...es wird hier langsam langweilig...


Jackson

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Ich würde mich nicht an irgendwelchen gesellschaftlichen oder technischen Gründen für die Flaute hier abarbeiten, das Boxen ist in der Krise weil es keine geilen Kämpfe auf Weltniveau mehr gibt. Geht doch mal die letzten 2 Jahre gedanklich durch, was für weltbewegende Kämpfe gab es denn?

Die Tatsache, daß etliche Rentner immernoch dominieren, zeigt doch, daß der Nachwuchs komplett weggebrochen ist. Hopkins, die Klitschkos, Floydie und Manny, Froch, Stevenson, Martinez, Cotto. Selbst die "nächste Generation" ist schon Ü30: Golovkin, Kovalev, Matthysse, Bradley, Provodnikov, Ward, etc...

Boxen stirbt aus. Es hat sicher nicht geholfen, daß Topkämpfe immer seltener zustande kommen. Pac-May ist natürlich die Nr.1, aber hierzulande war es Abraham-Sturm, oder einer der beiden gegen Golovkin. Der bettelt seit Jahren um einen Topkampf. Ebenso Kovalev. Für den gibt's wenigstens Hopkins.

Dazu das Gemurks mit zig Weltmeistern. Irgendwann raffen auch die Laien, daß sie da verarscht werden.

Ich habe immer leidenschaftlich Boxen geschaut, aber da ist die Luft einfach raus. Die UFC stagniert auch seit Jahren, die haben ihre Nische und das war's.

Deshalb hat TonyJaa recht: worüber soll denn hier im Forum geredet werden?

So geht das doch allen Sportarten, bei denen Individuen antreten und nicht Teams. Das steht und fällt dann mit der Vermarktbarkeit der Individuen. Tennis kam mal auf RTL! Heute ist es nur noch eine Fußnote, wer da was gewinnt. Schwimmen, Skispringen, Radfahren. Kommt alles mal hoch, wenn ein Landsmann gewinnt, verschwindet dann genauso schnell.
Weil es keine langfristige Bindung gibt, wie sie der Vereinssport über den Lokalpatriotismus aufbaut.
 

rude_ras

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Allerdings sind das Kämpfe die kaum mit Profiverhältnissen vergleichbar sind. Genau dort fangen die Probleme ja an, den Amateursport betreiben prozentual gesehen viel mehr Menschen, diese Menschen wollen aber mit der wirklich harten Seite des Boxsports nichts zu tun haben. Das hat dazu geführt, dass sich Amateur und Profiboxen immer stärker zu unterscheiden begannen. Beim Amateurboxen ist (heutzutage) bei weitem nicht diese Ernsthaftigkeit vorhanden und der mentale Aspekt spielt eine eher geringe Rolle. Die immer größer werdende Abspaltung hat auch dazu geführt, dass sich die Kampfführung mittlerweile komplett unterscheidet, die technischen und mentalen Fähigkeiten und die Sinne werden im Amateursport nicht so stark beansprucht, das allgemeine Niveau ist bedeutend niedriger. Im Amateurboxen wird man die mentale Entwicklung, das stärken des Selbstbewusstseins und die Schärfung der Sinneswahrnehmungen nur in abgeschwächter Form erfahren.

Das soll natürlich nicht heißen, dass jeder versuchen sollte Profiboxer zu werden. Beim Boxen werden die Schäden mutwillig durch Menschenhand verursacht, ich habe Verständnis für Menschen die das verurteilen, bin aber anderer Ansicht. Genau genommen ist jede Form von Hochleistungssport auf Dauer eher ungesund, und auch in vielen anderen Sportarten gibt es z.t große (Verletzungs)Risiken. Im Endeffekt ist jeder wie immer für sich selbst verantwortlich, und muss wissen wie weit er gehen kann/möchte. Auch im Profiboxen gilt es, mit offenen Augen durchs Leben zu gehen, und zu versuchen die Dinge bewusst wahrzunehmen, seine Umwelt und seine körperlichen Signale nicht zu ignorieren und zu deuten. Dann sollten auch keine ernsthaften Schäden entstehen. 100%ige Sicherheit hat man natürlich nirgendwo. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, Dingen nachzugehen die man gerne tun möchte, an denen man Spaß hat oder sogar Erfüllung findet, und schon gar nicht wenn man meint seine Berufung gefunden zu haben. Sonst kann man sich auch gleich Zuhause einsperren.

Amateur und Profiboxen sind zwei verschiedene Sportarten. Das Amateurboxen ist technisch sowie konditionell viel höher anzusiedeln als das Profiboxen (Stichwort Innenhände, Ringrichterleistung, Standing Count). Weiterhin gibt es im Amateurboxen durch die Leistungsklasssen nicht so krasse Missmatches und man kann sich nicht einfach meiden. Mayweather und Pacquiao hätten sich bei den Amateuren schon längst getroffen.

Wenn du hier Floyd Mayweather mit einem Niederrheinmeister im Welter oder Halbwelter vergleichst so findest du sicher deine Meinung bestätigt. Wenn du die 3-4 Ausnahmeathlethen mit den Standard Amateuren vergleichst, sind sie vielleicht besser...Aber ich würde fast sagen, das alle Starter einer Deutschen Meisterschaft, EM oder WM technisch und als Gesamtpaket, von der Ernsthaftigkeit her, von der Mentalität her (zB werden Niederlagen nicht überbewertet und sich Siege somit seltener gekauft.

Es sind einfach zwei verschiedene Sportarten, aber bei den bbereitgestellten Kategorien ist Amateurboxen > Profiboxen.
 

wicked

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Teilweise Krise: Ja
Aber ansonsten völlig überzogen.

Geht doch mal die letzten 2 Jahre gedanklich durch, was für weltbewegende Kämpfe gab es denn?

Da kommt mir doch gleich Alvarez-Floyd in den Sinn, der Kampf der beinahe sämtliche Rekorde brach oder Froch-Groves 2 der Massen in einem Stadium elektrisierte.
Der KO von Marquez über Pacquiao war ein wahnsinniger Medienrummel überall.... Ziemliche Gegenargumente für einen scheinbar aussterbenden Sport.
(gesellschaftlich/wirtschaftliche Perspektive)

zeigt doch, daß der Nachwuchs komplett weggebrochen ist. .

Wenn der 'Nachwuchs' durchschnittlich später in seine Prime kommt, heisst dies ja nicht, dass dies ein Zeichen mangelnder Qualität ist?! Sehe hier den Zusammenhang gar nicht.
Leute vor oder auf ihrer Prime, welche auch zu anderen Zeiten stark gewesen wäre, gibt's auch heute:. GGG, Kovalev, Rigondeaux, Ward (*hust* er müsste nur boxen) Roman Gonzalez etc.... Einem Crawford, M.Garcia, Lomachenko ist sicherlich auch noch einiges zuzutrauen.
(sportliche Perspektive)

Boxen stirbt aus. .

Larry Merchant: "Nothing will kill Boxing, and nothing will save it."

Wie die Faust auf's Auge.... IMO
 

Jackson

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Da kommt mir doch gleich Alvarez-Floyd in den Sinn, der Kampf der beinahe sämtliche Rekorde brach
Canelo hat gegen Angulo und Lara jeweils knapp über 300k buys gebracht. Floyd hat die 2m buys gezogen und Floyd ist 37.

Froch-Groves 2 der Massen in einem Stadium elektrisierte.
Wen elektrisiert Groves denn jetzt noch in England. Froch hat Wembley ausverkauft und Froch ist 37.

Der KO von Marquez über Pacquiao war ein wahnsinniger Medienrummel überall.... Ziemliche Gegenargumente für einen scheinbar aussterbenden Sport.
Aaah Marquez, ich wusste einer fehlte in meiner Rentner-Aufzählung. Der Sport stirbt aus weil 4 von 6 Teilnehmern deiner Kämpfe Mitte 30 aufwärts sind. Und die beiden jüngeren machen nicht den Anschein in irgendwelche Fußstapfen treten zu können.
Alvarez kann doch nur hoffen, daß ihm Cotto nochmal eine Chance auf Star Power gibt. Groves kann es mMn vergessen.

Wenn der 'Nachwuchs' durchschnittlich später in seine Prime kommt, heisst dies ja nicht, dass dies ein Zeichen mangelnder Qualität ist?! Sehe hier den Zusammenhang gar nicht.
Wenn im körperbetonten Leistungssport Enddreißiger dominieren, hat das nix mit später Prime zu tun, sondern damit, daß untenrum nix nachkommt.

Leute vor oder auf ihrer Prime, welche auch zu anderen Zeiten stark gewesen wäre, gibt's auch heute:. GGG, Kovalev, Rigondeaux, Ward (*hust* er müsste nur boxen) Roman Gonzalez etc.... Einem Crawford, M.Garcia, Lomachenko ist sicherlich auch noch einiges zuzutrauen.
Wen interessieren diese Leute? Das sind die Stars des aktuellen Boxens und wieviele Leute außerhalb der Szene kennen deren Namen? Und das ist nicht nur ein lokales Phänomen. Die haben NIRGENDS eine Fanbase.
 

wicked

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Canelo hat gegen Angulo und Lara jeweils knapp über 300k buys gebracht. Floyd hat die 2m buys gezogen und Floyd ist 37.

Wen elektrisiert Groves denn jetzt noch in England. Froch hat Wembley ausverkauft und Froch ist 37.

Das ist doch Schwachsinn. Es waren die Kämpfe (nach dem du gefragt hast...) die gezogen haben und nicht ein einzelner Boxer. Mayweather macht gegen Guerrero's und Maidana's auch 'nur' um die 800-900k.
Genauso wie Froch vs. irgendwen, oder Groves vs. irgendwen nichtmal die Hälfte in das Stadium gebracht hätten. Beide Boxer gehörten zum Tanz.

Nebenbei sind 300k für Saul Alvarez erstmals als Headliner auf dem heute überfüllten PPV Markt starke Zahlen. An Starpotential mangelt es ihm überhaupt nicht. Bei ihm sehe ich eher das Problem, dass er sportlich vielleicht nur sehr gut, aber nicht grossartig ist.

Aaah Marquez, ich wusste einer fehlte in meiner Rentner-Aufzählung. Der Sport stirbt aus weil 4 von 6 Teilnehmern deiner Kämpfe Mitte 30 aufwärts sind. Und die beiden jüngeren machen nicht den Anschein in irgendwelche Fußstapfen treten zu können.

A) Hier ging es auch in erster Linie um eine 'wirtschaftliche/gesellschaftliche Argumentation'. Das der Boxsport immer noch Stellenwert in der Gesellschaft hat. Das Alter interessiert den Zuschauer nicht.


Wenn im körperbetonten Leistungssport Enddreißiger dominieren, hat das nix mit später Prime zu tun, sondern damit, daß untenrum nix nachkommt.

B) Das ist dann eine 'sportliche Argumentation'. Und die Beispiele, die aufgezählt habe, sollen verdeutlichen, dass eben auch aufkommende Boxer (wenn auch nicht UNTER 30) ihren Zenit noch vor sich haben und trotzdem genügend sportliche Qualität (jetzt mit anderen Zeiträumen verglichen) mitbringen.

Den Zusammenhang sehe ich immer noch nicht, warum die vielen Ü30-Topboxer auf mangelnde Qualität hindeuten? Es kommen ja immer wieder 'neue' Ü30-Topboxer nach, dies deutet doch auf eine gewisse Dynamik und nicht Stagnation.
Dass die körperliche Fitness (welche ja sportunabhängig UNTER 30 liegt) eine weniger wichtige Rolle, deutet ja eigentlich eher auf andere Qualitäten.

Wen interessieren diese Leute? Das sind die Stars des aktuellen Boxens und wieviele Leute außerhalb der Szene kennen deren Namen? Und das ist nicht nur ein lokales Phänomen. Die haben NIRGENDS eine Fanbase.

Da vermischt sich die Argumentation.
Ich schliesse aus den obigen Überlegungen, dass A) das gesellschaftliche Interesse an grossen Boxkämpfen gegeben ist. Und das B) sportliche Qualität durchaus vorhanden ist.
Ob jetzt ein Boxer mit 25 oder 33 zum 'Star' wird, ist da doch unrelevant. Froch hat mit 31 Pascal besiegt - und selbst danach war er noch Meilen vom 'Starsein' entfernt.
Zum Magnet wurde Floyd auch erst um die 30 als er ODLH besiegte. (https://www.google.ch/trends/explore#q=floyd%20mayweather verglichen mit den Sphären in der er sich heute befindet (!!), war vorher ein No-Name) Als Marquez unter 30 war, interessierte sich kaum ein Schwanz für ihn.


Lange Rede kurzer Sinn. Qualität ist vorhanden. Die gesellschaftliche/wirtschaftliche Base ein neues Zugpferd (sei es auch über 30) aufzunehmen auch.
 
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Jackson

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Lange Rede kurzer Sinn. Qualität ist vorhanden. Die gesellschaftliche/wirtschaftliche Base ein neues Zugpferd (sei es auch über 30) aufzunehmen auch.
Ja natürlich. Habe ich auch nie bestritten, oder?

Aber z.Z. passiert es einfach nicht. Nenn mir doch mal einen Star, der nicht noch aus dem letzten Jahrzehnt kommt!

Der Lauf der Dinge war immer, daß sich die Jungen ihren Namen machen, indem sie die alternden Alphas herausfordern und besiegen. Das passiert aber nicht mehr. Die Jungen haben nicht mehr die Qualität.
Floyd-Canelo, Groves-Froch - das waren Kämpfe, die viel Publikum angelockt haben. Aber waren das Kämpfe, die dem Publikum Lust auf Mehr gemacht haben? Das meinte ich mit geilen Kämpfen.

Das Publikum erkennt das. Canelo war sicher der eheste potentielle Superstar des Boxens, aber die Art und Weise, wie er gegen Floyd verloren hat, kostete ihn anscheinend genug Standing, daß Lara und Angulo nicht mehr viel wert waren. Wenn er gegen die nur 300k buys zieht, gegen wen (außer Cotto) sollten es denn mehr werden?

Froch-Groves war eine ebenso mißlungene Wachablösung. Froch hätte auch gegen andere britische Gegner Wembley gefüllt, wenn die ihm einen solchen ersten Kampf abtrotzden. Groves hingegen hatte erstmal nur diese eine Chance mit Froch.
Dabei ist England sicherlich das Land, was am ehesten auch weiterhin Boxen als Großereignis kennen wird.

In Deutschland ist nach Wladi Schicht im Schacht. Das dürfte klar sein.

Das ist ja kein ewigwährendes Urteil. Natürlich kann sich alles wieder drehen. Ein neuer Tyson, der den Sport wiederbelebt.
Aber auf absehbare Zeit sehe ich das Boxen in einer Depression, weil die Leute, die den alternden Superstars folgen - von ablösen kann ja keine Rede sein - sind allesamt keine Publikumsmagneten. Leider. Manche hätten es verdient.

Die unsägliche Fehde zwischen Showtime und HBO, die 4 Verbände mit 8 Weltmeistern und die allgemeine Unwilligkeit, potentielle Stars gegeneinander antreten zu lassen, machen das alles nur umso schlimmer.
 

Languste

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Seh ich auch so wie Jackson. Es gibt gute Boxer derzeit aber keine guten (Spektakulären) Kämpfe. Hier in Europa steht und fällt das Boxen imho auch stärker mit der Qualität des HW als in den Staaten und das ist zurzeit einfach Langweilig.

Es müssten einfach 2-3 Helden mit in dem Format der 90er kommen. Damit meine ich auch Boxer aus der zweiten Reihe...Was würde uns ein Prime Tua doch heute unterhalten...Oder ein in den unteren Gewichtsklassen schmutziger Top Mann wie Vargas :D
 

ElGrandeFumador

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Naja, die Leute haben halt diese großen Kämpfe gesehen und erwarten was noch besseres, wenn eine Band jedesmal das gleiche bringt sind die Leute gelangweilt, so ist es auch im Boxen, man hat Gatti Ward gesehen, denn ist ein Brandon Rios langweilig, Ali und Frazier hauen sich wie bekloppt und Leute sagen Ali ist der größte, während es heute 2 devensiv schwache HW wären, die früher angeblich C Klasse wären.....
Nicht das sich die Qualität verschlechter hätte, doch, aber die Leute sind auch ZU kritisch, Pacman, Floyd, GGG, Kovalev, Rigo!!, Roman Gonzales, selbst Wladimir....
desswegen auch die MMA/UFC, da gibts mehr Blut, Takedowns, schläge wenn einer schon rumliegt, das sieht spektakulärer aus, das wollen die Leute sehen, weil die Ali-Frazier und Gatti-Ward schon 10 mal auf youtube sehen konnten...
 

Lord Krachah

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Tja, ich meld mich mal zurück. Meine Auszeit hatte zwar persönliche Gründe, aber Boxen ist derzeit wirklich jetzt nicht so der Burner. Ein Sport kann halt entweder durch tolle Typen oder durch bedeutende sportliche Ereignisse Aufmerksamkeit generieren. Der Fußball z.B. braucht keine schillernden Vertreter bei einer WM, da das Interesse automatisch da ist. Da es beim Boxen keine für sich stehenden sportlich hochwertigen Ereignisse angesichts der zahlreichen Titel mehr gibt (was ist ein WM-Titel im Schwergewicht wert, wenn unbeschriebene Leute wie Ortiz und Kayode um einen der zahlreichen Titel dort boxen dürfen?), braucht es Boxer, die aufgrund des Auftretens und/oder der Qualität Leute vor den Fernseher ziehen. Und da ist jedenfalls in Deutschland mit Ausnahme von Wladimir Klitschko Ebbe. Und die wenigen internationalen Stars, die hier echtes Interesse generieren, sind mit Ausnahme von Saul Alvarez halt in der Zielgeraden ihrer Karriere (Mayweather, Pacquiao, Cotto). Traurig, aber so ist es halt. Und aufgrund des dauernden Cherry-Pickings der größten Nummern im Boxsport wird es wohl auch keinen echten Wachwechsel geben, was früher einmal das Auf der kommenden Stars besiegelte...
 

Heinrich1

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Naja, die Leute haben halt diese großen Kämpfe gesehen und erwarten was noch besseres, wenn eine Band jedesmal das gleiche bringt sind die Leute gelangweilt, so ist es auch im Boxen, man hat Gatti Ward gesehen, denn ist ein Brandon Rios langweilig, Ali und Frazier hauen sich wie bekloppt und Leute sagen Ali ist der größte, während es heute 2 devensiv schwache HW wären, die früher angeblich C Klasse wären.....
Nicht das sich die Qualität verschlechter hätte, doch, aber die Leute sind auch ZU kritisch, Pacman, Floyd, GGG, Kovalev, Rigo!!, Roman Gonzales, selbst Wladimir....
desswegen auch die MMA/UFC, da gibts mehr Blut, Takedowns, schläge wenn einer schon rumliegt, das sieht spektakulärer aus, das wollen die Leute sehen, weil die Ali-Frazier und Gatti-Ward schon 10 mal auf youtube sehen konnten...

:thumb:
 

Heinrich1

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Amateur und Profiboxen sind zwei verschiedene Sportarten. Das Amateurboxen ist technisch sowie konditionell viel höher anzusiedeln als das Profiboxen (Stichwort Innenhände, Ringrichterleistung, Standing Count). Weiterhin gibt es im Amateurboxen durch die Leistungsklasssen nicht so krasse Missmatches und man kann sich nicht einfach meiden. Mayweather und Pacquiao hätten sich bei den Amateuren schon längst getroffen.

Wenn du hier Floyd Mayweather mit einem Niederrheinmeister im Welter oder Halbwelter vergleichst so findest du sicher deine Meinung bestätigt. Wenn du die 3-4 Ausnahmeathlethen mit den Standard Amateuren vergleichst, sind sie vielleicht besser...Aber ich würde fast sagen, das alle Starter einer Deutschen Meisterschaft, EM oder WM technisch und als Gesamtpaket, von der Ernsthaftigkeit her, von der Mentalität her (zB werden Niederlagen nicht überbewertet und sich Siege somit seltener gekauft.

Es sind einfach zwei verschiedene Sportarten, aber bei den bbereitgestellten Kategorien ist Amateurboxen > Profiboxen.

jo. große Zustimmung. Gerade die WSB gefällt mir grundsätzlich sehr. Umso ärgerlicher, dass die eine sehr stümperhafte PR-Arbeit erledigen.
 

Harman

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Tja, ich meld mich mal zurück. Meine Auszeit hatte zwar persönliche Gründe, aber Boxen ist derzeit wirklich jetzt nicht so der Burner. Ein Sport kann halt entweder durch tolle Typen oder durch bedeutende sportliche Ereignisse Aufmerksamkeit generieren. Der Fußball z.B. braucht keine schillernden Vertreter bei einer WM, da das Interesse automatisch da ist. Da es beim Boxen keine für sich stehenden sportlich hochwertigen Ereignisse angesichts der zahlreichen Titel mehr gibt (was ist ein WM-Titel im Schwergewicht wert, wenn unbeschriebene Leute wie Ortiz und Kayode um einen der zahlreichen Titel dort boxen dürfen?), braucht es Boxer, die aufgrund des Auftretens und/oder der Qualität Leute vor den Fernseher ziehen. Und da ist jedenfalls in Deutschland mit Ausnahme von Wladimir Klitschko Ebbe. Und die wenigen internationalen Stars, die hier echtes Interesse generieren, sind mit Ausnahme von Saul Alvarez halt in der Zielgeraden ihrer Karriere (Mayweather, Pacquiao, Cotto). Traurig, aber so ist es halt. Und aufgrund des dauernden Cherry-Pickings der größten Nummern im Boxsport wird es wohl auch keinen echten Wachwechsel geben, was früher einmal das Auf der kommenden Stars besiegelte...

Ja das ist das Hauptproblem und wird schleichend immer schlimmer. Ich merke das ja an mir selbst, oft fällt mir Freitags Abends oder sogar erst Samstag ein dass da ja noch ein Kampf ansteht. So richtige Vorfreude kommt nur noch ganz selten auf. Es gibt ein paar Boxer welche ich mir noch regelmäßig ansehe, der rest zieht fast an mir vorbei.

Ich verpenne z.b mittlerweile jeden Kampf der Nachts übertragen wird. Da klingelt der Wecker Sonntag morgens um 4.45 Uhr und völlig aus dem Schlaf gerissen weiß ich nichtmal wieso der klingelt. Sobald ich ausgeschlafen aufwache ärgere ich mich das ich wieder verschlafen habe.

Vor 10-15 Jahren undenkbar! Da gab es einige Fights für die ich Nachts aufstand und wusste wieso der Wecker jetzt klingelt. Bei anstehenden Tyson Fights konnte ich erst garnicht einschlafen.

Es fehlen die Zugpferde und spektakulären Fighter. Die großen welche noch da sind, machen nen Bogen umeinander und verhauen lieber Handverlesene Gegner. Richtig gute Fights welche von anfang an unvorhersehbar sind kommen viel zu selten zustande und das zerstört den Sport.

Wenn Meyweather, Pacman und Klitschko abtreten wird entweder alles besser oder noch schlechter und das Boxen verschwindet in der Versenkung. Eigentlich sehr schade, gerade durchs internet heutzutage bekommt man alles mit was man möchte doch jetzt fehlen eben die großen Kämpfe. Schade dass es vor 20 Jahren kein Internet gab oder zumindest in der heutigen form.
 
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