Fernweh: das afrikanische Kino


Young Kaelin

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Parole d'Hommes Tunesien Tragikomödie (2004) flagge-tunesien-wehende-flagge-15x23.gif

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Der tunesische Film "Parole d'Hommes von Regisseur Moez Kamoun war zweifellos eine grosse positive Ueberraschung. Die IMDb-Bewertung liegt bei 8,5, was sehr hoch ist, angesichts von ganzen 8 Voten wieder relativiert wird.

Dennoch: der Film hat mich in den Bann geschlagen. Ich hab ihn sehr genossen. Er hat seinen eigenen Charme und es ist verblüffend, dass gerade so ein Film aus Tunesien stammt.

Der Film beruht auf dem Roman von Hassan Ben Othman, Promosport.

Erzählt wird zunächst die Geschichte der Jugendfreunde Abbes, Sassi und Saad. Drei Jungs, die echte Freunde sind und die gefühlt durch dick und dünn gehen. Von weitem sehen sie edle schwarze Karrossen, welche wohl Mercedes sind. Ihre Träume sind jene, irgendwann in ihrem Leben, auch mal so ein Auto zu besitzen. Darüber hinaus gibt es im Ort eine Schönheit, welche Khadija heisst. Im Grunde sind alle an ihr interessiert, aber Sassi und Saad balgen sich besonders um die Gunst des Mädchens. Schliesslich ist Sassi der Glückliche und Saad gibt sein Ehrenwort drauf, dass er die Verbindung Khadija und Sassi respektieren wird.

30 Jahre später.

Alle 3 Protagonisten leben in Tunis. Alle 3 sind Bonvivants und nehmen das Leben locker.

Als Einzigem hat es Saad durch einen Lotterieerfolg bei Promosport zu einem gewissen Reichtum gebracht.

Sassi ist zwar Professor, verliert diesen Posten aber durch (angebliche?) sexuelle Belästigung einer Studentin und sieht sich zudem Plagiatsvorwürfen wegen einem Buch ausgesetzt, welche ihn per Saldo seinen Job verlieren lassen und seinen sozialen Abstieg einleiten.

Abbes ist ein Gigolo erster Güte. Zwar hat er mit der wunderschönen Zeineb, die er nur Selma nennt, und einem sympathischen Sohn, Sami, eine wunderbare Famile, aber das scheint ihm nicht genug zu sein. Abbes hat eine Beziehung mit einer jungen Geliebten, welche er mit Versprechungen bei der Stange hält.

Saad wiederum ist tatsächlich mit Khadija verheiratet, hat 2 Kinder, führt ein Kleidergeschäft. Aber auch er ist ein Gigolo. Er macht im Versteckten Faiza zu seiner 2. Frau, welche selber schon 2 Kinder hat.

Im Verlauf des Filmes kommt heraus, dass Saad das Versprechen, die Verbindung Sassis mit Khadija zu respektieren, gebrochen hat. Als Sassi in Syrien und Paris unterwegs war, hatte er sich Khadija geschnappt und seinen Freund doch irgendwo betrogen.

Sassi hat diesen Vertrauensbruch nie verwunden und macht sich daran, eine Geschichte darüber zu schreiben. Abbes wittert ein Geschäft und verklickert Saad, dass er einen äusserst vielversprechenden Schriftsteller an der Angel habe, um den sie die Verlage reissen würden. Aber Saad ist zunächst nicht interessiert. Erst als er sich das Manuskript durchliest, stellt er fest, dass die Geschichte von ihm handelt, von seiner Geschichte mit Faiza, seinem Betrug an Khadija. In Tat und Wahrheit ist es nichts anderes, als das Sassi über den Mittelsmann Abbes versucht, Saad zu erpressen. Saad zahlt tatsächlich und immer mehr.

Saad ist wie gesagt der Einzige, der es wirtschaftlich wirklich zu was gebracht hat. Er hat auch einen Mercedes in der Garage stehen, den er aber nie ausfährt.

Die Beziehung Saads mit der 2. Frau Faiza funktioniert, aber Sassi spioniert Khadija und den 2 Kindern nach und kann sie nicht vergessen.

Schliesslich zündet er aus Rache für den Betrug, dass ihm Saad Khadija weggenommen hat, dessen Kleiderladen an.

Am Ende stehen alle vor dem Nichts, und sämtliche Freundschaft der 3 hat sich aufgelöst. Nur das immer wiederkehrende Motiv des Windes in den Palmen spendet poetisch Trost.

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Parole d'Hommes ist ein recht heiterer Streifen mit einer ernsten Seite. Alle drei Protagonisten sind recht muntere Gesellen und alle haben irgendwann im Film "unangebrachte" Frauengeschichten.

Sassis Krux ist, dass er Khadija einfach nicht vergessen und den Betrug durch Saad nicht verzeihen kann. Er ist unfähig, zu verzeihen oder sein Leben neu anzufangen.

Gefangen in der Idealvorstellung, jagt er einem Phantom nach, das er nicht einfangen kann.

Abbes ist DER Lebemann in Person. Eloquent, mit einer gewissen Bäuernschläue wickelt er alle um den Finger. Wieso er seine Frau, Zeineb, allerdings so mies behandelt, ist mir ein Rätsel, denn die Frau sieht nicht nur überragend aus, sie hat auch eine Wärme und Klasse, die beeindruckt. Aber offenbar galoppiert der Mann in ihm einfach hoffnungslos durch.

Auf ihre Art sind alle 3 Loser und Gewinner zugleich. Ein Phänomen, das man auch nicht in jedem Film sieht. Alle haben Talente, welche richtig eingesetzt, zum Erfolg und einem glücklichen Leben führen müssten, aber alle 3 stehen sich selber im Weg.

Wurde durch den Film aus Tunesien richtig positiv überrascht und würde ihn auch sehr hoch einstufen. Guter Humor und tolle ernste Ebene. Wer was fürs Leben lernen will und gleichzeitig schmunzeln, ist hier genau richtig.

Parole d'hommes - full - subs. engl.

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Young Kaelin

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Minister Eritrea Mystik/Drama (2002) flagge-eritrea-wehende-flagge-18x27.gif

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Den Film "Minister" zu besprechen, ist eine Herausforderung. Die Bewertung von 7,2 bei IMDb schien mir akzeptabel zu sein. Dass nur 6 Voten abgegeben wurden, hat mich nicht gestört.

Bei der Durchsicht nach Filmzusammenfassungen stiess ich auf 2-Zeiler, was aber auch nichts heissen muss.

Das Werk ist bei Youtube in 3 Teilen mit englischen Untertiteln versehen.

Da meine Tigrignische Sprache schlicht nicht vorhanden ist, war ich auf die englische Untertitelung angewiesen und die war..... ein Erlebnis. Keine Ahnung, wer dafür verantwortlich war und wie man sowas hinkriegt, aber mir schien, man hätte tigrignische Sätze durch ein Uebersetzungsprogramm laufen gelassen und gehofft, dass das, was dabei rauskam, in etwa englisch war.

Also musste ich mir nicht selten zusammenreimen, was die Untertitel in etwa bedeuten konnten.

Der Film selber, bei dem Temesghen Zehaile Abraha die Regie führte, ist eigentlich ganz gut gelungen. Das Drehbuch hat allerdings ziemliche Schwächen, wirkt nicht austariert und der Aufbau des Filmes kann nicht wirklich überzeugen. Logisch scheint mir das Geschehen mitunter nicht zu sein.

Nach sehr mühsamem Start, bei dem ich mich mehrmals nach einem anderen Film sehnte und mich noch an die Probleme mit den Untertiteln gewöhnen musste, begann ich aber, das Gezeigte zu mögen, die Geschichte langsam aber sicher zu verstehen und das Schlussfurioso genügte dann durchaus auch höheren Ansprüchen.

Insgesamt schadet es sicher nichts, wenn man sich mit den Gepflogenheiten und Sitten des Landes Eritrea auskennt. All dies war bei mir leider Fehlanzeige. Zudem würde ich doch dringend dazu raten, den Film in einer guten Uebersetzung anzuschauen.

Die Geschichte spielt mit vielen mystischen Bildern, welche nicht einfach zu verstehen sind.

Im Grunde wird die Geschichte des unangepassten Mahdere erzählt, der ein Revoluzzer von altem Schrot und Korn ist. Ein Hitz- und Wirrkopf, der es nicht einfach im Leben hat. Er träumt von Freiheit, einem selbstbestimmten Leben. Angepasst zu sein, scheint ihm ein Greuel und so eckt er an, wo immer er auftaucht. In seinem Dorf gilt er als Aussenseiter, nicht selten auch als verrückt. Mit den Dorfstrukturen kommt er nicht zurecht.

Warum auch immer, kommt er auf die wenig glorreiche Idee, sich bei den Briten als Soldat anwerben zu lassen. Dass dies nicht gut gehen konnte, war mit Ansage zu erkennen. Mahdere ist undiszipliniert, sein Freiheitssinn korrespondiert mit der verlangten Disziplin überhaupt nicht. Er legt sich mit allen an.

Unser Held Mahdere landet im Gefängnis. Mit einer List gelingt es ihm, einen Wachmann umzulegen, ihm die Pistole zu entreissen. Einen zweiten Wachmann ersticht er und von dem entwendet er ein langes Gewehr. Schliesslich gelingt Mahdere tatsächlich die Flucht.

Zwar wird noch auf ihn geschossen, aber er erreicht schwimmend ein kleines Schiff, das ihn aufnimmt. In einer Stadt kann er sich umziehen, sieht nun eher einem Beduinen ähnlich und kann bei der Weiterreise auf einen malerischen Zug mit Dampflokomotive aufspringen, wo er erstmal im Güterwagen Platz nimmt. Als der Zug einen Halt einschiebt, flieht Mahdere in den Busch. Er schaffts bis zu seinem Vater Zeru, der ihn aber wenig happy empfängt. Mahdere hat keinen guten Ruf, die Dorfleute beschweren sich über ihn, die Briten jagen ihn ebenso.

Zudem ist ein gewisser Bashai Lemma im Land, der die Dorfbevölkerung unterdrückt, Vieh erbeutet. Niemand wagt es, sich diesem rücksichtslosen Mann und seinen Soldaten entgegen zu stellen. Mahderes Vater Zeru will einfach nur Frieden. Er bricht mit seinem Sohn Mahdere, der diesen Lemma nicht akzeptieren will und verstösst ihn, sagt sich von ihm los. Man sieht Mahdere als Aufwiegler und ist bereit, den Unterdrücker Bashai Lemma zu ertragen.

Viele Freunde hat Mahdere nicht, aber immerhin gelingt es ihm, eine Verwandte zu befreien. Ihr Name ist Baata. Sie kommt auch halb verrückt rüber, was aber kein Wunder ist, da sie schon die ganze Nacht an einen Baum gefesselt war.

Man berichtet Mahdere, dass die Briten ihn nicht finden konnten. In der Folge hätten sich diese an der Zivilbevölkerung gerächt.

Schliesslich wird Bashai Lemma von der Bevölkerung zu einem grossen Bankett eingeladen, was Mahdere nicht versteht.

Ein Bote Lemmas, der von Mahdere verlangt, sich zu ergeben, wird von diesem gefesselt zu Lemma zurückgeschickt und blamiert diesen.

Dieser Affront hat nun zur Folge, dass Lemma persönlich eine Truppe zusammenstellt und mit ihr aufbricht, um Mahdere zu stellen.

Mahdere kann auf keinerlei Unterstützung der Dorfbevölkerung zählen, wird aber auch nicht von ihr per se verraten.

Schlau wie er ist, zieht sich Mahdere in die Berge zurück, wo er sich sehr gut gegen die Uebermacht behauptet. Soldat um Soldat von Lemmas Truppe fällt. Rambo wäre zweifellos auf Mahdere stolz gewesen. Einmal passiert es aber doch, dass ein Soldat Mahdere vors Visier bekommt und im letzten Moment taucht aus dem Nichts Baata auf und kann den Angreifer unschädlich machen.

Immer wieder kann Mahdere Angreifer ausschalten, die Munition scheint dem jungen Mann nie auszugehen. Plötzlich sieht man, wie Lemma auf Baata schiesst und sie tot zusammensackt. Es kommt zum Showdown zwischen Mahdere und Lemma, bei dem Mahdere Lemma tötet.

Das Unglaubliche ist also passiert: Mahdere hat die ganze Truppe Lemmas und diesen himself auch noch persönlich erledigt (mit Unterstützung von Baata).

Die Dorfbevölkerung ist happy über die Befreiung und insbesondere, dass man nun von Lemma nicht mehr belästigt wird. Allerdings eröffnet man Mahdere, dass man den Plan gehabt habe, Lemma beim Bankett mitsamt seinen Soldaten zu überwältigen.

Mahdere will, dass man Baata ehrt und dass die Leute ihr Land von nun an wieder selber verwalten. Er selber geht wieder einsam in die Berge.

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Die Grundaussage des Filmes ist wohl der Wunsch des eritreischen Volkes nach Unabhängigkeit, nach einem selbstbestimmten Leben.

Möglich, dass der Film besonders in patriotischen Kreisen gut ankommt.

Mahdere war ein seltsamer Charakter, den man auch erstmal erfinden muss. Das war schon hohe Kunst und gute Phantasie.

Das Schlussfurioso war wirklich gelungen. Hier stimmte die Dramaturgie zweifellos punktgenau.

Wieso ausgerechnet Mahdere zu den Briten in Ausbildung ging, müsste man mir vielleicht nochmal erklären. Das hab ich nicht begriffen. Ebensowenig das plötzliche Auftauchen von Baata bei der "Schlacht in den Bergen".

Trotzdem: am Anfang hatte ich wenig Lust, mit den Untertitelprämissen und dem eher harzigen Start, diesen Film zu schauen. Am Schluss sass ich wie gebannt vor dem Flimmerkasten.

Minister - trailer - engl. subs.

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Deadliest Roads Benin Dokumentation (2016) flagge-benin-wehende-flagge-15x23.gif

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Die Dokumentation wurde von Philippe Lafaix realisiert. Das eindrückliche Tierreich Benins wird erwähnt, aber nicht näher beleuchtet.

Viel eher dreht sich die Dokumentation um das Produkt Baumwolle, welches im Norden des Landes angebaut, dann in den Süden, zum Hafen in Contonou gebracht werden muss.

Früher war das Geschäft mit Baumwolle lukrativ, was sich angesichts des Klimawandels und der Wasserknappheit verändert hat. Die Margen sind klein geworden. Der Druck gross und viele Leute in der Produktionskette sind gezwungen, zu improvisieren. Zudem ist der Anbau von Baumwolle sehr wasserintensiv.


Im Zentrum der Dokumentation stehen unsere zwei Helden Dramane und Zachari, welche in unterschiedlicher Funktion am Transport der Baumwolle beschäftigt sind.

Zacharis Aufgabe ist es, mit seinem Lastwagen aus den 60ern, die Baumwolle von den Feldern zur Baumwollfabrik in Banikora zu transportieren. Seinen Lastwagen hat er seinerzeit für ganze 5250 Euro erworben, aber das Gefährt zeigt Altersschwächen, bewegt sich meist nur im Schritttempo vorwärts. Die Benzinpumpe ist defekt. Die Auswechslung würde Zachari 210 Euros kosten. Geld, über das er nicht verfügt und so muss er sich mit einem System behelfen, bei dem er offenbar bis zu 5 mal am Tag, das Benzin persönlich ansaugen muss, damit sein alter Lastwagen wieder zum Laufen kommt. Wasserknappheit ist im Norden ein Problem. Die Trockenheit hat Brunnen versiegen lassen und oft ist das Wasser verschmutzt und mit Bakterien verseucht. Die Frauen müssen das Wasser bis zu 6 km entfernt beschaffen.

Beim Aufladen der Baumwolle helfen auch Kinder mit. Ohne ihre Unterstützung wären die Schulgelder nicht zu stemmen. Zachari scheint ein netter Zeitgenosse zu sein. Man bekommt ihn sehr schnell gern. Seine Frau ist nicht minder sympathisch. Die beiden haben mich durchaus beeindruckt. Zachari mit seiner gelassenen Art, Schwierigkeiten zu meistern und seine Frau, welche einen sympathischen Grundton drauf hat und ihren Mann unterstützt.

Dramanes Leben ist nicht minder eindrücklich. Er wirkt deutlich cooler als Zachari, hat wohl auch mehr von der Welt gesehen und fährt die Strecke von den Fabriken im Norden bis nach Contonou. Sein Lastwagen ist auch schon 40 Jahre alt. Die Distanz nach Contonou beträgt stolze 600 km und Dramane hat ganze 24 Stunden Zeit, die Ware abzuliefern.

Die Strasse ist zumindest anfangs mit Schlaglöchern durchsetzt. Technische Pannen sind nicht selten, ebenso muss immer wieder mit Polizeikontrollen gerechnet werden.

Dramane hat es immerhin zu 3 Frauen und 2 Kindern gebracht. Eine Frau lebt in der Stadt, 2 Frauen auf dem Land.

Mit dem An- und Verkauf von Kohle hat er sich mit den 2 Ehefrauen auf dem Land ein zweites Standbein verschafft. Er wirkt cool und gelassen und so, als könnte ihn so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Die 2 Ehefrauen vom Land wirken geerdet und sympathisch.

Die Bilder zeigen einen Lastwagenfahrer, der sein Handwerk versteht. Er steht kaum je auf die Bremse, hupt, wenn er es für nötig befindet und macht den Bleifuss.

Am Hafen von Contonou lässt man Dramane lange warten. Die Arbeiter befinden sich im Streik.

Ein paar der Baumwollballen sind durch die mitgeführte Kohle schmutzig geworden. Offenbar ist es nicht erlaubt, Kohle mit Baumwollballen zu transportieren.

Ein französischer Inspizient prüft die Ware. Er versteht sein Handwerk, kann anhand der Fasern die Qualität beurteilen. Er meint, die Baumwolle an sich wäre gut, aber die Lagerung nicht.

Dramane besucht seine 3. Frau. Sie ist überaus hübsch aber wirkt arrogant. Kein Charmebolzen. Dramane hat nicht viel Zeit. Die Frau hat einige materielle Wünsche, aber Dramane wenig Geld. Bald wird er sich von ihr verabschieden. Dramane ist 7 Tage die Woche mit seinem Lastwagen unterwegs.

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Eindrückliche Dokumentation über das harte Leben in Benin und über unsere zwei Helden Zachari und Dramane.

Die Klimaveränderung hat auch vor Benin nicht Halt gemacht und die Veränderungen sind beängstigend.

Besonders interessant fand ich auch die Bedingungen, wie Baumwolle angebaut, geerntet, verarbeitet und dann transportiert wird.

Die Arbeiter schuften nicht selten 10 Stunden pro Tag in ungünstigem Klima zu Hungerlöhnen. Die Firmen sind veraltet. Der Transport gefährlich und schlecht bezahlt. Wer da den grossen Reibach macht, kann man sich denken. Der französische Prüfer vor Ort sah nicht so aus, als müsste er am Hungertuch nagen. Das sah bei Zachari schon ein bisschen anders aus.

Im Ganzen eine tolle, überraschende Dokumentation. Hätte nicht damit gerechnet, dass in dieser Dokumentation soviel Substanz steckt und soviel, das einen zum Nachdenken anregt.

Kompliment an alle, welche daran gearbeitet haben.

deadliest roads - benin - documentary. engl.

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Young Kaelin

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Fia Pe Gbogbo (the return of the king) Togo Märchen (2018) flagge-togo-wehende-flagge-15x23.gif

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Nach einer Erzählung von Pastor Peter Gbenga.

Den Film Fia Pe Gbogbo habe ich nur per Zufall über Youtube entdeckt. Togo ist für überragende Filme nicht wirklich bekannt, sodass ich froh war, ein interessantes Werk zu finden.

Nun, Fia Pe Gbogo wird wohl nicht als Jahrhundertwerk in die Filmanalen eingehen und kaum irgendwo eine cineastische Hall of Fame sehen.

Das Drehbuch ist schlecht. Nichtmal die Namen der Protagonisten werden durchs Band genannt, jedenfalls nicht in der übersetzten Version.

Trotzdem verteidige ich diesen Film und ich kann auch sagen wieso:

Der Film hat Charme und die Schlusspointe ist grandios. In den Händen von Fachpersonal und eines guten Dramaturgen hätte das ein richtig richtig guter Film werden können. Schade irgendwie.

Die Basis zu einem sehr heiteren Schelmenfilm war jedenfalls gelegt und hat mich des öftern grinsen lassen.

Der Film ist recht einfach gestrickt:

Zwei betrunkene Bürger unterhalten sich über die Abwesenheit des Königs. Die Frau des Königs wird bedauert, dass sie so lange auf ihren Mann verzichten muss. Man lamentiert, Frauen könne man eh nicht trauen. Die Zwei sind zu Insider-Spässen aufgelegt, nehmen einander hoch. Plötzlich äussert einer, dass der König gestorben sei. Sein Kumpel ist entsetzt und erschrocken zugleich. Woher er das habe? Er habe das geträumt. Im Traum sei der König von einem wilden Tier getötet worden.

Zwei Frauen unterhalten sich. Beide haben den Schalk in den Augen. Sie sprechen von einem Heiler, der so bedeutend und erfolgreich sei, dass die zu Heilenden gratis in Flugzeugen hingeflogen werden. Die Andere meint, es wären wohl doch eher Busse gewesen.

Weitere zwei Ladies lamentieren über das Fehlen des Königs. Beide empfinden Sympathie zu diesem netten und liebenswürdigen König.

Plötzlich wird bekannt gegeben: DER KOENIG SEI ZURUECK. Man spricht davon, dass er sich im Palast aufhalte.

Die Frauen eilen zu ihren Männern. Einer hat die Bibelstelle: Brief an die Galater aufgeschlagen: Kapitel 6 Vers 7: Irrt euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Der Bibelleser macht sich auf,einen riesigen Korb zu füllen, mit Esswaren als Geschenk für den König. Sein Kumpel hat ein sehr kleines Körbchen in den Händen. Ganz will er sich auch nicht lumpen lassen. aber Grosszügigkeit ist seine Sache nicht. Er schimpft den grosszügigen Mann des Glaubens aus: der König wäre doch weder arm noch hungrig. Bestensfalls werden diese Lebensmittel doch eh nur von den Dienern und Wächtern des Königs gegessen.

Schliesslich eilen alle zum "Palast" des Königs, wo dieser mit seinem Anhang auch tatsächlich anzutreffen ist. Der Palast erweist sich eher als bescheidener Unterstand, denn als prunkreiches Anwesen.

Trotzdem ist die Bevölkerung restlos happy mit ihrem König. Tanzt für ihn, hofft, er möge ewig leben. Schliesslich reicht man ihm die Gaben. Der Eine sein mickriges Körbchen, der Andere einen richtig grossen Korb.

Der König erzählt von seiner Reise: die wäre ein grosser Erfolg gewesen. Von nun an gäbe es keine Krankheit, keine Unfruchtbarkeit und keine Armut mehr. Ebenso habe die Reise für immer Frieden gebracht. Er sei auch durchaus beeindruckt über die Geschenkfreudigkeit. Daher wolle auch er was zurückgeben:

Jeder, der ihm was geschenkt habe, solle sein Gefäss leeren und sich bei den von der Reise mitgebrachten Geschenken mit demselben Gefäss nach Lust und Laune bedienen.

Derjenige, welcher mit seinem mickrigen Körbchen anrauschte, versucht noch einen grösseren Korb auszuleihen, aber dies wird ihm verwehrt und so kann er kaum was in sein Körbchen füllen.

Der tapfere, ausgescholtene Mann hingegen kann seinen grossen Korb bis obenhin füllen und geht glücklich nach Hause.

Nochmal erscheint der Bibelspruch:

Kapitel 6 Vers 7: Irrt euch nicht! Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.

Ekpa....... was wohl Ende heisst.


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Der Film ist recht schlitzohrig gemacht, mit einer netten Prise Humor. Er ist hintenraus recht unterhaltsam und man ist gespannt, wie die Sache ausgeht.

Was auffällt, ist die Farbenpracht und die phantasievollen, bunten Kleider. Mal ein wirklich angenehmer Kontrast zum europäischen Einheitsbrei.

Insgesamt ein guter Film, der gut zu Outsiderfilmen passt. Aber wirklich viele Preise wird er wohl nicht einheimsen, dafür ist er handwerklich und vom Drehbuch her nicht gut genug.

the return of the king - full - engl. subs.

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Si le vent soulève les sables Dschibuti Drama (2006) flagge-dschibuti-wehende-flagge-15x24 (1).gif

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Der Film basiert auf dem Buch Chamelle von Marc Durin-Valois und passt wunderbar in die Serie.

Das Drehbuch ist hier ausgezeichnet, stimmig und vom Allerfeinsten. Genauso überzeugt die Kameraarbeit.

Rahne ist wieder Vater geworden. Er hat schon zwei Söhne mit von seiner bildhübschen Frau Mouna. Die wirtschaftliche Situation der Familie ist nicht gut. Wasserknappheit setzt der Gemeinde zu und Rahne wird zu Bedenken gegeben, seine neugeborene Tochter evtl. zu ersticken. Wenn er das tun wolle, müsse dies noch in dieser Nacht erfolgen.

Mouna will ihre Tochter schützen und flieht in die nahegelegene Natur. Rahne sucht die 2, findet sie aber nicht. Als am Morgen Mouna zurückkehrt, schmiert ihr Rahne eine, was den Zuschauer etwas irritiert zurücklässt. Das klärt sich aber bald auf, als Rahne seine Tochter gar nie umbringen wollte. Man beschliesst, die Tochter Shasha zu nennen.

Diese wird ihren Vater später "Pouzzi" nennen, einen Namen, der ihm nicht gefällt.

Die Wasserknappheit ist noch grösser geworden und die Familie beschliesst, in eine Region zu ziehen, welche über mehr Wasser verfügt. Am ersten Wasserloch begegnet man Janja, der über eine Rinderherde verfügt.

Bei einer weiteren Wasserquelle stösst man auf den Ganoven Lassong, der mit seiner Truppe die Wasserquelle verwaltet und Profit aus ihr zieht. Rahne muss für jeden Tag eine Ziege seiner Herde abgeben, bekommt dafür Wasser und Schutz. Lassong erstellt Rahne einen Plan, das Gebiet sei vermint, zeichnet weitere Wasserstellen ein. Kollege Janja hat seine ganze Rinderherde verkauft, sich aber dafür eine Reise als Mitfahrerer eines Jeeps bis an die Landesgrenze eingehandelt. Später wird man Janja tot finden, offenbar ist er in eine Falle gelockt worden. Darauf beschliesst Rahne mit seiner Famile und Kollege Assambo, noch in der Nacht abzuhauen. Es stellt sich heraus, dass Lassongs Plan nichts taugt.

Mouna gehts nicht gut. Sie ist schwach, hatte eine Blutung. Rahne beschliesst, mit seiner Familie bei ihr zu bleiben, während Assambo nicht warten will und weiter zieht. Man geht freundlichschaftlich auseinander.

Als Rahne mit seinem Tross wieder unterwegs ist, wird er überfallen. Man sieht, dass auch Assambo von den Banditen umgebracht wurde. Die Gruppe verlangt von Rahne, ihr einen Sohn zu übergeben. Ravil opfert sich.

Schon bald wird Rahnes Gruppe wieder überfallen. Das Gebiet sei vermint. Die kleine Shasha wird gezwungen, einen Weg auf Minen zu testen, was glücklicherweise ohne Explosion gelingt. Trotzdem erschiessen die Banditen auch den 2. Sohn Rahnes, sodass nur noch Rahne, Mouna und Shasha mit etwas Vieh unterwegs sind.

In der Folge wird Mouna immer schwächer. Sie kann nicht mehr. Schweren Herzens muss sie zurückgelassen werden. Ein bitterer Moment

Shasha und Rahne kommen sich sehr nahe. Shasha fragt ihn: "warum hast Du mich bei der Geburt nicht getötet?" Rahne sagt: "wegen Mama, sie hatte Recht".

Auch Rahne kommt ans Ende seiner Kräfte, nur noch Shasha und das Kamel Chamelle sind bei ihm.
Rahne schläft ein.

Als er aufwacht, befindet er sich auf der Krankenstation in einem UNHCR-Lager. Man hatte ihn, bereits im Koma gefunden, das Herz drohte zu versagen. Shasha hatte schon fantasiert, auch sie wurde gerettet und ist bei ihm. Chamelle ging es gut, aber konnte nicht mitgenommen werden. Man gab ihr 20 Liter Wasser und liess sie zurück.

Shasha hat wieder eine Ziege gefunden. Im Lager trifft Rahne auch Dukka, einen Kumpel von früher. Wo Mouna, Assambo, Salimah und die beiden Jungs seien?

Sie seien alle tot, sagt Rahne. Vielleicht sei Ravil noch am Leben, der sei von Rebellen entführt worden.

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Die Regie lag in den Händen von Marion Hänsel. Die in diesem Jahr 2020 verstorbene Hänsel hat wirklich gute Arbeit abgeliefert. Kompliment

Si le vent soulève les sables ist ein kleines Meisterwerk. Die Geschichte hat mich gepackt, war kurzweilig, spannend. Hänsel hat eine gute Balance gefunden zwischen ruhigeren Phasen und Action/Spannung.

Besonders hat mir der Grundton der Erzählung gefallen. Was für eine ruhige, wunderschöne Art eine Geschichte zu erzählen!

Die Farben der Kleider, die fremden, wunderschönen Gesichter!

Schauspielerisch war Isaka Sawadogo, der Rahne spielt, Extraklasse, genauso wie Asma Nouman Aden als Shasha.

Insgesamt ein wunderschöner, poetischer Film. Ueberdurchschnittlich gut, spannend, abwechslungsreich, packend, manchmal auch traurig.

Den Film kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Positive filmische Ueberraschung aus Dschibuti.

si le vent souleve les sables - trailer



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Mortu Nega Guinea-Bissau Kriegsfilm/Drama (1988) flagge-guinea-bissau-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Regisseur des Filmes heisst Florentino Gomes, ist aber wohl bekannter unter seinem Künstlernamen Flora Gomes. Er war recht eifrig und hat auch wichtige Filme wie Po di Sangui oder Nha Fala hervorgebracht.

Mortu Nega spielt in der Zeit des Unabhängigkeitskampfes von Guinea-Bissau im Jahr 1973.

Heldin ist die selbstbewusste Diminga. Sie hat ihre Kinder im Krieg verloren und macht sich auf, ihren Mann Sako, der für die Unabhängigkeit kämpft, an vorderster Front zu besuchen. Kein einfaches Unterfangen. Die Wege sind oft vermint. Helikopterangriffe sind an der Tagesordnung. Allerdings neigt sich die Waage des Krieges eher zu gunsten der Aufständischen.

Ein sympathischer Militär, Sanabayo, begleitet eine Gruppe von Zivilisten, welche Munition für die kämpfende Truppe nach vorne bringen soll. Diminga schliesst sich an. Unterwegs wird der junge, unbeholfene Onkono von einer Mine zerrissen.

Kurz vor dem Erreichen der Frontsoldaten, wird der Tross von einem Helikopter angegriffen und Sanabayo wird beim Versuch, dem Verwundeten Estin zu helfen, tödlich getroffen.

Trotzdem kann sich die Gruppe nach vorne durchschlagen und Sako trifft Diminga. Die Beiden habens gut.

Der Tod des bedeutenden Rebellenführers Amilcar Cabral trifft die Moral der Soldaten. Das Radio meldet, dass er von portugiesischen Verrätern ermordet worden sei.

Sako wird am Bein schwer verletzt, aber insgesamt erringt die Unabhängigkeitsbewegung tatsächlich den Sieg. Der Krieg ist beendet.

Etwas Normalität zieht in die Dörfer ein. Auch Diminga kehrt nach Hause zurück. Allerdings hat Sako sich von ihr erstmal getrennt. Nicht, dass er sie nicht lieben würde, aber er scheint sich für Diminga selber unzumutbar zu halten.

Diminga wird zu Hause freudigst empfangen. Aber ihre seelischen Kriegswunden sind nicht verheilt. Plötzlich taucht auch Sako wieder auf. Man freut sich schon auf ein happy End, aber Sakos Beinwunde ist wieder aufgebrochen und verursacht grosse Probleme. Man bringt ihn in die Stadt, wo über eine Amputation des Beines gesprochen wird. Der Doktor lehnt das aber als noch zu früh ab und will mit dem Eingriff warten. Ein Kriegskamerad in der Stadt hatte Sako schon vergessen, während Mandembo, ein anderer Kumpel aus dem Krieg, sich als echter Freund erweist und Sako hilft, wo er kann.

Der Lehrer lehrt die Schüler, in die Zukunft zu blicken. Man hätte im Krieg gekämpft, aber das Kämpfen hätte nicht aufgehört. Jetzt müsse man nämlich im täglichen Leben kämpfen.

In ihren Träumen erscheint der Krieg Diminga immer wieder. Albträume holen sie ein. Sie will das spirtuell lösen, befragt die Toten. Ein grosses spirituelles Fest wird organisiert.

Am Ende kommt heraus, dass man die Probleme nur lösen kann, indem man zusammen steht, Es gelte darum, zwar die Toten des Krieges zu ehren, aber nach vorne zu schauen.

Sako und Diminga schauen, wie der heiss ersehnte Regen fällt. Er steht wohl für eine hoffnungsvolle Zukunft. Eine riesige Anzahl Kinder tanzt im Regen.

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Flora Gomes ist ein guter Film gelungen, der in Guinea-Bissau wohl einen recht hohen Stellenwert besitzt.

Die Kriegsszenen waren überzeugend. Besonders gut gelungen war der Fokus auf das Schildern des Verhaltens, der Not der Zivilbevölkerung.

Die Stärke des Filmes liegt aber in der Frage, wie man mit einem Krieg umgeht, wenn er vorbei ist. Wie man sich von einer krassen Zeit lösen und mit Mut in die Zukunft schauen kann.

Das Bild der wiederaufgebrochenen Wunde Sakos war hier brilliant.

Niemand, der den Krieg erlebte, kam da ungeschoren und unbelastet aus der Nummer raus. Weder Sako noch Diminga, noch alle im Dorf. Viele versuchten, das Geschehene oberflächlich zu überspielen, aber verarbeitet wurde da nicht viel.

Mir schien, erst das spirituelle Fest habe da einigen Ballast in den malträtierten Seelen abwerfen können.

Der Film war kein absoluter Topfilm, darf sich aber durchaus sehen lassen. Mir hat er gefallen.

mortu nega - trailer - engl. subs.

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Jahas Versprechen Gambia Dokumentation (2017) flagge-gambia-wehende-flagge-15x23.gif

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Patrick Farrelly und Kate O'Callaghan ist eine eindrückliche Reportage über Jaha Dukureh gelungen. Jaha setzt sich gegen Genitalverstümmelungen von Frauen ein (FGM = Female genital mutilation).

Die Geschichte von Jaha wird erstaunlich offen erzählt.

Jaha Dukureh stammt aus Gambia, ist Tochter eines Imams. Dieser hat 3 Ehefrauen. Jaha schätzt die Anzahl ihrer Geschwister auf ca. 30 ein. Der Vater ist stolz, dass keine seiner Töchter vor der Heirat schwanger war und alle wären noch Jungfrauen gewesen seien.

Als Jaha 8 Jahre alt war, wurde eine Heirat mit einem Mann arrangiert, der in New York lebt. Der Brautpreis wurde bezahlt. Allerdings war sie noch viel zu jung, um zu ihm zu ziehen. Erst in der Pubertät durfte sie verheiratet werden. Ihre Mutter starb an Brustkrebs, als Jaha erst 13 Jahre alt war. Die Beiden waren sich sehr nah.

Jaha erfuhr erst mit 15 Jahren, dass sie man sie noch als Baby beschnitten hatte. Dabei werden die Klitoris und die Schamlippen (mind. wohl auch partiell) abgetrennt und die Vaginalöffnung bis auf ein kleines Loch zugenäht. Um wieder Sex zu haben, müssten die Schamlippen wieder geöffnet werden.

MIt der Hochzeit war Jaha nicht einverstanden. Ihr vorgesehener Mann war über 40. Die Hochzeitsnacht entwickelte sich zum Desaster. Sie hatte Schmerzen ohne Ende und der Akt kam nicht zustande. Man beschloss, zu einem Mann nach Manhattan zu fahren. Die Schamlippen mussten wieder geöffnet werden, indem man die Naht aufschnitt. Der Arzt sagte, man müsse sofort Sex haben, damit es offen bleibe. Alle genital verstümmelten Frauen hätten Schmerzen. Es herrsche eine Kultur des Schweigens. Zudem könne der Eingriff der Verstümmelung nicht rückgängig gemacht werden. Nicht selten wird der auch mit einer Rasierklinge durchgeführt.

Jedenfalls war Jahas 1. Ehe kein Erfolg. Sie war hin- und hergerissen. Einerseits wollte sie dieser Ehe entkommen, anderseits wollte sie nicht mit ihrer Familie brechen.

Schliesslich zog sie mit dem Einverständnis ihres Vaters zu seinem Bruder. Man ächtete sie, fand, sie hätte Schande über die Familie gebracht.

Der umtriebige Vater arrangierte eine weitere Ehe. Diesmal gings nach Atlanta, wo sie einen wesentlich verständigeren Mann vorfand. Die Schmerzen beim Sex blieben, aber ihr Mann war absolut okay. Jaha wurde Mutter von 3 Kindern.

Weltweit leben mehr als 200 Millionen Frauen und Mädchen mit den Folgen der Beschneidung.
FGM wird in 30 Ländern praktiziert, vor allem in Afrika, im Nahen Osten und in Asien. FGM ist insbesondere unter Muslimen verbreitet, aber auch unter Christen, Juden und Animisten. Die Tradition ist älter als die grossen Religionen.

Jaha engagierte sich gegen FGM und gründete "Safe Hands for Girls", begann sich zu vernetzen.

Von einem Zeitungsartikel aus Grossbritannien inspiriert, lancierte sie über Change eine petition, mit der sie Obama dazu bringen wollte, eine Studie über FGM durchzuführen.

Equality Now beschloss, die Petition zu unterstützen und als sich auch der Guardian einschaltete, kam die Sache voran.

Einen Monat später gab die Obama-Administration den Auftrag für eine Untersuchung der FGM-Praxis und entwarf einen Aktionsplan.

Jahas Vater sah zu dem Zeitpunkt die Beschneidung immer noch in Einklang mit der Religion, weshalb sie sich zum Ziel setzte, FGM in Gambia unter Strafe zu stellen. FGM war in Gambia weit verbreitet. Meinungen, dass ohne FGM eine Geburt nicht möglich sei, waren nicht selten.

Viel Aufklärungsarbeit musste geleistet werden. Die Dokumentation zeigt eindrücklich, dass auch Jaha an ihre Grenzen kam, Zweifel sie belasteten, ob ihr das ehrgeizige Ziel gelingen würde.

Im Gespräch mit dem einflussreichen gambischen Imam Fatty konnte man sich immerhin darauf verständigen, dass eine Beschneidung freiwillig und vom Islam nicht vorgeschrieben sei.

Jaha trifft sich auch mit Mitgliedern der gambischen Regierung. 3 Tage nach dem Treffen kündigt der Präsident Gambias, Yahya Jammeh, eine wichtige Mitteilung betreffend FGM an:

November 2015: Jammeh führt aus, dass er seit 21 Jahren im Koran ein Gebot für die Mädchenbeschneidung gesucht habe. Er sei nicht fündig geworden. Aus diesem Grund sei FGM ab heute in Gambia verboten.

Schliesslich gelang es Jaha auch, ihren Vater, der sich in der Zwischenzeit gründlicher mit dem Thema befasst hatte, zu überzeugen. Sein neugeborenes Mädchen wurde NICHT beschnitten.

Mit dem Hinweis, dass gewisse Länder zwar FGM verbieten, aber das Verbot nicht durchsetzen würden, endet diese wertvolle Dokumentation.

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Jaha Dukureh verfolgte ihre Ziele konsequent und mit Nachdruck. Zudem handelte sie klug und mit Augenmass, wo es angebracht war. Der Film dient als gute Vorlage dafür, ein Anliegen zu realisieren und beinhaltet alle wesentlichen Ingredienzien, die es für einen solchen Effort braucht. Dass Jaha zwischendurch auch Zweifel hatte, machte sie nur sympathischer.

Was sich Jahas Vater mit seiner anfänglichen Position, aber auch mit der Zwangsverheiratung gedacht hat, löste bei mir allerdings ein Kopfschütteln aus.

Jaha hat sich bewusst für den Weg des Verzeihens entschieden. Das kam auch bei dem Besuch bei jener Frau, welche sie selber beschnitten hatte, zum Ausdruck. Fand diesen Teil der Doku enorm spannend.

Philosophisch interessant und eventuell der einzig richtige Weg, damit umzugehen und seinen eigenen Frieden zu finden. Obwohl mit Sicherheit nicht das inhaltlich Wichtigste an dieser Doku, hat mir dieser Aspekt besonders gut gefallen.

Insgesamt eine aufwühlende, emotionale Dokumentation über FGM. Fand, die Doku habe da einige Wissenslücken bei mir füllen können.

Jaha's Promise - trailer - englisch

Jahas Versprechen - ganz - deutsch


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Young Kaelin

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The Title Lesotho Drama (2019) flagge-lesotho-wehende-flagge-15x23.gif

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Der Film the Title ist eine low budget Produktion und ausser bei Youtube kaum zu finden. Die Bewertungen unter dem Youtube-Video waren sehr gut, die Kommentare zum Film weniger. Fürs Drehbuch und die Regie war Kabelo Lerata Matello zuständig.
Also hab ich mich wiedermal fürs Risiko entschieden und es nicht bereut.

Unter dem Vorwand, es finde ein relgiöses Treffen statt, hat Thato ihre beste Freundin Bakong eingeladen. Der Event selber findet bei einer weiteren Freundin, Karabo, im Haus deren Eltern statt. Diese sind verreist, weshalb das Haus "sturmfrei" ist.

Thato gehört einer jungen Glaubensgruppe an. Bakong geht mit Thato jeweils joggen. Die beiden jungen Frauen sind beste Freundinnen. Bakong hat ihre Mutter schon in jungen Jahren verloren. Sie habe jeden Tag zu Gott gebetet. Trotzdem sei ihre Mutter gestorben. Seitdem hat sie es nicht mehr so mit der Religion. Da Thato aber sagt, ihr Schwarm würde auch erscheinen und Bakong ihr einen Gefallen machen will, geht sie hin.

Im Haus von Karabo präsentiert sich die Sache dann aber anders: anstelle eines religiösen Treffens wird eine Party gefeiert. Bakong ist mit der Situation nicht happy, denn dafür wäre sie nicht hingegangen. Zudem leidet Thato an tiefem Blutdruck und darf keinen Alkohol trinken, was Bakong weiss. Die Party kommt in Gang, die jungen Leute sind gut drauf und Thato beginnt, wacker zu trinken. Als Thato mit Tumelo tanzt, wird ihr übel und schliesslich sackt sie zusammen.
Die Gruppe kümmert sich sofort um sie, aber es ist bald kein Puls mehr festzustellen.
Thato ist tot.
Bakong macht der Gruppe Vorwürfe. Sie hätte verantwortungslos gehandelt.
Man beschliesst, erstmal die Bude aufzuräumen und Kaugummis werden verteilt, um den Alkoholgeschmack wegzukriegen.

Einspieler: Hey. Ich bins Thato. Ich weiss, Du wunderst Dich, wieso wir auf dem Friedhof sind. Ich bin gestorben. Es ist an Dir zu entscheiden, wer mich umgebracht hat. Ich mich selber, meine beste Freundin oder mein falsches Urteil (Verhalten).

Der Vater von Tlotliso, einem Jungen, der auch an der Party teilgenommen hat, ist Priester. Tlotliso nimmt Drogen, die er in der Bibel versteckt. Der Vater fragt
Tlotliso, was er da mache. Der Junge antwortet: Schularbeiten.

Thatos Mutter, Frau Mohapi wird von Bokang besucht. Sie kam, um zu kondolieren aber auch, um ihr Herz auszuschütten. Frau Mohapi bedauert den Tod ihrer Tochter. Sie hätte nicht damit gerechnet, ihre Tochter so schnell zu verlieren. Bokang klagt sich selbst an. Sie wäre nicht so eine gute Freundin gewesen, hat das Bedürfnis zu sprechen und auszupacken. Aber da erscheint die junge Glaubensgruppe um ebenfalls ihr Beileid auszudrücken und Thato verlässt der Mut, vor allen auszupacken.

In der Kirche kommen der Priester, die jungen Glaubensleute zusammen. Man will in kleiner Runde Thato gedenken. Der Priester will wissen, was dort in Karabos Haus wirklich passierte. Zunächst sprechen die Andern für Bokang, aber der Priester insistiert, die Geschichte von Bokang selber zu hören. Sie wäre dort aufgekreuzt, weil Thato gewollt hätte, dass sie ihre Kirchenfreunde treffe. Der Priester führt aus: wenn das wirklich wahr ist, bist Du willkommen, die Kirche zu besuchen.

Bokang bittet Karabo, ihr ein Alibi zu verschaffen, was diese aber ablehnt.

Trotzdem fühlt auch Karabo ihre eigene Schuld und versucht sich mit Pillen das Leben zu nehmen. Der Selbstmordversuch misslingt und Karabo wird gerettet. Tumelo und Tlotliso besuchen sie. Beide haben Angst, dass man bei Karabo in deren Haus wohl noch Drogen finden könnte und machen sich auf den Weg.

Der Priester merkt, dass mit Tlotliso was nicht stimmt. Er wirke bedrückt und sein Gesicht lüge.

Bokang geht beichten. Der Priester nimmt ihr die Beichte ab.

Vor der Kirche warten Tlotliso und Tumelo. Bokang kommt total happy und erleichtert aus der Kriche. Kurze Zeit später kommt auch der Priester, Tlotlisos Vater, aus der Kirche. Er weiss alles......

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Glaube nicht, dass der Film viele Preise gewinnen wird, dennoch hat er mir sehr gut gefallen. Das Drehbuch war schlau und phantasievoll geschrieben.

Die Szene, wo Bokang Karabo bittet, ihr ein Alibi zu geben, fand ich nicht schlüssig.
Auch nicht unbedingt die Befürchtung Thatos, dass Bokang nicht zu einer Party hingegangen wäre.

Ob bei niedrigem Blutdruck Alkohol ausreicht, um den Tod eines Menschen zu verursachen, kann ich medizinisch nicht beurteilen. Ebenso nicht, ob nicht jemand der Gruppe Thato am Abend Drogen untergejubelt hat.

Es gab also im Drehbuch durchaus ein paar Sachen, welche ich nicht so stimmig fand.

Was gut war: die Szene mit dem Friedhof war Klasse. Die kam überraschend und liess einen sofort hellwach werden. Der Schauspieler Mosaase Phomolo als Priester war sehr gut. Auch Moleboheleng Khothatso als Karabo war insbesondere bei der Spitalszene überzeugend und Nako Manyatsa als Tlotliso war auch überdurchschnittlich stark und glaubhaft.

Insgesamt eine gute Fingerübung von Kabelo Lerata Matello. Dass da wenig Geld im Spiel vorhanden war, merkte man. Allerdings auch die Leidenschaft aller Beteiligten, die mit viel Herz einen bemerkenswerten Film zustande brachten.

Talent ist hier jedenfalls reichlich vorhanden und die Youtube-Bewertung spiegelt das Gesehene deutlich besser, als es die doch etwas seltsamen Kommentare machen.

the title - full - engl. subs.

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Young Kaelin

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We will win peace Burundi Dokumentation (2015) flagge-burundi-wehende-flagge-15x23.gif

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Streng genommen, müsste dieser Film bei Kongo DRC aufgeführt sein. Allerdings ist der Film bei IMDb auch bei Burundi aufgeführt, weil auch Burundi für das Zustandekommen des Filmes (mit anderen Nationen) verantwortlich war.

Für die Dokumentation verantwortlich ist Seth Chase.

Diesen Film wollte ich unbedingt in meiner Serie drin haben. Er zeigt eindrücklich, wie eine an sich gute Idee (Konfliktrohstoffe aus dem Markt zu nehmen) bei wenig bis null Kenntnissen über die Hintergründe und Auswirkungen vor Ort und mit einem Gesetz, das diese Aspekte nicht berücksichtigt, katastrophale Auswirkungen haben kann.

Er zeigt auch, dass Idealisten, mit an sich gutem Willen und Einsatz, von Movements mit Hollywood-Grössen als Sprachrohre fehlgeleitet und manipuliert werden können, wenn die Messages zwar einfach und plausibel sind, aber die Komplexität der Materie nicht genügend transportiert wird und die Auswirkungen nicht genügend durchdacht sind.

"Im Jahr 2010 hatt der US-Kongress den sogenannten Dodd-Frank Act als Reaktion auf die vorangegangene Finanzkrise beschlossen. Während sich der größte Teil des Gesetzes mit der Stabilität der Finanzmärkte befasst, behandelt Sektion 1502 sogenannte Konfliktrohstoffe, die im Osten der Demokratischen Republik Kongo gewonnen werden und mit der die Bürgerkriegsparteien ihre Verbrechen finanzieren. Sektion 1502 verpflichtete alle US-amerikanischen Unternehmen, die Herkunft der betreffenden Rohstoffe lückenlos und umfassend auch mithilfe externer Gutachten zu dokumentieren. Ziel ist zu verhindern, dass amerikanische Unternehmen durch die Verarbeitung von Rohstoffen indirekt bewaffnete Konflikte und damit gravierende Menschenrechtsverletzungen fördern (aus dem BDI-Artikel)".

Genau um diese Sektion 1502 geht es im Wesentlichen in diesem Film. Er beleuchtet auch die Situation im Kongo vor der Umsetzung dieser Sektion und nach der Umsetzung dieses Gesetzes, welches im Kongo auch das Gesetz von Obama genannt wird.

We will win peace ist ein anspruchsvoller Film und darum besonders brilliant, weil er sich eben nicht mit einfachen Antworten zufrieden gibt. Hier kann ich wohl nur versuchen, den Film grob zu beschreiben. Wer sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen wil, ist mit diesem Film zwar gut bedient, aber er reicht nicht aus. Man müsste noch mehr dazu lesen.

Hier noch zwei gute Seiten, welche unter anderem auch weiterhelfen:



Der Kongo ist reich an Bodenschätzen: Gold, Wolfram, Zinn, Tantal.

Im Film werden Fidele Apocalypse aus Shabunda und Madanada Chin Chang aus Nybibwe vorgestellt. Apocalypse ist Goldgräber, Madanda arbeitet in den Minen unter Tag. Beide kommen sympathisch rüber.

Seth Chase führt aus, dass es im Kongo nicht so sei, dass da grosse Minenfirmen am Werke seien, keine Maschinen, keine Sprengungen in den Minen. Man geht handwerklich zu Werke, was so wohl nicht sehr effizient ist, dafür aber sehr viele Menschen in Arbeit bringt.

Minenprodukte seien das Einzige, das der Kongo (nennenswert?) exportiere. Man sieht eine kleine Oekonomie wachsen, weil auch Geld vor Ort bleibt.

Der Reichtum aus dem Mineralgeschäft bleibt eh nicht wirklich im Land. Der wird ausserhalb des Landes abgeschöpft. Die Leute, welche die Drecksarbeit vor Ort machen, bleiben arm, aber können sich wenigstens durchschlagen. Die Bedingungen in den Minen sind katastrophal.

Als die Senatoren Brownback und Durbin DRC während kurzer Zeit besuchen, erleben sie Gräueltaten. Ueber die Hintergründe scheinen sie wenig zu wissen.

Mit "Obamas Gesetz" 1502 hatte man nur die repressiven Aspekte berücksichtigt und die Situation im Kongo zu verbessern, ausgelassen.

Die einhellige Meinung von Experten ist, dass 1502 ein Misserfolg war.

Hört man sich die Meinung zahlreicher Player vor Ort an: ein ziemlich übler Fehler, der nicht hätte passieren dürfen und der auch viel mit Unwissenheit, mit Unkenntnis der Lage vor Ort, zu tun hatte. Man hat damit die Minenarbeiter im Stich gelassen, ihnen de facto den Broterwerb entzogen und viele in die Arme von Schmugglern und Militärs getrieben.

Was früher eine leicht aufstrebende Oekonomie war, wurde unnötig zerstört. Die Mineralpreise sind dort zusammengebrochen.

Keine einzige der angefragten Firmen konnte bestätigen, dass sie Mineralien aus Conflict free-Gebieten verwendeten: weder Toyota, Canon noch Apple.

1502 ist imo verwaltungstechnisch nicht durchdacht.

Durch das Aufkeimen militärischer Aktionen NACH 1502 gab es auch markante Aenderungen in bedeutenden Statistiken:

angezeigte Fälle von sexueller Gewalt in der Süd Kuvu Provinz
2011, 2713
2012 5028
2013 10706

Zahl der Konflikte in der DRC (Demokratischen Republik Congo)
2004 125
2006 300
2008 450
2010 250
2012 850
2013 750

Auszug aus dem BDI-Artikel:
"Fazit: Das amerikanische Verfahren führt zu einem Verlust an Staatlichkeit und heizt den Konflikt weiter an, mit dem Ergebnis, dass Verbrechen und insbesondere Vergewaltigungen seit dem Dodd-Frank Act in der Region gestiegen sind. Diese Beobachtung wird von der sogenannten Verbrechens-Statistik der UN gestützt".

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Sicherlich war der Ansatz okay, auf konfliktfreie Mineralien zu setzen und ich würde hier niemandem schlechte Absicht unterstellen.

Trotzdem ist es erstaunlich, dass die Leute, welche diesen 1502 zu verantworten haben, völlig ungeschoren davon kamen. Ein Barack Obama musste sich nie seiner Verantwortung dafür stellen. Seine Worte im Film wirken wie Hohn und machen einfach nur noch sauer.

Die Senatoren Brownback und Durban lehnten es ab, mit den Filmemachern zu sprechen. Genauso wie das Enough Projekt.

Wer wissen will, wie heutiger Kolonialismus funktioniert, dem kann ich diesen Film empfehlen. Obwohl er hilft, einiges zu verstehen, wird man wohl nicht darum herumkommen, noch tiefer zu graben und noch mehr zu erfahren, um die Abläufe noch detaillierter verstehen zu können.

Seth Chase hat aber zweifellos Muster und Denkfehler entblösst. Der Mann hat sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden gegeben, wie viele Prominente, sondern hat die Sache zu Recht als sehr komplex und vielschichtig dargestellt.

Deshalb ist diese Dokumentation auch so gut und wichtig. Kompliment.

P.S. Der Einwand eines Kongolesen im Film hat mir besonders gut gefallen:

"Welches Land der African Great Lakes stellt die Waffen und die Munition her? Es gäbe keines in der Region.

Wir sollen die Herkunft unserer Mineralien prüfen. Dann möchte ich gerne den Westen fragen, woher denn die Waffen und die Munition herkommen? Das ist total widersprüchlich. Stoppt die Waffenlieferungen und verfolgt sie zurück, woher sie kommen."

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Young Kaelin

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Umjingi udliwa yinhlitiyo Eswatini (Swasiland) Liebesfilm (2015) flagge-swasiland-wehende-flagge-15x23.gif

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Der interessante Liebesfilm aus Eswatini, Umjingi udliwa yinhlitiyo, beruht auf dem gleichnamigen Buch von Sijabulile W. Nsibandze aus dem Jahr 1992.

Regie führte Modison S. Magagula.

Mshiyeni ist in seiner Ehe nicht glücklich. Seine Frau, Lasibandze kann ihm keine Kinder schenken. Deshalb denkt er darüber nach, eine zweite Frau zu heiraten.

Lasibandze schmerzt der Gedanke. Sie will ihren Mann nicht teilen müssen, aber was will sie machen?

Mshiyeni hat dabei an Lasibandzes jüngere Schwester, Sebentile, gedacht. Mshiyeni schickt mal Bekannte vor, um die Lage zu sondieren und stellt fest, dass die Situation für ihn insofern nicht schlecht aussieht, als dass der Vater Sebentiles einverstanden ist, seine Tochter gegen ein paar Kühe mit Mshiyeni zu verheiraten. Er findet, Mshiyeni wäre ein Mann des Vertrauens und hätte Lasibandze bis anhin ordentlich behandelt.

Was die zwei bei dem Deal nicht bedacht haben: Sebentile will Mshiyeni gar nicht heiraten. Sie hat sich schon vor einiger Zeit in Lusekwane verknallt, den sie bei einer Hochzeit kennen lernte. Lusekwane heisst mit Nachnamen Lukhele und stammt aus dem entfernten Ngwemphisana.

Einen anderen Interessenten aus dem gleichen Dorf, in dem Sebentile wohnt, Vusi, weist sie zurück. Sie hat zunehmend nur Augen für Lusekwane, einen selbstbewussten, hübschen jungen Mann, der sich alle Mühe gibt, Sebentile zu beeindrucken.

Selbst als der Deal ihres Vaters mit Mshiyeni schon eingefädelt ist, trifft sie sich heimlich mit Lusekwane, was entschieden den Vorstellungen ihres strengen Vaters entspricht.

Mshiyeni bekommt Wind von der Sache, dass Sebentile noch eine Liebschaft hat und schaltet nun den Schamanen Sikhondze ein. Dieser bastelt ihm einen magischen Stock, der mit seinem Zauber zu einer fürchterlichen Waffe mutiert.

Als nun Lusekwane wiedermal nichtsahnend auftaucht, wird er von Mshiyeni zum Kampf aufgefordert und der Stock erweist sich tatsächlich als Ueberwaffe.

Jedenfalls bleibt Lusekwane bewusstlos liegen. Mshiyeni scheint zu glauben, dass sein Nebenbuhler tot ist und macht sich aus dem Staub.

Gobela findet Lusekwane allerdings, kümmert sich um ihn und kann ihn retten.

Der Tötungsversuch bleibt insofern nicht ohne Folgen, als Sebentile, Lusekwane, Gobela, Vusi und Mshiyeni beim Dorfchief anzutreten haben.

Der legt die Sache so dar, dass hier offensichtlich 2 Männer um eine Frau kämpfen. Er schlägt Sebentile vor, eine Kette um den Hals denjenigen zu legen, den sie zum Mann nehmen will. Wenig überraschend erhält Lusekwane die Kette.

Da Mshiyeni versucht habe, einen Mann zu töten, wird ihm zusätzlich eine Strafe aufgebrummt:

2 Kühe müsse er abgeben: eine an Gobela und eine an Lusekwane.

Schliesslich endet die Sache mit der Heirat von Lusekwane und Sebentile wie im Märchen.

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Umjingi udliwa yinhlitiyo ist eine richtig gut erzählte Geschichte und ich kann mir gut vorstellen, dass auch das Buch interessant zu lesen ist.

Bei diesem Film stimmte einiges: das Drehbuch, die Leistung der Schauspieler, die wunderbare Landschaft, die Häuser, die bunten und coolen Kleider.

Vielleicht kam der Film etwas gar hausbacken daher und das Ende war doch ziemlich voraussehbar. Trotzdem: wirklich überraschend guter Film aus Eswatini, der die Erwartungen übertraf.

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Young Kaelin

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Sometimes in April Ruanda Geschichte/Kriegsfilm (2005) flagge-ruanda-wehende-flagge-15x23.gif

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Für das Drehbuch und die Regie des Filmes Sometimes in April war Raoul Peck verantwortlich.

Im Film werden die Geschehnisse um den Genozid in Ruanda verarbeitet.

Gleich zu Beginn wird der Betrachter klugerweise mit den nötigen Geschichtskenntnissen Ruandas vertraut gemacht, um die Ereignisse, welche zum Völkermord führten, in etwa einreihen zu können:

Jahrhundertelang teilen die Hutu, Tutsi und Twa von Ruanda die gleiche Kultur, Sprache und Religion.

1916 übernahm Belgien von Deutschland die Kontrolle über Ruanda und führte eine strenges Kolonialsystem ein, welches auf Rassenklassifizierung und Ausbeutung basierte.

Indem sie die Tutsi über die Hutu stellten, erzeugten sie eine tiefe Verbitterung bei der Hutu-Mehrheit.

1959 wurde der Hutu-Mehrheit von den Belgiern die Kontrolle über Ruanda übergeben. Mit der Unabhängigkeit entstanden Jahrzehnte von Rassentrennung, welche in Massakern gegen die Tutsis gipfelten. Hunderttausende von Tutsis und moderaten Hutus wurden ins Exil gezwungen.

1988 gründeten einige dieser Flüchtlinge eine Rebellenbewegung, welche sich RPF nannte (Rwandan Patriotic Front), um ihr Heimatland zurückzuerobern.

Im Jahr 1990 landete die RPF von Uganda aus eine Offensive gegen das Hutu-
Regime, welche mit französischer und belgischer Militärunterstützung gestoppt wurde.

Ein tödlicher Kreislauf aus Krieg und Massakern zog sich fort bis 1993, als die UNO zwischen den beiden Seiten eine Machtteilungsübereinkunft vermittelte.

Um ihre Macht nicht zu verlieren, widersetzten sich eingefleischte Hutu-Extremisten der Durchsetzung des Abkommens und planten einen der schlimmsten Genozide der Geschichte.

Der Film beginnt im April 1994. Dramaturgisch ist der Film so aufgebaut, als er Honore, einen bekannten Radiomoderator des Senders RTLM, welcher eine deutliche und radikale Pro Hutu-Haltung einnimmt und seinem Bruder Augustin, den man als gemässigten Hutu bezeichnen könnte, gegenüber stellt.

Obwohl die beiden Brüder sich politisch in gegengesetzen Lagern befinden, pflegen sie Kontakt und haben ein zwar belastetes, aber grundsätzlich gutes Verhältnis.

Augustin ist mit der Tutsi Jeanne verheiratet, mit der er 2 Söhne, Yves-Andre und Marcus, sowie eine Tochter, Anne-Marie, hat. Zudem ist Augustin auch mit Xavier befreundet, der auch ein Hutu ist und Felicie, eine Tutsi, geheiratet hat.

Als das Flugzeug des Präsidenten Ruandas, Juvenal Habyarimana, einem Hutu, am 6. April 1994 bei Kigali abgeschossen wird, eskaliert die politische Lage.

Honore warnt seinen Bruder vor der aufkeimenden Gewalt gegen die Tutsi. Entgegen dem Wunsch seiner Frau Jeanne, will Augustine aber im Land bleiben. Als die Gewalt gegen die Tutsi sich plötzlich und brutal offenbart, flüchten Xavier und Felicie zu Augustine.

Tochter Anne-Marie wird in eine entfernte Schule gebracht, wo man sie in Sicherheit glaubt.
Nachdem Augustin plötzlich auf einer Liste von Tutsi-Sympathisanten landet, bittet er Honore, seine Kontakte spielen zu lassen und seine Familie und Felicie zum Hotel des Mille Collines zu bringen, wo Flüchtlinge untergebracht sind.

Zwar kann Honore dank seiner Beziehungen alle Strassensperren passieren, wird aber dann bei einer militärischen Sperre gestoppt. Yves-Andre und Marcus werden erschossen, Jeanne überlebt, weil man sie für tot hält. In der Nacht gelingt es Honore, die schwerverletzte Jeanne zu einer Kirche zu bringen. Honore wird als Verräter eingestuft und muss ins Ausland flüchten.

Augustin versteckt sich zusammen mit Xavier in seinem Haus. Die zwei beschliessen in der Folge, ebenfalls zum Hotel zu fahren. Unterwegs schliessen sie sich einem UNO-Konvoi an, fliegen aber auf. Die UNO-Leute retten sie nicht und Xavier wird erschossen. Augustin schaffts bis zum Hotel,findet aber niemanden seiner Familie vor.

Felicie wird auch hingerichtet. Jeanne wird vergewaltigt und tötet sich und die Angreifer mit einer Handgranate.

Anne-Marie überlebt zunächst ein Massaker ihrer Schule. Man hält sie wie eine Kollegin und die Lehrerin, Martine, für tot. Trotzdem stirbt Anne-Marie noch auf der Flucht. Ihre Verletzungen waren zu gravierend.

Augustin sucht Anne-Marie, kann aber nur Martine finden, die ihm steckt, dass Anne-Marie tot ist.

2004

Augustin lebt unverheiratet mit Martine. Sie ist mit einem Knaben schwanger.

Honore wurde in Italien verhaftet. 3 Jahre war er auf der Flucht, bevor sie ihn geschnappt haben. Nun wird er vor den Internationalen Strafgerichtshof in Sachen Ruanda geladen. Dieser tagt in Tanzania. Honore hat Augustin gebeten, sich mit ihm dort zu treffen, was Augustin widerwillig und eher auf Drängen von Martine macht. Augustin wird versöhnlicher, auch weil er dort Valentine, ein Vergewaltigungsopfer, kennenlernt und von ihrem Mut beeindruckt ist.

Schliesslich sprechen sich Augustin und Honore aus und erst dort erfährt Augustin, was alles 1994 geschah. Mit Martine hat Augustin eine tolle, verständnisvolle Freundin gefunden.
Sie legt in der Schule Blumen nieder.

Zu Beginn sinniert Augustin über den Fakt, wie schnell das Leben vorbei sein kann. Jedes Jahr im April erinnere er sich daran:

- am 12.4.1994 wurde seine Frau Jeanne getötet.
- im gleichen Monat wurden seine Söhne Marcus und Yves-Andre umgebracht
- sein Freund Xavier wurde auch im April getötet.
- die Tochter Anne-Marie wurde etwas später ermordet, aber er habe nie gefragt, wann genau.

Bis zum 100. Tag des Genozids sind fast 1 Million Leute ermordet worden.

82 Personen standen angeklagt vor dem Int. Kriegsverbrechertribunal für Ruanda.
Bis zum heutigen Tag sind lediglich 20 von ihnen zu Gefängnisstrafen verurteilt worden.

Von jenen, die zusahen und nichts taten, um den Völkermord aufzuhalten, wurde niemand angeklagt.

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Der Film ist durchaus eindrücklich und es wert, gesehen zu werden.

Allerdings ist das Drehbuch nicht flächendeckend stimmig und die Rolle der "zusehenden Staaten" ,insbesondere der USA, wird im Film ungenügend und sehr oberflächlich gezeigt. Das hätte man mit wenig Aufwand sehr viel besser erklären können. Da war das Drehbuch nicht gut.

Dennoch, der Film vermittelt die Grausamkeit, die Beklemmung sehr gut. Besonders die Rolle von Valentine war toll geschrieben. Das hat nachhaltig Wirkung hinterlassen. Sowohl Honore als auch Augustin waren sehr gut gespielt. Die Szene mit dem Massaker in der Schule ging unter die Haut.

Fand das Werk nicht rundum gelungen, aber bin dankbar, es gesehen zu haben. Vor allem auch die Einleitung half, mehr über die Hintergründe des Konfliktes zu verstehen.

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Palmen im Schnee Aequatorialguinea Familiensaga (2015) Flag_of_Equatorial_Guinea.svg (Copy) (Copy).png

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Der Film Palmen im Schnee - eine grenzenlose Liebe, beruht auf dem Roman "Palmeras en la nieve" der spanischen Schriftstellerin Maria Luz Gabas Arino, welcher sowohl von der Kritik, als auch von der Leserschaft gut aufgenommen wurde. Maria arbeitete 5 Jahre am Roman, den sie ihrem Vater widmete.

Cineastisch wurde das epische Werk von Fernando Gonzalez Molina umgesetzt. Die Länge beträgt immerhin 2 Stunden und 43 Minuten, sodass ein bisschen Kondition von Nöten ist. Allerdings wird die Familiensage durchaus kurzweilig und unterhaltsam geschildert, sodass die Zeit wie im Flug vorbei eilt.

Würde die Art etwas mit der Schriftstellerin Barbara Wood vergleichen.

Geografisch spielt sich der Roman zwischen dem Nordspanischen Pasolobino, Region Huesca, und der Insel Bioko ab, welche damals Fernando Poo hiess und nun zu Aequatorialguinea gehört.

Die Familiensaga, in welche Elemente der Kolonialzeit Afrikas einfliessen, arbeitet mit Zeitsprüngen, ist inhaltlich umfangreich und kann hier nur verkürzt (und wohl trotzdem zu lang) widergegeben werden. Werde versuchen, das Ganze ein bisschen zu strukturieren, sodass es so einfach wie möglich zu lesen ist.

Jahr 2003

Beerdigung von Jacobo de Rabaltue 1927-2003, in Pasolobino, Spanien. Unter den Trauernden befindet sich Clarence, Jacobos Tochter, und Daniela, welche die Tochter von Jacobos Bruder, Kilian ist. Kilian leidet an Demenz. In Kilians Büro findet Clarence, Belege für eine Geldüberweisung an eine unbekannte Frau in Spanisch Guinea, ebenso wie ein Foto, welches offensichtlich in der Hälfte zerrissen ist. Clarence möchte mehr über die Zeit ihres verstorbenen Vaters Jacobo in der damaligen spanischen Kolonie erfahren und, falls es dort noch Verwandte gäbe, diese nach Spanien bringen. Julia, eine Bekannte der Familie, welche sich auch in Pasolobino findet und Bioko kennt, rät Clarence, sich dort an Simon zu wenden. Er war dort Kilians Housboy und ein guter Freund.

Jahr 1954

Kilian und sein Bruder Jacobo reisen per Schiff zur Insel Fernando Poo. Sie werden von Manuel begleitet, der neuer Arzt der Kakao-Plantage werden soll. Vater Anton, arbeitet in leitender Funktion auf der Plantage. Auf der Plantage angekommen, weht den Brüdern gleich ein heftiger Wind ins Gesicht. Die schwarzen Arbeiter werden nicht sehr gut behandelt. Jacobo ist eher der tough guy, der sich sofort adaptiert. Kilian hat mehr Mühe. Ihm macht das harte Leben dort eher Sorgen und er muss sich langsam an dieses seltsame Kolonialleben gewöhnen. Die weissen Spanier lassen es sich gut gehen. Man nimmt sich schwarze Frauen gegen Geld, vergnügt sich.

Die Natur ist wunderschön, bunte Vögel, Wasserfälle, Strand. Man lernt auch Julia kennen. Eine sympathische, tolle Frau, welche für Jacobo eine Schwäche hat, aber von diesem abgewiesen wird. In der Folge kommt Julia mit dem Arzt Manuel zusammen. Anton unterstützt Kilian, sich auf der Plantage besser zurecht zu finden.

An einem Wasserfall hat Kilian auch die schöne schwarze Bisila gesehen. Es ist für beide Liebe auf den ersten Blick. Trotzdem hält man sich auf Distanz.

Die Ernte ist sehr gut. Es stellt sich heraus, dass Anton schwer krank ist. Er will in Spanisch Guinea sterben.

Bisila heiratet Mosi, einen Schwarzen. Kilian kommt auch zur Hochzeit, wünscht den Beiden Glück. Antons Zustand verschlechtert sich. Er wird von Bisila gepflegt und stirbt.

Obwohl Julia mit Manuel verlobt ist, hat sie noch Gefühle für Jacobo. In Trauer um seinen Vater Anton, verlässt Kilian Fernando Poo und kehrt für 3 jahre nach Pasolobino zurück.

Jahr 1957

Kilian trifft wieder in Fernando Poo ein. Bisila hat inzwischen einen Sohn, Iniko. Jacobo fliegt nach Spanien zurück

Juli 1960

Julia hat ein Kind von Manuel. Bisila sucht Julia auf. Der Pater hätte angerufen, ein Schwerverletzter sei in die Kirche gekommen. Sein Name sei Gustavo. Er ist schwarz. Julia und Kilian beschliessen, zu helfen. Mit Gustavo im Kofferraum passieren sie die Strassensperren. Die politische Lage wird brenzlig.
Kilian und Bisila kommen sich näher. Da Bisila Krankenschwester ist, lässt sich Kilian immer neue Gebersten einfallen, nur um sie zu sehen.

Dezember 1963

Nur knapp hat sich Fernando Poo gegen die Unabhängigkeit ausgesprochen. Kilians Schwester ist sehr krank, weshalb Kilian nach Spanien reist. Catalina stirbt. Kilian bleibt noch etwas in Spanien und reist dann wieder nach Fernando Poo.

Jacobo liebt Julia noch immer, wird aber von ihr immer abgewiesen. Bisila wird von 2 Weissen und Jacobo vergewaltigt. Jacobo ist auch an Syphilis erkrankt. die 2 Weissen werden aufgehängt. Kilian erfährt von der Sache und schlägt Jacobo zusammen. Er bittet Bisila um Entschuldigung. Bisila sagt, sie brauche Zeit.

Mosi versucht Jacobo zu töten. Der hat aber einen Revolver und erschiesst Mosi, der die Vergewaltigung an Bisila, seiner Frau, rächen wollte. Kilian bittet Jacobo, von der Insel zu verschwinden. Jacobo geht tatsächlich.

Aequatorialguinea erlangt die Unabhängigkeit. Die Spanier können nicht mehr geschützt werden. Kilian wird von Schwarzen gefasst. Muss sein eigenes Grab ausbuddeln. Im letzten Moment kann ihn Simon retten.

Bisila geht für ein Jahr weg. Sie versichert Kilian ihre Liebe. Bisila und Kilian treffen sich wieder. Bisila hat ein Kind, das sie Fernando Laha nennt. Endlich sind sie zusammen, wollen nach Spanien ausreisen, aber die Grenzbeamten erlauben es nicht. Julia reist nach Spanien. Kilian bleibt bei Bisila zurück in Aequatorialguinea.

Kilian und Bisila gehen zum Strand und heiraten.... "Ribalare Rivole (jedenfalls hab ich das so verstanden...") Heirat aus Liebe.

Allerdings dauert das Glück nicht lange. Kilian musste die Insel verlassen, weil er Spanier ist und durfte per Gesetz nie mehr zurückkommen.

2003

Clarence machte sich auf nach Bioko. Sie findet Antons Grab. Wird mit Iniko bekannt gemacht und lernt am Flughafen auch Laha kennen. Clarence verliebt sich in Iniko, lernt tatsächlich Simon kennen. Clarence erzählt Iniko mehr über die Gründe seines Besuches. Sie zeigt ihm das Foto, welches in der Mitte abgerissen ist. Iniko kann nicht glauben, was er da sieht: es zeigt Bisila, seine Mutter. Clarence besucht Bisila und diese erzählt von ihrer Liebe zu Kilian.

Clarence reist nach Pasolobino zurück, trifft Kilian. Sie singt ihm das Lied vor, welches ihr Bisila beigebracht hat. Irgendwie hat man das Gefühl, als könne sich Kilian für einen Moment erinnern. Gänsehautmoment. Vielleicht wünscht man es sich als Zuschauer auch nur....

Die alte Bisila geht ins Meer.

Iniko und Laha besuchen Clarence in Pasolobino. Clarence und Iniko sind Händchen haltend, zu sehen.

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Vielleicht ein bisschen viel Text diesmal. Aber anders vermochte ich es nicht zusammenzufassen. Es ist ein Mix aus der eigenen Mitschrift und Wikipedia.

Trotzdem: sehr bildgewaltiges Epos, welches mit sehr viel Liebe verfilmt wurde. Vielleicht ein bisschen kitschig und zu trivial an gewissen Stellen. Mir hat es trotzdem ausgezeichnet gefallen.

War einfach tolles, wunderschönes Kino. Danke.

Palmen im Schnee - trailer - deutsch

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Young Kaelin

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Vitalina Varela Kap Verde Drama (2019) flagge-kap-verde-wehende-flagge-15x23.gif

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Es gibt Quellen, welche besagen, dass dieses Werk Vitalina Varela von Regisseur Pedro Costa, Elemente der tatsächlichen Geschichte Vitalina Varelas aufweise.

Jedenfalls hat Vitalina Varela am Drehbuch mitgeschrieben und spielt sich selbst.

Im weiteren habe ich gelesen, dass man Pedro Costas bisherige Werke gesehen habe müsse, um diesen Film zu verstehen. Leider kann ich damit nicht dienen, denn den Regisseur Pedro Costa kannte ich bis anhin nicht.

In Locarno hat der Film Vitalina Varela den Goldenen Leoparden gewonnen.

Der Film hat bei IMDb eine Bewertung von 7.0, bei Google hat er lediglich 74 % gefallen. Beides Werte, welche für einen preisgekrönten Film eher schlecht sind.

Nun, ich habe mir gerade diesen 2 Stunden und 4 Minuten langen Streifen angeschaut und kann verstehen, wieso er so kontrovers beurteilt wird.

Mainstream in Sinne von Action oder Herzschmerz usw. ist er nicht. Vitalina Varela ist ein äusserst düsterer, sparsamer Film. Er spielt buchstäblich fast nur im Dunkeln, wirkt geheimnisvoll, fast unnahbar, mystisch.

Wer aber in den Film reinfindet (was nichtmal so leicht ist) wird reich beschenkt, denn die Dialoge sind mitunter vom Allerfeinsten. Hier wird enorm tief gegraben. Es gibt oberflächliche Antworten und andere, welche Dosto-Ausmasse annehmen.

Dabei ist das Werk nur darum so intensiv, weil das fehlende Licht, die hervorragende Schauspielerin und die überragenden Dialoge den Fokus auf wesentliche Lebensfragen lenken. Im Grunde ist es ein Film für die Traurigen, für die Ausgestossenen, für die Verletzten und für die Zurückgewiesenen. Wenn man Seelenschmerz und geliehenes und missbrauchtes Vertrauen in einem Film sehen und sich in der Folge damit Auseinandersetzen will, ist man hier wohl richtig. Ebenso ist es ein Film über eine Lebensphilosophie des Glücks, der verpassten Chancen.

Pedro Costa hat diesen Film mehr gemalt, als er ihn in bewegten Bildern darstellt. Viele Sekunden lange Sequenzen könnten problemlos in einem Kunstmuseum an den Wänden hangen.

Vitalina Varela heiratet ihren Mann, Joaquim de Brito Varela, zivil am 14.12.1982, in der Kirche am 5.3.1983.

Es gab bislang für Joaquim nur eine Liebe in seinem Leben: eine Frau, die auch Vitalina hiess und aus Tarrafal auf den Kap Verdischen stammte. Sie nahm Joaquims Geld, liess ihn mittellos zurück, baute sich damit einen Palast in Tarrafal.
Obwohl diese Tarrafal-Vitalina Joaquim so mies behandelt hatte, vergass er sie nie und liebte sie wohl für immer.

Unsere Heldin, Vitalina, fand Fotos von Joaquim in seinem Koffer, wo er Fotos von ihr in ihrem Haus machte.

Joaquim verliess Kap Verde nach der Heirat mit Vitalina, um in Portugal sein Glück zu versuchen. Er war Maurer und Elektriker usw. und schlug sich im Armenviertel von Lissabon durch.

Einmal flog er zurück nach Kap Verde, um mit seiner Vitalina ein Haus in nur 45 Tagen zu bauen. Die zwei arbeiteten Tag und Nacht. Manchmal ging man nichtmal ins Bett. Joaquim arbeitete wohl zu hart und verlor mit seiner Energie wohl auch
seine Liebe zu Vitalina, falls die denn überhaupt mal vorhanden war.

Dann haute Joaquim wieder nach Portugal ab. Nichtmal auf Wiedersehen habe er noch gesagt.

Fragen nach Geld wurden von Joaquim nicht beantwortet. Vitalina war mittlerweile schwanger, beendete die Arbeit am Haus, trug 50 kg Zementsäcke auf ihrem Kopf. Das Haus wurde gestrichen, die Türen und Fenster gemacht.

Joaquim meldete sich, versprach zurück zu kommen. Er schaffte es nie wieder nach Kap Verde und starb in Portugal.

Vitalina steigt barfüssig aus dem Flugzeug. Vor 3 Tagen wurde Joaquim begraben. Sie geht in Portugal auf Spurensuche. Noch immer liebt sie ihren Mann, das ist zu spüren und der Schmerz ist entsetzlich.

Sie findet heraus, dass Joaquim wohl im Gefängnis war. Seine Behausung ist armselig. Das Dach ist undicht. Vitalina vergleicht die zwei Wohnungen/Häuser und findet, ihr Haus auf Kap Verde wäre ungleich schöner und nicht zu vergleichen.

Vitalina trifft den gebrechlichen Pastor, findet heraus, dass eine Frau an Joaquims Beerdigung war. Sie führt mit dem Geistlichen kurze, tiefe philosophische und religiöse Gespräche.

Was bleibt von einer im Grunde unerfüllten Liebe? Vitalinas Sehnsucht nach Joaquim ist zu spüren. Aber der Tod hat die zwei, die wohl niemals wirklich zueinander gehörten, endgültig entzweit.

Die barfüssige Vitalina geht nach draussen. Endlich ist es hell. Das Dach wird geflickt.

Ganz am Schluss sieht man ein Paar, das gemeinsam ein Haus baut. Hand in Hand wird gearbeitet....


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Vitalina Varela ist ein sehr spezieller Film. Ist nicht massentauglich. Dass er in Locarno einen Preis gewann, erstaunt mich allerdings nicht. Es ist ein Liebhaberfilm und bestimmt nicht jedermans Sache.

Würde ihn nicht empfehlen, wenn man sich eh schon traurig fühlt. Glaube auch nicht, dass ein junger Mensch mit wenig Lebenserfahrung diesen Film wirklich erfassen kann. Dazu muss man schon das eine oder andere erlebt haben, um den Film zu verstehen.

Tröstend ist das Werk nicht, aber es lässt viele Enttäuschte, Geschundene und Getretene verstehen, was sich da auf der anderen Seite abspielt.

Das Geniale an diesem Film ist nicht nur die schauspielerische Glanzleistung Vitalina Varelas und das über alle Massen gelungene Drehbuch. Es ist der Fakt, dass Joaquim ohne je im Film persönlich zu erscheinen, seine Karten auf den Tisch legen kann. Karte um Karte. Und jede Einzelne ist bitter und seelisch schmerzvoll und das nicht nur für Vitalina.

Vitalina Varela ist sehr anspruchsvolles Kino. Nichts für einen lustigen Kinoabend. Er lastet schwer auf der Seele. Dennoch würde ich sagen: Prädikat besonders wertvoll.

vitalina varela - trailer - englisch

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Young Kaelin

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The grand marriage Komoren Dokumentation (2013) Flag_of_Equatorial_Guinea.svg (Copy) (Copy).png

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Die Dokumentation "the grand marriage" handelt vom speziellen Brauch der 2. Heirat auf den Komoren. Die Regie führte Faisal Al Otaibi.

Helden des Filmes sind der Bräutigam, Yehia Mohamad Elias, seine erste Frau Zakiya Yusef und die zweite Frau, Zuleikha Abdulrahman.

Mit der ersten Frau, Zakiya Yusef, hat Elias 7 Kinder und ist er schon seit 20 Jahren verheiratet. Mit der zweiten Frau Zuleikha dauert die erste Ehe gerademal ein Jahr.

Die erste Frau ist in der Ehe sehr glücklich. Sie sagt sogar, sie wäre jetzt mehr in Yehia verliebt als am Anfang ihrer Ehe. Dass er sich wieder verheiratet hat findet sie nur positiv. Sie hat diesen Schritt eigentlich schon früher erwartet.

Auf den Komoren wird zwischen der ersten (der kleinen Heirat) und der zweiten (der grossen Heirat) unterschieden.

Elias hat die kleine Heirat mit beiden Frauen wie erwähnt schon hinter sich und schickt sich nun an, die grosse Heirat mit beiden Frauen gleichzeitig zu realisieren, was selbst auf den Komoren als noch nie dagewesen kommentiert wird (jedenfalls wird das im Film so dargestellt. ob das wirklich so ist, weiss ich natürlich nicht).

Normalerweise findet die grosse Heirat jedenfalls nur mit einer Frau statt, auch wenn der Bräutigam vier Frauen haben sollte.

Der Sinn der zweiten, grossen Heirat besteht in zwei Punkten:

a) Es geht um Ansehen in der Gemeinschaft, hat also mit der Verbesserung des sozialen Status zu tun. Beispielsweise darf er den "Beye", einen Schal, erst nach der grossen Heirat tragen.

b) Der Bräutigam ebnet mit der grossen Heirat den Weg für allfällige jüngere Brüder, damit auch diese die zweite Hochzeit abhalten können.

Unser Held Elias war ernannter Minister der Justiz und der islamischen Bereiche sowie Minister für Höhere Bildung. Studiert hat er in Medina, Saudia Arabien, und verfügt über einen Masterabschluss in Arabischer Sprache.

Diese zweite Heirat ist auch finanziell nicht leicht zu stemmen. Bei Elias werden immerhin 2000 Gäste erwartet.
Die Kosten belaufen sich zwischen ca. 15000 und 30000 Euro, wobei man dies offenbar nie so genau voraussagen kann.

Diese Summen sind für Komorianer absurd hohe Beträge. Kein Wunder, wird für diese zweite Heirat oft jahrelang gespart.

Es gibt bei diesen Grand Marriages auch die Sitte, den Leuten Essen und/oder Geld zu verteilen. Elias hat sich hier fürs Geldverteilen entschieden.

Das Fest dauert über mehrere Tage und unterliegt gewissen Regeln, welche in der Dokumentation erläutert werden.

Unser Held Elias hält die zweite Heirat mit beiden Ehefrauen tapfer durch.

Am Schluss resumiert er, dass die Kosten einer solchen Heirat definitv schlicht nicht zu berechnen seien und dass
auf den Komoren Brüderlichkeit, Freundschaft und Liebe zählten.

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Was im Beitrag gut zu sehen ist: beide Ehefrauen und unser Elias sind extrem happy. Es wird auch berichtet, dass es oft die Frauen sind, welche sich über diese Grand Marriage fast noch mehr freuen, als die Männer.

Im Film sieht man fast nur aufgestellte Leute, die richtig gut drauf sind. Die Stimmung schien mir jedenfalls extrem gut zu sein.

Elias wirkte am letzten Tag etwas ausgepumpt, was aber kein Wunder ist. Mit all den Festitivitäten und dem Händeschütteln scheint das eine anstrengende Sache zu sein.

Was im Film auch auffiel: die Frauen haben einen seltsamen Schrei drauf, den man so auch noch nicht gehört hat. Ich habs so interpretiert, dass es extreme Freude ausdrücken soll. Hierzulande würden so seltsame Laute wohl zu Irritationen führen.

Beide Ehefrauen und unser Elias wirkten sympathisch. Möge ihnen ihre zweite Hochzeit Glück bringen.

Persönlich bin ich froh, dass ich das Prozedere nicht über mich ergehen lassen muss. Das wär defintiv nicht meine Sache.

Mit einem Auge habe ich beim Googeln noch mitbekommen, dass es auf den Komoren Unruhen gegeben haben soll. Offenbar haben auch die ihre Probleme dort.

comoros - the grand marriage - full

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Young Kaelin

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Mionga ki Obo Sao Tome und Principe Dokumentation (2005) flagge-sao-tome-und-principe-wehende-flagge-15x23.gif

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Die Dokumentation von Angelo Torres über Sao Tome und Principe lebt vor allem von einzelnen. tollen Geschichten, Anekdoten und ein paar herausragenden und interessanten Personen, die er portraitiert.

Wer eine fundierte Dokumentation über die Insel erwartet, liegt hier falsch.

Immer wieder gehts im Film auch um dieses "Mionga ki Obo", was wohl auf deutsch übersetzt, Meer und Dschungel heisst. Dazwischen liegt der Strand und da spielt sich gemäss Angelo Torres das Leben ab.

Der Legende nach habe vor langer Zeit, irgendwann im 15. oder 16. Jahrhundert, ein Schiff voll mit Sklaven auf dem Weg nach Brasilien Schiffbruch erlitten und sei im Süden der Insel Sao Tome auf die Felsen der 7 Steine aufgelaufen. Die Ueberlebenden seien zur Küste geschwommen, sich gegen die Strömung, die Haie wehrend. Nach einer heroischen Leistung habe man tatsächlich die Küste erreicht. Gemäss der angolarischen Legende stammten die Angolaren von diesen Sklaven ab.

Die Fischerei spielt wie der Kakaoanbau auf Sao Tome tradionell eine wichtige Rolle. Im Film wird einiges über das beschwerliche Leben der Fischer und ihrer Familien erzählt.

Torres und die Befragten berichten auch von Tragödien, von Männern, welche aufs Meer fuhren und nie wieder zurückkehrten.

Zwei Beispiele waren besonders eindrücklich:

Ein junger Mann erzählt: "Ich wurde am Strand geboren, lebte am Strand, lebe noch immer am Strand. Aber ich will kein Fischer sein, dann doch lieber Psychologe. Als ich 3 Jahre alt war, wurde mein Vater, der Fischer war, Opfer eines Schiffbruchs und ertrank. Man hat seinen Körper nie gefunden. Wir stellten uns vor, dass ein Fisch ihn verspeiste und dieser Fisch ein Hai war. Wenn er einen Hai essen würde, hätte er das Gefühl, er würde seinen Vater essen. Darum esse er keinen Hai. Als meine Mutter mit meinem Vater lebte, war sie Fischersfrau und verkaufte Fische. Nach dem Tod meines Vaters fuhr sie selber aufs Meer hinaus und fischte. Sie fischte überall, zwischen den Felsen, am Fluss. Sie war eine gute Schwimmerin. Dann hörte sie auf damit und zog in den Dschungel, arbeitete hart. Zwei ihrer Söhne starben. Sie sagte immer: vorwärts ist der einzige Weg. Sie investierte das wenige Geld, welches sie im Busch verdient, damit ich studieren konnte. So entschloss ich mich, kein Fischer zu werden und dem Wunsch meiner Mutter zu entsprechen.

Bibiano war ebenfalls Fischer. Inzwischen ist er Musiker.

Mit seinem Kumpel Joao fuhr Bibiano nachts aufs Meer hinaus, um zu fischen. Das Wetter war schlecht und setzte den Beiden zu. Man versuchte, das Ufer wieder zu erreichen, als eine hohe Welle das Kanu überspülte, es drehte. Die zwei wurden rausgeschleudert und versuchten verzweifelt, dem Kanu nachzuschwimmen. Es soll 11 Uhr nachts gewesen sein. man kam auf die Idee, den Petroltank zu lehren und ihn als Rettungsboje zu benutzen. Bibiano tauchte nach dem Tank und es gelang ihm wirklich, ihn zu bergen. Man schüttete das Petrol aus und hielt sich die ganze Nacht am Tank. Um 7 h morgens sei ein Fischer, mit seinem Sohn an Bord, mit einem Kanu mit Motor aufgekreuzt. Der Sohn hielt die 2 zuerst für Schildkröten, bemerkte seinen Irrtum und schrie seinem Vater zu: "Das sind nicht Kokosnüsse oder irgendwas, das sind Menschen. Leute hätten doch am Ufer beklagt, dass zwei Männer aufs Meer gefahren und nicht mehr zurück gekommen seien." Joao und Bibiano wurden im Kanu aufgenommen und so gerettet. Seitdem ist Bibiano kein Fischer mehr.

Fernando wird vorgestellt, ein älterer, würdevoller Herr, mit Schalk in seinen Augen. Er muss ein besonderer Mensch sein, denn er sagt er hätte hier 106 Patenkinder und in Portual auch noch 11. Total also 117 Patenkinder. Jetzt sei es aber genug. Er nehme keine neuen Patenschaften mehr an.

Fernando war offenbar Händler und führte ein Geschäft. Bei ihm sei nie eingebrochen worden. Man hätte die Türe nichtmal abzuschliessen brauchen.
Aber neulich sei es dann doch passiert. Um 5 Min. nach Mitternacht sei die Türe aufgebrochen worden. Er dachte, man wollte ihn umbringen. ein Göttibub war aber zu Besuch. Er hätte ihn gerufen und er kam, um ihm helfen. Danach seien die Einbrecher abgehauen. Fernando ist sich sicher, dass man ihn getötet hätte.
Er ist ein launiger Mann und weist auf ein fast schon etwas vergilbtes Foto:

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Das wäre das einzige Foto, welches es von Simao Andreza, dem letzten König der Angolaren, gäbe. Im Jahre 1883 hätte die portugiesische Krone ein Schiff in die Bucht von Sao Joao geschickt. Man hätte den König geschnappt und ihn gezwungen, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, hätte das Land konfisziert.

Der Schiffskapitän hatte die Idee, dem Schiffsarzt zu befehlen, seine Uniform auszuziehen und sie dem König Simao Andreza anzuziehen. So wäre das Foto zustande gekommen.


Die Dokumentation gibt Auskunft über die Spiritualität, die Musik der Inseleinwohner.

Wieder verweist Torres auf den Gegensatz von Meer und Dschungel und die trennende Linie, welche der Strand ist.

Der Film endet mit den Sätzen: "Ich verlasse die Insel mit wenig Antworten, aber eines ist gewiss: wir sollten alle ein bisschen Angolar sein!

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Wie gesagt, die Dokumentation glänzt eher durch einzelne Geschichten, als mit einer umfassenden Beschreibung der Insel.

Trotzdem: Torres hat seine Filmzeit gut genutzt und dort wo er seine zu interviewenden Personen zu Wort kommen liess, war der Film richtig stark.

Die Schönheit des Landes und die Schönheit der Menschen dort waren beeindruckend.

Von einer Inselgruppe Sao Tome und Principe hatte ich noch nie was gehört.

Merke: man lernt nie aus.

mionga ki obo - full - engl. subs.


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Young Kaelin

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Mauritius Mauritius - Paradies im indischen Ozean (Dokumentation) (2004) flagge-mauritius-wehende-flagge-15x23.gif

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Die Dokumentation: Mauritius - Paradies im indischen Ozean, ist recht informativ und liefert vor allem überragende Luftbilder, welche einen in Ferienstimmung versetzen.

Die Intro ist auch stimmig:

Was war wohl zuerst da? Mauritius oder das Paradies? Mauritius natürlich. Gott nahm sich die Insel zum Vorbild, als er das Paradies erschuf. So soll sich der Schriftsteller Mark Twain über die Insel geäussert haben, als er mal dort zu Besuch war.

Im Wesentlichen werden folgende Informationen vermittelt:

- die Insel verdankt ihren Namen dem holländischen Prinzen Moritz von Oranien (niederländisch Maurits, lat. Mauritius). Die Insel war eine Zeitlang in niederländischem Beisitz (die Araber sollen gemäss google die Insel (evtl.) als erste gekannt haben, aber sich nie dort niedergelassen haben, sondern sie nur benutzt haben, um Wasservorräte aufzufüllen usw.) Deshalb gibt es auch keine Spuren von ihnen auf der Insel.

- die Tintenfischstecherin Memen Perrine wird bei ihrer Arbeit gezeigt. Zwei Gefahren sind bei der Arbeit zu berücksichtigen: a) man sollte nicht von einem giftigen Steinfisch gestochen werden, b) Der Bootsmann darf einen nach der Arbeit nicht vergessen. Beides ende meist tödlich. Die Tintenfische haben Höhlen in den Korallen. Dorthin verkriechen sie sich und legen einen Stein vor den Eingang. Geübte Augen scheinen solche Setups erkennen können und so eine Chance haben, die Tiere zu fangen. Tintenfische werden nicht im Kühlschrank gelagert, sondern an der Luft getrocknet.

- die Ile aux Aigrettes, ein Naturreservat im Südosten der Hauptinsel, wird vorgestellt. Ziel ist es, die Insel in den tropischen Urzustand zurückversetzen. Man hat die Insel von Ratten befreit und merzt importierte Pflanzen aus, welche nicht auf die Insel gehören. 2 Riesenschildkrötenarten sind auf Mauritius ausgestorben. Deshalb hat man Riesenschildkröten von den Seychellen importiert und versucht nun, sie hier heimisch zu machen. Diese Ile aux Aigrettes ist als Reservat sehr interessant und bietet einigen bedrohten Tier- und Pflanzenarten Voraussetzungen, ein Ueberleben zu ermöglichen.

- Zuckerrohr ist das wichtigste landwirtschaftliche Produkt. Besonders die europäischen Kolonialherren haben im 19. Jahrhundert davon profitiert und sie reich gemacht.
¨
- 2/3 der Bevölkerung ist indischer Herkunft, zudem gibts Nachfahren europäischer Kolonialisten und afrikanischer Sklaven. Das Zusammenleben ist friedlich. Die Sprachen sind englisch, französisch und kreolisch.

- philatelistischer Stolz der Insel ist die wohl teuerste Briefmarke der Welt: die blaue Mauritius.

- Schatzsucher werden vorgestellt. Es wird nach einem gesunkenen Schiff, der Siriuis, getaucht (das Schiff wurde in der Schlacht von Grand Port im August 1810 versenkt) und allerlei Wertvolles wird an die Oberfläche befördert. Die Schlacht war die einzige Seeschlacht, welche Napoleon je gewann. Die Engländer liessen die Niederlage nicht auf sich sitzen, kehrten mit einer Armada zurück und vertrieben die Franzosen kurze Zeit später.

Auf der Insel sollen auch div. Schätze vergraben sein. Ein älterer Herr mit franz. Namen hat sich Zeit seines Lebens mit den Interpretationen und Hinweisen auf die Schätze beschäftigt. Er ist sich sicher, dass er genau weiss, wo ein Schatz liegt. Als er sich anschickte, den vermeintlichen Schatz zu bergen und sich an einer Klippe zur Höhle abzuseilte, sei ein Stein rausgebrochen und hätte die Höhle überflutet. Dem Abenteurer fehlt nun das Geld, um den Schatz endlich zu bergen und steht wehmütig oben auf der Klippe.

- Pferderennen werden auf der Insel auch veranstaltet. Bei dem gezeigten Rennen gewinnt ein "Einheimischer", was als kleine Sensation gilt. Wie wohl überall auf der Welt, wird auch bei diesen Pferderennen wacker gewettet.

- Segelregatten werden veranstaltet. Hier wird auch ein Mauritianer gewinnen, schliesslich sind nur Mauritianer am Start.

- Ein Betrieb, der Schiffsmodelle produziert, wird vorgestellt. Die Modelle haben wir überaus gefallen, sind mit sehr viel Liebe gemacht und sehen toll aus.

Die Landschaft von Mauritius sieht wirklich oft wie ein Paradies aus. Einfach nur wunderschön.

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Insgesamt eine gelungene Dokumentation über Mauritius.

Was zu beanstanden ist: die Vertonung hat schlecht geklappt und oft kann man kaum verstehen, was da erzählt wird.

Inhaltlich wird recht vielschichtig und interessant über Mauritius erzählt. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass Mauritius nicht nur aus einer Insel besteht, sondern auch ziemlich weit entfernte Inseln wie Rodrigues, Cargados-Carajos, Agalega dazugehören.

Mauritius - Paradies im indischen Ozean - full - deutsch, leider schlechte tonqualität

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Young Kaelin

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Seychellen Tamina auf den Seychellen Dokumentation (2018) flagge-seychellen-wehende-flagge-15x30.gif

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Die Seychellen sind das letzte noch ausstehende Land Afrikas meiner Serie. Es gibt zwar durchaus Spielfilme, welche man den Seychellen zuordnen kann, aber sie haben mich nicht überzeugt.

Deshalb habe ich mich nochmals für eine deutsche Dokumentation entschieden.

Ich möchte sie einem ehemaligen Kumpel von mir widmen, den ich anfangs der 80er, meiner Erinnerung nach in meiner damaligen Stammbeiz, dem "la Croix Blanche", in Delemont, kennenlernte. Er hatte damals die Seychellen bereist und mir auch paradiesische Fotos gezeigt. Eine Reise zu den Seychellen galt damals als absolut aussergewöhnlich. Zudem hatte er sich auf den Seychellen hoffnungslos in eine Einheimische verliebt. Ich hab auch diese Fotos noch so halbwegs in Erinnerung und fand die Lady auch überaus hübsch. Die zwei waren wirklich süss auf den Pics.

Die Doku ist Teil einer Serie, welche sich WDR-Reisen nennt und bei der Tamina Kallert jeweils durch die Sendung führt.

Der Sender hat es sich bestimmt was kosten lassen, denn die Produktion wirkt nicht billig. Da gibts auch Luftaufnahmen und aufgrund der Einstellungen muss da ein ziemlich grosses Team am Film gearbeitet haben.

Der Betrachter bekommt ein vielfältiges Bild der Seychellen vermittelt. Ein Abgleich mit Wikipedia ergibt, dass man sich gut vorbereitet hat und die "To-do-Liste" sinnvoll erstellt und abgearbeitet hat.

Die Seychellen liegen im Indischen Ozean vor der Ostküste Afrikas. Von den 115 Inseln sind nicht viele bewohnt.

In der Doku werden die Inseln Mahe, Praslin, La Digue, Grande soeur, Cousin, Fregate gezeigt, welche alle zu den inneren Seychellen gehören.

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- la Digue überzeugt durch traumhafte Strände. Eine Riesenschildkröte wandert auch ins Bild
- Die Insel Grand Soeur erweist sich als Schnorchelparadies. Die Farbenvielfalt der Fische ist beeindruckend, ein grosser Oktopus ist ebenso zu sehen, wie eine zierliche Wasserschildkröte.
- Cousin ist ein Vogelparadies, eine Gruppe von Vogelschützern hat die Insel gekauft. Für Touristen ist die Insel nur am Morgen zugänglich. Die Korallen vor den Inseln seien weitgehend abgestorben. El Nino, der Tsunami hätten den Korallen enorm geschadet und zugesetzt. Australische Meeresbiologen arbeiten dran, den Korallenriffen wieder Leben einzuhauchen. Ein Vogel wandert ins Bild, von dem es mal nur noch 23 Exemplare gegeben haben soll. Dank der umsichtigen Arbeit konnte die Art gerettet werden, hat sich der Bestand erholt.
- auf Praslin wird eine Coco de Mer gezeigt. Dabei soll es sich um den grössten Pflanzensamen der Welt handeln, sieht ein bisschen aus wie eine riesige Kastanie und soll 10 kg wiegen. auf Praslin gibts auch eine Perlenzucht, wobei die Besonderheit daran ist, dass es sich um schwarze Perlen handelt.
- Fregate ist eine Privatinsel, welche einem deutschen Milliardär gehören soll. Der Ausbau ist ebenso gediegen wie die Aussicht. Ein absolutes Paradies, wo man sich gerne niederlassen würde. Ganz billig ist die Uebernachtung dort allerdings nicht. Der Durchschnittspreis soll pro Nacht immerhin 4000 Euro für 2 Personen betragen.
- auf der Hauptinsel Mahe gibt sich der Umweltminister die Ehre. Der Mann spricht zur Verblüffung fliessend deutsch. Er heisst Didier Dogley und hat in Deutschland studiert. Jedenfalls ist er wirklich sehr sympathisch und will Plastiktüten und Plastikteller verbieten. 90 % der Einwohner der Seychellen leben auf Mahe. Man sieht auch, wie Tee hergestellt wird. Das Urprodukt soll das Gleiche sein, allerdings: trocknet man den Tee sofort mit heisser Luft, gibts grünen Tee, hält man ihn feucht und lässt ihn fermentieren, wird er zum schwarzen Tee.
Die Doku zeigt auch Michael Adams, einen talentierten Maler, der auch Gauguin der Seychellen genannt wird. Was er malt, gefällt.
Mit dem Hinweis, dass auch der Takamaka Rum launig vorgestellt wird, der mitunter auch trendy mit Kokosaroma kredenzt werde und der stimmigen, wunderschönen Strandaussicht im Hinterkopf, wird es Zeit, auch langsam den afrikanischen, wunderschönen Teil der Serie zu beenden.

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Insgesamt eine gute Doku, in welcher geklotzt und nicht gekleckert wurde. Das wirkte sehr gut vorbereitet und war informativ.

Geschichtliche Aspekte wurden auch erwähnt.

So ganz billig, wie uns Tamina und ihr gut informierter Fotograf-Kollege das weismachen wollen, sind die Seychellen allerdings nicht. Zwar spricht man davon, dass man Ferien auf Seychellen schon ab 2000 Euro für 2 Wochen erleben könne. Der Abgleich mit den jeweiligen Zimmerpreisen, welche im Film genannt werden, spricht eher dafür, dass man das wohl ein bisschen nachjustieren muss, insbesondere, wenn man es ähnlich gediegen haben möchte, wie im Film gezeigt.

Ach ja, fast hätte ichs vergessen: die Farben der Seychellen-Flagge werden auch noch erklärt:

blau steht für das Wasser und den Himmel
gelb für die Sonne
rot für das Volk
weiss für die soziale Gerechtigkeit
grün für das Land und die Vegetation.

Tamina auf den Seychellen - full - deutsch

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