F1: Neue Regeln, Neue Autos, Neue Teams 2006


karmakaze

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@Allen:

In Bezug auf Montoya scheinst du weit mehr zu wissen als ich. Soviele Rennen konnte ich damals auch nicht sehen. Eines möchte ich aber noch betonen: Vasser ist nicht gerade der Prototyp eines extrem-guten Rennfahrers, er ist in meinen Augen eher der "Eddie Irvine der ChampCars". Vasser hat es in etlichen Jahren bei Chip Ganassi nur auf einen einzigen Titel, damals gegen Al Unser Jr., gebracht, und das auch nur wegen einer eher glücklichen Siegesserie zum Anfang der Saison. Danach ging (und geht) sein Stern schnell wieder unter. Er wurde fast immer (2000 hatte JP meiner Meinung nach mehr Pech als Jimmy) von talentierteren Teamkollegen beherrscht. Heute lebt er größtenteils nur noch von seiner Erfahrung und seinem Image, der letzte der großen US-amerikanischen Fahrer (und deren Söhne) zu sein.

Was ich damit sagen will: Montoya an Vasser zu messen, halte ich für grundsätzlich falsch. Montoya hat viel gewonnen, und er war auch sehr schnell, doch wenn man sich andere Fahrer (Franchitti, De Ferran, Fernandez, u.a.) anschaut, dann war er da nicht so überlegen, dass er jedes Rennen einfach davon fahren konnte...
 

Allen

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karmakaze schrieb:
Was ich damit sagen will: Montoya an Vasser zu messen, halte ich für grundsätzlich falsch. Montoya hat viel gewonnen, und er war auch sehr schnell, doch wenn man sich andere Fahrer (Franchitti, De Ferran, Fernandez, u.a.) anschaut, dann war er da nicht so überlegen, dass er jedes Rennen einfach davon fahren konnte...
Hää, ich denke du hast kein einziges Rennen von Montoya in seinem ersten Champcar-Jahr gesehen. Ich bin ja nicht so ein Groupie der die Fahrer bewundert, aber was der Montoya damals geboten hat, war einfach sensationell. Das zweite Jahr war einfach ein Seuchenjahr ... nicht weiter verwunderlich wenn man gleich alles am Wagen austauscht ... da kann man auf keinerlei Daten/Setups aus dem Vorjahr zurückgreifen und so desolat hat sich die Ganassi-Truppe (für ihre Verhältnisse) dann auch präsentiert.
Ich hab ja auch Rennen von de Ferran und vom Spiderman gesehen. Meiner Meinung nach musste man da schon beide Augen schliessen um den klaren Leistungsvorteil der Penskeboliden nicht zu sehen. Die fuhren ja ständig auf 1, 2 ein, da er übrigt sich doch jede Diskussion. Das ist ähnlich wie wenn man in der Formel1 5 Jahre Barrichello und Schumacher zu den besten Fahrern erklärt ... mit Logik hat ja das wenig zu tun, die waren auch die grossen Profiteure von bestem Material.
Und Franchitti ..., wurde der nicht von einem Fahrer von der Insel der aus der F1 gekickt wurde, bezüglich Speed dominiert? Dann fuhr er ja noch mit Tracy wenn ich mich nicht täusche ... dort war er ja auch nicht schneller, wenn der Kanadier nicht ständig in andere Autos gefahren wäre, würde von Franchitti niemand reden. In letzter Zeit verfolge ich es nicht mehr so intensiv, seit der Abspaltung IRL und Champcar ist leider auch ein wenig der Kick der Serie verloren gegangen.
 

karmakaze

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@Allen: Wie kommt es dann, dass Montoya in seinem Champ-Jahr sich nur so knapp gegen Franchitti durchsetzen konnte? Also die Rennen, und da hast du recht - es waren wenige (was sollte ich als Schüler damals aber auch machen... :cry: ), die ich gesehen hab, hat er sehr gut bestritten - richtig dominant, also einer der weit über allen anderen steht, war er aber nicht.
 

Allen

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karmakaze schrieb:
@Allen: Wie kommt es dann, dass Montoya in seinem Champ-Jahr sich nur so knapp gegen Franchitti durchsetzen konnte? Also die Rennen, und da hast du recht - es waren wenige (was sollte ich als Schüler damals aber auch machen... :cry: ), die ich gesehen hab, hat er sehr gut bestritten - richtig dominant, also einer der weit über allen anderen steht, war er aber nicht.
Weil er wie in der Formel1 nicht einfach auf Platz fahren will/kann. Er möchte immer Highlights setzen und das machte die Chamcarsaison damals enger als nötig ... trotzdem konnte ihn Franchitti zu keiner Zeit gefährden und schon gar nicht auf der Strecke, da fehlte ihm nahezu immer der nötige Speed.

Nein der Montoya ist nicht einfach ein sehr guter Fahrer, bezüglich Fahrkönnen / Talent ist er ein absoluter Ausnahmefahrer, vom Talent her gesegnet. Bezüglich Risiko scheint er aber leider beratungsresitent zu sein, denn er macht sich viel zu viele gute Resultate zu nichte, weil er einfach immer alles will. Manchmal muss man auch mit einem halben Apfel zufrieden sein. Ich denke er wird die F1-Weltmeisterschaft klar oder gar nie gewinnen, er ist im Kopf nicht halb so abgeklärt wie ein Alonso ... den ich momentan als den besten Formel1-Fahrer sehe. Wahnsinn was er in so jungen Jahren an Qualitäten auf sich vereinen kann. Bei ihm vereinen sich die besten Reflexe die man halt in jungen Jahren hat mit der Rennintelligenz eines Routiniers und die Cleverness eines Technikers.
 

GitcheGumme

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Allen schrieb:
Und Franchitti ..., wurde der nicht von einem Fahrer von der Insel der aus der F1 gekickt wurde, bezüglich Speed dominiert? Dann fuhr er ja noch mit Tracy wenn ich mich nicht täusche ... dort war er ja auch nicht schneller, wenn der Kanadier nicht ständig in andere Autos gefahren wäre, würde von Franchitti niemand reden. In letzter Zeit verfolge ich es nicht mehr so intensiv, seit der Abspaltung IRL und Champcar ist leider auch ein wenig der Kick der Serie verloren gegangen.
Ja Franchitti fuhr mit Tracy im Team Green. Das war aber vor 2 Jahren, wenn ich mich nicht täusche. Hat sich ja seit dem viel geändert und viele Superstars sind in die IRL gewechselt. Obwohl dort eigentlich immer Sam Hornish jr. gewinnt im Pennzoil. :D
 

karmakaze

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Allen schrieb:
Weil er wie in der Formel1 nicht einfach auf Platz fahren will/kann. Er möchte immer Highlights setzen und das machte die Chamcarsaison damals enger als nötig ... trotzdem konnte ihn Franchitti zu keiner Zeit gefährden und schon gar nicht auf der Strecke, da fehlte ihm nahezu immer der nötige Speed.
Gut, du hast mich überzeugt. :)
 

Allen

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karmakaze schrieb:
Gut, du hast mich überzeugt. :)
Schleimer ;), musst es nicht gleich sehen wie ich, ich spekulliere auch nur. Fahrer zu bewerten ist schon sehr schwierig. Franchitti wurde z.B. von den Eurosport-Kommentatoren sehr hoch eingestuft, von daher hast du wahrscheinlich die Mehrheit auf deiner Seite.

Wer hätte gedacht, dass ein Schumacher mit etwas schwächerem Material derart viele Anfängerfehler macht. Kaum jemand, daran kann man aber ermessen, wenn nur ein paar kleine Rädchen nicht mehr ineinander passen, das hübsche Kartenhaus zusammenbricht.

Ich denke auch, dass der Kovalainen besser als der Rosberg ist. Einfach weil er dominanter gegenüber seinem Teamkollegen auftreten konnte / sich auch sehr clever im Verkehr verhält. Zudem gabs ja noch den Punkt wo Rosbergs Team nach einer Testsession mehr als 1 Sekunde auf alle anderen Teams gewonnen hatte. Wäre das z.B. nicht passiert, würde der Rosberg wohl nicht nächste Saison Fomel1 fahren. Im Motorsport hängt die Leistung der Sportler so stark von Technik und Team ab, dass man unter den sehr Guten niemals mit Sicherheit den Besten finden kann.
 

Tobi.G

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Steht es denn jetzt wirklich fest dass ab nächste Saison kleinere V8 Motoren verwendet werden? Wenn ja hallte ich die einführung von Slicks sinnvoll weil die Autos damit schneller sind und wahrscheinlich auf dem selben Niveau wie in der letzten Saiso liegen. Bleibt aber zu hoffen dass nächste Saison mit den kleineren Motoren nicht noch mehr Motorschäden passieren wie letzte und vorletzte Saison! panik: Ich finde vor allem daran sollte gearbeitet werden.
 

karmakaze

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Tobi.G schrieb:
Steht es denn jetzt wirklich fest dass ab nächste Saison kleinere V8 Motoren verwendet werden?
Bis auf die ausgehandelte Ausnahme des guten Paul Stoddards, die Torro Rosso (ich finde das etwas übertrieben italienisch) 10-Zylinder-Aggregate ermöglicht (allerdings mit Zylinderabschaltung oder Drehzahlbegrenzung), müssen alle Hersteller die sowieso einen neuen Motor bauen auch einen 8 Zylinder-Typ konstruieren
Wenn ja hallte ich die einführung von Slicks sinnvoll weil die Autos damit schneller sind und wahrscheinlich auf dem selben Niveau wie in der letzten Saiso liegen.
Derzeit haben wir ja in der Formel 1 auch fast Slicks. Die paar Rillen sind nicht wirklich so entscheidend - zumindest nicht nachdem die Reifenhersteller damit gelernt haben umzugehen. Die Situation ist also gar nicht so anders. Einzig die breitere Lauffläche wird wirklich etwas bewirken. Auf dem Papier werden die Reifen also wieder schneller. Allerdings, die Sache hat einen Haken: Durch die Einheitsreifen-Bestrebungen der FIA wird der Konkurrenzdruck wegfallen und damit muss der verbliebene Lieferant weniger auf die Geschwindigkeit achten. Er kann sich also voll auf die Zuverlässigkeit und Abnutzungsstabilität konzentrieren. Das macht die Reifenentwicklung relativ gesehen langsamer.
Meiner Meinung nach ist die Zeit der dünnen Rillen-Slicks als ein fehlgeschlagenes Experiment zu betrachten. Die Boliden wurden wohl nur anfangs eingebremst, die Konstruktionen wurden kritischer und die Reifen wurden wohl auch nicht so von den Fans akzeptiert. Wer will schon schmale Alibi-Rillen-Reifen, wenn man als potenter Rennfreak eh dem Trend Richtung möglichst breiter Monster-Walzen lieber sehen würde...?
Bleibt aber zu hoffen dass nächste Saison mit den kleineren Motoren nicht noch mehr Motorschäden passieren wie letzte und vorletzte Saison! panik: Ich finde vor allem daran sollte gearbeitet werden.
Ich hatte den Eindruck, dass letzte Saison eher sehr wenige Motorschäden passiert sind. Gut, die eine Ausnahme bei Räikkönen, aber ansonsten war eigentlich kaum ein Team wirklich dauerhaft benachteiligt - und selbst wenn, selber schuld!
Es gab viel schlimmere Zeiten. Ich erinne mich da an das Honda-Seuchenjahr oder die anfänglichen Probleme bei BMW. Selbst bei den ChampCars gab es ja einige Probleme, die viel ernster waren. Legendär waren ja die Anfänge der Toyota-Motoren, wo schon die Buchmacher Wetten für die "Explosions-Runde" entgegen nahmen... :D
Das große Problem der V8 sind derzeit die Vibrationen, es fehlt halt das Gewicht der 2 restlichen Zylinder. Auch könnte es manchem Konstrukteur an Erfahrung fehlen. Der letzte erfolgreiche 8-Zylinder ist immerhin schon 11-12 Jahre her (Ford Cosworth-Zetec). Es gibt aber auch einige Probleme, die geringer sein dürften, zB die Luftzufuhr und Überhitzung. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass das schwieriger wird.
 

JulioHizzle

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Es wurde überall gesagt, es würde passieren, deshalb wunderts mich nicht, nur ist etwas früher, als ich erwartet hatte.
Ich reagiere auch mit verschiedenen Gefühlen darauf, denn einerseits war etwas Spannung im Duell "Michelin vs. Bridgestone", aber mit allen Autos mit gleichen Reifen sind die Autos wieder etwas ähnlicher und es kommt etwas mehr ums können bei dden Fahrern...
 

Allen

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JulioHizzle schrieb:
Es wurde überall gesagt, es würde passieren, deshalb wunderts mich nicht, nur ist etwas früher, als ich erwartet hatte.
Ich reagiere auch mit verschiedenen Gefühlen darauf, denn einerseits war etwas Spannung im Duell "Michelin vs. Bridgestone", aber mit allen Autos mit gleichen Reifen sind die Autos wieder etwas ähnlicher und es kommt etwas mehr ums können bei dden Fahrern...
Denke nicht dass es mehr auf den Fahrer drauf ankommen wird. Das ist eher abhängig davon, ob die Teams ähnlich schnelle Autos bauen. Ob jetzt verschiedene Reifen vorhanden sind, spielt diesbezüglich keine Rolle (meine Meinung). Bei 10 Teams und verschiedenen Autos, hatte man hingegen nur 2 Reifenhersteller, also ne halbe Einheitskomponente, die den Wettbewerb aber extrem stark verteuert hat.

Dank den Reifen konnte Red Bull zum Teil auf dem Niveau von Ferrari fahren. Man könnte deshalb auch sagen, dass es bezüglich Fahrer eher ausgeglichener war, wenn der Technikvorteil der nun mal im Auto von Ferrari steckt, von den besseren Michelin-Reifen aufgefressen wurde. Die Fahrer von Ferrari und Red Bull sich in der vergangenen Saison in einigen Rennen im realen 1:1 messen konnten (Faktor Auto wegkürzen kann).

Was definitiv etwas weniger spannend wird, ist das sich die Situation nicht mehr so schnell von Rennen zu Rennen ändern kann. Reifen sind natürlich ne totale Wackeltechnik, die extrem von den Umwelteinflüssen abhängig ist. Passt es, ist man verdammt schnell, passt es nicht fährt man hinterher.

Ich denke es ist besser wegen den Unsummen die für diese depperten Reifentests ausgegeben werden. Wir haben ja nix davon, man kann ja keinerlei Innovation sehen, die Reifen sehen ja immer gleich aus. Für mich optisch eh ne total langweilige Technik. Bei der Aerodynamik hingegen gibts immer wieder was Neues zu sehen, die Autos werden ja immer schnittiger, ich finds ne wunderschöne Technik / Ästhetik pur.

Die Fahrer interessieren mich schon auch an der Formel1, für mich sind sie aber nicht so wichtig wie die Teams mit ihren Autos. Das was die Formel1 ausmacht sind ja im Prinzip nicht die Fahrer. Die Fahrer werden erst zu Megastars wenn sie in den besten Wagen der Welt gewinnen. Die fahren in den Karts oder Formel3000 ähnlich gut und dort interessiert sich nicht mal 1% von den Leuten für das was die dort abliefern. Der Mensch ist einfach so gestrickt, dass er sich nur fürs beste, grösste, schnellste, interessiert und solange die Formel1 mit ihren Superboliden das beiten kann, denke ich wird sie immer populär bleiben. Dass da die Fahrer etwas hinten anstehen müssen, ist für mich überhaupt nicht tragisch, die erhalten eh viel zu viel Ruhm verglichen mit dem was sie relativ zum ganzen Team leisten.
 

JulioHizzle

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Es hätte aber auch so kommen können, dass Michelin wieder, wie 2003, die bessere Reifen hätte, was dazu bringen würde, dass schlechte Teams, noch weniger Chancen gegen Ferrari hätte.... das ist relativ
durch einen Reifen wäre dieser Faktor weg, also wie gesagt, das ist relativ
 

karmakaze

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JulioHizzle schrieb:
Es hätte aber auch so kommen können, dass Michelin wieder, wie 2003, die bessere Reifen hätte, was dazu bringen würde, dass schlechte Teams, noch weniger Chancen gegen Ferrari hätte.... das ist relativ
durch einen Reifen wäre dieser Faktor weg, also wie gesagt, das ist relativ
Tschuldigung, verstehe deine Argumentation nicht. Kannst du das bitte etwas deutlicher erklären?
 

JulioHizzle

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äähhm, also:

Es könnte sein, dass Bridgestone richtig geile Reifen machen würde, welches die Michelin im Schatten stellen würde, denn es ist nicht 100% sicher, dass Michelins Reifen wieder besser gewesen wären. Und dann hätten Top-Teams, die Bidgestone haben, wie z.B. Ferrari, noch ein größeres Vorteil über kleine Teams mit Michelin.
Andersherum ginge das natürlich auch.
Dadurch, dass es aber "nur" ein Reifenherrsteller geben wird, ist dieser Unterschied bei den Autos nicht groß - die Autos sind etwas ähnlicher voneinander - wodurch es auch wieder etwas mehr ums Fahrerisches Können geht.
Aber wie gesagt, ich bin nicht 100% erfreut, dass Michelin gegangen ist.

Und ich gebe Allen auch recht mit: "Das was die Formel1 ausmacht sind ja im Prinzip nicht die Fahrer. Die Fahrer werden erst zu Megastars wenn sie in den besten Wagen der Welt gewinnen.", nur würde ich es gerne anders haben, also dass Fahrer das mehr ausmachen...
 

karmakaze

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JulioHizzle schrieb:
äähhm, also:

Es könnte sein, dass Bridgestone richtig geile Reifen machen würde, welches die Michelin im Schatten stellen würde, denn es ist nicht 100% sicher, dass Michelins Reifen wieder besser gewesen wären. Und dann hätten Top-Teams, die Bidgestone haben, wie z.B. Ferrari, noch ein größeres Vorteil über kleine Teams mit Michelin.
Andersherum ginge das natürlich auch.
Dadurch, dass es aber "nur" ein Reifenherrsteller geben wird, ist dieser Unterschied bei den Autos nicht groß - die Autos sind etwas ähnlicher voneinander - wodurch es auch wieder etwas mehr ums Fahrerisches Können geht.
Aber wie gesagt, ich bin nicht 100% erfreut, dass Michelin gegangen ist.

Und ich gebe Allen auch recht mit: "Das was die Formel1 ausmacht sind ja im Prinzip nicht die Fahrer. Die Fahrer werden erst zu Megastars wenn sie in den besten Wagen der Welt gewinnen.", nur würde ich es gerne anders haben, also dass Fahrer das mehr ausmachen...
Prinzipiell ist das richtig, aber: Reifen können auch dazu beitragen, dass die Formel 1 gerade spannender bleibt und die Piloten nicht nur von der Fahrbarkeit des Wagens abhängig sind.
Nimm zB die Saison 2003, als die deutlich unterlegenen Räikkönen und Montoya wegen schlechterer Boliden nur aufgrund des damals vorhandenen Reifenvorteils Schumacher in seinem besseren Ferrari Paroli bieten konnten.
Ganz schrecklich wäre es, wenn sich zu einem dominanten Auto auch ein dominanter Reifen gesellen würde, doch davon müssen wir ja nicht unbedingt ausgehen.
Eines will ich noch anmerken: Auch reifenschonende Fahrweise gehört zum fahrerischen Können. Es mag immer wieder welche geben, die einfach etwas mehr "radieren" (Schumacher, Montoya, Alesi, ...) als andere (Button, Räikkönen, Hill), aber was dem einen sein Vorteil ist, ist dem anderen sein Nachteil. Sobald der Reifenfaktor gänzlich eliminiert würde, würden nur wieder die bevorteilt werden, die nicht mit ihren Reifen haushalten können, anders herum genauso...
 

Mr. Orange

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Der Abgang von Michelin kommt alles andere als unerwartet, das pfiffen ja schon die Spatzen von den Dächern. Tut mit zwar ein Stück weit leid, letzlich bin ich aber schon für einen einzelnen Reifenhersteller, vorallem um die Kosten der Formel 1 wieder halbwegs in Griff zu bekommen.

Man muss sich allerdings klarmachen, dass auch Einheitsreifen nur bedingt Gerechtigkeit schaffen. Autos haben nunmal unterschiedliche Konzepte, die teilweise auch unterschiedliche Reifen erfordern können. In den Jahren, als es faktisch Einheitsreifen gab (so um die Mitte der 90er), war es denn auch immer wieder ein Thema, dass sich Hersteller beschwerten, dass die Reifen auf ein bestimmtes Auto passen würden und nicht auf ihr eigenes. Wenn man dann Pech hat, kann z.B. ein Auto, das die Reifen besonders schont von Nachteil sein, weil es die Gummis nicht auf Temperatur bringt, u.v.m.

Unter anderem deshalb war es ja 2003 freigegeben worden, dass die Reifenhersteller nicht für jedes Team die selben zwei Reifensätze an die Strecke bringen muss, sondern 2 Reifensätze, für die sich das Team vorher entschieden hatte (also z.B. für McLaren u.U. 2 andere Reifentypen als für Renault). Was natürlich die Kosten sehr verteuert hat, aber zumindest prinzipiell für größere Spannung sorgte. Naja, wenn es ein Team sich in einer Saison einen großen Vorsprung herauszuarbeiten, hilft das alles nur bedingt.

Ein anderer Punkt ist , dass es von außen (und oft auch für die Insider) oft Kaffeesatzleserei ist, welche Reifen "besser" sind, weil diese wiederum mit dem Auto zusammenhängt und damit in welche Richtung es entwickelt wird.
2003 ist dafür ein gutes Beispiel. Ferrari hatte mit den Bridgestone-Reifen Probleme, aber v.a. deswegen, weil sie von Bridgestone aus aerodynamischen Gründen verlangt hatten, dass sie schmälere Reifen bauen. Als sie ab Monza von dem Konzept wieder abgekommen sind, waren sie auch wieder konkurrenzfähig. Warum es Ferrari und Bridgestone das ganze Jahr 2005 über nicht geschafft haben, sich auf das Reglement einzustellen, wissen sie wahrscheinlich noch nicht mal selbst (sonst hätten sie es besser gemacht). Aber es wurde hier ja schon mehrfach analysiert, dass es wohl auch mit dem Auto zusammenhängen muss, vorallem da die anderen Bridgestone-Teams (die zugegebenermaßen eingeschränkt zum Vergleich taugen), gegenüber Ferrari eher aufgeholt hatten.

Eine andere Sache, der ich zunehmend skeptischer gegenüberstehe, sind diese Aussagen, welcher Fahrer angeblich die Reifen mehr beansprucht oder "härter" fährt. Diese Dinge mögen zwar z.T. stimmen, dürften in der Praxis aber weniger bedeutend sein als man gerne annimmt. Viel bedeutender ist auch hier, dass Fahrer unterschiedliche Fahrstile haben und ein Auto brauchen, das dazu passen muss. Ein Fahrer, der mit einem Auto fährt, in dem es ihm nicht passt, wird oft auch mehr "radieren" oder einzelne Reifen auf zuviel oder zuwenig Temperatur bringen. Z.B. hatte Fisichella, der immer als sehr "weicher" Fahrer eingeschätzt wurde, tendenziell mehr Reifenprobleme als Alonso, der vor dieser Saison eigentlich eher als etwas aggressiver Fahrer eingeschätzt wurde.
Reifenschonen hat auch einiges damit zu tun, die Reifen im richtigen Moment zu beanspruchen, und im richtigen Moment etwas zurückzunehmen. Auch der absolute Speed spielt natürlich eine Rolle: wer im richtigen Moment mehr Vorsprung rausholt, hat dann auch mehr Runden, in denen er die Reifen schonen kann - hat halt alles so seine zwei Seiten.

BTW: dafür dass Montoya so wahnsinnig Reifen-fressend fahren soll, habe ich noch keinen richtigen Hinweis gefunden. Man weiß halt, dass er im Auto etwas mehr Lenkbewegungen macht, als z.B. Räikkönen. Aber hat das auch einen Einfluss auf den Reifenverschleiß? Also ich hab in dieser Saison nicht gesehen, dass Montoya zu Rennende so großartige Reifenprobleme gehabt hätte...
 

karmakaze

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Mr. Orange schrieb:
Der Abgang von Michelin kommt alles andere als unerwartet, das pfiffen ja schon die Spatzen von den Dächern. Tut mit zwar ein Stück weit leid, letzlich bin ich aber schon für einen einzelnen Reifenhersteller, vorallem um die Kosten der Formel 1 wieder halbwegs in Griff zu bekommen.
Ja, das sehe ich ähnlich.
Eine andere Sache, der ich zunehmend skeptischer gegenüberstehe, sind diese Aussagen, welcher Fahrer angeblich die Reifen mehr beansprucht oder "härter" fährt. Diese Dinge mögen zwar z.T. stimmen, dürften in der Praxis aber weniger bedeutend sein als man gerne annimmt. Viel bedeutender ist auch hier, dass Fahrer unterschiedliche Fahrstile haben und ein Auto brauchen, das dazu passen muss. Ein Fahrer, der mit einem Auto fährt, in dem es ihm nicht passt, wird oft auch mehr "radieren" oder einzelne Reifen auf zuviel oder zuwenig Temperatur bringen. Z.B. hatte Fisichella, der immer als sehr "weicher" Fahrer eingeschätzt wurde, tendenziell mehr Reifenprobleme als Alonso, der vor dieser Saison eigentlich eher als etwas aggressiver Fahrer eingeschätzt wurde.
Reifenschonen hat auch einiges damit zu tun, die Reifen im richtigen Moment zu beanspruchen, und im richtigen Moment etwas zurückzunehmen. Auch der absolute Speed spielt natürlich eine Rolle: wer im richtigen Moment mehr Vorsprung rausholt, hat dann auch mehr Runden, in denen er die Reifen schonen kann - hat halt alles so seine zwei Seiten.

BTW: dafür dass Montoya so wahnsinnig Reifen-fressend fahren soll, habe ich noch keinen richtigen Hinweis gefunden. Man weiß halt, dass er im Auto etwas mehr Lenkbewegungen macht, als z.B. Räikkönen. Aber hat das auch einen Einfluss auf den Reifenverschleiß? Also ich hab in dieser Saison nicht gesehen, dass Montoya zu Rennende so großartige Reifenprobleme gehabt hätte...
So eine Betrachtung ist natürlich relativ - wie sollte es in einem so komplexen System auch anders sein? Das heißt, dass es nicht um Vergleiche zwischen Fahrern verschiedener Teams geht, sondern nur um den einen gerade noch so erkennbaren direkten Vergleich im selben Boliden. Alonso's harte Kurveneinschläge haben sich die letzte Saison als wirksamer erwiesen als die wenigen harten Lenkbewegungen von Fisichella. Das muss, und anders war es auch nicht gemeint, nicht als allgemeine Regel für alle Ewigkeit gelten. Es ist nur eine Momentaufnahme die nur für jeden einzelnen Wagen, jede einzelne Reifenkonstruktion und für jedes einzelne Reglement gelten kann. Bei Montoya ist es ähnlich. Es ist nur eine Frage der letzten Saison und in der viel eben auf, dass Raikkönen trotz selben oder noch besserem Speed oftmals die etwas besser aussehenden Reifen hatten. Das ist meine Meinung, die auch durch einige Interviews bestätigt wird.
Tendenziell lässt sich aber feststellen, dass solche Vergleiche im Verlauf den Eindruck erwecken, dass sich Fahrer auf einen bestimmten Fahrstil festlegen. Ein sehr schönes Beispiel ist hier Jenson Button, der 2000 neben Ralf Schumacher in so einigen Rennen seine Reifen überfuhr (zB in Silverstone) und dennoch einen sehr "weichen" Fahrstil hat. Dieser Fahrstil hat sich nicht wesentlich verändert, nur ist Jenson im Umgang mit seinen Reifen klüger geworden. Er weiß wo er wann seine Reifen einsetzen muss. Diese Kombination hilft ihn heute weiter, wenn zB ein Sato mit weniger Erfahrung, aber eben auch einem wesentlich härteren Fahrstil, schon mit den ersten Problemen zu kämpfen hatte. Erfahrung spielt also eine große Rolle, weswegen ich ja auch ganz bewusst nur auf die Extreme hingewiesen habe. Ein Damon Hill ist nunmal ein ganz anderer Fahrertyp als Jean Alesi.
 

Drahtbeen

Von uns geschieden im Jahr 2018
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Nichts ist unmöglich?

Toyota will Kimi holen (neben Schumi).
Im Videotext stand was 100 Millionen-Vertrag....
 

melo

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Aachen
Toyota hat ein riesen Potenzial, was sie letzte Saison durch die ein oder andere Podiumsplatzierung angedeutet haben.
Was sie bräuchten wäre ein Topfahrer, wie eben Räikkönen, der sie aufs nächste Level, sprich Siege, bringt und sie somit auch zum WM-Kandidaten macht.
Am Geld sollte es bei Toyota nicht scheitern, soweit ich weiß haben sie den höchsten Etat der Formel 1.
Bin in diesem Fall sehr gespannt, wie sich Räikkönen entscheiden wird, kann mir aber gut vorstellen, dass er sich für Toyota und gegen Ferrari entscheidet.
 
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