DSF muss UFC Einstellen


MadFerIt

Apeman
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mir geht es gar nicht um cuts oder kos. ich finde des gebaren im mma einfach von jeglicher norm entrückt, die ich mir als anständig denkender mensch selber vorhalte. da werden zwei adrenalingetränkte männer in einen käfig geworfen und sollen sich dann solange die fressen polieren, bis der erste umfällt. ob ich des nachtens in berlin eine schlägerei vor einer disco sehe oder ob ich mir mma anschaue, qualitativ und vom standpunkt eines gewalt ablehnenden menschen macht das keinen unterschied.

ich muss mir doch nur einen x-beliebigen trailer der ufc anschauen, um zu sehen, dass das elemente beinhaltet, die für einen normalen menschen schwer verständlich sind. nehmen wir diesen hier: http://www.youtube.com/watch?v=KzP5aOL2zuw

nach sekunde eins prügelt ein typ einem anderen, der auf dem boden liegt, unentwegt in die fresse. direkt dach prügelt ein anderer typ einem sich anscheinend nicht mehr wehren könnenden ebenfalls in die fresse. sekunde 5: siehe satz davor. sekunde 14: s.o. sekunde 16: ich dachte, knie zum kopf wäre verboten.

ich will ja gar nicht verneinen, dass ab und an mal jemand durch submission gewinnt, aber das ändert nix an der tatsache, dass das offensichtliche, dargestellte gewaltpotential sehr hoch ist.
 

Parnis

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Also wenn man das so liest musst du ja garkeinen Kampfsport gut finden, dann würde ich deine Sichtweise zum MMA ja auch verstehen aber wenn du Boxen gut findest und dann so einen ersten Absatz schreibst versteh ich das nicht^^

Und MMA mit einer Disco schlägerei zu vergleichen... Na Prost Mahlzeit...

PS: Zum Video noch: Guck dir doch nicht immer nur Highlights an!

Guck dir den Kampf mal an: http://v.youku.com/v_show/id_XMTMwNjQ5MzY4.html
 
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MadFerIt

Apeman
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das perverse an der sache ist ja, dass das die highlights sind, mit der man die ganze geschichte vermarktet...
 

Parnis

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Die Amis stehen halt drauf, ich finde es auch nicht gut das die so Werbung für ihre Shows machen!
 

MS

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das perverse an der sache ist ja, dass das die highlights sind, mit der man die ganze geschichte vermarktet...

da gebe ich dir recht. wenn ich ehrlich bin, sehe ich diese trailer zum ersten mal. normalerweise weiß ich vor jeder veranstaltung, wer gegen wen kämpft und schaue mir das ganze ding an. die werbestrategie von dana white hat mich jedenfalls bis jetzt nicht erreicht und deswegen auch nicht abgeschreckt.
 

Titov1

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Das ganze hat sich ja (absehbar) zu einer interessanten Diskussion entwickelt und stellt die Legitimierung von Kampfsport in unserer Gesellschaft zwangsläufig in Frage, wenn Menschen wie MadFerit in einer zivilisierten Gesellschaft körperliche Gewalt verurteilen.

Ich habe zu dieser Frage egal ob MMA oder Boxen eine eindeutige Meinung. Das Kämpfen liegt dem Menschen im Gen. Kinder raufen sich bereits im Kindergarten ohne jemals einen Boxkampf gesehen zu haben (geschweige den UFC). Das ist seit Generationen so und das war auch in Zeiten so, in denen es noch gar keine Medien mit Boxübertragungen gab. Als Boxtrainer arbeite ich sowohl mit meinen Klassen am Berufskolleg als auch im privaten Bereich mit interessanten Resultaten. Dabei können in einem gelenkten Kampfsporttraining Aggressionen abgebaut werden, Gewalt gelenkt und Selbstbewusstsein aufgebaut werden. Der Kampfsport ist mittlerweile ein fester Bestandteil von diversen Anti Aggressions Trainings für gewalttätige Jugendliche. Kampfsport hat also erzieherische Funktionen, die die Achtung und den Respekt vor dem Gegenüber und die eigene Verantwortung für Gewaltausübung zum Ziel haben.
Das wie hier schon zitierte "Discogekloppe" hat mit Kampfsport rein gar nicht zu tun. Hier wird i.d.R Reingetreten und weggelaufen und das meist im Rudel. Viele Strassenschläger haben im Ring (und das kann ich aus langjähriger Erfahrung behaupten) enorme Probeleme sich zu behaupten. Das liegt noch nicht einmal an körperlichen Defiziten, sondern vielmehr an dem psychischen Druck, dem Sie im Ring ausgeliefert sind. Es fehlt an Selbsbewusstsein, Durchhaltewillen und Konzentration und vor allem an der Regulierung der eigenen Gefühle. Und genau diese Lenkung der eigenen Gefühle und Aggressionen hat das Kampfsporttraining zum Ziel. Ob nun MMA oder Boxen, beide Kampfsportarten können eine Menge in diese Richtung erreichen. Die TV Übertragungen halte ich für einen wichtigen Faktor, sich für Kampfsport zu interessierien und diesen dann auch evtl. vereinsmäßig auszuüben. Ich selber bin durch die deutschen Erfolge von Maske und Co, erst zum Boxen gekommen. Das gleiche gilt auch für MMA.

So ich hoffe, ich konnte den Kritikern mit dieser etwas größeren Ausführung eine positive Seite des Kampfsports näherbringen.
 

Gibson

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Erstmal zum Verbot, den halte ich für überflüssig, denke der Weg ist nich unbedingt der richtig, von Verboten halte ich allgemein einfach wenig.

Dann mal zu den verschiedenen Meinungen hier.Sicherlich ist MMA nicht so brutal wie es oft dargestellt wird, die Verletzungen auch oft nicht so schlimm wie dargestellt aber man muss sich über diesen Sieg nicht wundern.Die UFC unterstützt dieses Image doch auch und es gibt genug Leute die auch "geil" auf diese Gewalt sind.
Hinzu kommt das in der UFC einfach auch ne Menge aggresiver Typen rumlaufen.Klar gibts genug Kampfsportler die viel Wert auf Respekt legen, aber in der UFC sind auch genug Typen drin die vom Verhalten her wie Straßenschläger rüberkommen.Ich erinnere da nur mal an die Aktion von Dan Henderson gegen Bisping.

@Titov
Das der der Mensch vor Natur aus kämpft mag sein, aber das ist in der Regel einfach immer was negatives.Von diesem Kampfsport als Mittel gegen Aggression halte ich wenig.Das Sport ein Mittel ist da habe ich keine Zweifel, aber da gibts doch meine Meinung nach Sportarten die besser sind.Ich würde gerade Leuten die im Bereich Sozialverhalten Probleme haben Teamsport empfehlen, da powert man sich auch aus und lernt zudem eben noch viel über Zusammenhalt usw. auch Respekt gibts dort wie in eigentlich jedem Sport.Deswegen halte ich Einzelsport für den völlig falschen Weg, außerdem ist die Rückfallquote bei so Leuten eh sehr hoch und ob es da dann so gut ist wenn die Leute nun auch noch wissen wie Sie schlagen müssen, ich habe da große Zweifel.
 

Tony Jaa

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@Madferit etc
Nimmt es mir nicht übel, aber ihr habt vllt auch einfach zu wenig Ahnung um die Sache beurteilen zu können. Die Hälfte der Clips ist 100 Jahre alt. Ansonsten haben die Refs einen sehr unglücklichen Eindruck gemacht, und waren offensichtlich nicht kompetent genug um einen solchen Kampf zu leiten. Aufgrund solcher Probleme, gibt es auch zahlreiche Boxclips die fürchterlich brutal sind. Man muss MMA auch einfach eine Entwicklung zugestehen, die sie ja in den letzten Jahren auch durchlaufen haben.
Und selbst wenn niemand einen Fehler macht, kommen solche KOs zu STande.

http://www.youtube.com/watch?v=UvQ89GqYz-U

Das ist nun mal Kampfsport.
 
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Rashid

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Wäre es eigentlich vorstellbar,dass man,dieses mMn. unsägliche, GnP abschafft und man nur noch "normales" Grappling erlaubt?
Ich bin übrigens trotz GnP gegen das Verbot.Man muss ja nicht alles verbieten, was einem nicht gefällt.
Die, die jetzt nach einem Verbot schreien und die Verrohung der Gesellschaft befürchten, sind genau die selben die als erstes aufschreien,wenn man z.B.: ihre Freiheiten im Internet oder anderswo beschränken will.
 

Tim B.

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Deutschland hat, wie viele Möchtegern-Liberale-Sozi-Länder, eine Tendenz zum Totalitären, dahingehend, daß man dem mündigen Bürger gerne vorschreibt, was er zu mögen hat und was nicht. Da unser Grundgesetz prinzipiell ein wohlmeinend liberales, aber hier und da schwammig formuliertes Etwas ist, werden diese totalitären Tendenzen am Liebsten über die sperrangelweit offen stehende Tür des Kinder- und Jugendschutzes eingeschleust.

Die UFC hat einfach Imageprobleme. Es gibt keine deutsche MMA-Lobby oder deutsche MMA-Helden. Sowas wie die Klitschkos und die Halmich kommt eben gut an, wenn man Otto Normal erklären will, daß das letztlich auch nur ein Sport ist.

Dann steht ein US-amerikanisches Unternehmen dahinter, d.h. es sind keine deutschen Arbeitsplätze oder Interessen gefährdet.

Zuletzt das Ground and Pound. Es gab bei uns früher auf dem Schulhof das Gentlemen's Agreement, daß man aufhört, wenn einer am Boden liegt. Das verletzt MMA deutlich. Leute, die sich mit dem Sport nicht auskennen (und manche, die es tun - ich zum Beispiel) finden das einfach, for lack of a better word, "unehrenhaft".

Das alles führt dazu, daß, wenn ein Politiker entweder aus eigener Verbohrtheit, oder weil er meint sich bei seiner verbohrten Wählerschaft Pluspunkte verschaffen zu können, das Verbot der UFC fordert, daß kaum einer aufsteht und sagt "WTF? Schalt halt ab wenn's dir nicht passt, aber lass mir mein UFC so wie ich dir dein ****** Wort zum Sonntag lasse."
 

KingCrunch

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Ich muss mal etwas (vielleicht ein wenig Niveauloses) loswerden:

Habe gerade den Highlight-Trailer aus Mads Post gesehen. Ich habe mich noch nie auf nem Schulhof geschlagen, meine einzige Schlägerei war, wenn ich mich mit meinem Halbbruder mal um irgend etwas gestritten habe. Dennoch bekomme ich Lust, jemanden aus diesen Highlights eine reinzuhauen, der auf wen anderes einschlägt, seinen Kopf sogar hält, während der nahezu bewusstlos und völlig wehrlos am Boden liegt.

Was das sagen soll: Jemand friedfertiges wie ich entwickelt Aggressionen, während er diesen "Sport" sieht, die er vorher nie hatte. Beim Boxen im TV entwickle ich keinen Aggressionen gegen einen fairen Sieger, aber hier.

Ist das positiv zu bewerten?


PS.:
Im Clip von Tony Jaa bewundere ich beide Boxer, den einen für seine Punches, den anderen für seine Nehmerfähigkeiten. Aber wenn ich am Boden liege und Schlag um Schlag um Schlag um Schlag auf den Kopf bekommen, und mich weder wehren noch aufgeben kann, kann ich das nicht Nehmerfähigkeit nennen, und damit auch weder dem Verlierer noch dem Sieger irgendetwas Positives abgewinnen...
 

Parnis

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Ich muss mal etwas (vielleicht ein wenig Niveauloses) loswerden:

Habe gerade den Highlight-Trailer aus Mads Post gesehen. Ich habe mich noch nie auf nem Schulhof geschlagen, meine einzige Schlägerei war, wenn ich mich mit meinem Halbbruder mal um irgend etwas gestritten habe. Dennoch bekomme ich Lust, jemanden aus diesen Highlights eine reinzuhauen, der auf wen anderes einschlägt, seinen Kopf sogar hält, während der nahezu bewusstlos und völlig wehrlos am Boden liegt.

Was das sagen soll: Jemand friedfertiges wie ich entwickelt Aggressionen, während er diesen "Sport" sieht, die er vorher nie hatte. Beim Boxen im TV entwickle ich keinen Aggressionen gegen einen fairen Sieger, aber hier.

Ist das positiv zu bewerten?


PS.:
Im Clip von Tony Jaa bewundere ich beide Boxer, den einen für seine Punches, den anderen für seine Nehmerfähigkeiten. Aber wenn ich am Boden liege und Schlag um Schlag um Schlag um Schlag auf den Kopf bekommen, und mich weder wehren noch aufgeben kann, kann ich das nicht Nehmerfähigkeit nennen, und damit auch weder dem Verlierer noch dem Sieger irgendetwas Positives abgewinnen...

Naja Positiv zu berwerten ist deine Denkweise dann wohl nicht :D

Also ich kriege keine Aggressionen wenn ich mir die MMA Kämpfe angucke.

Wobei ich auch sagen muss, dass ich lieber einen schönen Grappling Kampf am Boden sehe, als das Ground and Pound.
Gerade dieses wirkt auf die nichtkenner am meisten ein und daher hat das MMA auch mit diesen vorurteilen zu kämpfen.
 

Blayde

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Wobei natürlich auch das Grappling seine Schattenseiten haben kann, wenn ich da an Palhares am Wochenende bei UFC 111 denke panik:

Da tappt der Gegner Sekunden lang, schreit vor Schmerzen und man muss auf den lahmen Referee warten, damit der Leg Lock gelöst wird. Und das Bein des Verlierers ist am Arsch ...
 

Les Selvage

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Also gestern nacht kam auf DSF ein UFC PPV. Ab wann gilt das denn?
 
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Blayde

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Also der Kommentator Oliver Copp ist sich anscheinend sehr sicher, dass mit der UFC im DSF nix passieren wird. Der schreibt in einem Wrestlingforum^^
 
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