Hab das auch aufmerksam gelesen, und ich finde es immer suboptimal, wenn sich solche Leute dann Jahre später zu Wort melden. Klar, Schenk ist jetzt niemand, die da ihr Fähnchen nach dem Wind dreht, aber jetzt, drei Jahre nach der Wiederwahl, McQuaid noch einen mitzugeben, das ist doch irgendwie plump. Außerdem weiss ja jeder um die Verbruggen-Connection und McQuaids Haltung zu tiefschürfenden Ermittlungen und umfassenden Neuanfängen.
Sie nimmt sich da ja selber auch schön raus ("war nie Zeuge", "null Toleranz gegen Korruption"), von daher ist das nur "stating the obvious".
Zu Museeuw muss man sagen, dass er es ja schön nach der Karriere zugegeben hat. Er ist ebenso nach dem Motto verfahren: "Kriegt mich keiner, bin ich sauber." So macht es ja jeder Radfahrer, "Ausnahmen" wie Jaksche werden zu abschreckenden Beispielen. Jaksche hatte sich ja auch die Tage geäußert, er war unter anderem auch bei Garmin und HTC gewesen, selbst die wollten ihn nicht. Das sind ja eigentlich die großen Saubermänner (gewesen), mag man denken was man will. Der hat das alles hinter sich gelassen, aber die meisten werden diesen Weg sicher nicht gehen wollen. Außerdem sagte er, er hätte auch "den Basso geben" können, einfach sagen: "Ja, das ist mein Blut, aber das wurde mir nicht transfusioniert." Es ist nicht jeder ein Armstrong, aber ich glaube keiner wird in der jetzigen Situation Doping einfach zugestehen. Aber vielleicht kommen ja demnächst Escartin, Zülle oder Olano und machen reinen Tisch. Viel ändern wird sich nichts...