Europäische NBA Teams


bender

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Nehmen wir Berlin als Franchise: sie verpflichten einen Nowitzki. Okay. Und der Rest? Okulaja doch in die NBA? Hamann hatte schon immer das Potenzial? Vielleicht noch den Schweizer rüberholen? Das ist doch absoluter Käse, anzunehmen, alle Europäer würden sich dann auf die Euro-Franchises aufteilen. Wenn das der Sinn der Sache wäre bräuchte wir auch in Asien und Afrika eine Franchise und lassen dann Nationalitäten gegeneinander spielen.
Berlin hätte massive Nachteile, Leute zu ziehen. Wer außer Nowitzki fühlt sich Deutschland verbunden?
Wieviele Spieler fühlen sich den Raptors verbunden? Wieviele NBA-Spieler sind überhaupt aus Kanada? Muss Nash unbedingt in Toronto spielen?

Deine Logik kann ich nicht nachvollziehen. Wenn alle Spieler im nur da spielen wollen würden, wo ihre Wurzeln liegen, was machen die ganzen deutschen Spieler dann im Ausland, und was machen die ganzen ausländischen Spieler in der BBL?

Zum rechtlichem Status: wie schon angemerkt nützt ein Blick in die Fußball-Welt. Selbst wenn sich Rookie x verpflichtet, den NBA-Franchise-Vertrag anzunehmen, kann er sich immer wieder rausklagen. So etwas würde passieren und die NBA hätte einen imensen Schaden.
Was haben hier alle Leute immer mit "klagen"? Kein Mensch klagt gegen einen NBA-Vertrag.

Wenn ein europäisches NBA-Team in Madrid einen Spieler draftet, der nicht in Madrid spielen will, dann können sie die Rechte an ihm entweder traden, wie es die Grizzlies mit Steve Francis gemacht haben, oder der Spieler spielt eben nirgends. Und wenn das zur Wahl steht, wird er lieber in Madrid für $5m im Jahr spielen als für lau zu hause zu hocken.


Du hast mir immer noch nicht gesagt, was der sportliche Vorteil für die NBA (!) wäre. Nicht für europäische Clubs. Stern macht das aus purer Geldgeilheit.
Damit hast du den Vorteil für die NBA schon beim Namen genannt. Es geht ums Geld.
 
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Homer

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Rein technisch ginge das sehr wohl. Sie könnte sagen, wie strukturieren intern die Firma um, alle Burger-Wender kommen nach Hamburg, alle Salatmischer nach München, und wer nicht will hat die Möglichkeit, das Unternehmen zu verlassen.

Das glaubst du doch nicht wirklich? Sowas geht bei "internen Umstrukturierungen", und selbst da nicht sonderlich einfach. Ich bin mir ziemlich sicher das das europäische Arbeitsgericht da eine ganz andere Haltung einnehmen würde als du.

"Freie Wahl des Arbeitsplatzes" heißt nicht, dass sich der Bewerber in einem Unternehmen aussuchen kann, wo er arbeitet. Wenn du dich heute bei der Deutschen Bank bewirbst, kannst du auch sagen ich will nur in der Filiale auf Mallorca arbeiten, und nirgends sonst. Du hast lediglich die Wahl, das Angebot der Firma anzunehmen oder nicht.

Absolut richtig, aber niemand verbietet diesem Arbeitnehmer, sich auch bei der Commerzbank zu bewerben, falls ihm das Angebot oder der Arbeitsplatz der deutschen Bank nicht passt. Besonders nicht 4 (!) Jahre lang. Das europäische Gericht, das diese Regelung durchwinkt, möchte ich sehen.
 
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Homer

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Was haben hier alle Leute immer mit "klagen"? Kein Mensch klagt gegen einen NBA-Vertrag.

So wie kein europäischer Top-Fußballer gegen seinen Vertrag klagt? Das funktioniert nur so lange, bis irgendein Spieler sich ungerecht behandelt fühlt, oder einfach durch den Fakt, das das System rechtlich nicht zu belangen ist (amerikanisches Recht). Wenn ein System verklagbar ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das auch passiert. Allein dieses Risiko wäre es für die NBA mMn nicht wert. Und komm nicht mit solchen Vorschlägen wie einem "Klageverbot" gegen die Profis (also z.B. das ein Profi der klagt, nie wieder in der NBA spielen darf), solche "Berufsverbote" sind in Europa nämlich erst recht verboten.
 

Redemption

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Und mir fehlt der wahnsinnige Glanz der Dollar-Zeichen in den Augen, wie ihn ein Herr Stern hat, um diese Fragen einfach zu übergehen

Und wer sagt dir, dass David Stern diese Frage einfach übergeht? Glaubst du nicht, dass er sich Gedanken über die Probleme und Restriktionen und die ganzen wichtigen Fragen macht? Stern ist ein hervorragender Jurist (wenn man seine Ausbildung betrachtet) und intelligenter Geschäftsmann. Er wird sicher nicht vollkommen blauäugig an die Sache herangehen und sich sicherlich auch Fragen stellen, die Sportforen-User sich stellen...
 

Barea

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Wieviele Spieler fühlen sich den Raptors verbunden? Wieviele NBA-Spieler sind überhaupt aus Kanada? Muss Nash unbedingt in Toronto spielen?

Deine Logik kann ich nicht nachvollziehen. Wenn alle Spieler im nur da spielen wollen würden, wo ihre Wurzeln liegen, was machen die ganzen deutschen Spieler dann im Ausland, und was machen die ganzen ausländischen Spieler in der BBL?
Entschuldigung, aber DU hast gesagt das Problem dass niemand in Berlin spielen will damit entkräfet dass Euros dahin gehen würde. Das war deine Idee und nicht meine.


Was haben hier alle Leute immer mit "klagen"? Kein Mensch klagt gegen einen NBA-Vertrag.

Wenn ein europäisches NBA-Team in Madrid einen Spieler draftet, der nicht in Madrid spielen will, dann können sie die Rechte an ihm entweder traden, wie es die Grizzlies mit Steve Francis gemacht haben, oder der Spieler spielt eben nirgends. Und wenn das zur Wahl steht, wird er lieber in Madrid für $5m im Jahr spielen als für lau zu hause zu hocken.
Der Spieler Wade verlängert mit Miami für fünf Jahre und wird dann Madrid geschickt. Er will nicht vier Jahre in Madrid spielen und klagt. Der Europäische Gerichtshof gibt ihm Recht und sagt Verträge über eine Laufzeit von zwei Jahren wären ungültig. Es wäre ungültig, gegen seinen Willen von A nach B geschickt zu werden.
Wenn sie sich schon beim Fußball so anstellen, dann werden sie das NBA-System auf europäischem Boden in der Luft zerreißen.

---

Und du findest es okay, dass es reine Finanzaspekte sind, die die europäischen Teams einführen? Als NBA-Fan bist du echt damit einverstanden? Was bist du, Teilhaber einer imaginären NBA-Aktie oder ein Sport-Fan?
 

stillwater

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Also die Nuggets kommen dann nach Berlin, spielen drei Spiele gegen Berlin's Team, dann geht's weiter nach Rom usw.... Mal davon abgesehen, dass kein Schwein in fünf Tagen dreimal hintereinander das gleiche Team sehen will [...]
Also ob momentan in der NBA auch nur ein Team drei Heimspiele gegen das gleiche Team über die gesamte Saison hätte. Nicht mal in der eigenen Conference ist das Fall.
Die NBA würde wohl zumindest in Madrid, Rom und Athen die Basketballabteilungen von Real, Lottomatica und Panathinaikos integrieren, d.h. Franchise wie "Madrid Matadors", "Rome Gladiators" oder wasauchimmer gründen, die dann mit den Vereinen assoziert blieben. Denn als Konkurrenz zu den bestehenden Teams in diesen Städten hätte die NBA wohl keine Chance.
Sehe ich nicht so. Kaum ein Panathinaikos Fan wird das hinnehmen. Keine Derbys mehr, überhaupt keine Spiele mehr gegen griechische Teams, Namensänderung, Logoänderung, neue Dressen, Änderungen in der Halle und im Fanverhalten, weg mit der Geschichte, alles ganz anders, alles ganz neu und alles viel teurer. Bei Real dito. Das hat ja nicht mal bei Austria/Red Bull Salzburg in kleinen Rahmen geklappt. Die Fans wurden einfach komplett ausgetauscht. Die Zielgruppe ist eine andere geworden. Die alten Fans haben einen neuen Verein unter alten Namen, Logo und Farben gegründet. Ein Verein mit billigen Preisen und ohne jegliche Show und Drumherum.

Sehe aber nicht warum man auf die alten Vereine angewiesen ist. Die NBA ist ein anderes Produkt, mit einem anderem Publikum. Griechenland und Athen ist auch nicht wirklich interssant. Paris wäre viel besser.
 
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bender

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Das glaubst du doch nicht wirklich? Sowas geht bei "internen Umstrukturierungen", und selbst da nicht sonderlich einfach. Ich bin mir ziemlich sicher das das europäische Arbeitsgericht da eine ganz andere Haltung einnehmen würde als du.
Was redest du für einen Quatsch. Jetzt wo Nokia sein Werk in Bochum schließt, meinst du die Arbeitnehmer können vor einem europäischen Gericht dagegen klagen? Und meinst du Nokia würde verurteilt, die Produktion auf ewig weiterzubetreiben, nur weil Mitarbeiter XY das so will? Nein, natürlich nicht.

Er hätte die Möglichkeit, "frei seinen Arbeitsplatz zu wählen", und bei Nokia in Rumänien zu arbeiten, oder eben wo anders.

Absolut richtig, aber niemand verbietet diesem Arbeitnehmer, sich auch bei der Commerzbank zu bewerben, falls ihm das Angebot oder der Arbeitsplatz der deutschen Bank nicht passt. Besonders nicht 4 (!) Jahre lang. Das europäische Gericht, das diese Regelung durchwinkt, möchte ich sehen.
Du hast es schon fast erkannt. Person XY hätte die Möglichkeit, bei einer anderen Firma zu bewerben, wenn ihm das Angebot der ersten nicht gefällt. In der NBA ist es ähnlich. Entweder der Rookie nimmt den Vier-Jahres-Vertrag der Lottery-Gewinner an, oder er geht in die CBA, oder die USBL, oder die Euroleague. Er hat die Wahl.
 

Redemption

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Der Spieler Wade verlängert mit Miami für fünf Jahre und wird dann Madrid geschickt. Er will nicht vier Jahre in Madrid spielen und klagt. Der Europäische Gerichtshof gibt ihm Recht und sagt Verträge über eine Laufzeit von zwei Jahren wären ungültig. Es wäre ungültig, gegen seinen Willen von A nach B geschickt zu werden.
Wenn sie sich schon beim Fußball so anstellen, dann werden sie das NBA-System auf europäischem Boden in der Luft zerreißen.

Wären Klauseln im Vertrag machbar, wo der Spieler sich einverstanden erklärt bzw. erklären muss über die Länge seines Vertrags jederzeit und an jeden Ort der Welt geschickt werden zu können?
 

Barea

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würde die mehrheit der nba spieler aus den usa damit einverstanden sein? nein, würden sie nicht. sie würden von vorn herein dagegen sein. und am ende sind die spieler über ihre gewerkschaft in diesen punkt mächtiger als herr stern. man kann nokia-mitarbeiter auswechseln und mit orts-wechsel drohen. die besten 360 basketballspieler der welt sind schwer zu ersetzen
 
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Homer

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Was redest du für einen Quatsch. Jetzt wo Nokia sein Werk in Bochum schließt, meinst du die Arbeitnehmer können vor einem europäischen Gericht dagegen klagen? Und meinst du Nokia würde verurteilt, die Produktion auf ewig weiterzubetreiben, nur weil Mitarbeiter XY das so will? Nein, natürlich nicht.

Er hätte die Möglichkeit, "frei seinen Arbeitsplatz zu wählen", und bei Nokia in Rumänien zu arbeiten, oder eben wo anders.

Um die gleiche Situation zu haben, müssten die europäischen Franchises dauernd geschlossen und an einem anderen Ort neu eröffnet werden.

Aber gut, wir haben dazu eine andere Meinung, sei es wie es sei.

Du hast es schon fast erkannt. Person XY hätte die Möglichkeit, bei einer anderen Firma zu bewerben, wenn ihm das Angebot der ersten nicht gefällt. In der NBA ist es ähnlich. Entweder der Rookie nimmt den Vier-Jahres-Vertrag der Lottery-Gewinner an, oder er geht in die CBA, oder die USBL, oder die Euroleague. Er hat die Wahl.

Ich bin immer noch der Meinung, das ein europäisches Arbeitsgericht das ganz anders sehen würde, aber gut, es ist unsinnig über Details zu diskutieren, die hier nicht geklärt werden können.

Wären Klauseln im Vertrag machbar, wo der Spieler sich einverstanden erklärt bzw. erklären muss über die Länge seines Vertrags jederzeit und an jeden Ort der Welt geschickt werden zu können?

Man kann jede Klausel in einen Vertrag schreiben die man will. Nach deutschem Recht bin ich mir sicher das eine solche Klausel anfechtbar ist, wenn eine "Unverhältnismäßigkeit" besteht. In diesem Fall z.B. wenn der Familienvater mit Haus in Berlin plötzlich in Los Angeles wohnen und arbeiten soll. Aber wie ich gerade schon sagte, solche Sachen sind nur durch Prozesse klärbar, und ich stelle meine Ansicht hier nicht als letzte Weisheit dar, sondern als Meinung, die ich aus diversen Recht-Vorlesungen und anderen Erfahrungen generiere ;).
 

Les Selvage

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@ Stillwater

Bis jetzt ist das so mit den Heimspielen, aber die europäischen Teams hätten eben NUR Heimspiele und würden gar nicht in der regular Season in die USA reisen. Die kosten wäre ja viel höher als für die US Teams, die nur wenige Spiele in Europa haben, europäische Teams hätten viel mehr Spiele in den USA. Wenn sie andauernd länger weg wären wäre das für das Interesse in der eigenen Stadt sicher nicht förderlich.

@Redemption
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Stern sich nicht wirklich Gedanken über ein bestimmtes Konzept gemacht hat und die damit verbundenen juristischen Spitzfindigkeiten. Im Moment haut er alle paar Monate völlig konträre Aussagen und Konzepte raus. Da ist man noch stark in der "Brain Storming" Phase.
 

bender

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Mann, hier kommt man mit dem Antworten überhaupt nicht mehr hinterher.

So wie kein europäischer Top-Fußballer gegen seinen Vertrag klagt?
Bei der Bosman-Klage ging es darum, ob ein Spieler nach Ablauf seines Vertrages ohne Ablösesumme wechseln könnte. Das Problem existiert in der NBA überhaupt nicht, da Spieler (a) nach Ablauf ihres Vertrages Free-Agents werden und (b) ohnehin nicht gegen Ablösesummen wechseln.

Das funktioniert nur so lange, bis irgendein Spieler sich ungerecht behandelt fühlt, oder einfach durch den Fakt, das das System rechtlich nicht zu belangen ist (amerikanisches Recht). Wenn ein System verklagbar ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das auch passiert. Allein dieses Risiko wäre es für die NBA mMn nicht wert. Und komm nicht mit solchen Vorschlägen wie einem "Klageverbot" gegen die Profis (also z.B. das ein Profi der klagt, nie wieder in der NBA spielen darf), solche "Berufsverbote" sind in Europa nämlich erst recht verboten.
Sorry, aber das ist völliger Unsinn.

Der Spieler Wade verlängert mit Miami für fünf Jahre und wird dann Madrid geschickt. Er will nicht vier Jahre in Madrid spielen und klagt. Der Europäische Gerichtshof gibt ihm Recht und sagt Verträge über eine Laufzeit von zwei Jahren wären ungültig. Es wäre ungültig, gegen seinen Willen von A nach B geschickt zu werden.
Wade hat (im imaginären Beispiel), als er seinen NBA-Vertrag unterschrieben hat, die Regeln der NBA akzeptiert, die Trades nunmal einschließen. Wenn er sie nicht akzeptiert hätte, hätte er nicht unterschreiben dürfen, oder er hätte einen Non-Trade-Klausel aushandeln müssen. Ganz einfach.

Mich wundert ein bisschen das hier alle so tun als hätte nur Europa das über-soziale Arbeitsrecht.

Und du findest es okay, dass es reine Finanzaspekte sind, die die europäischen Teams einführen? Als NBA-Fan bist du echt damit einverstanden? Was bist du, Teilhaber einer imaginären NBA-Aktie oder ein Sport-Fan?
Was für ein Quatsch. Denk doch mal nach!

Wenn es nur ums sportliche ging sollte die NBA wahrscheinlich alle Lottery-Teams aus der Saison-Planung streichen, und gleich mit den Play-offs beginnen. Ach was, gleich mit den Finals! Genauso könnte die Euroleague die Saison gleich mit dem Final 4 beginnen, statt mit einer 24 Teams umfassenden Hauptrunde.

Sehe aber nicht warum auf die alten Vereine angewiesen ist. Die NBA ist ein anderes Produkt, mit einem anderem Publikum.
Achso? Und ich dachte wir reden von zwei Basketball-Ligen.
 

bender

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Um die gleiche Situation zu haben, müssten die europäischen Franchises dauernd geschlossen und an einem anderen Ort neu eröffnet werden.
Nein, eigentlich nicht. Das Problem lässt sich schlecht abstrahieren, weil solche Tradesituationen in der "normalen" Wirtschaft nunmal nicht existieren.

Ich bin immer noch der Meinung, das ein europäisches Arbeitsgericht das ganz anders sehen würde, aber gut, es ist unsinnig über Details zu diskutieren, die hier nicht geklärt werden können.
Was sollte das Gericht da entscheiden? Rookie XY hat ein Recht darauf, bei einem NBA-Team seiner Wahl zu spielen, die NBA ist verpflichtet ihm einen Blankoscheck auszustellen? Als nächstes klagt sich dann Hinz und Kunz mit Berufung auf die freie Wahl des Arbeitsplatzes in die NBA ein, oder was?

Man kann jede Klausel in einen Vertrag schreiben die man will. Nach deutschem Recht bin ich mir sicher das eine solche Klausel anfechtbar ist, wenn eine "Unverhältnismäßigkeit" besteht. In diesem Fall z.B. wenn der Familienvater mit Haus in Berlin plötzlich in Los Angeles wohnen und arbeiten soll.
Da das ganze durch Millionen-Salär ausgeglichen wird, ist auch die "Unverhältnismäßigkeit" weg.

Wie ist das eigentlich wenn Firma XY eine Niederlassung in China eröffnet und einen ihrer Manager dorthin abdelegiert?

Was macht eigentlich ein französischer Soldat, wenn er vom Stützpunkt in Frankreich nach Djibouti verlegt wird? Klagt der auch vor dem Arbeitsgericht?
 

Barea

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@Bender: wir brauchen uns jetzt nicht in RechtsStreiterein verwickeln, die wir eh nicht auf einen Nenner bringend lösen können:

Fakt ist:

*die NBA-Spieler haben teilweise schon Probleme damit, nach Kanada zu gehen

* US-Spieler werden einen Teufel tun, sich nach Europa schicken zu lassen

* EU-Franchises könnten niemals einen Free Agent ziehen mit Chancengleichheit


---------

Dass du polemisch sagst "Lottery Teams raus" zeigt wie verworren du argumentierst. Die RS hat einen Sinn zwischen Lottery und Playoffs zu entscheiden. Fairer sportlicher Zweikampf mit Überraschungen (Portland, Miami).
EU-Franchise wäre keine gleiche Basis, sondern einfach nur dumme stupide Geldmache. Ohne sportlichen Sinn
 

Redemption

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@Redemption
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass Stern sich nicht wirklich Gedanken über ein bestimmtes Konzept gemacht hat und die damit verbundenen juristischen Spitzfindigkeiten. Im Moment haut er alle paar Monate völlig konträre Aussagen und Konzepte raus. Da ist man noch stark in der "Brain Storming" Phase.

Mag sein, aber sollte die NBA und David Stern diesen Schritt irgendwann wirklich wagen wollen und die Idee/Vision in die "Gestaltungsphase" übergehen, werden sich die Verantwortlichen 100%ig ernsthafte Gedanken über alle möglichen Probleme machen und nicht einfach die Augen verschließen, wie es sich bei Bareas Aussage angehört hat.
 

bender

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Bender, wenn das ja alles "völliger Unsinn" ist, wie erklärst du dann das sogenannte Webster-Urteil?

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,532523,00.html
Dir ist schon klar dass das Urteil auf Basis des FIFA Reglements gefällt wurde?

Die NBA verkauft doch viel mehr als nur Basketball und das Publikum einer NBA Franchise kann man nicht mit dem eines europäischen Traditionsteams vergleichen.
Erklär das mal genauer. Denn wirklich Sinn ergibt das nicht.

Ich sehe in der NBA wie in der Euroleague Vereine (oder Franchise, aber Namen sind Schall und Rauch), die 5 Spieler aufs Parkett schicken, gegen andere Teams antreten, und damit die Zuschauer unterhalten, die dies- wie jenseits des Atlantiks aus Basketballfans bestehen.
 

Barea

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Stern hat die Idee und ist davon Begeistert. Er ist Visionär. Er denkt es würde funktionieren. Aber sein Urteilsvermögen ist da nicht hundertprozentig intakt. Denn es funktioniert nicht. Und wird auch nicht erfolgreich umgesetzt werden. Da gehe ich eine Zehn Jahre Langzeitwette um 1000 Euro ein
 
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