Dinge die keinen eigenen Thread verdienen


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http://displaymagazin.ch/wponline/?p=3602

Der Sportartikelhersteller Nike möchte einen Werbevertrag mit dem ersten offen schwulen Sportler abschliessen, der in einer der grossen US-Sportarten wie Basketball oder American Football spielt. Der Basketballfunktionär Rick Welts erklärt: «Dem Spieler, der sich öffentlich outet, werden viele Türen geöffnet – viel mehr als zugeschlagen werden», so Welts, der vor zwei Jahren sein Coming-out hatte. In den letzten Wochen haben die Profiligen im Basketball (NBA), American Football (NFL) und Eishockey (NHL) erklärt, sie bereiten sich auf ein Coming-out von Spielern vor. Zurzeit gibt es keinen offen schwulen Spieler in diesen Ligen.

Vielleicht hat er es auch deshalb gemacht:clown:
Aber egal wieso, ich denke solche Menschen sind immens wichtig, einerseits für Akzeptanzentwicklung überhaupt, aber auch für schwule und lesbische Jugendliche, damit sie wissen dass sie nicht die einzigen sind. Zumal Sportler gerade für junge Leute sicher bessere Identifikationsfiguren darstellen als graue Politiker oder Typen wie Harald Glöckner oder Bruce Darnell,nichts für ungut, die haben natürlich auch ihre Daseinsberechtigung.
 

timberwolves

Bankspieler
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Doof? Der war statistisch untermauert. :clown:

Ich könnte jetzt einen langen Sermon darüber schreiben, dass eine Gleichbehandlung auch daraus bestehen kann, dass man Witze (zumal recht harmlose, die nicht zu einer Ehrverletzung taugen) über jeden machen kann, und dass ich mir das gerade herausgenommen habe wegen der häufigen Klarstellung, wessen Rechte ich gerne mitverteidige, aber ich belasse es mal bei der Anmerkung, dass du manchmal echt einen Stock im Ar*** hast.

Ich kann aber auch gerne bei Gelegenheit Dutzende Big Men aufzählen, die anscheinend heterosexuell geprägt sind und ebenso keinen Wurf haben. Nur damit du Erleichterung hast, dass ein Vorurteil nicht zu halten ist. Zumal es sowieso schon aufgrund der geringen Stichprobe fragwürdig ist. :p

Unabhängig von meinen persönlichen Befindlichkeiten an dieser Stelle: Würdest du diese Witze
(aus Gleichbehandlungsgründen) in dieser Form auch bei Rassismus oder Antisemitismus machen? Warum ist das Wichtigste bei einem 'Outing' erstmal einen Witz darüber machen zu können? Das wird dieser Thematik doch nicht im Ansatz gerecht und unterminiert den eigenen Standpunkt (den ich dir auf jedenfall abnehme) gehörig.
 

Giftpilz

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Soweit ich weiß hat er seine Karriere nicht beendet. In dem SI Artikel spricht er auch davon, dass er weiterspielen will. (Ich meine mich zumindest daran zu erinnern. Habe den Artikel gestern Nachmittag gelesen).

Sein Vertrag läuft im Sommer aus, er wurde von den Wizards (meine Interpretation des Trades) nur für den Salary-Dump geholt, und in den letzten Jahren war er auch schon kein sonderlich beständiger Teil einer Rotation mehr. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass er vielleicht doch nochmal fürs Vet-Min irgendwo unterschreibt (das ist sicher sein Ziel), aber ich denke doch, dass es das mit seiner Karriere war.

Für einen Spieler, der von vielen wegen ihrer Konzentration auf die Offense (und wegen seiner sehr unscheinbaren Stats) für den schlechtesten Starter der Liga gehalten wurde, hat er jedenfalls eine ordentliche Karriere gehabt. 12 Jahre in der NBA, immer wieder ein neues Team gefunden und >30 Mio an Gehalt verdient. Wenn es jetzt mit einer weiteren Fortsetzung nicht klappt, wird es nicht schlimm sein, und ich denke, dass er damit auch gerechnet hat. Und das soll jetzt nicht abwerten, sondern nur erklären: Da ist der jetzige Zeitpunkt für ein Coming-out als offiziell noch aktiver Profi besser als wenn er im Herbst "nur" John Amaechi #2 als ehemaliger Spieler geworden wäre. Jetzt bekommt er die größeren Schlagzeilen, gegebenenfalls auch Talkshow-Auftritte, und damit ist sowohl der Sache eher getan als dass sich ihm auch Chancen für weitere Einnahmen oder gar andere Karriereschritte bieten.

Unabhängig von meinen persönlichen Befindlichkeiten an dieser Stelle: Würdest du diese Witze
(aus Gleichbehandlungsgründen) in dieser Form auch bei Rassismus oder Antisemitismus machen? Warum ist das Wichtigste bei einem 'Outing' erstmal einen Witz darüber machen zu können? Das wird dieser Thematik doch nicht im Ansatz gerecht und unterminiert den eigenen Standpunkt (den ich dir auf jedenfall abnehme) gehörig.
Es kommt sehr darauf an, was mir dazu einfallen würde.
In dem Fall jetzt fand ich es eben harmlos und gar gewissermaßen interessant, dass ausgerechnet die 2 als schwul geouteten Spieler nunmal zu den miesesten Schützen der letzten Jahrzehnte gehören. Das halte ich zwar selbst nur für Zufall, aber es ist eben auch ein unfreiwillig bestätigender Fakt. Und sowas finde ich wiederum schon wieder witzig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

TheBigO

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Meine Güte, Witze müssen sein. Immer diese politische Korrektheit geht mir auf den Sack.

Wichtiges Coming Out für die Sportwelt, aber insgesamt wird sich nicht viel ändern. Zumindest in einigen Sportarten nicht, da die Fans in der Mehrheit selbst noch sehr rückständiges Gedankengut mit sich rumtragen (hust..fussball...hust) :sleep:
 

Sougaiki

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So, wann kommt nun der 1. Transsexuelle? Ein schwuler Spieler am Ende seiner Karriere juckt nun wirklich keinen. Im prüden Amerika mag das eine Story sein, sicherlich nicht hier.
 

Jerry

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So, wann kommt nun der 1. Transsexuelle? Ein schwuler Spieler am Ende seiner Karriere juckt nun wirklich keinen. Im prüden Amerika mag das eine Story sein, sicherlich nicht hier.

:confused:

Stimmt, wenn sich hier ein Bundesligaspieler outen würde, dann wäre es hier keine Story. Meinst du das ernst?

Und schon lustig, dass es in letzter Zeit im prüden Amerika zwei Outings im Profisport gab, aber hier im offenen Deutschland "warten" wir immernoch auf den ersten schwulen Bundesligaspieler.;)

EDIT: Die Postings vor mir nicht gesehen.
 

Sougaiki

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:confused:

Stimmt, wenn sich hier ein Bundesligaspieler outen würde, dann wäre es hier keine Story. Meinst du das ernst?

Für mich ist das keine Story, für die Mehrheit ist das keine Story, für die Medien die Geld verdienen wollen mit Sicherheit. Dann ist das aber auf die Geldgeilheit der Medien zurückzuführen und nicht auf die Gesellschaft die recht locker mit dem Thema hier umgeht, mal von paar Idioten abgesehn.

Die Outings helfen btw den meisten schwulen in Amerika auch nicht weiter, weil die Gesellschaft dort weiterhin prüde und verbohrt ist. Das sieht in Deutschland schon etwas anders aus für den "Otto Normal Anderen".

Warum hier im Profisport sich keiner traut, ka. Wir haben einen schwulen Außenminister und keinen juckts, sagt mir bescheid, wenn Amerika einen schwulen Außenminister hat oder einen schwulen Oberbürgermeister einer Großstadt. Das sind Outings viel größerer Rangordnung als ein no-name Sportler am Ende seiner Karriere.
 

Jerry

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Für mich ist das keine Story, für die Mehrheit ist das keine Story, für die Medien die Geld verdienen wollen mit Sicherheit.Dann ist das aber auf die Geldgeilheit der Medien zurückzuführen und nicht auf die Gesellschaft die recht locker mit dem Thema hier umgeht, mal von paar Idioten abgesehn.

Ist das nicht ein totaler Widerspruch. Geld verdient man nur, wenn die Massen die Stories kaufen.


Warum hier im Profisport sich keiner traut, ka. Wir haben einen schwulen Außenminister und keinen juckts, sagt mir bescheid, wenn Amerika einen schwulen Außenminister hat oder einen schwulen Oberbürgermeister einer Großstadt. Das sind Outings viel größerer Rangordnung als ein no-name Sportler am Ende seiner Karriere.

Scheinbar ist es aber in der echten Männerdomäne Fussball noch nicht möglich sich zu outen. Einem Politiker muss man nicht zujubeln und seine Politikerkollegen müssen keine Angst davor haben, im Parlament von ihm besprungen zu werden. Desweiteren muss ein Politiker sich nicht davor fürchten, dass zehntausende Leute ihn im Arbeitsumfeld als schwule Sau beschimpfen. Politik ist halt nicht das gleiche wie DER Männersport Fussball. Da würde bei vielen "Otto-Normal-Fans" eine Welt zusammenbrechen, wenn ihr Lieblingsspieler plötzlich ein Outing tätigen würde. Davon bin ich (leider) überzeugt, auch wenn ich mir dein Szenario wünschen würde.;)

Die Outings helfen btw den meisten schwulen in Amerika auch nicht weiter, weil die Gesellschaft dort weiterhin prüde und verbohrt ist. Das sieht in Deutschland schon etwas anders aus für den "Otto Normal Anderen".

Gerade wenn du Amerika als prüdes Land siehst, dann helfen erst recht solche Outings für die Akzeptanz in der Gesellschaft.
 

TheBigO

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Allerdings frage ich mich wieso man sich überhaupt "outen" muss. Aus welchem Grund sollte sich ein Bundesligaspieler outen wenn es doch gar nicht nötig ist? Ich meine das nun nicht despektierlich gegenüber allen die auf das eigene Geschlecht stehen, sonder wozu der Ärger? Weil man öffentlich nicht knutschen darf? Keine Händchen halten?
Warum sollte man sowas unbedingt an die grosse Glocke hängen? Ein seriöses Umfeld und echte Freunde stehen sowieso hinter einem. Was man privat tut muss doch keinen interessieren. Auch nicht die Medien.

Ich weiss das klingt ein bisschen nach Don't ask don't tell wie in der Army. Trotzdem, manchmal habe ich das Gefühl man will zuviel. Warum allen auf die Nase binden? Egal was man ist, wenn man anders ist fällt das immer auf, ob das die politische Gesinnung, Vorlieben, Liebe, Bekundungen, Rasse, Religion, Aussehen, etc. - Der Mensch hat sich schon immer vor dem gefürchtet was anders ist, wird sich auch nicht ändern. Also warum immer auffallen?

Es geht auch anders und ich bin überzeugt es leben auf der ganzen Welt viele Homosexuelle die sich genauso verhalten und ein normales schönes Leben führen ohne Diskriminierung.

Aber eben was ist schon die Definiton von normal?

Live and let live
 

Jerry

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Allerdings frage ich mich wieso man sich überhaupt "outen" muss. Aus welchem Grund sollte sich ein Bundesligaspieler outen wenn es doch gar nicht nötig ist? Ich meine das nun nicht despektierlich gegenüber allen die auf das eigene Geschlecht stehen, sonder wozu der Ärger? Weil man öffentlich nicht knutschen darf? Keine Händchen halten?
Warum sollte man sowas unbedingt an die grosse Glocke hängen? Ein seriöses Umfeld und echte Freunde stehen sowieso hinter einem. Was man privat tut muss doch keinen interessieren. Auch nicht die Medien.

Die meisten wollen es doch gar nicht an die große Glocke hängen (würde ich vermuten). Allerdings hast du als Bundesligaspieler oder öffentliche Person nicht viele Möglichkeiten.
Du verheimlichst deine Sexualität und zeigst dich nicht öffentlich mit deinem Partner. Du führst also kein normales Leben. Und natürlich stehen echte Freunde zu einem, egal ob man homosexuell, bisexuell oder heterosexuell ist. Deshalb outen sich auch mehr Personen, welche ein "durschnittliches" Leben haben, als Leute bei denen die Öffentlichkeit einen wichtigen Faktor darstellt. Als Nichtfussballer könnte sich Schweinsteiger (random Beispiel) mehr oder weniger locker outen bzw. müsste seine Sexualität nicht verheimlichen. Als Fussballer muss er viel mehr Faktoren berücksichtigen, da es nunmal leider viele Leute interessiert...



ch weiss das klingt ein bisschen nach Don't ask don't tell wie in der Army. Trotzdem, manchmal habe ich das Gefühl man will zuviel. Warum allen auf die Nase binden? Egal was man ist, wenn man anders ist fällt das immer auf, ob das die politische Gesinnung, Vorlieben, Liebe, Bekundungen, Rasse, Religion, Aussehen, etc. - Der Mensch hat sich schon immer vor dem gefürchtet was anders ist, wird sich auch nicht ändern. Also warum immer auffallen?

Es geht nicht um das Auffallen! Es geht darum sich nicht verstecken zu müssen. Ein Weidenfeller kann ohne Probleme seine Freundin zur Meisterschaftsfeier mitbringen. Da würde sich keiner darüber aufregen, dass er auffallen möchte. Wenn jetzt aber ein schwuler Mitspieler seinen Lebensabschnittspartner auch zur Meisterfeier mitbringen würde, dann hieße dies er möchte auffallen?


Live and let live

Widerspruch zu deinen Ausführungen. :clown:
 

TheBigO

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Die meisten wollen es doch gar nicht an die große Glocke hängen (würde ich vermuten). Allerdings hast du als Bundesligaspieler oder öffentliche Person nicht viele Möglichkeiten.
Du verheimlichst deine Sexualität und zeigst dich nicht öffentlich mit deinem Partner. Du führst also kein normales Leben. Und natürlich stehen echte Freunde zu einem, egal ob man homosexuell, bisexuell oder heterosexuell ist. Deshalb outen sich auch mehr Personen, welche ein "durschnittliches" Leben haben, als Leute bei denen die Öffentlichkeit einen wichtigen Faktor darstellt. Als Nichtfussballer könnte sich Schweinsteiger (random Beispiel) mehr oder weniger locker outen bzw. müsste seine Sexualität nicht verheimlichen. Als Fussballer muss er viel mehr Faktoren berücksichtigen, da es nunmal leider viele Leute interessiert...





Es geht nicht um das Auffallen! Es geht darum sich nicht verstecken zu müssen. Ein Weidenfeller kann ohne Probleme seine Freundin zur Meisterschaftsfeier mitbringen. Da würde sich keiner darüber aufregen, dass er auffallen möchte. Wenn jetzt aber ein schwuler Mitspieler seinen Lebensabschnittspartner auch zur Meisterfeier mitbringen würde, dann hieße dies er möchte auffallen?




Widerspruch zu deinen Ausführungen. :clown:

Nein Leben und Leben lassen wäre blos das was alle fordern und trotzdem keiner tut.

Auffallen nicht der Aufmerksamkeit wegen. Das war eher gemeint als warum aus der Reihe tanzen. Ich meinte man weiss doch wie die Leute reden, urteilen, das gehört nunmal zur Öffentlichkeit dazu, egal wie gross oder wie klein die Öffentlichkeit ist, egal ob auf dem Dorffest bei 500 Einwohnern oder beim Galaabend und ganz Deutschland schaut zu, und das gehört auch für heterosexuelle genau so dazu. Man steht nun einmal unter Beobachtung, ob das gewollt oder nicht gewollt, ob zu recht oder zu unrecht spielt alles keine Rolle. Bist du prominent stehst du im öffentlichen Blinkwinkel, und dieser ist hart, besonders wenn man sich zu Herzen nimmt was die Leute (die einem nicht einmal kennen) über einen sagen.
Aber eben genau deswegen weiss man ja wie die Leute reagieren, entweder man outet sich und lebt danach mit den Konsequenzen (und mögen diese noch so unfair sein) oder man behält es diskret und verzichtet auf einige unwichtige Einzelheiten, wie sich zusammen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Diskretion in der Öffentlichkeit, mehr braucht es nicht um ein glückliches Leben zu führen.
Man muss sich halt auch hinterfragen ob es denn nun wirklich sein muss in der Öffentlichkeit zu knutschen?

Wenn die Welt nicht dafür bereit ist musst du halt ob du willst oder nicht mit verwunderten Blicken rechnen. Ich meine in unseren "kulturell offenen" Landen lebst du als homosexueller bestimmt nicht schlecht wenn du dich in Diskretion übst. Anders geht es in anderen Ländern zu, wo du um dein Leben fürchten musst für deine sexuelle Gesinnung, das ist ein Missstand den es nicht zu akzeptieren gilt.
Alles andere ist Zugabe, ja ich würde mir auch wünschen es wäre anders.
Aber auch jeder einzelne von uns schaut zweimal hin wenn zwei Frauen (ja dann sowieso :p) oder eben zwei Männer auf der Strasse knutschen. Eben weil es nicht der Normalität angehört, weil es eine Minderheit ist. Damit muss man immer rechnen, egal wie offen und tolerant die Gesellschaft ist.

Man muss halt auch verzichten können wenn man gewisse Wege einschlägt, auch wenn es nicht fair ist. Die Welt ändert sich wenn überhaupt nur langsam.

Wenn die Liebe genug gross ist, und der Charakter genug gefestigt, könnte man auch auf den Erfolg und den Ruhm verzichten um im kleinen sein Glück zu leben. Aber der Mensch will immer beides.
 

Zu_Unkreativ

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Allerdings frage ich mich wieso man sich überhaupt "outen" muss. Aus welchem Grund sollte sich ein Bundesligaspieler outen wenn es doch gar nicht nötig ist? Ich meine das nun nicht despektierlich gegenüber allen die auf das eigene Geschlecht stehen, sonder wozu der Ärger? Weil man öffentlich nicht knutschen darf? Keine Händchen halten?
Warum sollte man sowas unbedingt an die grosse Glocke hängen? Ein seriöses Umfeld und echte Freunde stehen sowieso hinter einem. Was man privat tut muss doch keinen interessieren. Auch nicht die Medien.

Ne muss nicht, tuts aber. Du denkst doch icht ernsthaft dass auch nur ein Käseblatt das nicht ausschlachten würde, sollte über irgendwen mal der Verdacht oder sogar ein Beweis entstehen.

Ausserdem ist es gut für homosexuelle Jugendliche, solche Promis zeigen doch, dass sie nicht alleine damit sind.
Und es könnte auch helfen, Vorurteile und Berührungsängste abzubauen.
Ich weiss das klingt ein bisschen nach Don't ask don't tell wie in der Army. Trotzdem, manchmal habe ich das Gefühl man will zuviel. Warum allen auf die Nase binden? Egal was man ist, wenn man anders ist fällt das immer auf, ob das die politische Gesinnung, Vorlieben, Liebe, Bekundungen, Rasse, Religion, Aussehen, etc. - Der Mensch hat sich schon immer vor dem gefürchtet was anders ist, wird sich auch nicht ändern. Also warum immer auffallen?

Heisst das, wenn du eine Freundin hast, verschweigst du das deinem Umfeld und wenn ihr zusammen unterwegs seid, agiert ihr komplett asexuell als wäret ihr nur gute Kumpels damit es auch ja niemandem auf die Nase gebunden wird?
Das Problem ist einfach,dass Dinge die bei Heteros völlig normal sind, bei Homos als "Auf die Nase binden" gewertet werden, dabei bedeutet das bei denen doch nichts anderes als bei uns. Man ist halt verliebt, also turtelt man rum.
Oder man ist Single und checkt jemanden ab. Die Bewertung ist halt nur anders.

oder man behält es diskret und verzichtet auf einige unwichtige Einzelheiten, wie sich zusammen in der Öffentlichkeit zu zeigen. Diskretion in der Öffentlichkeit, mehr braucht es nicht um ein glückliches Leben zu führen.
:crazy:

Und schön, dass du beurteilen kannst was für andere Menschen wichtig für ein glückliches Leben ist.

Wie gesagt, wärst du glücklich, wenn du niemandem sagen könntest,dass du eine Freundin hast und wer sie ist und sie nur heimlich in abgeschlossenen Räumen treffen könntest, immer mit der Angst im Nacken,irgendjemand findet es doch heraus?
Ich finde ein ganzheitliches Beziehungsleben was auch den Kontakt mit dem Aussen einschliesst, ist mehr als eine unwichtige Einzelheit.
 

Giftpilz

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Ein schwuler Bundesliga- oder gar Nationalspieler wäre eine riesige Geschichte, und in der Tat sind Fußballstadien oft noch eine sehr homophobe Umgebung. Auch was die Mit- und Gegenspieler betrifft, kann man sich fragen, ob diese mit der Tatsache "normal" umgehen können, dass ein Kollege schwul ist. Das gemeinsame Duschen nach dem Spiel wird dann sicher von einigen plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen, ebenso wie das Tackling auf dem Platz. So bescheuert wie das ist, denn der Spieler war ja in den Jahren zuvor auch schon schwul, aber man wusste es ja nicht, und deswegen spielten Vorurteile in den Situationen keine Rolle, aber nun kommen sie auf (ich bin mir ziemlich sicher, dass einige immer auch noch direkt an HIV denken, aber zumindest ist die Furcht weitverbreitet, dass ein Homosexueller einen nun grundsätzlich attraktiv finden und auch noch anspringen würde - da haben viele nicht mal die Logik, dass das bei Heteros mit Frauen ja auch nicht so ist).

Hier ist dann eben die Frage, wer freiwillig diese Hürden (eine Beobachtung durch Boulevardmedien käme auch noch dazu) nehmen möchte. Es ist wahrscheinlich derzeit einfacher, lieber die Fassade aufrechtzuerhalten und sich einer anderen Behandlung erst gar nicht stellen zu müssen.
Bei Politikern und Leuten im Showbusiness mag es inzwischen normal(er) sein, aber das sind andere Umgebungen. Vor allem keine reinen Männerwelten, und lange nicht derart testosterongeschwängert.
 

Zu_Unkreativ

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Ich denke, es hat bei vielen auch ganz pragmatische Karrieregründe.
Bei zwei gleichguten Spielern, vielleicht würde da ein Verein, ohne es konkret zu sagen, lieber den hetero verpflichten,weil man sich damit viel potentiellen Ärger spart. Eben mit der Mannschaft oder wenn man zum Länderspiel oder EL/CL-Spiel nach Homophobistan muss oder mit dem DFB wenn (falls) man die Fans nicht in den Griff bekommt? Wobei ich da nicht so schwarz sehe. Klar gibt es homophobe Fans, viele sind aber auch einfach nur unsensibel. So absurd es klingt, nicht jeder der ********** als Schimpfwort benutzt oder "das sieht jaschwul aus" ist tatsächlich homophob. Oft denkt er in dem Moment garnicht an Homosexuelle, das dürfte für den Betroffenen aber natürlich nebensächlich sein.

Am besten wäre, es würden sich mehrere gleichzeitig outen, falls das koordinierbar ist, dadurch würde nicht nur einer die geballte Aufmerksamkeit abbekommen. Naja, man wird sehen wie es sich entwickelt.
 

Monix

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Ich fand es sehr wichtig, dass Collins diesen Weg gegangen ist.

Es ist sehr traurig, dass wir immer noch in einer Gesellschaft leben, wo dies tatsächlich noch eine Schlagzeile wert ist. Aber damit wir zu dem Punkt kommen, wo es niemanden interessiert, auf welchen Typ Mensch ein Sportler (oder sonst wer) steht, müssen wir es zum Thema machen.

Das Problem fängt meiner Meinung nach schon damit an, dass wir (in der Gesellschaft) ein eigenes Wort dafür haben. Schwul. Ein Adjektiv. Also ein Wort das einen Menschen eine bestimmte Eigenschaft zuweist. Dabei ist schwul sein doch keine Eigenschaft, oder?
Wir haben auch kein Wort dafür, wenn jemand auf rothaarige steht, Sex im Auto präferiert oder auf Rollenspiele abfährt. Aber wenn jemand Sex mit dem eigenen Geschlecht bevorzugt schon? Macht für mich keinen Sinn.
Was unterscheidet einen homosexuellen von einen heterosexuellen?
Gar nichts! Wirklich nichts. Das bevorzugte Geschlecht bei der Wahl des (Sexual- und Lebens-)Partners ist die einzige Differenzierung-Möglichkeit.
Leider ist es in den Köpfen der Menschen nicht so. Schwul bzw. homosexuell zu sein weißt einem automatischen viel mehr Eigenschaften zu.

Das ist in der Gesellschaft (historisch bedingt) leider so verankert. Insbesondere durch die Beeinflussung verschiedenster Religionen. Dies aus den Köpfen der Menschen zu bekommen ist das Problem. Doch dafür braucht es Jahrzente. Unsere Eltern sind glaube ich die erste Generation, bei der man nicht gleich um sein Leben fürchten musste, wenn man öffentlich das eigene Geschlecht präferierte.

In unserer Generation wird dies toleriert, wenn auch nicht immer akzeptiert.
Das zeigt sich auch, durch viele positiv gemeinte Reaktionen, die man dazu nun im Netz liest. Bei einigen merkt man, dass da immer noch eine gewisse Unsicherheit herrscht. Viele wollen sich politisch korrekt verhalten (bzw. wissen selber, dass es eigentlich keinen Grund gibt, dagegen zu sein), finden es aber trotzdem irgendwie merkwürdig.

Damit wir zu dem Punkt kommen, wo es völlig egal ist, ob man auf Frauen, Männern oder beides steht, muss es leider zum Thema gemacht werden. Dafür brauchen wir noch viel mehr Jason Collinse.:)
Erst wenn sich sportartübergreifend viele Athleten (die nun mal als Sportler eine größere Vorbild-Funktion haben als Politiker oder Entertainer) zeigen, dass es keine Rolle spielt, welches Geschlecht der Partner hat, kann es normal werden. Dafür muss einer den Anfang machen und ich finde es sehr wichtig dass dies nun passiert ist. Ich hoffe dass ihm viele folgen werden. Jason Collins hat gerade das gemacht, was er auch auf dem Platz gut kann: Die Drecksarbeit, damit die anderen sie nicht machen müssen. Jetzt müssen wir nur noch die Chance nutzen.
 

Nouma

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themawechsel

kennt jemande einen guten Artikel / Bericht etc... über Sponsoring von Nba-Spielern? z.B der adidas Deal mit Rose oder ähnliches (oder Nike-Jordan Geschichte)? habe bis jetzt im Internet einige Sachen gefunden, die sich aber nur sehr oberflächlich mit dem Thema befassen. Also falls jemand da was kennt oder Zugang zu irgendeinem Paper/Journal hat, wäre ich sehr dankbar!
 

DunKing

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Griffin ist aber day to day, oder? Der wird in einer allfälligen 2. Runde sicher wieder dabei sein. Im Westen scheint es ja ganz so, als wären die alten Spurs, die einzigen, die sich guter Gesundheit erfreuen.
 
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