Oh je, alles weg zu den Präsentationen und wohl übel gelaufen. Ich mache mal hier den Anfang, um das Forum wieder zu reaktivieren.
Zu den Tests und den hier fehlenden Präsentationen bislang:
Auf den ersten Blick dachte ich bei Ferrari ok, das ist eher wieder ne konservative Variante (Evolution), vergleichsweise unspektakulär, weniger mutig nach den letzten beiden Jahren, was aber noch nichts heißen muss. Kein von mir geschätzter Experte, den ich sah oder hört, interpretierte es auch anders, nicht mal Ferrari selbst konzeptionell.
Bei den ersten Tests macht man jetzt aber nen starken Eindruck bei den Roten, wobei es ähnlich, wie so oft wirkt. Mercedes schlägt ja durch Wolff auch in die Kerbe, verrät aber gleichzeitig sie spulen (wie eben gewöhnlich) ohne gezielt auf Zeiten zu gehen, konservativ konsequent ihr Programm ab. Müssen sie bei ihrem Konzept auch ein Stück weit. Etwas weniger konservativ wurde man dann noch, aber es ist schwierig zu sagen, da kann die Spritmenge schon viel ausmachen, auch wenn der Ferrari in bestimmten Passagen schon sehr gut liegt vergleichsweise, selbst mit vermeintlich nicht so wenig Sprit an Board.
Hamilton und Bottas sagen auch sehr wenig, außer Belangloses und natürlich Ferrari ist ultrastark, man arbeitet aber am eigenen Boliden, um dessen Potenzial immer weiter zu entfalten etc...Bottas meinte immerhin noch man hat sich nicht von der Grundrichtung nicht verzettelt, muss aber noch mehr verstehen. Man vermutet auch aufgrund diverser Indizien, dass Mercedes doch etwas voller fährt im Vergleich zu Ferrari und weitgehend der Konkurrenz, um beispielsweise die anfänglichen Reifenprobleme gleich anzugehen. Die Mercedes Felgen hat übrigens jetzt auch Ferrari und McLaren. So richtig ließ wohl aber von den Top-Teams noch keiner die Hosen ganz runter. Deshalb versteh ich so manche Hysterie nicht. Wesentlich aussagekräftiger sind für mich vielmehr noch eher Rennsimulationen. Horner sprach auch nicht davon, dass Ferrari wohl nen guten Winter hatte, sondern Vettel. Auch interessant das Detail, wenn er so ausdrückt, weil er mit Sicherheit kein Vertreter der Theorie ist, dass die Fahrer Einfluss am Design eines solchen Boliden hätten.
Alfa macht mit ihrem teils ungewöhnlichen Konzept auch keinen schlechten Eindruck. Renault kann man noch schwer einschätzen. Honda wirkt bisher auch insgesamt zuverlässig. Marko meint trotz weniger beeindruckenden Speed-Runden, man wäre aus eigener Kraft und nicht nur an bestimmten Strecken siegfähig, Ferrari liegt vielleicht derzeit etwas vor Mercedes und ihnen. Die Zeiten seh ich gerade jetzt noch nicht sehr relevant an, eher den Ferrari-Trick, was man nun entdeckt haben will. Die sehr hohe Anstellung wird flach, wenn es auf die Geraden geht. Interessant deshalb, die FIA meinte legal, aber das sagten sie auch erst einmal bei Red Bull und Mercedes (sogar bis Melbourne) zu deren „Wunderfahrwerk“ damals, um dann nach der 100. roten Beschwerde eine Beweislastumkehr einzuführen. Das ist bei so etwas Komplexen quasi gleich ein Verbot. Ich frage mich, ob das jetzt bei Ferrari auch so ist, denn so konservativ die Evolution dann auch wirken mag, wäre es schon ein erheblicher Aspekt, der auch deren Speed erklären kann. Nur wäre das schon interessant, wenn es ein ähnlicher Fall wäre, man nun aber anders beurteilt.
Noch glaub ich allerdings und so wirkt es auf mich, dass Mercedes insgeheim relaxed ist und denke allgemein, es wird wieder einmal so sein, trotz aller Hindernisse durch Regel-Regulationen, dass die Boliden nicht langsamer geworden sind. Dafür sind die Ingenieure zu gewieft, um die Abtriebspunkte nicht irgendwie wiederzugewinnen. Da kommt noch was. Ferrari scheint aber auf Anhieb wieder gut klarzukommen, was auch nicht so verwunderlich ist, das liegt sicher auch am Evolutions-Konzept, während andere noch da mehr ihre neueren Ansätze ausreizen bzw. besser verstehen müssen. Obwohl man schon auch bei rot vermutet, dass so mancher sich bewusst zurückhält, aber betont, man war selbst noch nicht am Limit (das wäre auch schlecht, so überirdisch waren die Zeiten nun auch nicht).
Ob das Mercedes (wieder) extra so krass praktiziert und blufft, glaub ich nicht mal unbedingt, hier ging man wie auch bei Red Bull schon teilweise extreme oder mutige Wege (Inwash zum Beispiel) und hätte bekannte Problem (Reifen), da möchte man wohl erst sukzessive verstehen mit volle(re)m Tank. Zumal deren Grundidee ja bekanntermaßen zwar das meiste Potenzial bieten kann, aber auch potenziell anfälliger ist für Probleme.
Ach ja, hier noch mal etwas zu den unterschiedlichen Konzepten der großen 3: