Der Mailman verklagt
1999 wurde Malone von "The Sporting News" zu einen der "99 Good Guys" im Sport gewählt. Sogar eine Kandidatur für die Republikaner als Gouverneur von Arkansas zog er früher in Betracht.
Das Image des früheren Superstars der Utah Jazz bekam nun jedoch heftige Kratzer: Malone wurde wegen versuchter Bestechung angezeigt.
1998 soll der "Mailman" seinem damaligen Geschäftspartner Sidney Ray Davis 25.000 Dollar dafür geboten haben, dass dieser die Schuld für eine illegale Elchjagd auf sich nimmt.
Malone als Unwissender
Im Herbst 1998 ging Malone, damals ohne Jagdschein, mit Davis in Idaho auf die Pirsch. Dabei ließ der 14-malige All Star laut seines Rechtsanwalts Randall Call einen Schuss los, der lediglich "in den Schnee" ging, statt einen Elch zu treffen.
Im Anschluss wurde Malone von der zuständigen Forstbehörde befragt, warum er ohne gültige Lizenz auf die Jagd gegangen sei. Malone erklärte daraufhin, dass er gedacht hätte, dass Davis in Besitz aller erforderlichen Jagdscheine für den Ausflug gewesen sei.
"Mit körperlicher Gewalt" gedroht?
Nach diesem Ereignis soll Malones Schwager Ken Kensey bei einem Mittagessen Davis "mit körperlicher Gewalt" gedroht haben, sollte dieser die Untersuchung "nicht verschwinden" lassen.
Laut Davis habe Malone eine Anklage wegen illegaler Elchjagd verhindern wollen, da im Sommer 1998 wichtige Vertragsverhandlungen mit seinem damaligen Klub Utah Jazz anstanden. Ein Jahr darauf unterzeichnete Malone einen Vier-Jahres-Kontrakt über 66,5 Millionen Dollar.
"Es ist wie Terrorismus"
Malones weist die Vorwürfe zurück. Die Anklage würde nur auf das Geld und die Popularität des 43-Jährigen abzielen. Ein erster Vorstoß, das Verfahren einzustellen, wurde jedoch abgelehnt.
Sein Anwalt Call wird da deutlich. "Wir haben diese Art Erpressung schon öfter gehabt", so Call. "Es ist wie Terrorismus. Wenn man nachgibt, gewinnt die andere Seite."
Quelle:Sport1