Thiem hatte in der zweiten Runde in Melbourne gegen den Australier Alexei Popyrin wegen „Müdigkeit plus Schmerzen“ aufgeben müssen. Seither herrschte Rätselraten um den Gesundheitszustand Thiems, der nach einer zunächst erfolgten telefonischen Zusage an ÖTV-Kapitän Stefan Koubek dann für den Davis-Cup-Heimländerkampf gegen Chile doch noch absagen musste. Bresnik wollte kurz vor der Abreise Richtung Argentinien im Gespräch mit der APA auch gar nicht näher auf die gesundheitlichen Hintergründe eingehen.
„Nein, es ist ganz wurscht, ob etwas herausgefunden worden ist oder nicht, über solche Sachen spricht man einfach gar nicht“, meinte Bresnik. Jedenfalls ist Thiem nun bereit für die Rückkehr auf die ATP-Tour. „Aus meiner Sicht ist es so, dass er wieder so weit fit ist, dass er nächste Woche ein Match spielen kann.“ Aufschlüsse über seine Form wird man erst im Turnierbetrieb sehen. „Er hat jetzt noch eine Woche Zeit und wird nächste Woche Mittwoch oder Donnerstag spielen“, sagte Bresnik.
Belastungsprobe steht Thiem erst bevor
Zuletzt ortete der 57-Jährige jedenfalls wieder eine Aufwärtstendenz bei seinem Schützling. „Gestern und heute war es so, dass er für mich vom Schlagen her wieder einen richtig guten Eindruck gemacht hat“, so Bresnik. „Wie das ist, wenn er ein Match spielt, muss man abwarten. Er hat ja doch mehrere Wochen wenig bis gar nichts gemacht. Da kannst du nichts prognostizieren.“ Thiem selbst habe jedenfalls unbedingt reisen wollen. „So wie er gestern und heute den Ball geschlagen hat, spricht nichts dagegen.“
Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem der Weltranglistenachte den Titel in Buenos Aires und danach die Viertelfinale in Rio de Janeiro und Acapulco erreicht hat, ist Bresnik diesmal vorerst auch selbst mit von der Partie. „Wenn er gut vorbereitet ist, schicke ich ihn gerne wohin, aber das möchte ich mir vorher anschauen. Wenn ich sehe, er spielt super und es passt alles, dann vertschüsse ich mich“, erklärte Thiems Langzeitcoach und Manager. Aktuell ist nur geplant, dass er in Buenos Aires dabei ist.
Turnierplan wird nicht umgestoßen
Der Turnierplan ist im Übrigen nicht geändert worden. „Nein, der steht, den brauche ich nicht überdenken. Er kann sich bis zu den French Open oder Wimbledon vielleicht drei oder vier Turniere aussuchen, sonst muss er eh überall spielen“, so Bresnik. Auch das von Thiem zuletzt in Melbourne nicht erwähnte Monte Carlo steht bei Bresnik „schon auf dem Turnierplan“.
Das Wichtigste aus Sicht Bresniks ist nun ein „behutsames Anfangen“. „Seit das Trainingslager auf Teneriffa vorbei ist, war er immer leicht angeschlagen. Er hat noch Nachholbedarf im Training und trainiert ab morgen dort im Freien.“