oder andersrum: eine Leistung, die bei Real nicht herausragend war, wäre es auch in Gladbach nicht gewesen.
d) zur Weltklasse gehört auch das Niveau des Gegners, bzw des Eventniveaus. Dann kann man in einer Hinrunde strenggenommen niemanden in der WK einordnen, weil es einfach gar nicht die entscheidenden, großen Spiele gab, die Weltklasse und den Unterschied ausmachen (wie CL-KO-Spiele, Cupfinals, NM-Turniere etc).
Das kann man alles so oder sorum definieren, da gibt es ja kein objektives richtig oder falsch, ist eben Definitionssache. Wichtig ist aber, dass man eine Definition hat und in dieser dann objektiv bewertet oder abstuft. Das ist beim kicker aber nicht immer der Fall: mal werden NM- oder internationale Spiele hoch gewertet, mal niedrig. Mal zählt Potential, mal nur die tatsächliche Leistung. Mal Renomme der Gegner und interne Konkurrenz, mal nicht - alles je nach Person - und das geht natürlich nicht.
Man kann Khedira in den Kreis setzen, aber dann nicht die Benders beide in die IK. Ebenso bei Özil vs z.B. Kroos. Man kann sagen: Gomez und Schweinsteiger waren Weltklasse aber dann nicht: Ribery nur IK. Usw usw, Beispiele gibt es da ja mehr als genug, Halbjahr für Halbjahr.