Wie macht sich denn Aaronson? Ist aber natürlich auch schwer was zu leisten als winterneuzugang in so einem Umfeld...
Heute mit Doppelpack und Pre-Assist gegen Sittard
. Gibt auch ein paar Bilder davon
Vitesse - Fortuna Sittard samenvatting r
Aaronson macht sich eigentlich ziemlich gut, wenn man das disfunktionale Umfeld bedenkt. Er spielt meistens im 4-3-3 auf der "Doppel 6", wobei er real eher eine offensive 8 spielt. Neben ihm spielen Tielemans oder Meulensteen (hatte ich beide schon erwähnt), die den defensiveren Part übernehmen, vor ihm der Pole Kozlowski (Leihgabe von Brighton, Polens große Hoffnung - aber mit 20 im fiesen Karrieretief). Er hat von Beginn an Marco van Ginkel verdrängt, der ja durchaus einen gewissen Namen hat.
Die Spielweise der Eredivise kommt seinem Speed definitiv entgegen, er hat oft recht spektakuläre Box-to-Box Sololäufe und auch kreative Ideen. Dazu ist er gallig bei der Ballerorberung. Rein technisch würde ich sagen, dass er Arnheims bester Spieler ist. Sein Problem ist aber noch die Entscheidungsfindung und der fehlende Blick für den Nebenmann, z.B. bei Kontersituationen. Aaronson will für meinen Geschmack oft noch zu viel auf einmal, das mindert seine Effizienz - andererseits besser als einer, der sich auf dem Platz versteckt. Das macht er null.
Er erinnert schon stark an seinen Bruder, aber auch ein kleines bisschen an den jungen Mehmet Scholl, wenn er im Angriffsdrittel agiert. Finde ich. Das chaotische Umfeld ist für so einen Jungen sicher nicht einfach, aber so lange er spielt (und er spielt immer), können das für die Persönlichkeitsentwicklung ja vielleicht auch ganz wertvolle Erfahrungen sein.
Dazu bekommt er ja auch Spiele gegen Teams, die auch in der BL mithalten könnten (bis jetzt Twente, Alkmaar und natürlich PSV), in den letzten Spielen bekommt er noch Utrecht (die sind auch gar nicht schlecht) und am letzten Spieltag Ajax.
Insgesamt denke ich schon, dass diese Halbserie trotz des Arnheimer Chaos eine lohnenswerte Sache für ihn war/ist. Die Eintracht bekommt einen Spieler zurück, der viel Spielpraxis gesammelt und sicher sein Selbstvertrauen gestärkt hat und der auch ein paar neue Erfahrungen mitbringt, die ihm vielleicht zeigen, dass das, was er in Frankfurt hat (Professionalität, positives Umfeld) längst nicht überall selbstverständlich ist.
Wenn Rode und van de Beek gehen, kann ich ihn mir schon direkt bei euch vorstellen, mir gefällt der Junge. Der letzte Tick Seriösität im Spiel und Cleverness/Blick für Situation und Nebenmann fehlen schon noch, dafür braucht es halt Einsatzzeiten.