FIVE #25 - Ein kleines Jubiläum ...


Gast1512

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Okay, habe den Artikel 'Season Report' nochmal gelesen. Asche über mein Haupt: Ich habe vielleicht übertrieben. Sicher sind einige Ungereimheiten dabei über die man streiten kann, aber so schlech, wie ich es geschildert habe, ist der Atikel nun wirklich nicht. Allerdings ist das auch nicht dein bester Artikel, Dré.

Vielleicht bin ich zu sehr von deinen guten Zeilern verwöhnt. :p
Trotzdem, wieder sehr gelungene Ausgabe. :thumb:
 

DoOrDirk

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Zur Jubiläms-Five: Ist mal wieder klasse geworden!

Highlights:
- der Bericht über Adam Morrison (Er hört Rage against the machine! :love2: )
- das Pict-O-Rama (wie krass sind eigentlich die Leggins von Eddy... :gitche: )
- der Time Warp (vorallem die Story über das beste Spiel aller Zeiten)

Hätte mir schon längst ein Abo rausgelassen, geht aber leider nicht, da ich unter den Semesterferien dann immer gelangweilt zu Hause säße, während die FIVE ungelesen in meiner Studentenbude rumliegen würde!
 

Chocolate Thunder

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Erstmal fettes Lob an den Camby und den Dream Team 92 Artikel. Die anderen habe ich noch nicht gelesen.

Außerdem, coole Poster von Bird und Howard

Weiter so :thumb:
 

bender

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Ganz späääät noch mal ein Kommentar zum Heft...

... bei der netten LeBron-Story habt ihr geschrieben, "die Idee von LeBron als Aufbauspieler ist lange beerdigt", weil sein Scoring wichtigter sei, und beides ihn überfordere. Das gleiche müsste allerdings auch für Allen Iverson gelten. Jedoch macht der Aufbau und Scoring. LeBron James auch. Zuletzt mit 7.5 ApG im Januar, aktuell 8.6 ApG im Februar. Kommentar von Damon Jones nach LeBron's 35/11/8 gegen die Wolves: "When LeBron plays point it does wonders for us. He's not only making plays for others, but he's in attack mode from one end to the other."

:belehr:

:D
 

Gast00

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bender schrieb:
"die Idee von LeBron als Aufbauspieler ist lange beerdigt"
Dass ihr das so schreibt, wundert mich. Es ist nicht nur Teil von James' Spiel, sondern sogar seiner Mentalität, den Spielaufbau mit zu übernehmen - schon weil er immer den freien Mann sucht. Ihn mir als reinen Scorer vorzustellen, fällt irgendwie schwer. Er ist ein Point Forward, wie es Scottie Pippen und Grant Hill waren/sind, und das wird er auch zeit seiner Karriere bleiben. Ging es euch um die reine Spielposition "Point Guard"? Soll "Aufbauspieler" so verstanden werden?
 

Janster

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Hier ist der Autor.

Wie im Text ausführlich dargelegt, ist James alles andere als ein reiner Scorer oder gar Egozocker, sondern bemüht sich immer darum, den freien Mitspieler zu suchen und zu finden. Das ist aber nicht mit der Position bzw. Rolle des Aufbauspielers gleichzusetzen. Selbst ein Shaquille O'Neal weiß, seine Teamkollegen per Pass einzusetzen, ist deswegen aber natürlich kein Aufbauspieler. James Assists entstehen durch seine Drives oder als Reaktion auf Double Teams, wie sich das für einen Starspieler gehört.

Wie Dan schon richtig anmerkte, ist die Idee von James als Aufbau beerdigt worden, d.h. den Ball hinten abholen, nach vorne bringen (z.B. auch gegen Ganzfeldverteidigung), Spielzug ansagen, Offense einleiten etc. James dagegen holt sich den Ball nur in Ausnahmesituationen hinten ab; bei Fastbreaks besetzt er (wie im Text geschildert) die Außenspur, in der Halbfeldoffense wird er auf dem Flügel angespielt. Natürlich kann er je nach Spielsituation auch mal die Eins spielen, je nach Matchups, Foulbelastung, Spielstand, etc. Grundsätzlich ist aber die Idee, dass er den überwiegenden Teil des Spiels als PG spielt beerdigt.

Soviel zur Erklärung.

Der Jan
 

Gast00

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Wenn er aber dennoch den Spielaufbau seines Teams dominiert (und das muss er neben reinen Shootern wie Damon Jones), ist die Frage der Position und des Ballvortrags doch zweitrangig. Steve Kerr und BJ Armstrong brachten auch den Ball nach vorn, ohne wirkliche Aufbauspieler zu sein. Kerr hatte zuweilen sogar Schwierigkeiten, unter Druck überhaupt über die Mittellinie zu kommen. Dort lieferte er den Ball dann bei Scottie Pippen ab und der (oder Michel Jordan, Toni Kukoc) baute das Spiel auf. Somit geht es auch bei James - der mit dem Ball in der Hand kreiert, während er den eigenen Abschluss suchen soll - doch eigentlich nur um die reine Position, nicht um die Aufgaben, und die sind nunmal entscheidend. Die Position ist doch nur ein Begriff.
 

Janster

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Ich glaube, wir haben da ein Definitionsproblem.

Was du beschreibst, ist ein Playmaker. Was ich meine, ist ein Aufbauspieler im klassischen, engen Sinne des Wortes.

Praktischerweise führst du mit den Bulls eine absolute Ausnahme als Beispiel an ;) Die Triangle Offense ist ja grade dafür bekannt, als mehr oder minder einzige Offense keinen wirklichen Aufbau zu benötigen. Wobei auch hier festzuhalten ist, dass beispielsweise Kobe Bryant und Phil Jackson übereinstimmend sagen, dass KB früher oftmals als Aufbau spielen musste, indem er den Ball hinten abholte und vorne die Offense initiierte - dieses Jahr jedoch nicht mehr. Der Unterschied? Kobe hat mit dem Ballvortrag (meistens) nichts zu tun und wartet auf dem Flügel auf den Ball. Assists sammelt er trotzdem. Playmaker, kein Aufbau.

I rest my case.
 

bender

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Ich weiß nicht ob man lediglich den Ballvortrag als Definition für den Aufbauspieler nehmen sollte. Letztlich ist es keine große Kunst, den Ball bis über die Mittellinie zu tragen und dann James zu füttern.

Viel wichtiger ist doch, dass James praktisch alle Plays startet. Wenn er ein Fastbreak gerannt wird, bekommt nicht Jones oder Snow den Ball, sondern James, der dann in der Manier eines Jason Kidd die Pässe gibt. So kommt er auf 6-7 ApG, momentan ja sogar über 8 (im Monat Februar).

Dass LeBron James auf dem Papier die 3 ist, dass er nie den gegnerischen PG verteidigen muss oder von ihm verteidigt wird, halte ich für nebensächlich, da eigentlich auf Magic Johnson immer die gegnerische Drei oder Zwei verteidigte, und Norm Nixon und später Byron Scott die Eins übernahmen.
 

Gast00

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Bei Grant Hill war es doch ebenso, um mal auf ein Beispiel außerhalb der triangel offense zu sprechen zu kommen.

Wenn ich Jan richtig verstehe, heißt die Aussage: "James organisiert das Spiel seines Teams und setzt seine Kollegen in Szene, bringt aber nicht mehr den Ball über die Mittellinie (Spielmacher statt Aufbauspieler)". Ob das dann so erwähnenswert ist?
 

Janster

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Ich widerspreche energisch:

1) Im Fastbreak bekommt James nicht den Outlet-Pass, sondern meist den Pass von Snow, Jones oder Hughes, wenn er bereits mit Dampf auf dem Flügel unterwegs ist.
2) In der Tat bringt er bei manchem Fastbreak den Ball nach vorne, dass jedoch fast ausschließlich nach eigenem Rebound, so wie ein Lamar Odom oder Dirk Nowitzki auch macht. Nur eben besser als die beiden Genannten.
3) Die Assistzahlen sind IMHO völlig unerheblich für die Diskussion. Kobe spielt dieses Jahr nichts weniger als Aufbau, sammelt aber knapp sechs Assists. Shaq, KG, Pierce ... alle verteilen Assists von ihrer Position aus.
4) Den Ball über die Mittellinie zu bringen ist nicht schwer? Ich glaube, dass jeder, der mal gegen Fullcourt-Defense von Marcus Banks, Darryl Armstrong oder Earl Watson den Ball bringen musste, energisch Einspruch einlegen würde. Als Bron als Rookie auf den Flügel wechselte, war das Hauptargument, dass er zu viel Energie mit dem Ballvortrag verschwende.
5) Ich bleibe dabei: Aufbauspieler ist per definition der Spieler, der den Ball nach vorne bringt und auf den Flügel öffnet. Wer danach, weil er ununterbrochen gedoppelt wird, die meisten Assists sammelt, oder um wen die Offensive aufgebaut ist, ist nebensächlich. Sonst wäre A.I. ja schon immer als Aufbau zu bezeichnen gewesen, schließlich war er ja Mittelpunkt der Offense und Top-Assistgeber. Wäre aber falsch, sein Aufbau hieß jahrelang Eric Snow.

Der Jan

P.s. Warum ich das für so erwähnenswert halte, habe ich ja nachfolgend im Artikel erklärt: Anstatt sich den Ball hinten abzuholen, kann er auf der Außenspur steil gehen und so im Fastbreak punkten, wo ihn nichts und niemand aufhalten kann. Zudem hat er im Halfcourt schneller den Ball in den Händen, wenn er sich auf dem Flügel freimachen und den ersten pass empfangen kann, anstatt Ball bringen, passen, cutten, auf dem Flügel frei machen, Ball bekommen - da sind wertvolle Sekunden von der Uhr getickt. Das war mit den einen Satz, über den wir hier die ganze Zeit diskutieren, durchaus wert.
 

Gast00

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Letztenendes kommt es darauf an, wie man "Aufbauspieler" definiert, denn eigentlich ist er doch der Spieler, der das Spiel aufbaut. Wenn es jedoch lediglich darauf ankommt, den Ball nach vorn zu bringen, waren Lindsey Hunter und Johnny Dawkins in Detroit der Aufbauspieler, doch Joe Dumars und Grant Hill waren es nicht. Sie organisierten dagegen das Spiel, was die deutlich schwerere Aufgabe ist und den Wert des Begriffs "Aufbauspieler" extrem senkt.

Da andere wiederum darunter den Spielmacher verstehen, kann der Satz für sie so klingen, dass James sich nur noch aufs Scoren beschränkt. Ich glaube nämlich, dass hinter der Frage von Spielmacher und Aufbauspieler am Ende die wesentlich größere Frage der Position steht: "Ist LeBron James ein Point Guard oder ein Point Forward?" Darauf läuft es am Ende immer wieder hinaus.
 

Janster

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Und meine Antwort darauf wäre: Point Forward.

Drehen wir uns nicht ein wenig im Kreis? Ich plädiere für ein Ende der Diskussion ;) Agree to disagree.

Der Jan

P.s. Ich habe Bron im übrigen in der Kölnarena mal gefragt welche Position er spielt. Seine Antwort: "The 2/3 spot. Definitely the two or the three."
 
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