Antwerpen und Gisdol im Gespräch. Armes Schalke, wirklich.
Schon. Der eine hat ein bisschen Schalke Vergangenheit und kann langen Hafer und hinterherrennen (ist aber sonst ganz nett). Gisdol ist kein Kacktrainer, wenn man nicht absteigen will. Das kann man machen, wenn Schalke im Winter auf Platz 14 steht. Konditionelle Grundlagen bilden, einfach spielen, ein bisschen Teambuilding, um unten raus zu kommen. Das kann Gisdol. Ist auch ne Qualität, aber nicht die, die Schalke jetzt braucht.
Antwerpen ist der harte Hund, der eine Mannschaft durch die Saison prügelt. Kann sogar im Aufstieg münden, allerdings sind dann alle Brücken im und aus dem Verein heraus niedergebrannt. Erfolgschance ganz gut, Nachhaltigkeit nullkommanull. Auch nicht das, was Schalke braucht.
Noch schlimmer: offenbar hat man Reis entlassen, ohne sich vorher über ein Anforderungsprofil im Klaren zu sein. Man grast anscheinend einfach ab, wer gerade so da ist, will und Zeit hat.
Knäbel ist fachlich nicht so schlecht, ist mit der Rolle in Reihe 1 aber massiv überfordert. Er ist ein Denker, aber überhaupt kein Macher, war er auch noch nie, wie ich aus seiner Hamburger Zeit erinnere. Auch bei Schalke startete er ja in der zweiten Reihe, wo er hingehört, und wurde durch die Demissionen über ihm einfach in eine Rolle gespült, die er nicht kann und die ihm auch nicht entspricht. Wenn er dann versucht, "markig" zu sein, wirkt es eher wie jemand, der versucht, Videos von anderen, echten Führungspersönlichkeiten, nachzuspielen.
Aber alle anderen Entscheider bei Schalke sind eben völlig fachfremd, Knäbel ist ja noch der einzige, der weiß, wie Fußball an sich funktioniert.