Dominic Thiem ist am Donnerstag, zwei Tage nach seinem Auftakt-Out beim ATP-Turnier von Doha, in Melbourne gelandet.
Eineinhalb Wochen hat der 25-Jährige nun Zeit, sich auf den ersten Saison-Grand-Slam vor Ort vorzubereiten. Thiem kommt ohne Erfolgserlebnis zu diesem Major, ohne Saisonsieg ist er bisher nur 2015 in die Australian Open gegangen - und verlor in Runde eins.
Damals war der Niederösterreicher zu den Weihnachtsfeiertagen von einer Erkrankung zurückgeworfen worden. Auch diesmal erwischte es Thiem zumindest leicht, allerdings noch während der Trainingswochen vor dem Heiligen Abend auf Teneriffa.
Für Coach Günter Bresnik ist das dennoch ein wichtiger Faktor, das im Grunde gute und formbringende Programm konnte nicht ganz wie geplant durchgezogen werden.
Der Weltranglisten-Achte verzichtete auf weitere Matchpraxis, zog Training vor. Dabei hatten sich die Turnierveranstalter der nächsten Woche in Sydney und Auckland nach seinem Out gegen den Franzosen Pierre-Hugues Herbert gleich gemeldet, haben auf einen zugkräftigen Top-Ten-Spieler für ihr ATP-250er-Event gehofft.
Bresnik akzeptierte Thiems Entscheidung und hält einen eventuellen Exhibition-Einsatz nicht für sinnvoll:
"Da bringt ein ordentliches Training sicher mehr."
Es kommt sehr auf die Auslosung an
Der Erfolgstrainer hat am Samstag einen lang zugesagten Vortrag in Deutschland zu halten, fliegt am Sonntag oder Montag nach "Down Under".
Im Training soll dann an der Form und wohl auch am Selbstvertrauen gefeilt werden, entscheidend ist für Bresnik aber etwas Anderes. "Es wird viel von der Auslosung abhängen", sagt Bresnik. "Wenn die passt, gewinnst du ein, zwei Matches und dann fängt das Ganze zum Laufen an."
Thiem benötigt meist ein wenig Anlaufzeit, ehe er zur Topform aufläuft. Aus der Serie seines Schützlings von vier Niederlagen in Folge - darunter allerdings drei auf Exhibition-Niveau - will Bresnik keine schlechte Leistung beim ersten Saison-Höhepunkt ableiten.
"Vor den US Open hat Dominic auch kein Match gewonnen, und dann hat er sehr gut gespielt", erinnert der Coach vor allem an das denkwürdige Achtelfinale gegen den Spanier Rafael Nadal.
Ein Vorteil für Thiem ist sicher, dass die Auslosung bereits für Donnerstag angesetzt ist und er dann vier oder sogar fünf Tage zur Vorbereitung auf seinen ersten Gegner hat.
Positiv ist auch, dass er als Weltranglisten-Achter bei gutem Verlauf lange die absoluten Stars erspart blieben, er nach der
Absage des Argentiniers Juan Martin del Potro sogar mindestens als Nummer sieben gesetzt sein wird. Die
Australian Open beginnen am Montag, 14. Jänner.
Quelle: Laola1.at