Du siehst ja anhand der Bilanz, und wenn du dir vereinzelt Spiele der Clippers ansiehst, auch an der Art, wie Gordon gedeckt wird, dass es die Gegner mit der Ernsthaftigkeit nicht ganz so genau nehmen. Die Mavs hätten beinahe einen ungefährdeten Sieg gegen sie verschludert. Ersatzgeschwächt sind sie nicht konkurrenzfähig. Mag sein, dass in der NBA fast jeder jeden schlagen kann. Die Clippers muss man aber gesondert betrachten, solange ihnen drei wichtige Säulen fehlen. Es ist ja nicht so, dass Gordon in seinem 3. NBA-Monat plötzlich begriffen hat, wie der Hase läuft. Es haben sich nur die Umstände geändert. Seitdem er das grüne Licht vom Coach erhalten hat, schießen seine Stats nach oben. Da er nicht gerade an Ketten gelegt wird, trifft er weiter hochprozentig. Ein guter Schütze war er schon am College. Nochmal: Ich will ihn nicht schlecht reden. Es muss aber auch nicht sein, dass man das, was er gerade leistet, überbewertet.
Den markierten Satz verstehe ich nicht. Warum folgt daraus, dass er grünes Licht zum scoren hat, sofort, dass er die Würfe auch
hochprozentig trifft? Gerade bei Rookies kommt es immer wieder vor, dass sie zuviele Würfe nehmen - bzw besser ausgedrückt - "zuviele schlechte Würfe". Wenn ein Spieler ein Freifahrtsschein vom Coach in Sachen Würfe bekommen hat, ist es richtig, dass seine PPG nach oben schnellen, aber keineswegs, dass seine Quoten gut bleiben. Gordon zeigt zurzeit gerade genau das Gegenteil und beweist dadurch, dass er in Sachen Scoring-Effizienz (siehe TS%) einiges auf den Kasten hat, unabhängig von den PPG.
Ich wiederhole mich jetzt, aber ich habe oben schon geschrieben, dass ich die momentane Leistung Gordons unabhängig von den PPG lobe. Dass die PPG eines Rookies, ebenso wie alle anderen Statistiken, die auf "pro Spiel" basiert sind, in einen schlechten Team in der Regel höher sind als in einen guten Team, wo der Rookie weniger Spielanteile und somit Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft hat, ist unbestritten. Ich stelle auf die "advanced stats" ab.
Ich sehe diese Abhängigkeit nicht. Bessere Mitspieler heißt für mich weniger Eigenverantwortung/mehr für die anderen arbeiten zu müssen. Du glaubst doch nicht wirklich, dass für einen Rookie, der von All-Stars umgeben ist, große Freiheiten entstehen. Der hat sich hinten anzustellen. Die Plays werden für die Spieler gelaufen, die bewiesen haben, dass sie der Verantwortung gewachsen sind. Bei Teams ohne klare Rollenverteilung, also oftmals solche, die sich im Umbruch befinden oder verletzungsgebeutelt sind, kann ein Rookie durchaus schon mal den Go-to Guy mimen.
Natürlich werden die Plays für die besten Spieler gelaufen, aber gerade das schafft doch mehr Freiräume für andere Spieler. Wenn ein Rookie-SG einen Shaq oder Duncan im Team hat, bekommt er mehr freie Würfe (und hat es so leichter effizienter zu agieren), als wenn Wilcox und Collison unterm Korb sind. Kaliber wie Duncan, Wade, James, usw binden nicht nur einen, sondern gleich mehrere Spieler, wodurch dann natürlich freie Würfe/ mehr Platz für die anderen Spieler entstehen.
Bei Beasley stimmt das beispw. nicht. Von dem hatten viele erwartet, dass er sofort Wunderdinge leistet.
Wie letztes Jahr bei Durant. Immer die Frage ob man diesen "Hype" mitmachen sollte, oder ob es nicht besser ist, den Spielern mehr Zeit zu geben und nicht zu viel zu erwarten.
Bei einem schlechteren Team wäre er, mangels Konkurrenz, gesetzt, bekäme mehr Touches und hätte sicher auch bessere Stats. Wie sich die größere Verantwortung auf seine Quoten auswirken würde, ist spekulativ. Hängt mMn davon ab, wie/wo man ihn in Szene setzt.
Ich finde es glasklar, dass die Wurfquoten von Beasley in einen schlechten Team schwächer wären als in einen guten Team. Wenn ein Wade zum Korb zieht oder wie oben erläutert mehrere Spieler auf sich zieht, profitieren seine Mitspieler und damit insbesondere Beasley davon. Ich denke, Beasley würde in einen schlechten Team zweifelsohne mehr Punkte, Rebounds usw machen. Dass die Quote gleich bleibt, geschweige denn besser wird, ist für mich sehr fragwürdig. Warum du das unter "Spekulation" führst, verstehe ich nicht.