Formel 1 Saison 2010 - Cockpits, Strecken, Regeln, Rennen


karmakaze

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Nein die Ironie ist mir nicht entgangen. Du hast aber offenbar meine Antwort darauf nicht verstanden.
Na ja vergessen wir das.
Ich denke schon, dass ich dich verstanden habe. Das Gefährden anderer Fahrer ist aber genauso verboten und wenn ich die Schwere abwiegen müsste, so steht das Vergehen von MSC mMn ganz klar vor der Stallorder von Ferrari.
 

GitcheGumme

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Ein Überholmanöver ist zwar immer gefährlich, weil man mit der Dummheit der anderen rechnen muß, aber es ist im Gegensatz zu Stallorder nicht verboten. Selbst wenn das ironisch sein sollte, so kann man nicht leugnen, daß eine gewisse Gefahr immer besteht, was das Schumacher-Barrichello Duell nciht schmälern soll. Fakt ist und bleibt jedoch, daß Stallorer verboten ist und genauso gefährlich sein kann, wenn man sich nicht einigt (siehe Türkei).
 

Karlfriederich

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Ein Überholmanöver ist zwar immer gefährlich, weil man mit der Dummheit der anderen rechnen muß, aber es ist im Gegensatz zu Stallorder nicht verboten. Selbst wenn das ironisch sein sollte, so kann man nicht leugnen, daß eine gewisse Gefahr immer besteht, was das Schumacher-Barrichello Duell nciht schmälern soll. Fakt ist und bleibt jedoch, daß Stallorer verboten ist und genauso gefährlich sein kann, wenn man sich nicht einigt (siehe Türkei).

man kann eine stallorder allerdings nicht mit einer gefährdung vergleichen.

lustigerweise sind sich so ziemlich alle schumifanatiker einig das die aktion völlig in ordnung war :laugh2:
auch in anderen foren wurde heftig darüber debatiert und obwohl wirklich die geschlossene formel1 welt (fahrer, ex fahrer, manager, teamchefs usw...) der meinung sind das es ein nicht zu verantwortendes und lebensgefährliches manöver von schumacher war verteidigen ihn seine fans immer noch und erklären im endeffekt das baricello der schuldige sei.
man kann solche gedankengänge nur sehr schwer nachvollziehen.

ich bin alonsofan und war in hockenheim masslos enttäuscht von ihm.
man sollte sich bei allem fan-sein hie und da eingestehen das auch sein idol nicht perfekt ist und das jeder mensch fehler macht, ob absichtlich oder unabsichtlich sei dabei dahingestellt ;)

fakt ist das es nicht baricellos schuld war und das man schumi nicht zu verteidigen braucht weil man sich dabei unheimlich lächerlich machen kann ;)
 

karmakaze

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Ein Überholmanöver ist zwar immer gefährlich, weil man mit der Dummheit der anderen rechnen muß, aber es ist im Gegensatz zu Stallorder nicht verboten.
Es ist zwecklos. Solange du dir nicht eingestehen kannst, worin die Verwerflichkeit der Schumacher-Aktion besteht, wirst du auch die Illegalität nicht anerkennen.
Fakt ist und bleibt jedoch, daß Stallorer verboten ist und genauso gefährlich sein kann, wenn man sich nicht einigt (siehe Türkei).
Ähm, eine Stallorder ist eine Einigung, ob nun aufoktroyiert oder nicht. :wavey: Der Türkei-Vorfall kam ja gerade dadurch zustande, dass man sich a) nicht geeinigt hatte und b) Vettel im Wissen einer angeblichen Einigung ein viel zu optimistisches Manöver versuchte.
Karlfriedrich schrieb:
llustigerweise sind sich so ziemlich alle schumifanatiker einig das die aktion völlig in ordnung war
auch in anderen foren wurde heftig darüber debatiert und obwohl wirklich die geschlossene formel1 welt (fahrer, ex fahrer, manager, teamchefs usw...) der meinung sind das es ein nicht zu verantwortendes und lebensgefährliches manöver von schumacher war verteidigen ihn seine fans immer noch und erklären im endeffekt das baricello der schuldige sei.
man kann solche gedankengänge nur sehr schwer nachvollziehen.
Es ist für Schumacher-Fans einfach eine unverständliche Zeit. Der als Überfahrer geliebte MSC fährt seinem Teamkollegen hoffnungslos hinterher, obwohl die Charakteristik in Richtung seines Fahrstils geändert wurde. Dazu kommt, dass selbst blutjunge Neulinge und Mittelklasse-Fahrer gegen den Altmeister geradezu immer gut aussehen und MSC mit haufenweise Fehlern auf sich aufmerksam macht. Der Barrichello-Vorfall ist dann das i-Tüpfelchen der Unverständnis. Der ehemalige Adept und Wasserträger schafft es, Schumacher in einem eigentlich unterlegenen Williams zu düpieren. Da sind extreme Abwehrreaktionen verständlich. Hoffentlich brökelt die Fassade des Überfahrers weiter und immer mehr Fans wachen auf und sehen, dass Schumacher auch nur einer von vielen guten Fahrern ist.
 

Gibson

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Ich bin auch der Meinung das die Aktion von MSC übertrieben und nicht fair war, einige Leute übertreiben hier aber wieder mal direkt.Zumindest finde ich das Wort "lebensgefährlich" jedenfalls etwas übertrieben.Natürlich ist ein Crash bei so einem Tempo immer gefährlich, aber die Autos sind mittlerweile wirklich sicher es gab jetzt wirkilch ne Menge üble Unfälle, da sind die Fahrer mehr oder weniger ohne Kratzer ausgestiegen.

Davon ab hat ein MSC natürlich auch viel weniger Zeit sich da noch groß Gedanken zu machen.Wir gesagt die Aktion war daneben, aber er trifft da eine falsche Entscheidung, aber das passiert alles auch in wenigen Sekunden, da hat man nicht groß Zeit sich über alles Gedanken zu machen.
 

GitcheGumme

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Ich bin auch der Meinung das die Aktion von MSC übertrieben und nicht fair war, einige Leute übertreiben hier aber wieder mal direkt.Zumindest finde ich das Wort "lebensgefährlich" jedenfalls etwas übertrieben.Natürlich ist ein Crash bei so einem Tempo immer gefährlich, aber die Autos sind mittlerweile wirklich sicher es gab jetzt wirkilch ne Menge üble Unfälle, da sind die Fahrer mehr oder weniger ohne Kratzer ausgestiegen.

Davon ab hat ein MSC natürlich auch viel weniger Zeit sich da noch groß Gedanken zu machen.Wir gesagt die Aktion war daneben, aber er trifft da eine falsche Entscheidung, aber das passiert alles auch in wenigen Sekunden, da hat man nicht groß Zeit sich über alles Gedanken zu machen.

Darauf kann man sich einigen.

@ karma: Die Mittelklassigkeit von Schumacher habe ich schon längst vor der Saison eingestanden und daß ihn ein Williams überholt überrascht mich nicht, so schlecht, wie der MGP derzeit ist.
 

Wicke

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@ karma: Die Mittelklassigkeit von Schumacher habe ich schon längst vor der Saison eingestanden und daß ihn ein Williams überholt überrascht mich nicht, so schlecht, wie der MGP derzeit ist.

Mich hat es auch nicht überrascht, hat es eher gewundert das er es nicht früher geschafft hat. Barrichello hatte ja wenige Runden vor Schluss seinen Boxenstopp und somit frische Reifen (glaube weiche) und ist zum Teil 2 Sekunden schneller als Schumacher gefahren.
 

PhilIvey

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Das liegt ja auch z.T. an der Streckencharakteristik in Ungarn. Dort ist Überholen praktisch unmöglich. Lediglich am Ende der Start und Zielgeraden bieten sich Möglichkeiten an aber sobald zum einen das vordere Auto aus der Kurve besser herausbeschleunigt und zum anderen zum Überholen die Ideallinie verlassen wird wird es schwierig, da gerade in Ungarn die Strecke neben der Ideallinie wirklich so schmutzig ist dass da kein Topspeed erzeugt werden kann wie man sich das wünscht. Da kann man zum Teil 3 Sekunden schneller sein und es nützt nichts.
 

Wicke

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ja stimmt schon Phil

Schumacher in einem eigentlich unterlegenen Williams zu düpieren

so war es in diesem Fall aber nicht, deswegen habe ich das auch nochmal geschrieben.
 
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Allen

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Die Mittelklassigkeit von Schumacher habe ich schon längst vor der Saison eingestanden ... .
Mmmh, aber auch nur deshalb um frühere Leistungen nicht in Frage stellen zu müssen. Die Logik ist die, dass man die Leistungen von früher unberührt lässt und die durchs Comeback nicht beschmutzt.

Aus meiner Sicht kann man es nicht so getrennt anschauen. Wenn man bedenkt was ihm alles für Wahnsinnstaten angedichtet wurden, ist der Absturz nur mehr als gerechtfertigt. Er hat das verdient was er jetzt erntet. Er wurde in der Vergangheit einfach masslos überschätzt.

Aus meiner Sicht war er früher schon besser, aber ganz bestimmt nicht so viel wie du das wahrscheinlich denkst. Auch die abenteuerlichen Theorien die jetzt wieder im deutschen Blätterwald kursieren von wegen, die Abstimmung könne nicht so wie damals in x-1000 Teststunden herausgefeilt werden.

Nein, das Fahrzeug ist zu langsam, das kann man auch mit 100000 Schumi-Teststunden nicht substanziell schneller machen. Jeder F1-Interessierte kann doch mittlerweile lesen welche entscheidenden Schlüssel-Elemente der Technik die Teams jeweils Red Bull und im Fall von F-Schacht bei McLaren abkupfern. Und es sind immer wieder neue Elemente wie den angeströmten Diffusor, die MGP alle erst mal nachbauen muss.

Früher wars bei Ferrari genauso, da haben sie die Techniktrends gesetzt, mit stark abfallendem Heck, ausgeschnittenen Seitenkästen, Highpipes, grossem Zylinderbankwinkel, aerolastisch verformbaren Flügel und Unterböden ... heute ist es eben Red Bull. Da kann Ferrari am Setup herumschrauben so viel sie wollen, wenn sie die Schlüsseltechnologien nicht auch am Auto haben, können sie nur in Ausnahmefällen mal mit Red Bull mithalten.

Der Schumacher kann ein Fahrzeug nicht substanziell nach vorne bringen, heute nicht und früher auch nicht. So gesehen kann ich Karmakze wieder einmal nur Recht geben, die Fassade brökelt.
 

spatz

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Danke, daß du uns deine Stellung zu Schumacher und deine erhabene Menschenkenntnis mitteilst.

Bevor du das nächste mal so ein Gerotze ausläßt, denke doch mal bitte darüber nach, was du schreibst!

Danke.

Gerne.

So, ich habe nochmal drüber nachgedacht. Schumi ist ein eiskaltes, egoistisches, rücksichtsloses A.., na ja Fahrer. Zumindest das kann ich 15 Jahren Schubsi auch ohne ihn persönlich zu kennen behaupten.
 

Emperor

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Der Schumacher kann ein Fahrzeug nicht substanziell nach vorne bringen, heute nicht und früher auch nicht. So gesehen kann ich Karmakze wieder einmal nur Recht geben, die Fassade brökelt.

Nö, bestimmt nicht :rolleyes: . Schau mal wo Ferrari in den Jahren 1992 - 1995 stand. Es ist doch doch wohl nicht von der Hand zu weisen, dass mit Schumacher der Erfolg zurück kam. Der Ferrari 1997 und 1998 war jeweils unterlegen, trotzdem fuhr Schumacher bis zum letzten Rennen um die WM. Vermutlich wäre er ohne den Beinbruch schon 1999 Weltmeister geworden. Schumacher war ein außergewöhlich guter Fahrer, das kann man gar nicht bestreiten. Ich bestreite auch nicht, dass RTL und Konsorten natürlich stets immer etwas übertrieben haben. Ihm jetzt alles abzusprechen wäre schlichtweg unfair, allein deshalb, weil Schumi 3 Jahre weg war und die Autos sich speziell im Jahr 2009 sehr stark verändert haben.

Auch dieses Jahr war Schumi teilweise auf einem Niveau mit Rosberg, er hat halt vor allem auf eine Runde gesehen Probleme. Hier jetzt so überzogen über ihn herzufallen ist unnötig. Wäre Schumi so schlecht, wie er hier teilweise gemacht wird, wäre er wohl kaum sieben mal Weltmeister geworden ;).
 

Max Power

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Naja, Ferrari war 94 und 95 beide male Dritter in der Konstrukteurs-WM, die Fahrer Berger und Alesi sowie Ersatzfahrer Larini fuhren in beiden Jahren je 11 mal aufs Podest. Sooo schlecht war der Ferrari da nicht, natürlich deutlich hinter Williams und Benetton (der so gut war, dass sogar ein eher durchschnittlicher Fahrer wie Johnny Herbert gewinnen konnte), aber deutlich die Nummer 3 und hie und da für einen Sieg gut. Dass sich das Machtgefüge in der Formel 1 in den Jahren nach Schumachers Double verschob und die Hersteller Ferrari und McLaren-Mercedes deutlich an den bisherigen Dominatoren der 90er, den Privatteams Williams und Benetton, vorbeizogen, ist wohl nicht unbedingt Schumachers Verdienst, oder? Die Dominanz von Williams und Benetton endete mit dem Ausstieg von Renault und dem damit verbundenen Wechsel zu schwachen, alten Aggregaten unter den Namen Mecachrome (Williams) und Playlife (Benetton). Zudem wanderten die Masterminds Newey und Brawn eben genau zu McLaren und Ferrari ab. Ich würde Ferraris Sprung demnach nicht unbedingt Schumacher zuschreiben, sonst müsste ich McLarens Sprung in gleichen Maßen Hakkinen zuschreiben.

Schumacher-Fans argumentier(t)en immer gerne, dass Schumacher jedes Auto binnen kurzer Zeit siegfähig machen konnte. Nun sitzt er im Weltmeister-Auto und muss um den Einzug ins Q3 kämpfen - das spricht doch eigentlich für sich. Ich weiß, dass nun wieder das "schlechtes-Auto"-Argument kommt ... das lasse ich auch gelten, ich weiß, dass Mercedes derzeit nicht wirklich vorne mit dabei ist, aber Rosberg erzielt eben auch die ganze Saison schon bessere Ergebnisse. Die Häme, die viele hier (inklusive mir) zur Schau stellen, mag manchen unangebracht und vielleicht unfair erscheinen, aber sie ist nichts anderes als eine logische Folge der jahrelangen Glorifizierung.

Dass sich die Autos verändert haben, stimmt natürlich - aber Schumacher ist aus der Ferrari-Box in den letzten Jahren praktisch nie verschwunden, der hat die aktuellen Trends natürlich mitverfolgt. Das Wegfallen der Tankstopps ist ein großer Einschnitt, aber das kennt Schumacher ja noch von seinen ersten F1-Jahren. Die größten Probleme hat Schumacher offenbar mit den Reifen, er bringt sie nicht auf Temperatur. Das kann sich mit Pirellis Einstieg nächstes Jahr natürlich ändern.

Dass ich Schumacher für ein ********* halte, spielt in meiner Beurteilung übrigens keine allzu große Rolle. Die meisten erfolgreichen Fahrer waren Arschlöcher. Auch Senna und Prost waren Arschlöcher, die sich gegenseitig absichtlich ins Auto gefahren sind, aber das *********-Gen gehört wohl ein Stück dazu.
 

Gibson

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Dass ich Schumacher für ein ********* halte, spielt in meiner Beurteilung übrigens keine allzu große Rolle. Die meisten erfolgreichen Fahrer waren Arschlöcher. Auch Senna und Prost waren Arschlöcher, die sich gegenseitig absichtlich ins Auto gefahren sind, aber das *********-Gen gehört wohl ein Stück dazu.

Trozdem kann man diesen Eindruck nur gewinnen da deine Beurteilungen zum Teil nicht wirklich fair finde.Ich sehe Rosberg diese Saison auch besser, wobei ich find die WM Punkte spiegeln nicht unbedingt wieder, zumindest sehe ich den Unterschied nicht so krass wie er von der Punkten ist.

Dann kommt noch dazu das 3 Jahre Pause ben doch eine Zeit ist die man nicht so locker wegstecken kann, zumindest schafft das kaum ein Profisportler auch wenn das in der Formel 1 sicher leicher ist als in anderen Bereichen.Ein anderer Faktor ist sicher noch das Alter.Das sind mir einfach Punkte die doch großen Einfluss haben.

Bei deinen Postings habe ich immer das Gefühl das MSC einfach nur ein mittelmäßiger Fahrer war der Glück hatte im richtigen Team zu sein und das halte ich für übertrieben.MSC war zu seiner Zeit einer der besten Fahrer, nun hatte er eine Pause und ein relativ hohes Alter, da kann man natürlich nicht mehr die Leistung bringen, deswegen ist er heute sicher nicht einer der besten Fahrer im Feld.Die aktuelle Leistung mit der von früher zu vergleichen bzw. deswegen irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen ist eigentlich nicht möglich.
 

Wicke

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Dass sich die Autos verändert haben, stimmt natürlich - aber Schumacher ist aus der Ferrari-Box in den letzten Jahren praktisch nie verschwunden, der hat die aktuellen Trends natürlich mitverfolgt. Das Wegfallen der Tankstopps ist ein großer Einschnitt, aber das kennt Schumacher ja noch von seinen ersten F1-Jahren. Die größten Probleme hat Schumacher offenbar mit den Reifen, er bringt sie nicht auf Temperatur. Das kann sich mit Pirellis Einstieg nächstes Jahr natürlich ändern.

Also ob es etwas bringt Techniktrends mit zu bekommen, aber in den 3 Jahren nicht im Auto gesessen zu haben, würde ich mal stark bestreiten.

Mir fällt gerade leider kein guter Vergleich ein.
 

Allen

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Der Ferrari 1997 und 1998 war jeweils unterlegen, trotzdem fuhr Schumacher bis zum letzten Rennen um die WM.
Man ist nicht unterlegen wenn das gegenerische Topteam ständig technisch bedingte Ausfälle hat und man die dicken Punkte einfahren kann. Standfestigkeit gehört genauso wie der Speed zu einem kompletten F1-Boliden. Die Punkte kommen ja nicht durch Zufall aufs Konto.

Vermutlich wäre er ohne den Beinbruch schon 1999 Weltmeister geworden.
Vermutlich wäre Ferrari Weltmeister geworden, wenn sie sich nicht einen Playboy als Nummer 2 Fahrer geleistet hätten. Weil den Stuss den der Irvine häufig zusammen gefahren ist, hätte wohl jeder andere Fahrer im Feld auch auf die Reihe gekriegt. Und wie gut der Ferrari war, zeigt nun mal auch die Tatsache dass man auch mit Irvine um die WM fahren konnte.

Schumacher war ein außergewöhlich guter Fahrer, das kann man gar nicht bestreiten.
Stimm ich zu. Trotzdem ist er masslos überbewertet, weil er im Schnitt von allen F1-Fahrer mit grossem Abstand am längsten in Topautos fahren konnte. Daraus entsteht die tolle Fahrer-Statistik. Nicht weil er ein toller "Fahrzeugsversteher" ist.

@Gibson
Die aktuelle Leistung mit der von früher zu vergleichen bzw. deswegen irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen ist eigentlich nicht möglich.
Wieso nicht. Gerade in dem Punkt der Fahrzeugabstimmung / dass er dort "Wunder" vollbringen könnte. So was verlernt man doch nicht. Schlimmer als das was wir jetzt haben, kanns ja nicht werden. Das Fahrzeug war letzte Saison auf K-Platz 1, jetzt auf der 4. Analogie zum Wechsel von Schumacher 1996 zu Ferrari, in den Himmel gelobt als Ferrari sich verbessert und Benetton verschlechtert hat (das muss mit Schumacher zusammenhängen :crazy:). Das wird ja immer als Beweis genommen. Jetzt haben wir den umgekehrten Fall, MGP kriegt insbesondere mit Schumacher nichts auf die Reihe und andere Teams überholen MGP. Trotz Schumacher, ... mit der 1996er Logik müsste man doch jetzt eingestehen, dass es jetzt genauso an Schumacher liegt, dass man sich verschlechtert hat. Er das ganze Team mit seiner Abstimmung ins Elend reisst.

Aus meiner Sicht natürlich Quatsch, aber mit der Schumi-Fan-Logik von z.B. Emperor müsste man es doch so sehen.
 

karmakaze

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@ karma: Die Mittelklassigkeit von Schumacher habe ich schon längst vor der Saison eingestanden und daß ihn ein Williams überholt überrascht mich nicht, so schlecht, wie der MGP derzeit ist.
Mir geht es nicht darum, von dir irgendeine Mittelklassigkeit anerkannt zu bekommen, sondern den MSC-Vorfall als das zu akzeptieren, was er war: eine Unsportlichkeit.
Gibson schrieb:
Dann kommt noch dazu das 3 Jahre Pause ben doch eine Zeit ist die man nicht so locker wegstecken kann, zumindest schafft das kaum ein Profisportler auch wenn das in der Formel 1 sicher leicher ist als in anderen Bereichen.Ein anderer Faktor ist sicher noch das Alter.Das sind mir einfach Punkte die doch großen Einfluss haben.
Die selbe Medienberichterstattung, die jahrelang Schumacher als Fitness-Guru hingestellt hat, obwohl es nachweislich fitere Fahrer gab (z.B. Coulthard), ist nun der Ansicht, dass er es in dem Alter nicht mehr kann. Das Argument Physis + Alter mag vielleicht für Ray Lewis, Shaq O'Neal oder Lance Armstrong gelten, es gilt aber nicht für den Formel 1-Piloten Schumacher. Es gibt schlicht keinen Hinweis, dass Schumacher's Physis der Formel 1 nicht mehr gewachsen ist. Weder gibt es Klagen, noch hat man nach den Rennen einen übermäßig belasteten Schumacher gesehen. Insofern ist dieses Argument wieder nur ein Schutz, um ja nicht den Mythos MSC angreifen zu müssen.

Wenn wir über das Alter sprechen, ist der einzige Grund der, dass die Reaktionsfähigkeit im Alter abnimmt. Natürlich, wir könnten das jetzt als Ursache für den Barrichello-Vorfall nehmen (Achtung, Ironie!), in der Tat ist der Reaktionsnachteil aber nicht derart enorm. Schumacher ist keine 65 und zwischen 25 und 40 verlieren wir nicht einmal 5% unserer Reaktionsfähigkeit. Zudem würden wir ein derartiges Symptom vor allem beim Start bemerken und hier kann man MSC bisher nur loben.
Emperor schrieb:
Nö, bestimmt nicht . Schau mal wo Ferrari in den Jahren 1992 - 1995 stand. Es ist doch doch wohl nicht von der Hand zu weisen, dass mit Schumacher der Erfolg zurück kam.
Nö, stimmt nicht. :D Es fand ab ca. 1992 ein Strukturwandel bei Ferrari statt, der im Wesentlichen durch Montezemolo ausgelöst wurde. Die alte Philosophie der eleganten, schönen V12-Boliden wurde aufgegeben und stattdessen auf zahlreiche Persönlichkeiten gesetzt, die irgendwo her abgeworben wurden. Schritt Nr.1 war dabei Jean Todt, der gleichmal am Rennwochenende den Wein (!) zum Mittagessen der Belegschaft streichen ließ. Dieses Sakrileg war ein Zeichen, die internen Prozesse zu optimieren. Todt verbesserte dadurch auch die bis dato größte Schwäche von Ferrari, die Zuverlässigkeit, insbesondere durch organisationale Prozesse (bis 1994 gab es kein Fehlerberichtsystem, kein systematisches Wissensmanagement bei Ferrari). Hinzu kamen zahlreiche Abwerbungen: Der beste verfügbare Fahrer, der beste verfügbare Technikchef, der beste verfügbare Chefdesigner. Hier stehen bewusst noch keine Namen. In der Tat war es Ferrari gleich, wer das sein würde. Bis zum Tode Senna's in Imola 1994 galt der Brasilianer eigentlich als Hauptfavorit auf das erste Ferrari-Cockpit. So wurde es MSC. Die weiteren Besetzungen waren dann Ross Brawn, der wie Todt zahlreiche Verbesserungen vornahm, um die Mannschaft professioneller und zuverlässiger zu machen (nur eben vor allem auf technischer Basis) und Rory Byrne, der es bei Benetton schaffte, 1994 um den eigentlich unterlegenen Simtec V8-Motor von Ford eine zu Williams konkurrenzfähige, weil sehr einfach zu fahrende, Konstruktion zu bauen. Die Behauptung, Schumacher hätten den Erfolg mitgebracht, ist also nachweislich nicht haltbar. Es war eine interne Restrukturierung, die Ferrari (Montezemolo) selbst einleitete und zahlreiche Bestandteile betraf. Schumacher war nur einer davon, und nicht mal der ursprünglich gewünschte. Dass diese Geschichte im Laufe der Zeit verklärt und umgeschrieben wurde, liegt zu einem guten Teil an den deutschen Medien - die schauen gern nicht nach links und rechts. Nur der Deutsche, nur dessen Exzellenz zählt hier.
 
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Max Power

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Bei deinen Postings habe ich immer das Gefühl das MSC einfach nur ein mittelmäßiger Fahrer war der Glück hatte im richtigen Team zu sein und das halte ich für übertrieben.
nein, das ist sicher nicht meine Einstellung. Man fällt ja nicht zufällig in ein Topcockpit, sondern erarbeitet sich das "Glück". Mit seinem augenscheinlichen Talent in seinen ersten Jahren hat er sich die Cockpits von Benetton und Ferrari absolut verdient. Er war über ein Jahrzehnt lang ein absoluter Top-Fahrer, aber die Anzahl an Siegen und Weltmeistertiteln hat viele Fans einfach verblendet. Er war ein Top-Fahrer und verdienter Weltmeister, keine Frage - aber er war sicher nicht der "Motorsport-Messias", wie er oft dargestellt wurde. Für mich war er jedenfalls sicher nicht "mittelmäßig", sondern für einige Jahre das Maß der Dinge. Trotzdem ist es legitim, angesichts der aktuellen Saison auch über Vergangenes zu sprechen und seine angeblich große Entwicklerrolle zu hinterfragen.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
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Natürlich konnte man bei manchen Schumi Fans das Gefühl bekommen, er würde den Wagen quasi selber bauen und einstellen. Das ist und war natürlich Unsinn

Was ich aber glaube ist, dass er ein akribischer Arbeiter war (ist?), der seinen Ingenieuren auch nachvollziehbar sagen konnte, was ihn störte. Und sich dann nach Änderungen wieder ins Auto gesetzt hat und es getestet hat.

Deswegen braucht er eigentlich auch ganz viele Testkilometer, die er nicht mehr bekommt.

Das er aus einem Lada keinen Porsche machen kann, nur durch fahrerisches Können, ist eh klar.
 

Emperor

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Naja, Ferrari war 94 und 95 beide male Dritter in der Konstrukteurs-WM, die Fahrer Berger und Alesi sowie Ersatzfahrer Larini fuhren in beiden Jahren je 11 mal aufs Podest. Sooo schlecht war der Ferrari da nicht, natürlich deutlich hinter Williams und Benetton (der so gut war, dass sogar ein eher durchschnittlicher Fahrer wie Johnny Herbert gewinnen konnte), aber deutlich die Nummer 3 und hie und da für einen Sieg gut.

Naja, der Sieg von Herbert war in Silverstone 1995, ein Rennen, indem Hill zunächst den führenden Schumacher und sich selbst rausgehauen hat und der dann führende Coulthard eine Zeitstrafe bekommen hat. Dann kam Herbert und hat abgestaubt :clown: .

Es war eine interne Restrukturierung, die Ferrari (Montezemolo) selbst einleitete und zahlreiche Bestandteile betraf. Schumacher war nur einer davon, und nicht mal der ursprünglich gewünschte. Dass diese Geschichte im Laufe der Zeit verklärt und umgeschrieben wurde, liegt zu einem guten Teil an den deutschen Medien - die schauen gern nicht nach links und rechts.

Wenn dem wirklich so wäre und Schumacher nur ein Teil des Erfolges war (die Antwort gilt eigentlich auch noch Max Power), warum haben weder Alesi noch Berger im Ex-Weltmeisterauto von Schumacher 1996 etwas gerissen? Warum hat ausgerechnet Schumacher 1996 im Ferrari drei Rennen gewonnen, obwohl der Wagen vom Speed her ähnlich weit weg war wie 1995. Alles Zufall :rolleyes: ? - Schumacher ist zu seiner Glanzzeit ein Fahrer gewesen, der den Unterschied ausmachen konnte, ähnlich wie ein Senna, Prost, oder (um mal aktuelle Beispiele zu nennen) ein Alonso oder Hamilton. Meiner Meinung nach gibt es daran nichts zu rütteln. Schumacher hat die Früchte der Aufbauarbeit dann in den Jahren 2000 - 2004 geerntet. Wenn auch hier ein Schumacher so unwichtig gewesen wäre, wieso war Barrichello dann nie dauerhaft in der Lage, Schumacher zu besiegen. - Ach ja, er wurde ja ständig zurückgepfiffen :rolleyes: .

Mich stört, dass jetzt alle wie die Wölfe über Schumacher herfallen und ihn mit nunmehr 41 Jahren und drei Jahren Pause im Rücken (noch dazu haben sich die Autos ab 2009 drastisch verändert) an seinen ehemaligen Leistungen messen wollen. Nur weil Schuamcher im Moment ziemlich schlecht aussieht, sind alle Erfolge der Vergangenheit nur der Tatsache geschuldet, dass er im besten Auto saß. - Wie gesagt, nur meine Meinung ;) .
 
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