Formel 1 Saison 2025 - Cockpits, Strecken, Regeln, Technik, Gerüchte, Rennen


DaLillard

loves lovely beer
Beiträge
28.998
Punkte
113

"... leading to a move that was not right and shouldn’t have happened."

Beschwichtigt das etwas die Gemüter? (y)
Hat der PR Berater sauber formuliert (y)

Wie er wirklich darüber denkt, hat er gestern im Interview nach dem Rennen gezeigt.
 

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
37.604
Punkte
113

"... leading to a move that was not right and shouldn’t have happened."

Beschwichtigt das etwas die Gemüter? (y)
Nach dem Motto besser spät als nie? Wenig glaubwürdig btw.
PS: Ausserdem ist ja sein Gemüt eher das Problem.
King you did nothing wrong! The team actively worked against you, you're human too and have limits, you don't deserve to be going through all of that, I know you will come back stronger, you are the best, don't let anyone tell you otherwise! Don't be afraid to show us your emotions, we love you and support you. Please don't get the blame all to yourself, your team did this!
Wat?:LOL:
 
Zuletzt bearbeitet:

Coty

Nachwuchsspieler
Beiträge
919
Punkte
93
Verstappen kann halt unterm Strich gesehen auch nur im besten Auto Weltmeister werden.
Ich kann ja den Ärger nach dem gestrigen (wiederholten) Ausraster von Max verstehen und ihn doof finden?!
Aber was möchtest du damit sagen? Dass Max ein schlechter(er) Fahrer sei? Ich denke man kann über sein Verhalten schimpfen aber seine fahrerische Klasse ist ja wohl nicht anzuzweifeln.

Wenn Max nicht im besten Auto WM werden kann, dann kann es aktuell wohl keiner der aktuellen Fahrer - oder an wen denkst du da?

Alonso: in der Vergangenheit sicher, gilt als einer der besten "Rennfahrer" aller Zeiten (fahrtechnisch)

Hamilton: Der GOAT Status bröckelt...musste mit Russel schon kämpfen und ist aktuell auch Leclerc unterlegen

Norris: ist aktuell sogar im klar besten Auto im Feld nur auf Rang 2...
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
30.674
Punkte
113
Ich vermute, er wollte damit sagen, dass inzwischen nur noch eine WM gewinnt, wer im besten Auto sitzt. D.h., auch der dritt-, viert-, fünftbeste Fahrer. Das mag momentan so sein, würde aber nicht passieren, wenn die Autos wieder etwas näher zusammenrücken. Fahrerisch muss man denke ich aber zumindest so gut sein, dass man 95-98% aus einem überlegenen Auto herausholt.
 

Eric

Maximo Lider
Beiträge
8.936
Punkte
113
Verstappen fehlt es da halt auch etwas an der Abgebrühtheit und souveränen Körpersprache. Schumacher hat immer ganz cool und neutral versucht seine Rammattacken wegzudiskutieren und sich als missverstandenes Unschuldslamm darzustellen. Verstappen wirkt hingegen immer, wie eine Mischung aus Quängel-Kleinkind im Supermarkt und Donald Trump, wenn er auf Fehlverhalten angesprochen wird. Ihm entgleiten sofort die Gesichtszüge Richtung Aggro pur. Null Impulskontrolle. Er sollte niemals Poker spielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
Beiträge
37.604
Punkte
113
Schumacher hat immer ganz cool und neutral versucht seine Rammattacken wegzudiskutieren und sich als missverstandenes Unschuldslamm darzustellen.
this. Kaum anständiger oder sportlicher aber mit Stil und einer gewissen Klasse.
Beides geht Verstappen völlig ab.
 
Zuletzt bearbeitet:

LeZ

Bankspieler
Beiträge
30.674
Punkte
113
Habe mir den "Ausraster" von Verstappen angesehen. Klar ist das Absicht und ein mentaler Aussetzer, aber er fährt Russel da nicht voll in die Karre wie es in der Vergangenheit der eine oder andere schon mal getan hat. Das war ein relativ kleiner Rempler Reifen gegen Reifen, den er entsprechend schon vor dem Kontakt zurücknimmt. Strafe muss sowas schon nach sich ziehen, aber es war jetzt nichts wo das Leben des Betroffenen gefährdet war wie bei so einigen Manövern der Vergangenheit bei Tempo 200 oder 300.
 

indo_smoke

Nachwuchsspieler
Beiträge
15
Punkte
3
Meine Gedanken zu dem ganzen Theater.
Die Strafe fiel problematisch gering aus. Das verklompiziert doch die Geschichte.
Verstappen hat ihn imo klar absichtlich gerammt, sich am Funk und in den Interviews infantil verhalten. Das war alles schlimm anzuschauen.
Ihm daraus jetzt einen Strick zu drehen, einen verdorbenen Charakter zu attestieren find ich überflüssig und unseriös. Nüchtern betrachtet
handelt es sich um eine Facette seines momentanen Charakters zu ganz spezifischen Zeitpunkten in einem ganz spezifischen Set und Setting.
Da aus der Ferne vom Mikro- auf den Makrokosmos zu schließen ist mir viel zu dünn.
Heute ein bissel mehr Einsicht und vielleicht eine freiwillige, selbstauferlegte "Strafe" (irgendein Projekt mit Kindern z.B.) wäre fein gewesen.
Dann gehts einigen um die Vorbildwirkung. Kann ich nur teilweise nachvollziehen, das ist mir eher suspekt. Ich fand das journalistisch
und menschlich schwach in dem einen Interview, in dem die Frau Verstappen direkt nach dem Rennen so plump und moralisch überlegen bloßstellt, was denn die Kinder denken sollen die alle zu ihm aufblicken. Was soll der Mist, das doch eine böswitzige Falle zu dem Zeitpunkt.
Der Mann ist Berufsrennfahrer nicht Mutter Theresa, er muss nur in der Vorstellung einiger Menschen Vorbild sein, mehr nicht imo. Dazu kommt, die allerwenigsten Menschen dürften bei näherer Betrachtung gänzlich zum Vorbild taugen, vorbildhaft sind eher einzelne oder mehrere Charakterzüge. Das scheint mir generell ein Fehlkonzept zu sein.
Persönlich empfand ich Verstappens Verhalten echt unsportlich link, irgendwie charakterlich widerlich. Aber, welcher Mensch war noch nie link und irgendwie charakterlich widerlich? Dieser Mensch ist auch nur ein Mensch und noch dazu ein relativ junger. Er wird höchstwahrscheinlich daraus lernen und reifer werden, das ist doch ein ganz natürlicher menschlicher Prozess.

Mich würd interessieren wie die interne Aufarbeitung ausschaut, vor allem mit Marko und Verstappen sen.
 

Emperor

F1-Tippspiel-Champion 2019
Beiträge
1.897
Punkte
113
Ort
Dortmund
Ich kann ja den Ärger nach dem gestrigen (wiederholten) Ausraster von Max verstehen und ihn doof finden?!
Aber was möchtest du damit sagen? Dass Max ein schlechter(er) Fahrer sei? Ich denke man kann über sein Verhalten schimpfen aber seine fahrerische Klasse ist ja wohl ...
Verstappen ist in dem aktuellen RB-Gefüge ein sehr schneller Fahrer. Ein unglaublich guter Qualifyer. Jemand der durch den bedingungsloses Rückhalt des Teams ein unglaubliches Selbstbewusstsein hat. Jemand der (ähnlich wie Schumacher, Hamilton, Senna) über außergewöhnliche Fähigkeiten im Regen verfügt.

Ist Verstappen ein guter Zweikämpfer. Sorry, in meinen Augen nein. In meinen Augen fehlt ihm da die Abgeklärtheit. Er hat und hatte natürlich seine Momente, wie beim Start in Imola. Oder sein Manöver in Spa 2015 (außen in der Blanchimont). Wann hat er wie Alonso 2012 mal einen gleichstarken Wagen über Runden gejagt und überholt. Das macht bzw. kann er nicht. Er macht dann lieber eine dive-bomb. Wann hat er mal einen Start wie Alonso in Spanien 2013 hingelegt. Wo er in einer Kurve eine schlechtere Linie wählt, um in den Kurven danach die bessere Linie zu haben und Gegner auszubeschleunigen. Hier drängt er die Gegner lieber ab, hält rein (Spanien 2021, Frankreich 2021, Imola 2021 ...). Alonso hat Perez in Brasilien 2023 vorbildlich hinter sich gehalten. Hat den schnelleren Wagen über Runden zu Verzweiflung gebracht.
Was macht Verstappen (Österreich 2024, Cota 2024, Brasilien 2021, ...). Er bremst sich viel zu spät an die Leute ran, drängt diese ab, schickt die Gegner in die Auslaufzone. Was ist daran stark. Das ist abartig und sicherlich eine Schwäche von ihm.


Verstappen ist zudem in der Mitte seiner Karriere. Man denke an Vettel 2013. Da wollten ihn die Experten schon zum GOAT erklären. Das sind die selben Leute, die heute das gleiche über Verstappen sagen. Verstappen soll man das Team wechseln, soll man einen Wagen fahren der ihm nicht liegt, soll mal seine Launen bei einem anderen Team so ausleben, soll man Meetings bei einem anderen Team schwänzen, soll mal eine WM als Teamkollegen haben. Er soll mal wie Hamilton 3 (!!!) Weltmeister als Teamkollegen haben und diese schlagen. Er soll mal wie Alonso 2007 ein ganzes Team gegen sich haben und trotzdem Leistung bringen. Letztes Jahr wollte er schon hinwerfen, als Marko auszuscheiden drohte. Man hat all das von ihm noch nicht gesehen. In Sachen Zweikampf und die Fähigkeit ein Rennen zu lesen, sind Alonso und Hamilton mMn stärker.


Wer heute besser ist als er ist schwierig zu sagen. Norris sicher nicht. Norris hat aber einen viel stärkeren Teamkollegen und hat das Team nicht so hinter sich wie Max. Ob Alonso mit 44 noch mal eine Saison wie 2012 zeigen kann ist kaum vorher zu sagen.
 

thedoctor46

Bankspieler
Beiträge
17.068
Punkte
113
Verstappen kann halt unterm Strich gesehen auch nur im besten Auto Weltmeister werden. 2021 war sein Wagen über die Saison gesehen gleichauf mit Mercedes (Abu Dhabi erwähne ich gar nicht erst) 2022 und 2023 war der Wagen der beste, 2024 über die Saison gesehen auch, aber nicht in jedem Rennen.
Das darf man denk ich auch anders sehen. Für mich ist Verstappen sowohl 2021 als auch 2024 im schwächeren Auto Weltmeister geworden. Finden sich bestimmt auch viele, die dem zustimmen würden (okay hier vielleicht bei den Vielschreibern weniger :D). Gerade letztes Jahr war McLaren zu grün bzw. Norris teilweise zu blöd. Dazu haben sowohl Ferrari als auch Mercedes einige Rennen gewonnen. Das fehlt eben diese Saison komplett, wo alles an McLaren geht was Max nicht selber holen kann.

Ein Alonso anno 2012 hätte heute die möglichen 15 Punkte eingefahren, vielleicht sogar 18, wenn er nach dem SC Norris angegriffen hätte.
Prime-Alonso in allen Ehren, war natürlich ein absolutes Tier, aber auch Prime-Alonso hätte nach einer langen Safety Car Phase mit harten Reifen, die sich nicht vernünftig aufwärmen ließen, nicht den eh schon schnelleren McLaren auf soft überholt.

10. wäre er aber natürlich auch nicht geworden, das ist denk ich klar.
überfährt den Wagen gnadenlos und fliegt fast ab. Und verliert daraufhin einen Platz an Leclerc. Sowas ist Alonso 2012 nie passiert.
Für mich kann man bei Verstappen nicht von überfahren sprechen. Also jetzt nicht in dem Sinne wie es gemeint ist (Leclerc z.B. die letzten Jahre öfters). Ja, er holt das Maximale raus, manchmal sogar mehr, aber er macht ja sonst keine klassischen Fahrfehler.

Das war natürlich ein Fehler Sonntag, wobei Leclerc auch davor schon sehr nah dran war. Das wäre auch so mit den Reifen eng geworden in der 1. Kurve. Aber wann war denn davor der letzte klassische Fahrfehler von Verstappen? Miami gegen Piastri vielleicht, aber sonst kann man das in den letzten Jahren an einer Hand abzählen. Irgendwelche Dinge in Zweikämpfen sind damit natürlich ausdrücklich nicht gemeint.

Zu deinem 2. Post. Ich finde den Vergleich der jetzigen Saison zu 2012 schwierig. Ohne Alonso auch nur irgendwas wegnehmen zu wollen. 2012 hatte kein dominantes Team. In den ersten 7 Rennen gab es 7 verschiedene Sieger. Die Teams waren insgesamt näher beieinander. Wenn du mal Mist gebaut hast gings weit nach hinten. 2024 wäre da dann eher der Vergleich den man ziehen könnte mit 7 Mehrfachsiegern.

Diese Saison ist McLaren dominant und Verstappen der einzige der mal dazwischenfunken kann, bis jetzt. Wenn Norris mal Fehler macht, ist das Podium trotzdem noch wahrscheinlich. Wenn das so weiter geht kannst du nicht viel machen, selbst wenn Norris und Piastri sich die Punkte weiter gegenseitig wegnehmen.

Zum Rest: ich würde mir übrigens sehr wünschen, dass Verstappen das Team wechselt. Nicht weil Red Bull schwächer wird, sondern das einfach spannend ist die Fahrer in verschiedenen Teams zu sehen. So zahm wie Toto Sonntag war, wird man da vielleicht noch spekulieren bei Mercedes. Nachfolger von Hamilton bei Ferrari wäre doch auch nett. :D
 

desl

Supermoderator
Teammitglied
Beiträge
25.497
Punkte
113

"... leading to a move that was not right and shouldn’t have happened."

Beschwichtigt das etwas die Gemüter? (y)
Klingt fast wie eine Entschuldigung ... ist nur nicht wirklich eine.


Naja, wie dem auch sei. Während live nur die rückwärts blickende Kamera ihr Bild übertragen hat, sind nach dem Rennen dann auch die gespeicherten Bilder der vorwärts schauenden T-Cam heruntergeladen.

Da sieht man dann noch besser, wie Verstappen mehrmals schaut, wo Russell ist, bevor er dann (wie auf der Telemetrie zu sehen) nochmal beschleunigt, um via "Ich lenk einfach nicht ein" in Russell absichtlich reinzufahren.

Mit einer 10-Sekunden-Strafe kam er letztlich noch milde weg, angesichts dessen, dass die Berührung absichtlich erfolgte. Gewiss, die Berührung war glimpflich von Statten gegangen und Verstappen hat nicht versucht Russell aus dem Rennen zu nehmen ... aber er kommt besser weg als z.B. Vettel in Baku 2017.

 

DaLillard

loves lovely beer
Beiträge
28.998
Punkte
113
@thedoctor46 (y)

Mir geht Verstappen auch nur noch auf die Eier, aber ihm die fahrerische Klasse absprechen zu wollen, geht dann doch zu weit. Alonso ist ja nicht ohne Grund Verstappen Fanboy und bezeichnet ihn als besten Fahrer im Feld.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
7.127
Punkte
113
Ort
Landshut
Alonso ist bei seinen Einschätzungen nicht gerade ein Gradmesser in seiner Volatilität, sondern eher Politiker und das sag ich als Fan von ihm.

Leute ehrlich. Jeder, der einmal Leihkart gefahren ist weiß doch, was das war. Inklusive der Entschuldigung vom PR-Berater. Wenn er es ernst meint, hätte er sich auch an Russell wenden können und dann lässt er so was in Zukunft, wenn es nicht so läuft, wie es ihm in den Kram passt. Wetten diesbezüglich werden hier angenommen! Vettel, der daraus lernte, wurde für so einen Ausraster bei niedrigen Geschwindigkeiten deutlich härter bestraft und nein, es wäre ja noch schöner, wenn man solche Aktionen bei 250 aufwärts bringt und hier bewusst den Kontakt sucht. Das war ja nicht mal Inkaufnahme, er wollte es so.

Mich wundert ja, dass Norris‘ Kommentar dazu noch nicht aufgegriffen wurde. Quasi sein milder Freund. Der meinte unmittelbar neben Piastri und Leclerc. „Das hab ich auch schon gemacht…bei Mario Kart!“

Und das zeigt eben doch, dass er in Situationen, wo er nicht überlegen ist eben doch nicht der Super-Max ist. 2024 und gerade 2021 war auch Red Bull über die ganze Saison gesehen nicht der schlechtere Bolide. Da war der Red Bull sogar noch für beide Piloten fahrbar, Perez half ihm sogar noch, wie blöd im Finale und hier brauchte es halt auch seine berüchtigten, dreckigen Moves, die er mit FIA-Milde ausleben durfte. Da hat @Emperor schon recht.
 

l*v*l

Nachwuchsspieler
Beiträge
253
Punkte
43
Frage mich, was der Verweis auf eine ganze Generation (Vor allem warst du dann in anderen Jahrzehnten nicht anwesend?) wegen einer hirnrissigen Aktion soll. Verstappen ist auf 190 und handhabt das im Stile Vettels, dem Fahrzeug Russels passiert vmtl. nichts, er selbst ist der Verlierer. Und analog zu Vettel kommt kein eindeutiges mediales Sorry. Die können sich also die Hand reichen. Geht man mal weg von der F1 ist das alles, aber keine besonders erwähnenswerte Situation, die für irgendeinen Zeitraum angewandt werden müsste.

Was die Strafe Vettels angeht: War die damals wirklich härter? Hamilton musste an die Box, weil ein Teil am Cockpit gewechselt werden musste, die Stopp&Go erfolgte zeitgleich dazu. Ob die auch so ausgefallen wäre ohne den zusätzlichen Stopp Hamiltons? Da habe ich große Zweifel.

Mal davon ab finde ich schon, dass eine härtere Strafe für absichtliche oder – sofern man sich von Seiten der FIA schwer tut, das so zu benennen – maximal fahrlässige Aktionen angebracht wäre. Aktuell werden bis auf die Monaco-Sache Russels gefühlt nur noch 5- oder 10-Sekunden-Strafen verteilt, das wird der Aktion mit dem unsportlichen Charakter definitiv nicht gerecht. Allerdings um mal den Kreis zu Vettel zu schließen: Vettel kam damals (vor der Aktion 2.) als 4. ins Ziel, Verstappen als 9 (vor der Aktion 4. bzw. nach Team-Call P5). Ich würde ihn da nicht als Gewinner im Vergleich sehen.

Vettel, der daraus lernte, wurde für so einen Ausraster bei niedrigen Geschwindigkeiten deutlich härter bestraft und nein, es wäre ja noch schöner, wenn man solche Aktionen bei 250 aufwärts bringt und hier bewusst den Kontakt sucht. Das war ja nicht mal Inkaufnahme, er wollte es so.

Für mich ist er die Perversion von jener Generation, die denkt, kommt ruhig oder steckt zurück, die Boliden sind so sicher und das weiß ich, deshalb gehe ich über jede Grenze hinweg. Ekelhaft! Aber von den 70ern reden, wenn die Schaltung schlecht ist. Weil er ja virtuell alles erlebt in der Sicherheit der Gegenwart. Der lebt schlichtweg in seiner eigenen Welt.
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
7.127
Punkte
113
Ort
Landshut
Frage mich, was der Verweis auf eine ganze Generation (Vor allem warst du dann in anderen Jahrzehnten nicht anwesend?) wegen einer hirnrissigen Aktion soll. Verstappen ist auf 190 und handhabt das im Stile Vettels, dem Fahrzeug Russels passiert vmtl. nichts, er selbst ist der Verlierer. Und analog zu Vettel kommt kein eindeutiges mediales Sorry. Die können sich also die Hand reichen. Geht man mal weg von der F1 ist das alles, aber keine besonders erwähnenswerte Situation, die für irgendeinen Zeitraum angewandt werden müsste.

Was die Strafe Vettels angeht: War die damals wirklich härter? Hamilton musste an die Box, weil ein Teil am Cockpit gewechselt werden musste, die Stopp&Go erfolgte zeitgleich dazu. Ob die auch so ausgefallen wäre ohne den zusätzlichen Stopp Hamiltons? Da habe ich große Zweifel.

Mal davon ab finde ich schon, dass eine härtere Strafe für absichtliche oder – sofern man sich von Seiten der FIA schwer tut, das so zu benennen – maximal fahrlässige Aktionen angebracht wäre. Aktuell werden bis auf die Monaco-Sache Russels gefühlt nur noch 5- oder 10-Sekunden-Strafen verteilt, das wird der Aktion mit dem unsportlichen Charakter definitiv nicht gerecht. Allerdings um mal den Kreis zu Vettel zu schließen: Vettel kam damals (vor der Aktion 2.) als 4. ins Ziel, Verstappen als 9 (vor der Aktion 4. bzw. nach Team-Call P5). Ich würde ihn da nicht als Gewinner im Vergleich sehen.

Ich müsste mich wiederholen, was ich mit Perversion der „Generation sorglos“ (weil mir eh nichts passieren, überhole ich so, dass der andere Fahrer mitspielen muss) meine. Das fängt bei fehlenden Kiesbetten an, mündet in einer offensichtlich sehr gewachsen Sicherheit und endet in oft in „dive bombs“. Da sind natürlich nicht alle so, aber Super-Max eben das Superlativ davon. Weil ich eben früher auch schon F1 gesehen habe, keine Sorge, sehe ich diese Unterschiede. Früher konntest du dir aus Eigeninteresse schon nicht so viel erlauben.

Vettels Strafe war natürlich höher. Was gibt es daran nicht zu sehen? Zehn Sekunden „stop and go“ in Baku sind mindestens 37 Sekunden gegenüber Verstappens einfach aufaddierten zehn Sekunden.

Und ja, es gab damals schon die Diskussion, ob das noch zu Milde war. Man darf aber nicht vergessen. Es war hier SC und Situation kontrollierter und langsamer. Trotzdem lenkte er absichtlich rein, weil er bei Hamilton ein „break testing“ sah. Heut lacht er doch selbst über das Argument. Hamilton hat schon mehrfach erwähnt, dass Vettel sich für diese Aktion persönlich entschuldigt hat. Sie sind heut sogar Freunde.

Vettel war ja auch einer, dem dieses Red Bull Umfeld nicht gut tat. Ein Kotzbrocken vor dem Herren. Es wurde aber sukzessive danach besser und ich finde schon, dass er sich persönlich wesentlich zum Sympathischeren hin entwickelte.
 

bilbobeuli

Nachwuchsspieler
Beiträge
507
Punkte
63
Ort
Deutschland
Zustimmung! Dass die Qualität hier an Renn-Sonntagen extrem sinkt im Vergleich zu tollen Diskussionen, wie zuletzt, zwischen den Rennen, ist leider nichts Neues. Es gibt auch User, die sich nur an diesen Tagen hier explizit austoben. Das spreche ich schon seit Jahren an. Es war aber auch schon mal noch schlimmer.

Nun:

Jeder, der Verstappen ohne Agenda, heut dafür noch verteidigt, ist wirklich lost.
Was für ein dreckiger Move! Sorry, ohne Wenn und Aber!
Ach so, deshalb darf er Russell derart plump rammen? Kommt mal runter zum sportlichen, das ist nicht der Sport.
Das war auch angebracht, so dumm kann man niemanden verkaufen, als dass dies keine Absicht war.
Jetzt fährt er eh schon im Team, was jedem seiner Lieblinge noch Puderzucker in den Arsch bläst.
Für mich ist er die Perversion von jener Generation, die denkt, kommt ruhig oder steckt zurück, die Boliden sind so sicher und das weiß ich, deshalb gehe ich über jede Grenze hinweg. Ekelhaft!

:confuse:

Extreme Sichtweisen und Formulierungen sind nur okay, wenn sie meiner eigenen Meinung entsprechen!

Das hier jetzt noch an Verstappens Fahrerqualitäten gezweifelt wird ist echt die Höhe. Es nimmt ja langsam Cristiano Ronaldo Hate Ausmaße an. :gitche:

Edit: Ich kann es kaum abwarten, wenn die Tiefenpsychologischen Befunde hier einfliegen... Jos Verstappens Vergangenheit und sein Umgang mit Frauen hat dazu geführt, dass sein Sohnemann ein Rüpel auf der Rennstrecke geworden ist. Ist auch er selbst so hinter verschlossenen Türen?!
 
Zuletzt bearbeitet:

l*v*l

Nachwuchsspieler
Beiträge
253
Punkte
43
Ich müsste mich wiederholen, was ich mit Perversion der „Generation sorglos“ (weil mir eh nichts passieren, überhole ich so, dass der andere Fahrer mitspielen muss) meine. Das fängt bei fehlenden Kiesbetten an, mündet in einer offensichtlich sehr gewachsen Sicherheit und endet in oft in „dive bombs“. Da sind natürlich nicht alle so, aber Super-Max eben das Superlativ davon. Weil ich eben früher auch schon F1 gesehen habe, keine Sorge, sehe ich diese Unterschiede. Früher konntest du dir aus Eigeninteresse schon nicht so viel erlauben.

Vettels Strafe war natürlich höher. Was gibt es daran nicht zu sehen? Zehn Sekunden „stop and go“ in Baku sind mindestens 37 Sekunden gegenüber Verstappens einfach aufaddierten zehn Sekunden.
Und du meinst, wenn die Fahrer früher großzügige Auslaufzonen vorgefunden hätten und man quasi ohne Crash regelmäßig 20 Fahrzeuge im Ziel gesehen hätte, wären solche Manöver nicht öfter passiert? Ein Fahrer findet immer einen Weg, sich einen Vorteil zu suchen. Gerade heute, wenn es für ein missglücktes Manöver überschaubare Strafen gibt. Dass aber auch von übergeordneter Stelle ein Interesse an milden Strafen und großzügigen Auslaufzonen sowie haltbaren Fahrzeugen besteht, dürfte angenommen werden. Scheint mir jedenfalls kein Generationenproblem zu sein, wenn weitreichende Entscheidungen von Personen veranlasst werden, die nicht als junge Piloten fungieren. Und dann habe ich noch Aktionen, (auch aus anderen prominenten Serien) im Hinterkopf, bei denen Fahrer aus dem Rennen genommen wurden. In Summe finde ich da keinen Ansatz, wegen dieser unnötigen Sache oder wegen Max das ganz große Fass aufzumachen.

Zur Vettelsache: Faktisch war die Strafe höher. Nur in Relation zum Ergebnis des Rennens nicht dramatisch, das war mein Ansatz des Einwurfs. Dazu kommt, dass diese höhere Strafe erst mit dem zusätzlichen Stopp Hamiltons ausgesprochen wurde. Ob die ohne den Zwangsstopp ähnlich ausgesehen hätte und als Beispiel für eine bessere Strafenanwendung bestünde? Ich habe meine Zweifel. Eben jener Vettel hat doch ziemlich lange gebraucht, um das öffentlich halbwegs so zu benennen, wie es war. Sehe da, unmittelbar um den Vorfall herum, keinen großen Unterschied. Beides unnötig, in der Hitze des Moments mit entsprechendem Maß ("Wie weit kann ich gehen?") ausgeteilt und danach herumschlingern/rechtfertigen.
 
Oben