Europa League Finale: Eintracht Frankfurt - Glasgow Rangers

[Gelöschtes Mitglied 8476]

Man fragt sich auch, wie seriös Teams wie Dortmund, Leipzig und Leverkusen die EL angehen - wobei es eigentlich unverständlich wäre, wenn sie den Wettbewerb nicht ernst nehmen, weil es letztlich der "größte" Titel ist, den sie realistisch gewinnen können. Es ist eigentlich unglaublich, dass es 25 Jahre gedauert hat, bis mal wieder ein Bundesligavertreter die EL gewonnen hat. Gerade Leverkusen hat nun sehr oft teilgenommen und wird dabei theoretisch meistens einer der Favoriten gewesen sein, da ist die Bilanz schon äußerst dünn.

Frankfurt ist da wirklich ein leuchtendes Beispiel, wie man einen Verein und seine Fans in Euphorie versetzen kann, wenn man es richtig macht. Da kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch und ganz große Hochachtung - verbunden mit der Hoffnung, dass es nicht wieder 25 Jahre dauert, bis es mal einer (oder wieder Frankfurt) nachmacht.

Und Eintracht hat gezeigt, dass sich Fans auch mit einem "Legionärsteam" identifizieren können. Bis auf den Torwart, dem Kapitän und einem jungen Leihspieler war die Startelf von Nichtdeutschen besetzt.

 

[domingo]

Ich freue mich sehr übergeben Eintrachtsieg. Erstmal ist es gut, wenn ein deutscher Club einen Titel holt. Außerdem hat die SGE den anderen Vereinen gezeigt, wie man so einen Wettbewerb durchzieht. Eigentlich habe ich keine Sympathien für Frankfurt. Immerhin bin ich dort zum ersten Mal als „****** Ossi“ beschimpft worden… war damals was neues für einen Westfalen (Saison 96/97?).
Zu den Rangers: Ich habe damals in Manchester diese Horde Wilder beim Finale gegen St. Petersburg 2008 erleben müssen, wie sie die Innenstadt im „Battle of Piccadilly“ zerlegt haben. Vorher bin ich mit zahnlosen H@kenkreuz tätowierten Assis in ein kurzesGespräch gekommen. Dieser ganze Orange Order und Union Jack und Brexit Kram ist auch ätzend … NULL Sympathien für die.

 

[KOH76]

Und Eintracht hat gezeigt, dass sich Fans auch mit einem "Legionärsteam" identifizieren können. Bis auf den Torwart, dem Kapitän und einem jungen Leihspieler war die Startelf von Nichtdeutschen besetzt.

Das ist nicht ungewöhnlich und war wahrscheinlich das letzte Mal um die Jahrtausendwende Thema, als Cottbus (?) in der BL als erstes Team ohne deutsche Spieler aufgelaufen ist.

 

[Gelöschtes Mitglied 8476]

Sicherlich nicht ungewöhnlich, aber zumindest wird das Thema leider dann aufgemacht, sobald ein Team "keine Leidenschaft" zeigt (siehe Schalke vor paar Jahren). Ex Sportdirektor Bobic war im Hinblick auf Multikulti schon ein Vorreiter. Seitdem hat der Kader FFMs auch im Vergleich zur restlichen Buli eine starke Mulikulti-Identität. Passt ja sowieso gut zur Stadt.

 

[KOH76]

Sicherlich nicht ungewöhnlich, aber zumindest wird das Thema leider dann aufgemacht, sobald ein Team "keine Leidenschaft" zeigt (siehe Schalke vor paar Jahren). Ex Sportdirektor Bobic war im Hinblick auf Multikulti schon ein Vorreiter. Seitdem hat der Kader FFMs auch im Vergleich zur restlichen Buli eine starke Mulikulti-Identität. Passt ja sowieso gut zur Stadt.

Der Kader war auch vorher Multikulti, so wie bei jedem anderen Team in 1. und 2. BL auch. An irgendwelche Diskussionen bzgl Schalke kann ich mich, abseits der unsäglichen Äußerung Freunds, die aber deutlich kritisiert wurde, nicht erinnern.

So einen Unfug gibt es natürlich (siehe Hymnendiskussion zwischen 2010 und 2018), aber es ist doch absurd im Jahr 2022 zu erzählen, dass dieses Team bewiesen habe, dass sich Fans auch mit einem Legionärsteam identifizieren können, wenn solche Teams seit knapp zwei Jahrzehnten völlig normal sind.

 

[Solomo]

Ich freue mich sehr übergeben Eintrachtsieg.

Zu viel gefeiert?

 

[Gelöschtes Mitglied 8476]

@KOH76

Frankfurt 2013/2014: Anteil Nicht-Legionäre: 61.3 %. Platz 2 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt 2014/2015: Anteil Nicht-Legionäre: 61.3 %. Platz 2 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt: 2015/2016 vor Bobic. Anteil Nicht-Legionäre: 49,1. War auf Platz 7 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt 2016/2017 (unter Bobic): Anteil Nicht-Legionäre: 16,2 %. Letzter Platz beim Anteil von Nichtlegionären
Eintracht 2017/2018: Letzter Platz beim Anteil von Nichtlegionären
Eintracht 2018/2019: Letzter Platz
Eintracht: 2019/2020: Letzter Platz
Eintracht 2020/2021: Vorletzter Platz

Bobic hat eindeutig die multikulturelle Wende in Frankfurt eingeläutet.

 

[MS]

Man fragt sich auch, wie seriös Teams wie Dortmund, Leipzig und Leverkusen die EL angehen - wobei es eigentlich unverständlich wäre, wenn sie den Wettbewerb nicht ernst nehmen, weil es letztlich der "größte" Titel ist, den sie realistisch gewinnen können. Es ist eigentlich unglaublich, dass es 25 Jahre gedauert hat, bis mal wieder ein Bundesligavertreter die EL gewonnen hat. Gerade Leverkusen hat nun sehr oft teilgenommen und wird dabei theoretisch meistens einer der Favoriten gewesen sein, da ist die Bilanz schon äußerst dünn.

Frankfurt ist da wirklich ein leuchtendes Beispiel, wie man einen Verein und seine Fans in Euphorie versetzen kann, wenn man es richtig macht. Da kann man nur sagen, herzlichen Glückwunsch und ganz große Hochachtung - verbunden mit der Hoffnung, dass es nicht wieder 25 Jahre dauert, bis es mal einer (oder wieder Frankfurt) nachmacht.

Würde gar nicht sagen, sie hätten den Wettbewerb nicht ernst genommen. Das wäre ziemlich albern und arrogant anzunehmen, wenn man sich die Qualität der Sieger der letzten 10-15 Jahre anschaut (sehr oft gewonnen haben Chelsea, Atletico, Sevilla). Denke dass Europas "2. Garde" einfach besser ist als wir denken, bzw dass wir Bayer und Co. schlicht überschätzen. Es ist ja auch nicht so, dass Bayer oder BVB mit c-Teams angetreten wären, wie einige der PL Teams, bei denen man wirklich von "nicht ernst nehmen" sprechen kann.

Dieses Jahr hat die Eintracht gewonnen, weil sie von ihrer Art eine typische KO Mannschaft sind und die ganz großen Gegner mit Ausnahme Barca nicht in die Quere gekommen sind. Wir überschätzen die 2. Garde der BL Teams im internationalen Vergleich, so wie wir jahrelang die deutschen Torhüter überschätzt haben, bis sie reihenweise im Ausland gescheitert sind. Dafür spricht ganz eindeutig, dass die BL 25 Jahre lang nichts gerissen hat. Selbst Final Teilnahmen waren selten.

 

[tennisfun]

Man fragt sich auch, wie seriös Teams wie Dortmund, Leipzig und Leverkusen die EL angehen - wobei es eigentlich unverständlich wäre, wenn sie den Wettbewerb nicht ernst nehmen, weil es letztlich der "größte" Titel ist, den sie realistisch gewinnen können. Es ist eigentlich unglaublich, dass es 25 Jahre gedauert hat, bis mal wieder ein Bundesligavertreter die EL gewonnen hat. Gerade Leverkusen hat nun sehr oft teilgenommen und wird dabei theoretisch meistens einer der Favoriten gewesen sein, da ist die Bilanz schon äußerst dünn.
eder 25 Jahre dauert, bis es mal einer (oder wieder Frankfurt) nachmacht.

Die Antwort kann sich der BVB/ Leverkusen selbst geben. CL sonst nichts. So wie man sich äußert so spielt man auch:
90PLUS | Leverkusen | Demirbay: „Niemand von uns hat Bock, nächstes Jahr Europa League zu spielen" - 90PLUS (neunzigplus.de)
Can: "Habe keinen Bock, Europa League zu spielen" (fussball.news)
Aus in der CL Gruppenphase, Abstieg in die EL, deshalb sind die doch nicht motivierter. Das mitspielen der CL Absteiger in der EL sollte nicht stattfinden mangels Motivation.
Wie es @Luel hier SGE - Die EintrachtSeite 39 | Sportforen.de beschreibt: Bei Frankfurt ist es egal wer spielt, alle hauen sich rein.

 

[Brigadier]

Der Timmy Chandler, der ist uns ja so fremd.

 

[Tuco]

Würde gar nicht sagen, sie hätten den Wettbewerb nicht ernst genommen. Das wäre ziemlich albern und arrogant anzunehmen, wenn man sich die Qualität der Sieger der letzten 10-15 Jahre anschaut (sehr oft gewonnen haben Chelsea, Atletico, Sevilla). Denke dass Europas "2. Garde" einfach besser ist als wir denken, bzw dass wir Bayer und Co. schlicht überschätzen. Es ist ja auch nicht so, dass Bayer oder BVB mit c-Teams angetreten wären, wie einige der PL Teams, bei denen man wirklich von "nicht ernst nehmen" sprechen kann.

Ich sage ja nicht, dass die Bundesliga-Vertreter so viele Titel hätten gewinnen müssen wie die englischen oder spanischen Vereine - nur, dass gar kein Titel zwischen 1998 und 2021 dann doch sehr dünn ist. Zumal es mit Dortmund und Werder in der gesamten Zeit auch nur zwei Finalisten gab, da hätte schon mehr drin sein müssen.

Die Antwort kann sich der BVB/ Leverkusen selbst geben. CL sonst nichts. So wie man sich äußert so spielt man auch:
90PLUS | Leverkusen | Demirbay: „Niemand von uns hat Bock, nächstes Jahr Europa League zu spielen" - 90PLUS (neunzigplus.de)
Can: "Habe keinen Bock, Europa League zu spielen" (fussball.news)

Ja, solche Aussagen finde ich völlig unverständlich. Wie gesagt: Dortmund, Leverkusen und Leipzig können die CL realistisch nicht gewinnen, bzw. haben höchstens eine Chance in sehr besonderen Konstellationen wie Dortmund in der Zeit unter Klopp. Und auch ein Gewinn der deutschen Meisterschaft ist sehr unwahrscheinlich. Da sollte man doch eigentlich gerade in der EL topmotiviert auftreten, um den relativ großen (jedenfalls deutlich "größer" als der DFB-Pokal) Titel zu gewinnen, auf den man eigentlich eine Chance haben sollte, wenn man entsprechend auftritt.

 

[KOH76]

@KOH76

Frankfurt 2013/2014: Anteil Nicht-Legionäre: 61.3 %. Platz 2 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt 2014/2015: Anteil Nicht-Legionäre: 61.3 %. Platz 2 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt: 2015/2016 vor Bobic. Anteil Nicht-Legionäre: 49,1. War auf Platz 7 beim Anteil von Nichtlegionären

Frankfurt 2016/2017 (unter Bobic): Anteil Nicht-Legionäre: 16,2 %. Letzter Platz beim Anteil von Nichtlegionären
Eintracht 2017/2018: Letzter Platz beim Anteil von Nichtlegionären
Eintracht 2018/2019: Letzter Platz
Eintracht: 2019/2020: Letzter Platz
Eintracht 2020/2021: Vorletzter Platz

Bobic hat eindeutig die multikulturelle Wende in Frankfurt eingeläutet.

Na wenn du meinst. Dann benutz das halt für deinen komischen Kulturkampf. Die Mannschaften werden weiterhin Spieler verpflichten, weil man sich von ihnen sportliche Qualität erhofft (wenn überhaupt zieht man mal aus Marketinggründen einen deutschen Nationalspieler vor, was eine rein kommerzielle Entscheidung ist) und die Fans werden abseits von ein paar ewig unverbesserlichen Idioten weiterhin die Spieler des eigenen Vereins anfeuern und sich ihre speziellen Lieblinge aussuchen, völlig egal welche Nationalität, Hautfarbe oder Religion sie haben. So wie in den letzten mindestens 20 Jahren auch.

 

[Brigadier]

Im Zweifelsfall sind wir eh der Judenverein.

 

[Gelöschtes Mitglied 8476]

@KOH76 Da interpretierst du aber zu viel rein (schau auf meinen Eingangspost zu dem Thema, da war überhaupt keine Andeutung auf einen Kulturkampf). Ich habe darauf hinweisen, dass Bobic eben eindeutig aus sportlichen Gründen auf ausländische Spieler gesetzt hat. Was ich dabei erfreulich finde (nicht mehr und nicht weniger) ist, dass die Eintracht-Fans diesen Richtungswechsel akzeptierten und mitgingen. Vorher setzte FFM abseits der Qualität eher auf deutsche Spieler, unter Bobic wurde dann der Fokus auf ausländische Spieler gelegt. Thats it.

 

[Harrison]

Sportlich mag die Europa League (bei Erfolg) reizvoll sein, aber finanziell ist sie es halt weiterhin nicht, weshalb es irgendwo auch verständlich ist, wenn Mannschaften wie bspw. Dortmund nicht mit aller Kraft versuchen, in der Europa League erfolgrech zu sein, mit der möglichen Folge, dass in der Liga die Kräfte fehlen und man womöglich die CL-Quali verpasst. In der CL ist allein die Startprämie etwa so hoch wie in der Europa League die Summe aller Prämien bis zum Finale.

 

[KOH76]

@KOH76 Da interpretierst du aber zu viel rein (schau auf meinen Eingangspost zu dem Thema, da war überhaupt keine Andeutung auf einen Kulturkampf). Ich habe darauf hinweisen, dass Bobic eben eindeutig auf preiswerte und qualitativ ausländische Spieler gesetzt hat. Was ich dabei erfreulich finde (nicht mehr und nicht weniger) ist, dass die Eintracht-Fans diesen Richtungswechsel akzeptierten und mitgingen. Thats it.

Und ich finde es erstaunlich sich überhaupt darüber zu wundern, auch noch bei einem Verein wie der Eintracht und einer Stadt wie Frankfurt.

 

[Gelöschtes Mitglied 8476]

Auch wenn Eintracht und die Stadt multi-kulti geprägt ist, hat sie doch eine recht aggressive Ultraszene mit Berührungspunkten zum rechten Milieu (https://fussball-aufkleber.de/ultras-szenen/eintracht-frankfurt/). Daher meine persönliche positive Überraschung, dass Bobics multikulturelle Wende problemlos aufgenommen wurde, nicht mehr und nicht weniger. Aber weg von dem Thema. Ich möchte die hier vorherrschende positivity nicht trüben. Toller EL-Triumph der SGE.

 

[Brigadier]

Ähm?

 

[JL13]

Die haben Ausländerse im Team? Skandal!

 

[Brigadier]

Die Nazis wurden Ende de r80er/Anfang der 90er von Peter Fischer persönlich aus dem Block geprügelt.