Die 40% oder 45% lassen doch gar keine Rückschlüsse darauf zu, ob es an "fehlenden Körnern" lag. Wenn ein Team 7 Spiele braucht, spricht es in erster Linie dafür, dass es kein absolutes Top Team ist. Wenn das dann auf ein Team trifft, das keine 7 Spiele brauchte, halte ich die 40 bzw 45 % auch insoweit für realistisch, als es einfach die durchschnittliche Siegchance eines etwas schlechteren Teams gegen ein besseres ist.
Ich habe mir das mal ab 2004 (erste mal 7 Spiele in Rd1) angeschaut.
Der typische Game 7 Sieger war eineinhalb Seeds höher gesetzt als sein Gegner (hatte in 67% Heimvorteil, war zu 77% maximal 3 Seeds höher gerankt), kommt danach mit zweieinhalb Siegen im Schnitt eine halbe Runde weiter, gewinnt, wenn der Gegner, der im Schnitt einen halben Seed höher geranked ist, nicht auch vorher 7 Spiele hatte, 33% der Game 1 sowie 35% der Serie insgesamt, hat aber zu 42% Heimvorteil eigentlich.
Wenn der Game 7 Sieger Homecourt hat in der Folgeserie, gewinnt er diese zu 45% und gewinnt Gm1 zu 55% (Sieg Serie UND Gm1 35%.).
Umgekehrt gewinnt der Gm7 Sieger ohne Honecourt zu je 44% die Serie bzw. Gm1 (11% Gm1 UND Serie).
Alles ohne die Fälle, in denen beide Teams vorher 7 Spiele hatten (kam vier mal vor, immer gewinnt das Team mit Homecourt).
Die 2005er Suns, 2008er Celtics, 2013er Heat (mit Finals), 2016er Raptors, '20er Nuggets sowie' 22er Celtics haben zwei Sieben Spiele Serien in einem Playoffrun gewonnen. Davon haben die 08er Celtics und 13er Heat noch eine weitere Serie und die Championship im Anschluss gewonnen.
2014 gab es fünf Game 7 in der ersten Runde, statt normalerweise ein oder zwei. Kürzt man das auf zwei Gm7, dann gehen 19% der Serien über 7 Spiele, 16% der Erstrunden, 28% der CSF, 18% der CF und 15% der Finals.
18% der Game Seven Winner wurden später Champion.