Das sind einfach schlechte Schiedsrichter. Ein guter Schiedsrichter gibt nach Ablauf des Vorteils nachträglich noch Gelb.
Nein. Das, was landläufig "taktisches Foul" heißt, heißt in der Fachsprache "Verhinderung eines aussichtsreichen Angriffs" - und wenn der Schiedsrichter einen Vorteil sieht, bleibt ja der aussichtsreiche Angriff bestehen. Damit fällt der Grund für die Verwarnung weg.
Southgate hat das Potenzial, der Anti-Chuck-Norris zu werden. Der trägt nicht nur Schwimmweste in der Badewanne, sondern auch einen Helm auf dem Heimtrainer. Und zieht ihn beim Sex vor dem Höhepunkt raus, obwohl er ein Kondom trägt.
Habe das Spiel nicht gesehen, aber jetzt zB. die Elfmeterszene angesehen und da kann ich den Unmut mehr als verstehen. Seit wann werden solche Szenen bitte gepfiffen? Es ist doch mittlerweile ein Klassiker, wenn der Stürmer zum Abschluss kommt, aber wenig später einen Kontakt durch den Verteidiger bekommt, nicht auf Foul entschieden wird.
Rücksichtslos ist wieder so eine schöne Spontan-Schöpfung, die gar nicht weiter definiert wurde (da vorher noch nie so kommuniziert) und somit auf alle möglichen Situationen passend interpretiert werden kann, um die Entscheidung eines Schiedsrichter-Kollgen zu legimitieren.
Und nur deswegen wird jetzt die Nummer mit der Rücksichtslosigkeit ausgegraben, obwohl da sonst kein Hahn nach kräht, wenn die Schiedsrichter eben solche Szenen im Strafraum weiterlaufen lassen
Erstmal muss man bei solchen Situationen alle Szenen vor Einführung des VAR aus dem Kopf streichen. Auch Mittwoch hat niemand aus dem Gespann das Foul direkt wahrgenommen (sonst hätte Zwayer gar nicht an den Bildschirm gehen dürfen). Das hat auch einen Grund: der Schiedsrichter bleibt mit den Augen auf dem Ball, der Assistent auf der Seite muss sich auf die Abseitslinie konzentrieren. Bleiben der andere Assistent und der vierte Offizielle, die das Foul eventuell sehen könnten. Die müssten das aber so gut und eindeutig sehen, dass sie dem Schiedsrichter aus 60 Metern Entfernung einen Strafstoß reinquatschen können, für ein Foul, das selbst die meisten Spieler in der Nähe nicht wahrgenommen haben. Ziemlich utopisch, oder?
Ein zweites Hindernis ist, dass im Moment des Kontaktes zwischen Angreifer und Verteidiger der Ball noch im Spiel sein muss. Ohne VAR wird das aber kein Schiedsrichter annehmen, wenn er sich nicht tausendprozentig sicher ist (beispielsweise weil der Torwart den Ball nach vorne abwehrt. Gibt ein Schiedsrichter in so einer Situation Strafstoß und hinterher zeigen Bilder in der Presse, dass der Ball bereits ein paar Millimeter jenseits der Linie war, kann er seine Karriere auf den Müll werfen. Und schließlich muss es beim Kontakt eindeutig Foul sein. Nicht jede Berührung ist Foul und dass die Spieler im Strafraum bei jedem Kontakt erstmal zu Boden sinken, macht die Bewertung so schwierig. Hier war es mal durch die offene Sohle von oben eindeutig, aber ich bin mir sicher, trifft Dumfries Kane seitlich, so wie es bei einem Klärungsversuch normalerweise der Fall ist, hätte es den Elfer nicht gegeben.
Wobei in meiner Welt auch gefährliches Spiel -> indirekter Freistoß möglich wäre (glaube aber, dass die Regeln das nicht hergeben
).
Sobald es einen Kontakt am Fuß gibt, geht nur Elfmeter oder nix.
Frage an die Regelkundigen: Macht es einen Unterschied, ob ich trotz Foul zum Abschluss komme (Vorteil?), oder ob ich nach dem Abschluss gefoult werde? Könnte mir nämlich schon vorstellen, dass das so ist (aber absolut geraten)
Ja. Wenn nach einem Foul ein Vorteil eingetreten ist, darf kein Strafstoß und kein Freistoß mehr verhängt werden. Gibt es nach einem Schuss ein Foul, ist das eine neue Spielsituation.