F1: Neue Regeln, Neue Autos, Neue Teams 2005


Mr. Orange

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Bevor in diesem Thread die neuen Autos vorgestellt werden, vielleicht ein paar Worte zu den neuen Regeln:

- Nach den Tests der ersten Autos ist abzusehen, dass die aerodynamischen Einschränkungen (Frontflügel kleiner, 5cm höhergelegt; Heckflügel beschnitten, 15 cm tiefer gelegt und weiter nach vorne gezogen; hinterer Diffusor deutlich kleiner) die Autos nicht extrem einbremsen werden. Die neuen Autos dürften etwa 1,5 - 2 Sek. langsamer sein, was sich bis zu Saisonstart wohl in richtung 1 Sek. bewegen dürfte.

- Die Optik wird durch den tiefergelegten Heckflügel eher schnittiger.

- Auch der Leistungsverlust durch die 2-Rennen-Regel (Motoren müssen jetzt 2 komplette Rennwochenenden halten) dürfte minimal sein. Renault spricht sogar davon, dass ihr neuer Motor stärker würde (allerdings hatten die auch immer ein Leistungsdefizit.

- Eventuell könnte es durch die 2 Rennen-Regel doch zu mehr Ausfällen kommen, weil halt doch nicht alles planbar ist. Sicher ist das aber noch nicht.

- Die Hoffnung, dass durch den verkleinerten Heckdiffusor das Überholen leichter wird, dürfte sich nicht erfüllen. Die verringerten Verwirbelungen werden wahrscheinlich vom insgesamt geringeren Anpressdruck kompensiert.

- Wesentlich bedeutender ist das neue Reifenreglement. Da die Reifen nun ein ganzes Rennen halten müssen, werden wieder Fahrer belohnt, die mit den Reifen haushalten können (wie in der Vor-Boxenstopp-Ära). Theoretisch dürften bekannt saubere Fahrer (z.B. Fisichella) belohnt werden, aggressivere (MOntoya?) benachteiligt (bzw. zum Umstellen gezwungen). Dadurch wird es sicher zu Rennende noch zu unvorhergesehenen Manövern kommen.

- Vermutlich wird es durch den insgesamt geringeren Anpressdruck und den wechselnden Reifenzustand mehr Dreher geben.

- Die Boxenstopps werden vermutlich geringer werden, da die Möglichkeit des Reifenwechsels für die Taktik keine Rolle mehr spielt.

Fazit: die Formel 1 wird kaum langsamer und auch kaum sicherer, dafür aber vielleicht unvorhersehbarer.
 

Mr. Orange

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Toyota TR 105

Als erste haben Toyota ihr neues Auto präsentiert:

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Der Wagen sieht insgesamt nicht revolutionär aus. Die seitlichen Schornsteine erinnern an den letztjährigen Renault. Auffällig ist, dass die Seitenkästen nicht dem Trend zur bauchigen Form folgen.
 

Mr. Orange

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Sauber-Petronas C24

Der neue Sauber:

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Im Vergleich zu früher sind bei Sauber die aerodynamischen Teile viel komplexer geworden. Offenbar hat man im neuen Windkanal viel Arbeit betrieben. Auffällig ist die starke Ausbuchtung in den Seitenkästen.
Übrigens verwendet Sauber in dieser Saison wieder ein eigenes Getriebe, und nicht das von Ferrari.
 
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GitcheGumme

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Die neue Reifen- und Motorenregel ist ein Witz! Es wird m.M.n. sehr viele Ausfälle aufgrund dessen geben. Sogar MS wird öfter ausfallen, aber eben auch alle anderen. Vielleicht eine Chance für die kleinen, was aber meiner Meinung nach nichts mehr mit Königklasse zu tun hat. Wo kommen wir denn da hin, wenn der schlechteste plötzlich gewinnt? :gitche:

Das wäre so, als wenn man in jedem Spiel Herrn Hoyzer (um mal zum Fußbalskandal abzulenken) einsetzen würde und der FC Tükkendorf (irgendein angenommener Name) Deutscher Meister würde. :D

Das Auto sieht nicht viel verändert aus. Man erkennt zwar, daß der heckflügel tiefer sitzt, aber die entscheidenden Regeländerungen (Reifen + Motor) bekommt man ja erst später zu spüren. Ich frage mich, wozu man diese kleinen Veränderungen macht (Front- und Heckflügel + Diffusor = Auspuff), wenn eh alle durch Reifen- und/oder Motorenprobleme benachteiligt werden, bzw. ausfallen!

Einfach nur lächerlich. :idiot:
 

Mr. Orange

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BAR-Honda 007

Hier der neue BAR:

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Beim BAR fällt zunächst der eigenwillige, unter der Nase nach unten gezogene Frontspoiler auf, dessen Sinn noch nicht klar zu erkennen ist. Der Auspuff liegt weit innen, die Seitenkästen sind bauchig und stark profiliert. Auf dem Heckfoto sieht man den vom neuen Reglement nach vorne gerückten Heckspoiler sowie den deutlich verkleinerten Diffusor.
 

GitcheGumme

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Wer ist denn nun eigentlich bei Toyota. habe im Moment einen Filmriß. Liegt wohl am ****** 1&1 Profi Dialer, wegen dem ich schon 9 mal neu starten mußte heute. Bin daher etwas angesäuert und kann mich nicht richtig konzentrieren. :D
 

karmakaze

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@Mr. Orange:
Erstmal vielen Dank für deine tolle Arbeit!
Es gibt aber drei Dinge auf die ich noch näher eingehen will:
Mr. Orange schrieb:
- Die Hoffnung, dass durch den verkleinerten Heckdiffusor das Überholen leichter wird, dürfte sich nicht erfüllen. Die verringerten Verwirbelungen werden wahrscheinlich vom insgesamt geringeren Anpressdruck kompensiert.
Ich denke, genau anders herum?! In der Vergangenheit war das Problem doch gerade der eklatante Unterschied zwischen vollem Anpressdruck ohne Windschatten und Verwirbelungen und dem stark geminderten Druck mit diesen beiden Dingen, der für Überholschwierigkeiten sorgte. Da jetzt aber der Anpressdruck wesentlich geringer ist und der neue, kleinere Diffusor wesentlich weniger Verwirbelungen verursacht, wird die Differenz doch eher wieder kleiner. In einem Bericht habe ich auch gelesen, dass das Schaden-Nutzen-Verhältnis des Windschattens jetzt um einiges besser geworden ist.
- Wesentlich bedeutender ist das neue Reifenreglement. Da die Reifen nun ein ganzes Rennen halten müssen, werden wieder Fahrer belohnt, die mit den Reifen haushalten können (wie in der Vor-Boxenstopp-Ära). Theoretisch dürften bekannt saubere Fahrer (z.B. Fisichella) belohnt werden, aggressivere (MOntoya?) benachteiligt (bzw. zum Umstellen gezwungen). Dadurch wird es sicher zu Rennende noch zu unvorhergesehenen Manövern kommen.
Da fällt mir aber ein vor kurzem erschienenes Interview mit Alonso (http://www.f1total.com/news/05012204.shtml) ein, der betont, dass die Reifen ab einem bestimmten Punkt nicht mehr abbauen. Zumindest jetzt tun sie das scheinbar nicht - mit wachsendem Konkurrenzdruck könnte ich mir aber vorstellen, dass man diese Stablität für mehr Speed opfert.
Beim BAR fällt zunächst der eigenwillige, unter der Nase nach unten gezogene Frontspoiler auf, dessen Sinn noch nicht klar zu erkennen ist.
Angeblich soll das aufgrund eines Schlupfloches in den neuen Regeln besser sein. Die neuen Regeln besagen, dass man so und so viel mm/cm an den Flügel-Spitzen von der Lauffläche entfernt sein muss, nicht aber wie weit die Flügelmitte entfernt sein darf. Deswegen scheinen einige Konstrukteure das aufgegriffen haben um mehr Anpressdruck erzeugen zu können. Ähnlich wie die Hammerhai-Nase des letztjährigen Williams ist das aber nicht unbedingt eine generell gute Lösung, sie passt wohl nur bei manchen Philosophien. Der neue McLaren soll auch so eine Nase haben...
 
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Mr. Orange

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McLaren-Mercedes MP4-20

Der neue McLaren, der heute vorgestellt wurde, gehört sicher zum Favoritenkreis. Die ersten Runden hat Kimi Räikkönen gedreht. Pressemeldungen zufolge hatte er dabei seine Hosen an... :D

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Die Frontspoiler-Lösung ähnelt dem BAR, die bauchigen Seitenkästen sind recht kompakt und haben einen Einzug ähnlich wie Sauber. Der ganze Wagen wirkt wieder recht kompakt und gedrungen. Es fällt auch auf, dass der Fahrer besonders tief im Wagen sitzt. Mal sehen ob die Rechnung diesmal aufgeht.
 

GitcheGumme

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Die fahrzeuge sehen ja recht ulkig aus mit dem hervorgezogenen Heckspoiler. Besonders der BAR wirkt dadurch lächerlich.
 

KGZ49

Von uns geschieden im Jahr 2013
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Ein Artikel zu den neuen Regeln :crazy: ;)

Verschleierte Boxenluder

Im März beginnt die neue Formel-1-Saison, und der Sender RTL informiert uns dankenswerterweise vorab, mit welchen Zumutungen wir rechnen müssen. Zum ersten Mal wird ein Rennen in Istanbul ausgetragen, angeblich nach moslemischem Reglement. Die Fahrer müssen die Schuhe ausziehen, dürfen während des Rennens nur einmal den Koran wechseln, und Boxenluder müssen verschleiert werden.

Das klingt schon mal sehr verheißungsvoll, doch es ändert sich noch viel mehr. RTL wird ab März praktisch ununterbrochen über die Formel 1 berichten. Werbeblöcke werden in den Wettbewerb integriert und müssen geschickt umfahren werden. Die Fahrer sollten sich das Rennen jetzt sehr viel besser einteilen. Sie erhalten ein genau abgezähltes Benzingeld, mit dem sie auskommen müssen. Sie können aber die Strecke verlassen, um eine möglichst billige Tankstelle zu finden. Reifen dürfen nur noch einmal pro Rennen gewechselt werden, die Unterwäsche überhaupt nicht. Beim Boxenstopp soll die Parkscheibe gut sichtbar hinter der Windschutzscheibe angebracht werden. Außerdem müssen die Fahrer ihre Sitzplätze auf Verlangen für Schwangere und ältere Menschen zur Verfügung stellen.
 

Allen

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@Mr.Orange
Vielen Dank, gute Zusammenfassung, obwohl ich bei den Details eher beim karmakaze liege!

@Karmakaze
Hast du einen Link was deinen Bericht bezüglich „Schaden-Nutzen-Verhältnis des Windschattens“ betrifft, würde mich interessieren.
Am Heck geht’s meiner Meinung nach primär um die Abtriebsverminderung. Wenn man sich das Fahrzeug als eine Waage vorstellt mit dem Schwerpunkt irgendwo beim Motor, muss man nur auf einer Seite den Abtrieb reduzieren, wenn man die Geschwindigkeit per Reglement senken möchte. Mit der Vorverlagerung des Heckflügels (habe ich gelesen), kann der Heckflügel mit dem Diffusor nicht mehr interagieren. Auf Deutsch gesagt, kein Flügelprofil vom Anfang des Unterbodens über Diffusor bis zur Heckflügelendkante bilden.

Wenn man diese Verbindung kappt und den Diffusor ebenfalls verkleinert, muss mehr Flügel gefahren werden um den gleichen Abtrieb zu erreichen. Das wiederum bedeutet, dass mehr PS für den gleichen Luftwiderstand eingesetzt werden muss (geringere aerodynamische Effizienz). Da aber der der Heckflügel schon auf vielen Strecken in der letzten Saison in Max-Downforce-Konfiguration gefahren wurde, ergibt das über alles gesehen die erwünschte Downforce-Reduzierung.

Beim Frontflügel wurde bis jetzt fast nur mit zwei Elementen gefahren, einem Mainwing, der primär nach dem Groundeffekt funktioniert und einem Flap der je nach Abtriebslevel unterschiedlich steil angestellt wurde. Da der Mainwing unten jetzt nochmals angehoben wurde, verliert man einen Teil des Groundeffekts. Der muss natürlich kompensiert werden, was man jetzt schon sieht bei Sauber mit einem zusätzlichen Flügel oberhalb des Flaps oder wie bei McLaren mit einem zweiten Flap, die weit versetzt hintereinander angeordnet sind, was mehr Flügelfläche bedeutet.

Nach meiner Logik hebt man den Frontflügel primär wegen der Überholproblematik an. Wenn der Groundeffekt beim Flügel stabil funktionieren soll, muss immer der gleiche Luftdurchsatz unter dem Flügel vorhanden sein. Wenn jetzt der Abstand zum Boden sehr klein ist, ist er viel anfälliger auf eine Verwirbelung als wenn der Flügel angehoben wird und immer eine ähnliche Strömungsmenge unter den Flügel geraten kann.
Man kann sich z.B. die Flügel der Champcar auf den Highspeed-Ovalen ansehen, die funktionieren nicht nach dem Groundeffekt und haben dementsprechend viel Abstand zum Boden. Deshalb haben die auch mit wenig Abtrieb im Windschatten ein sehr stabiles Fahrverhalten.
 

GitcheGumme

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Bist du Kfz-Experte, oder wieso kennst du dich so gut damit aus, bzw. schmeißt mit Begriffen um dich, die kaum einer versteht? Wohl dem, der viel Erfahrung damit hat. :rolleyes:

Klaus, wo hast du den Artikel her?
 

Allen

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Ich lese einfach jeden Techartikel über die Aerodynamik. Beruflich habe ich damit nichts zu tun. KFZ-Mechaniker wäre übrigens auch der falsche Beruf wenn man was von Berufswegen über die Aerodynamik verstehen möchte. Es muss übrigens auch nicht stimmen wie ich mir das zusammenreime, die Techartikel widersprechen sich zum Teil fundamental und dann gibt’s ja auch noch die Variante nachdem ich es nicht verstanden habe.
In guten Games wie GP4 kann man übrigens auch die Abhängigkeit z.B. von der Bodenhöhe und dem daraus resultierenden Abtrieb selber testen. Grundregel, je tiefer du das Fahrzeug setzen kannst, desto höher ist der Abtrieb => Groundeffekt.
 

Mr. Orange

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Renault R25

Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Gestern hat auch der neue Renault seine Testfahrten aufgenommen:


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Der neue Renault sieht auch weiterhin modern aus, wirkt aber gegenüber dem Vorjahresauto eher wie eine Weiterentwicklung. Das hatte Renault auch so angekündigt. Ganz neu ist allerdings der Motor. Man darf davon ausgehen, dass Renault auch dieses Jahr am relativ hecklastigen Konzept festhält, das für die guten Starts mitverantwortlich ist. Die Frontpartie wirkt extrem schlank. Im übrigen würde ich sagen, dass sich einige Teams teilweise dem Design von Renault angenähert haben.
 

Mr. Orange

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@ karmakaze und Allen

Thema Verwirbelungen:

Meine Vermutung, dass das Überholen trotz kleinerer Deflektoren nicht erleichtert wird, beruht wesentlich auf den Aussagen von Rubens Barrichello und Luca Badoer (http://www.f1-total.de/news/05011106.shtml):
"Wenn man einem anderen Auto dicht folgt, dann verliert man den wenigen Abtrieb ganz"

Im Prinzip sind eure Überlegungen zur geringeren Differenz von normalem Abtrieb und dem Verlust durch Verwirbelungen logisch. Vielleicht ist es aber so, dass sich bei insgesamt geringerem Abtrieb auch ein leichterer Verlust schon schwer auswirkt. Natürlich hab ich nix dagegen, wenn ich Unrecht behalte und wir dafür mehr Überholmanöver sehen... ;)

Die Ausführungen von Allen sind natürlich interessant. Ich denke aber eigentlich schon, dass die Anhebung des Frontflügels in erster Linie mal der Verringerung des Groundeffects diente (Mosley wollte ja alle langsamer machen).
Zum Vergleich ChampCars - Formel 1: wie sieht es bei den ChampCars eigentlich mit dem Deflektor aus. Habe auf die Schnelle kein Bild gefunden, auf dem man das gut sieht, kommt mir aber eher nicht so ausgeprägt vor.

Thema Reifen:
Die Aussage von Alonso hatte ich auch gelesen. Es gibt aber auch noch einen weiteren Artikel, in dem er eben vermutet, dass die Anzahl der Dreher steigen wird (http://www.f1-total.de/news/05012307.shtml). Darauf hatte ich mich bezogen.
Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass die Reifen während der gesamten Distanz absolut gleich bleiben sollen. Und wie du ja schon schreibst könnte wachsendem Konkurrenzdruck Stabilität für Speed geopfert werden.

Aber es wird sicher bis zum Saisonstart noch weitere Aussagen über die Auswirkungen der neuen Regeln geben.
 

karmakaze

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Mr. Orange schrieb:
"Wenn man einem anderen Auto dicht folgt, dann verliert man den wenigen Abtrieb ganz"
Mag sein. Derzeit hört man durch die vielen "Neu-Erfahrungen" der Fahrer und Techniker so viele verschiedene Sachen, dass ich gar nicht mehr weiß wer was wann wo und weshalb gesagt hat. Der eine sagt dies, der andere was ganz anderes. Z.B. hat sich Gascoigne bei NTV, die hatten anlässlich der Toyota-Premiere ein Interview mit ihm, dass der geringe Abtrieb das Überholen fördert, bei f1total.com stand davon aber nichts. Scheinbar ist man sich da nicht so einig und übersetzt was man gerade für richtig hält oder die Verantwortlichen wissen es wirklich nicht besser...
Den Fehler sollten wir nicht machen. Wir werden es einfach am Anfang der nächsten Saison sehen, ob es irgendetwas gebracht hat.

Zum Thema Reifen: Es gibt absolut nichts gegen den Fakt zu sagen, dass eine fehlende Reifenwechsel-Möglichkeit manche, aggressivere Fahrer benachteiligt. Als sonderlich schwerwiegend würde ich das allerdings auch aus einem anderen Grund nicht auffassen: Zu den vielen Gerüchten der letzten Zeit gehört auch, dass viele den Faktor Mensch mit dem neuen Reglement wieder gestärkt sehen. Die Rennwagen sind (wiedereinmal) wesentlich giftiger geworden. Das kann ein Nachteil sein, muss es aber nicht. Ich kann mir denken, dass einige Fahrer mit sehr guter Car-Controll davon profitieren und sich mit Einsatz und Geschick einen Vorteil verschaffen. Das ist nicht das schlechteste, bzw. so sollte es eigentlich auch sein. Ein MSC, Webber, Montoya, usw. werden sicherlich davon profitieren, auch wenn ihr Reifenverschleiß höher sein könnte. Die Zukunft wird zeigen was besser ist, sparsam und ruhig oder mordend und quietschend...

Prinzipiell finde ich aber alle bisherigen Ausführungen und unser Niveau wirklich toll. So eine schöne Diskussion würde ich gerne auch mal anderen Foren gönnen. Weiter so!
 

Allen

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@Mr. Orange
So Aussagen wie die vom Badoer sind einfach typisch für die Fahrer, die denken keinen Millimeter über ihren eigenen Tellerrand hinaus. Primär geht’s bei der Abtriebsverminderung um deren eigene Sicherheit und nicht dass sie in der Kurve genau so kleben wie letztes Jahr. Und Letzteres ist eben das Einzige was die Fahrer interessiert, kann ich in der Kurve 11 immer noch im 4.ten Gang mit Vollgas durchfahren, wenn nicht => so ein Schei.ss. :D;)

Sie vergleichen mit vorher und das stellt sich im Moment alles etwas schlechter dar. Dass der vor ihnen auch schlechtere Bedingungen hat, das interessiert beim Testen doch nicht, die merken nur, dass bei ihnen im Cockpit alles schwieriger geworden ist. Mein Eindruck = Nicht auf die Fahrer hören. Auf die Strecke schauen und selber beurteilen. Ich sehe Fahrer die überholen können und es gibt solche die tun sich unglaublich schwer damit.
2001 wurde der Frontflügel schon mal um 5cm auf beiden Seiten angehoben, auch da wollte man ein Überholen erleichtern, denn damals war noch nicht die Rede von einer Abtriebsverminderung. Kann man übrigens gut daran sehen, dass praktisch alle Teams mit nur 2 Elementen am Frontflügel gefahren sind (3 wären ja erlaubt). Also kann das unmöglich ne gezielte Abtriebsverminderung per Reglement gewesen sein, sonst hätte man das dritte Element ja verbieten müssen. Taucht ja jetzt bei einigen Fahrzeugen auf (z.B. McLaren, Sauber) ... also hat man hier noch Abtriebsreserven, die sind zwar nicht so effizient aber man kann noch genügend Abtrieb generieren.

Und meiner Meinung nach hat die Frontflügelerhöhung schon was gebracht, 2000 und vorher war ja ätzend, in der Zeit mit Schumacher und Häkkinen gab’s ja praktisch nie ein Überholmanöver auf der Strecke, da sind wir in vergangenen 2 Saisons wirklich verwöhnt worden. Nicht vergleichen darf man mit den zusammen geschnittenen Konserven aus der Historie, die beinhalten nur die besten Szenen, da heisst es immer wie toll die alten Rennen waren. Aber hat mal einer ein historisches Rennen auf DSF gesehen? Ich habe mal reingeschaut, also ich fand’s todlangweilig.

Zum Renault:
Stimmt der Nasenspitz ist sehr dünn, ähnelt dem des MP4-19. Die äusseren Kamine auf den Seitenkasten sieht man bei einigen Autos ganz ähnlich, da scheinen sich einige an Reanult zu orientieren. Das Heck ist extrem eng (Cola-Flasche) und mit riesigen Kiemen ausgestattet, das ist für mich die auffälligste Veränderung.
Sonst ist der Urahn mit den ausgeschnittenen Seitenkasten aber der F2003-GA. Auch die Highpipe (Auspuffführung) mit den integrierten Kaminen stammt von Ferrari (F2002). Das stark abfallende Heck für ne bessere Anströmung des Heckflügels stammt ebenso von Ferrari (F2002).

@karmakaze
Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass die Reifen während der gesamten Distanz absolut gleich bleiben sollen. Und wie du ja schon schreibst könnte wachsendem Konkurrenzdruck Stabilität für Speed geopfert werden.
Seh ich auch so, speziell auch dann wenn man in jeder Quali taucht. Da ist der Ruf nach einem weicheren Reifen doch schon vorprogrammiert.
 

GitcheGumme

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Allen schrieb:
Ich lese einfach jeden Techartikel über die Aerodynamik. Beruflich habe ich damit nichts zu tun. KFZ-Mechaniker wäre übrigens auch der falsche Beruf wenn man was von Berufswegen über die Aerodynamik verstehen möchte. Es muss übrigens auch nicht stimmen wie ich mir das zusammenreime, die Techartikel widersprechen sich zum Teil fundamental und dann gibt’s ja auch noch die Variante nachdem ich es nicht verstanden habe.
In guten Games wie GP4 kann man übrigens auch die Abhängigkeit z.B. von der Bodenhöhe und dem daraus resultierenden Abtrieb selber testen. Grundregel, je tiefer du das Fahrzeug setzen kannst, desto höher ist der Abtrieb => Groundeffekt.

Ich habe ja nicht von Kfz-Mechaniker geredet. Übrigens heißt der Beruf jetzt Kfz-Mechatroniker. ;)
So viel Zeit würde ich auch gerne haben. Stattdessen muß ich Versicherungsbedingungen pauken. :D
 

GitcheGumme

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karmakaze schrieb:
Zu den vielen Gerüchten der letzten Zeit gehört auch, dass viele den Faktor Mensch mit dem neuen Reglement wieder gestärkt sehen.
Aber das würde ja wieder einem MS zu gute kommen. Übrigens teile ich nicht deine Meinung, daß Montoya ein sehr guter Fahrer ist. Er wird von den Regeln nicht so profitieren können, wie MS. Erstens sitzt er in einem MERCEDES und zweitens ist Montoya ein zwar schneller aber überdrehter Fahrer.
Ich bin ja mal gespannt, wie er sein Gefährt verheizt. MERCEDES hatte letztes Jahr so viele Motorplatzer (und das nur bei einem Rennen Halt). Was soll da erst bei 2 Rennen Halt werden?
 
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