Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


Allen

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Mehr kann man sich in einem Post wohl kaum widersprechen, denn wenn die Fahrer ohnehin egal sind, dann wäre die Sache auch nicht nötig gewesen.
Wieso? Dem Team ist es doch egal welcher Fahrer die Fahrer-WM gewinnt. Notfalls muss sich halt ein Fahrer für den anderen opfern, das ist doch das Normalste in der Welt und in jeder anderen Teamsportart auch so. Was nicht geht, ist wenn man bei annäherndem Punktegleichstand, einen Fahrer vorbeiwinkt und das auch noch in einer frühen Phase der WM praktiziert. Für das ist die Regel da. Lustig ist auch, dass alle mit dem Aber in den letzten Rennen argumentieren, dass es dann verständlich sei und toleriert werden müsse. Jetzt wo Ferrari durch die FIA die Punkte verloren hat, ist die Situation eben rechnerisch die Gleiche und man macht so einen Aufstand. :mensch:

Aber dazu kommt eben noch der sportliche Aspekt durch die Fahrerleistungen, der auf den gemeinen Fan auch die weit größere Faszination ausübt, denn kaum einen Formel-1-Fan interessiert nun ernsthaft, ob Ferrari oder Mercedes dazu in der Lage ist den dickeren Motor zu bauen..
Ich glaub es würde sich niemand für Schumacher interessieren, wenn er nicht in der Formel1 mitfahren würde. Die Fahrer werden erst zu Stars wenn sie Teil der Show um die besten Fahrzeuge der Welt und dem Konstrukteurskampf der Konzerne werden. Driften und Zweikämpfe gibts in anderen Serien viel mehr, aber es interessiert sich wirklich keine Sau für diese Fahrer. Muss mir doch niemand sagen, dass er die Show wegen den Fahrern sieht. Der Fahrer wird eine Ikone dank der Umstände.

Die extremen Abstände zwischen den Fahrzeugen ist der Nährboden für Legendenbildung. Der Grund wieso der Fan seinen Fahrer über alle Massen anhimmeln kann.

@Gitche
Zum restlichen Blödsinn sage ich mal nichts. Wofür gibt es dann noch Regeln oder überhaupt einen Wettkampf. Wenn es jetzt schon um das Recht zu gewinnen geht, könnte ma doch auch einfach Lose ziehen oder Schnickschnackschnuck entscheiden lassen.
Du nimmst doch Ferrari auch das Recht den Fahrer-Titel zu gewinnen. Grad du als Schumi-Freak bist doch der Letzte der sich drüber beschweren dürfte. Mit welcher Logik sind dauernd semi-begabte Teamkollegen neben Schumacher gefahren. Aus meiner Sicht ist das die schlimmste Stallorder die es gibt. Wenn man von Anfang an extra auf Speed verzichtet, dass alle Zehner auf ein Konto wandern.
 

karmakaze

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Ich sehe es eher so: Ferrari hat gegen die Regeln verstoßen ---> Strafe ---> am besten Alonso alle Punkte streichen (hat man damals bei Schumacher auch gemacht, als er wohl gegen die Regeln verstieß, oder bei McLaren).
Da kommt wieder dein Alonso-Hass durch. Was kann der Spanier dafür? Er hat keine Entscheidung getroffen und dass man sich beschwert, nicht einfach am deutlich langsameren Teamkollegen vorbeizukommen, ist natürlich. Vettel hätte auch nichts anderes gemacht, MSC hätte es wohl sogar vorausgesetzt. :)
Genauso wenig kann man Massa die Punkte streichen, da er nicht vom Regelverstoß profitierte. Das passt dann auch in das sehr gute Bild, das die Regel eigentlich auch vorsieht: eine Teamstrafe - das gesamte Team wird bestraft, ob nun monetär oder mit Rennsanktionen. Wenn, dann hätte man Ferrari komplett aus dem Spiel genommen (was ich für übertrieben halte) oder eine mildere Teamstrafe, z.B. 5 Plätze für beide Fahrer zurück beim nächsten Grand-Prix, aussprechen können.

Zum restlichen Blödsinn sage ich mal nichts. Wofür gibt es dann noch Regeln oder überhaupt einen Wettkampf. Wenn es jetzt schon um das Recht zu gewinnen geht, könnte ma doch auch einfach Lose ziehen oder Schnickschnackschnuck entscheiden lassen. :saint:
Weil hier im Forum vollkommen richtig der Gedanke aufgeworfen wurde, dass nun einmal das Team wichtiger ist. Und da spielt, ironischerweise, der Fahrertitel eine entscheidendere Rolle, wie Allen richtig insistiert.
Außerdem, würden wir von Schumacher und Irvine reden, hättest du damit doch auch kein Problem. So entsteht doch vielmehr der Eindruck, dass der "arrogante" Spanier für dich ausschlaggebend ist. Schumacher, der "Renngott", darf so etwas, Alonso, der "Pöbelfahrer", nicht.
 

Max Power

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Ich sehe es eher so: Ferrari hat gegen die Regeln verstoßen ---> Strafe ---> am besten Alonso alle Punkte streichen (hat man damals bei Schumacher auch gemacht, als er wohl gegen die Regeln verstieß, oder bei McLaren).
ja, klar. Ich bin von deiner Ausdauer fasziniert, mit der du seit Jahren mit zweierlei Maß misst.

Sollen sie von mir aus die Geldstrafe noch erhöhen (um das mal für alle hier klarzustellen, die sich über das angeblich geringe Strafmaß von 100.000 Dollar ärgern: das ist die höchste Geldstrafe, die die Rennkommission an Ort und Stelle aussprechen darf) oder auch Ferrari die Konstrukteurspunkte für dieses Rennen streichen.

Ich möchte auch mal Smedley kurz kritisieren: hätte er nicht trotzig wie ein kleines Kind diesen selten dämlichen Funkspruch an sein "Felipe-Baby" abgegeben und sich später auch noch dafür entschuldigt, sondern einen "intelligenten" Funkspruch abgegeben hätte, wäre es nie so weit gekommen. Nur mal so als Gedankenanstoß für jene, die Alonso wieder mal den schwarzen Peter zuschieben wollen.
 

PhilIvey

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Ich sehe das ja genauso wie ihr was die Handlung von Smedley und Massa angeht. Im Sinne des Teams haben sie nicht gerade sehr "professionell" agiert, intern dürfte es also bei Ferrari noch einmal kräftig rappeln.

Dennoch möchte ich mit anführen, dass Alonso da nicht ganz unschuldig bei der ganzen Sache ist. Nach ein paar wenigen gescheiterten Überholversuchen (und davon war wirklich keins dabei was man als echten Überholversuch werten könnte) muss er den Funkspruch "this is ridiculous" loslassen. Hat er das nötig?

Ich denke ein Fahrer seiner Klasse sollte es nicht nötig haben, zumindest dem Team einen weiteren Denkanstoß zu vermitteln, dass er gerne eine Stallorder haben möchte. Was grundsätzlich nicht heißt, dass er nicht davon profitieren soll, denn die Argumente pro Stallorder und auch von einem gewissen Michael Schumacher sind ja irgendwo nachvollziehbar. Aber untersucht man den Fall, so vermittelt das ganze den Eindruck, als hätte Alonso mit seinem Verhalten das Team erst recht dazu bewegt, eine Stallorder zu verwenden, was sie wahrscheinlich ohnehin im Plan hatten.

Es geht mir nur um die Außenwirkung und es ist nicht zu verleugnen, dass nach außen hin offen ein Regelverstoß begangen wurde. Nimmt man den Funkspruch Alonsos noch mit in Betracht, dann kann (nicht muss) man Alonso in diesem Fall Anstiftung zu einem Regelverstoß vorwerfen. Wenn man Smedley und Massa in diesem Fall "Unprofessionalität" vorwirft, so kann man denk ich Alonso nicht 100% davon freisprechen, als Profiteur der ganzen Geschichte die Stallorder mit angestiftet zu haben mit seinem - bös gesagt - Verhalten wie eine beleidigte Leberwurst.
 

Allen

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Und da spielt, ironischerweise, der Fahrertitel eine entscheidendere Rolle, ...
Richtig! Die Fans mit ihrer Haltung dass der Fahrer- mehr als der Konstrukteuerstitel zählt, sind schuld dass Stallorder überhaupt angewandt wird.

Ich möchte auch mal Smedley kurz kritisieren: hätte er nicht trotzig wie ein kleines Kind diesen selten dämlichen Funkspruch an sein "Felipe-Baby" abgegeben und sich später auch noch dafür entschuldigt, sondern einen "intelligenten" Funkspruch abgegeben hätte, wäre es nie so weit gekommen. Nur mal so als Gedankenanstoß für jene, die Alonso wieder mal den schwarzen Peter zuschieben wollen.
Das muss aber vorher abgesprochen sein. Alleine mit dieser Aussage "Alonso is faster than you, please confirm", ist ja noch nicht klar, dass man den Teamkollegen passieren lassen muss. Das muss ja abgesprochen sein. Die Frage ist dann viel eher, ob das eine vorbereitete Sache nur zwischen Smedley und Massa war. Oder genereller Ferrari-Code für die "Stallorder". ;)

Übrigens war doch der Stallorder-Befehl in gebochenem Englisch. War das nicht Domenicali oder Stella? Dass sich Smedley hinterher entschuldigt, OK ist dämlich, kann er auch nach dem Rennen machen. Mein Eindruck ist der, dass sich Ferrari nach mehreren Benachteiligungen durch die FIA, nicht mal die Mühe gemacht hat, hier was zu vertuschen (so blöd sind sie ja nicht, das sind alles clevere Leute). Man hat bewusst, den Knatsch in Kauf genommen, weils eben auch in den zukünftigen Rennen ein Thema werden kann. Der Punktestand hat sich ja nur unwesentlich entschärft.

Fordern kann man ja am besten, wenn man mehrmals benachteiligt worden ist (durch die FIA).
 

desl

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Ich möchte auch mal Smedley kurz kritisieren: hätte er nicht trotzig wie ein kleines Kind diesen selten dämlichen Funkspruch an sein "Felipe-Baby" abgegeben und sich später auch noch dafür entschuldigt, sondern einen "intelligenten" Funkspruch abgegeben hätte, wäre es nie so weit gekommen. Nur mal so als Gedankenanstoß für jene, die Alonso wieder mal den schwarzen Peter zuschieben wollen.
Eigentlich könnte man sich bei Ferrari ja mal sowas wie "Führen Sie Direktive zweiunddreißig aus." oder "Felipe, fahr nun mit Motoreinstellung 'O'." ausdenken ... schließlich hat man bei den Roten ja Übung in Sachen Stallregie ... da könnte man sie ja mal kreativ verpacken.
 

Max Power

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@ PhilIvey: richtig, natürlich hat auch Alonso seinen Anteil. Wo wir schon viel über die Rolle des gesamten Teams sprechen, gilt das auch hier: Alonso, der die Stallorder praktisch fordert. Massa, der das Manöver demonstrativ auffällig durchzieht. Smedley, der die Anweisungen an Massa viel zu offensichtlich gibt. Und natürlich die höheren Tiere, die die Entscheidung erst getroffen haben (Domenicali oder sogar Montezemolo selbst).

@ Allen: ist richtig. Als genereller Ferrari-Code wäre das aber ziemlich offensichtlich, wo doch jeder mithören kann ;)

Ich glaube, die Funk-Anweisungen kamen von Smedley ... vielleicht auch von Domenicali. Von Stella wohl nicht, das ist ja Alonsos Ingenieur. Dass sich Ferrari aufgrund der letzten FIA-Benachteiligungen gar nicht die Mühe gegeben hat, um es zu vertuschen, glaube ich nicht. Natürlich ist man auf die FIA nach den letzten Wochen nicht gut zu sprechen, aber riskiert man deshalb aus Trotz einen sicheren Doppelsieg?
 

PhilIvey

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@ Allen: ist richtig. Als genereller Ferrari-Code wäre das aber ziemlich offensichtlich, wo doch jeder mithören kann ;)

Ich glaube, die Funk-Anweisungen kamen von Smedley ... vielleicht auch von Domenicali. Von Stella wohl nicht, das ist ja Alonsos Ingenieur. Dass sich Ferrari aufgrund der letzten FIA-Benachteiligungen gar nicht die Mühe gegeben hat, um es zu vertuschen, glaube ich nicht. Natürlich ist man auf die FIA nach den letzten Wochen nicht gut zu sprechen, aber riskiert man deshalb aus Trotz einen sicheren Doppelsieg?

Da kommt vielleicht Red Bull in Istanbul zum Tragen. Man weiß natürlich nicht, was hinter den Kulissen so vor sich geht, aber vielleicht hat auch Ferrari etwas in der Hinterhand gegen Red Bull. Vielleicht auch mit ein Grund, warum sich Red Bull davor scheut, offiziell Protest einzulegen.
 

desl

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Vielleicht auch mit ein Grund, warum sich Red Bull davor scheut, offiziell Protest einzulegen.
Nach den Geschichten mit Flügel-Wechsel und gescheitertem Platztausch (der halb-offiziell verlangt wurde) wäre es schon ne ziemlich heuchlerische Sache, wenn ausgerechnet RedBull sich gegen das Ferrari-Vorgehen äußern würde ... nach dem Motto "Wer im Glashaus sitzt..." und so weiter.

Würde ein Protest von McLaren kommen, sähe das vielleicht anders aus.
 

karmakaze

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Dennoch möchte ich mit anführen, dass Alonso da nicht ganz unschuldig bei der ganzen Sache ist. Nach ein paar wenigen gescheiterten Überholversuchen (und davon war wirklich keins dabei was man als echten Überholversuch werten könnte) muss er den Funkspruch "this is ridiculous" loslassen. Hat er das nötig?

ann kann (nicht muss) man Alonso in diesem Fall Anstiftung zu einem Regelverstoß vorwerfen. Wenn man Smedley und Massa in diesem Fall "Unprofessionalität" vorwirft, so kann man denk ich Alonso nicht 100% davon freisprechen, als Profiteur der ganzen Geschichte die Stallorder mit angestiftet zu haben mit seinem - bös gesagt - Verhalten wie eine beleidigte Leberwurst.
Da machst du aber aus einer Fliege einen Elefanten. Jeder wesentlich schnellere Fahrer würde anstelle von Alonso genauso handeln. In der Türkei hat Vettel mehrmals auch nachgefragt, ob es nicht besser wäre... Lassen wir das mal lieber unbeendet. Tatsache ist, dass unter enormen Druck stehende Fahrer gern mal schimpfen, z.B. Sutil in Brasilien letztes Jahr, oder recht eindeutige Bemerkungen machen, gell Mr. Webber. Aus "this is ridiculous" dann ablesen zu wollen, Alonso hätte auf eine Stallorder bestanden, ist dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen.
Deslizer schrieb:
Eigentlich könnte man sich bei Ferrari ja mal sowas wie "Führen Sie Direktive zweiunddreißig aus." oder "Felipe, fahr nun mit Motoreinstellung 'O'." ausdenken ... schließlich hat man bei den Roten ja Übung in Sachen Stallregie ... da könnte man sie ja mal kreativ verpacken.
Als ehemaliger Football-Spieler kann ich dazu nur sagen: Es ist eigentlich egal, welche Worte du verwendest, der Kontext verrät, was damit gemeint ist - ob nun vorher oder nachher. "Gehe bitte auf X-Modus" ist zwar nicht eindeutig, aber wohl jeder hätte gewusst, was es bedeutet, wenn Alonso vorbeizieht. Weiterhin ist es möglich, dass es bereits getarnte Hinweise gegeben hat, die aber allesamt von Massa ignoriert wurden. In diesem Fall ist eine klare, deutliche Aussprache wohl der einzige Weg. Das würde auch in die demonstrativ eindeutige Überholenlassen-Aktion passen - Ferrari hat womöglich nicht damit gerechnet, derart klare Anweisungen geben zu müssen. Als das nötig war, spielt Massa den sterbenden Schwan.
 

Allen

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Als ehemaliger Football-Spieler kann ich dazu nur sagen:
Cool, wo hast du gespielt? Nicht dass ich ne ahnung von Football hätte. Das einzige was ich schaue ist das Football-Endspiel aus den USA. Finds aber immer wieder genial zum zuschauen. Ist auch verdammt viel Taktik drin, wirklich interessanter Mix zwischen Taktik und kurzer geballter Action. Könnt ich mich auch noch begeistern für. :thumb:

Das würde auch in die demonstrativ eindeutige Überholenlassen-Aktion passen - Ferrari hat womöglich nicht damit gerechnet, derart klare Anweisungen geben zu müssen. Als das nötig war, spielt Massa den sterbenden Schwan.
Wär ich jetzt nicht drauf gekommen, ... möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich.
 

GitcheGumme

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Da kommt wieder dein Alonso-Hass durch. Was kann der Spanier dafür? Er hat keine Entscheidung getroffen und dass man sich beschwert, nicht einfach am deutlich langsameren Teamkollegen vorbeizukommen, ist natürlich. Vettel hätte auch nichts anderes gemacht, MSC hätte es wohl sogar vorausgesetzt. :)
Genauso wenig kann man Massa die Punkte streichen, da er nicht vom Regelverstoß profitierte. Das passt dann auch in das sehr gute Bild, das die Regel eigentlich auch vorsieht: eine Teamstrafe - das gesamte Team wird bestraft, ob nun monetär oder mit Rennsanktionen. Wenn, dann hätte man Ferrari komplett aus dem Spiel genommen (was ich für übertrieben halte) oder eine mildere Teamstrafe, z.B. 5 Plätze für beide Fahrer zurück beim nächsten Grand-Prix, aussprechen können.

Welcher Alonso-Hass? :rolleyes:

Es geht also um einen Teamwettbewerb? So so?
Dann hat Schumacher also 1997 auch im Sinne des Teams gehandelt, nämlich den WM-Titel abzusichern. :licht:

Ferrari benachteiligt wurden? Was wurde dann Schumacher @ Monaco? Wovon übrigens Alonso und Ferrari profitierten.
 

Max Power

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Welcher Alonso-Hass? :rolleyes:
jener Hass, den du gegen jeden Gegner hegst, den Schumacher je hatte ... Villeneuve, Montoya, Alonso, vermutlich auch Hill ;)

Es geht also um einen Teamwettbewerb? So so?
ja, geht es. Für Teams wie Ferrari ist der Konstrukteurs-Titel mindestens genauso viel wert, eher noch mehr als der Fahrertitel. Dass der Fahrertitel in unserer Wahrnehmung viel mehr zählt und sich preislich mit Sicherheit auch in anderen Kategorien abspielt, ist der medialen Darstellung zu verdanken. Aber Formel 1 ist ein Teambewerb, Punkt. Es ist eben nicht nur der Fahrer. Was wären die Fahrer ohne Mechaniker, Designer und Ingenieure, die das ganze Jahr lang am Auto arbeiten?

Dann hat Schumacher also 1997 auch im Sinne des Teams gehandelt, nämlich den WM-Titel abzusichern. :licht:
wieder misst du mit zweierlei Maß. Ferrari tauscht lediglich die Reihenfolge der beiden Fahrer an der Spitze. Schumacher fährt seinem WM-Kontrahenten mit voller Absicht in die Karre (zum zweiten mal nach 1994, wo er dafür ungeschoren blieb und WM wurde). Wie kann man das nur auf eine Stufe stellen?!

Ferrari benachteiligt wurden? Was wurde dann Schumacher @ Monaco? Wovon übrigens Alonso und Ferrari profitierten.
Wenn du so kleinlich bist, kannst du mit jeder Durchfahrtsstrafe oder jeder Zeitstrafe jedes x-beliebigen Fahrers antanzen. Whiting hat mit Ferrari zuletzt eindeutig Schindluder getrieben, das ist kaum von der Hand zu weisen.
 

karmakaze

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Und das trifft auch auf jeden zu, außer Alonso.
Außer Alonso heißt, dass du Alonso nicht verachtest? Sicherlich, nur wird man das Gefühl nicht los, dass der klare Nummer 1-Status, den er sich derzeit gegen Massa erarbeitet, etwas auf deine Schumacher-Nieren schlägt. Schließlich ist er ja sowieso wie der MSC-Nachfolger in spe.
Zum Rest sage ich nur so viel. Jedem seine Meinung.
Ohne Kamellen aufzuwärmen, aber wo man über 1994 noch geteilter Meinung sein kann, kann man es 1997 nicht wirklich. Dafür war es zu offensichtlich und zu eindeutig. Auch kann ich diesen Punkt, MSC würde generell immer benachteiligt werden, nicht im Ansatz verstehen - nehmen wir z.B. das Überholmanöver in Monaco gegen (o Wunder) Alonso. Weder wurde das Urteil vorschnell getroffen, wie von dir vor kurzer Zeit behauptet, noch wurde eine dramatische oder gar unverständliche Strafe ausgesprochen. Dass Schumacher dadurch aus den Punkten und hinter Rosberg viel, ist nun wirklich keine dramatische Sache - oder sollte es zumindest für einen siebenfachen Weltmeister nicht sein.

Off-Topic:
Allen schrieb:
Cool, wo hast du gespielt? Nicht dass ich ne ahnung von Football hätte. Das einzige was ich schaue ist das Football-Endspiel aus den USA. Finds aber immer wieder genial zum zuschauen. Ist auch verdammt viel Taktik drin, wirklich interessanter Mix zwischen Taktik und kurzer geballter Action. Könnt ich mich auch noch begeistern für.
Ich war ILB (auch MLB genannt) einer Jugendmannschaft meiner Heimatstadt Dresden. Wegen gesundheitlichen Problemen (habituelle Luxationen) musste ich aber diesen Sport aufgeben. Gerade wegen den zahlreichen taktischen Mitteln finde ich den Sport sehr interessant - besonders Antizipation und spontane, überraschende Entscheidungen, wie der 4th-Down-Versuch der Saints im letzten Superbowl. Superb. :)
 
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Max Power

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Mittlerweile ist durchgesickert, was karmakaze schon vermutet hatte: Massa soll vorher drei "verdeckte" Anweisungen ignoriert haben.
 

GitcheGumme

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Außer Alonso heißt, dass du Alonso nicht verachtest? Sicherlich, nur wird man das Gefühl nicht los, dass der klare Nummer 1-Status, den er sich derzeit gegen Massa erarbeitet, etwas auf deine Schumacher-Nieren schlägt. Schließlich ist er ja sowieso wie der MSC-Nachfolger in spe.

Das mit dem Nachfolger war aber schon 2006 klar, als er ihn schon schlug.
Wieso sollte ich ihn verachten? OK, er gibt sich nicht immer rühmlich auf der Strecke und auch abseits (Crashgate Affäre, McLaren-Affäre, usw.), aber ein direker Konkurrent, außer 2005/2006 war er nie und er ist Schumacher auch nie in die Karre gefahren, im Gegensatz zu früheren Kontrahenten.
 

Allen

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@karmakaze
Ich war ILB (auch MLB genannt) einer Jugendmannschaft meiner Heimatstadt Dresden. Wegen gesundheitlichen Problemen (habituelle Luxationen) musste ich aber diesen Sport aufgeben.
Schade, schade!

Gerade wegen den zahlreichen taktischen Mitteln finde ich den Sport sehr interessant - besonders Antizipation und spontane, überraschende Entscheidungen, wie der 4th-Down-Versuch der Saints im letzten Superbowl. Superb. :)
Geiler Jump, war aber aber auch ein wenig knapp. ;) aber ganz ehrlich, live hab ichs glaub temporär verschlafen. :D

Übrigens du hattest Recht :thumb:, es gab vorher schon mehrmals eine unauffällige Aufforderung an Massa, dass er Alonso passieren lassen soll. Interessant zu lesen ... der Schuldige an der ganzen Misere eindeutig Massa mit seiner wenig kooperativen Art.
http://www.motorsport-total.com/f1/...ri_So_einfach_war_es_doch_nicht_10072903.html
 

Professor Moriarty

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Landshut
Sehr guter Post, Allen. Es ist schon heftig, welch katastrophale Rennen Massa heuer schon abgeliefert hat. Null Chance auf den Titel, Ferrari hätte sich nur ins eigene Fleisch geschnitten - das wären 7 verlorene Punkte für Alonso gewesen.

Im Übrigen finde ich es ja lustig, dass sich die Mehrheit gar nicht darüber echauffiert, DASS Ferrari Stallorder praktiziert hat. Nur das WIE scheint allen aufzustoßen - wäre es klammheimlich, aber genauso ergebnisverfälschend gemacht worden, hätte keiner was dagegen ...

Schumachers Interview war natürlich für ihn eine Möglichkeit, seine früheren Stallorder-Siege in ein bisschen besseres Licht zu rücken. Wenn man das ausblendet, gebe ich ihm aber diesmal im Großen und Ganzen recht.

Es ist jetzt aber auch nicht konstruktiv, wenn man Massa letztendlich aufgrund der schlechten sportlichen und künstlerischen Einlagen in diesem ganzen Laien-Schauspiel an den Pranger stellt. Man befahl die Order ja nicht nur einmal, sondern wie inzwischen bekannt drei Mal mehrdeutig eindeutig. Die Angst vor einer Strafe, weil das Ganze ja schlichtweg verboten ist, kann wohl nicht so groß gewesen sein. Manche lassen da zu sehr den eigenen Wunsch Vater der Argumente sein. Es ist aber so wie es ist, die Stallorder war auch in diesem Rennen verboten und da spielt es keine Rolle, wie unsinnvoll das in manchen Augen sein mag. Quervergleiche zu der Schumacher-Chose seinerzeit bringen auch wenig, damals war es nicht verboten, heute gibt es auch aufgrund dessen diese Regel und da ist es unverschämt SO darauf zu reagieren. Klar verleitet Massas bisherige Saison nicht zu Freudentänze, aber irgendwie kam er ja sportlich natürlich zu der ersten Position in diesem Rennen. Vom schlechteren Startplatz wohlgemerkt. Irgendetwas hat er doch dann richtig gemacht, um Alonso aufhalten zu können. Die verbotene Stallorder wird dadurch übrigens auch nicht legitimer, es ist eine Regel, die jedem bewusst sein muss und bei dem an den Tag gelegten Verhalten hat man sich wirklich gefragt, ob Ferrari wirklich bescheid weiß, dass der Boxenfunk mitunter publik gemacht wird bzw. bewusst auf Sanktionen bzw. die Gesetze des Geschäfts pfeift. Darüber hinaus muss man sich auch einmal fragen, welche Figur Alonso bei der anschließenden Pressekonferenz abgegeben hat. Das ist meines Erachtens auch keine bessere, denn durch "rumschwimmen" aufgrund eigner, faktischer Aussagen bzw. plakativem überrascht sein, weil der Massa ja plötzlich so langsam war, gewinnt man auch keinen Oscar, sondern bestenfalls eine Rolle bei GZSZ. Das war meiner Meinung nach auch schlichtweg peinlich. Ich stehe auch wirklich nicht in Verdacht mit Massa zu sympathisieren ;). Demnächst erkläre ich meiner Freundin aber auch, dass ich die hübsche, italienische Nachbarin nie indirekt zu irgendetwas aufgefordert habe und als das Treffen dann aus heiterem Himmel zwischen ihr und mir geschah, ich völlig überraschend abflog, weil ein Stück Seife vor mir lag und ich im Zuge der Landung dann zufällig in ihr gelandet bin :D. Sorry, aber diese Geschichte glaubt mir doch nur eine Frau Katzenberger auf Malle, wenn ich ihr fünf Liter Alkohohl intravenös einflösse.

Klar zählt auch die Art und Weise, offenkundig verarschen lässt sich keiner gerne. Man mag über das Verbot aus gutem Recht diskutieren. Doch es bleibt eine Regel, die man eben deshalb, wenn es schon sein soll, geschickt umgehen muss. Schumacher kommt da aus eigener Sache gerade wieder in Fahrt, was niemanden verwundern sollte. Ähnlich ist es beim Doping im Radsport. Die Sache war quasi einmal (aufgrund der fehlenden Nachweisbarkeit) legitimiert. Man ärgert sich jetzt über alle, die man aufgrund deren Cleverness nicht erwischt, aber so ist es immer noch besser, als wenn sich jemand öffentlich hinstellt bei der Eigenbluttransfusion und glaubt, dass er eh nicht beträchtlich belangt werden wird und wegen den möglichen Sanktionen lächelt. Die Praktiken sind mitunter die Normalität, aber man muss deshalb nicht so provokant auftreten, um seinen eigenen Willen derart freigeistlich zu demonstrieren. Klar, der Massa ist schuld, er hat ja auch die Befehle ignoriert. Dennoch gibt es klare Richtlinien und wer diese so provokant zweideutig eindeutig ignoriert, gehört einfach bestraft (und nicht derart lächerlich). Da spielt der eigene Wunsch wegen dieser Regel keine Rolle, Ferrari hätte das nach dem ersten Versuch, wenn sie Sanktionen gefürchtet hätten, intern regeln und nicht offenkundig das Gleiche noch zwei Mal versuchen sollen. Aber man geht ja lieber mit dem Kopf durch die Wand und wird nicht einmal signifikant dafür bestraft - hoffentlich nicht aufgrund besseren Wissens. Kein Wunder, wer sich da angesichts dieser Dreistigkeit verarscht fühlt. Das Ganze war nicht ganz großes, sondern Gossen-Kino, ganz bestimmt aber nicht nur wegen Massa. Man hat das Niveau bewusst in Kauf genommen.
 
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Allen

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@red shadow
Stallorder kann man doch nicht mit Doping vergleichen. Stallorder ist so etwas wie wenn du im Radsport für den Sprinter den Sprit anziehst, selber dadurch keinerlei Chancen auf den Sieg hast. Du machst es einfach fürs Team. Oder für den Leader eine Lücke schliesst damit der weiterhin aufs Gesamtklassement fahren kann. Dass der Helfer dann vor dem letzten Berg fast stehend KO. ist, darüber regt sich doch im Radsport auch niemand auf.

Doping ist in der Formel1, wenn man Bodenhöhen unterschreitet, elektronische Helferlein benutzt die nicht erlaubt sind, unter aerdynamischer Last verformbare Flügel fährt ... .

Dass die Fahrer-"Experten" auf den jeweiligen TV-Anstalten ständig Skandal schreien, ist einer objektiven Berichterstattung auch nicht zurträglich. Auch im Berufsleben muss man oft hinter Leuten zurückstehen, nicht weil man weniger Qualität hat, sondern weils dem Team dient.
Ganz ehrlich, die Fahrer find ich vielen Situation extrem kindisch, genauso kindisch wie diese absolute Stallverbotsregel, von der eh jeder weiss, dass sie so streng ausgelegt, niemals funktionieren kann. Man hat sie eingeführt weil ein Team (Ferrari) sie so extrem angewandt hat, dass man wegen der Zuschauer was unternehmen musste. Stimmt, aber dann soll man bitte eine Regel ausdenken, die Stallorder zu so frühen Zeitpunkten mit einem festen Strafmass belegt. Das war in dem Fall sicher nicht gegeben. Lauda und co. für mich manchmal nur schwer zu ertragen. :gitche:
 
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