Solange der Erfolg da ist, muss man ggf. nicht direkt handeln. Denke schon, dass die Mehrheitseigentümer aus Thailand relativ resilient gegenüber österreichisch-niederländischen Befindlichkeiten auftreten können, wenn sie Ihre Belange u.a. durch Horner gut vertreten wissen. Das Team war seit der Saison 2009 quasi durchgängig Top 3 und hat 8 Fahrer-Titel angehäuft - andere Teams träumen von dieser Konstanz. Nur was zählen gestrige Erfolge für die Zukunft? Prinzipiell bleibt die Frage, wie sich die anderen 49% nun aufstellen und wie aktiv sie agieren. Markos Ende ist absehbar, hierbei ist ggf. eine breitere und modernere Struktur zu erwarten, die da zwischen Didis Sohn und Mintzlaff an den Start gebracht werden dürfte. Dazu passt ein Teamchef, der ggf. selbst auf Anteile schielt (imho gab es da vor der Affäre Stimmen), weniger. Oder einer, der ggf. keine Mittel finden wollte, die nun schmerzlich vermissten Abgänge (Newey, Wheatley, Marshall, Fallows, Stevenson als bekannte Namen) weiterhin einzubinden. Wobei da auch die Frage nach Cost Cap und Aufgabenfülle bei den jeweils neuen Teams beantwortet werden muss. Das muntere Aussortieren findet in weniger prominenten Gefilden teamübergreifend statt. Vielleicht wurde da in einigen Fällen zu traumwandlerisch entschlossen? Vermutlich gibt es hier nicht die eine zuletzt proklamierte Wahrheit, dass Horner als Sonnengott alle verscheucht hat. Bliebe noch der geplatzte Porsche-Deal, welcher aber vermutlich ebenso in anderen Zimmern verhandelt wurde. Das nicht plan- aber effektlose Fahrer-Roulette wird je nach Gelegenheit Marko und dann wieder den Präferenzen Horners zugeschustert - auch da wird man wohl den ein oder anderen Versuch auf die jeweisl andere Schulter verargumentieren können. Bliebe der x-Faktor im Kern des ganzen Bums - der Fahrer, welcher seit Ankunft in der F1 abliefert und nun mehr denn je wahlweise zu Mercedes oder Aston Martin geschrieben wird. Neben dem Fahrzeug, welches aktuell und auch vor dem neuen Reglement Fragezeichen mitbringt, ist der Verstappenkurs aktuell klar: Mut zur Lücke, in Sachen Zukunft bei RB und dem Festlegen auf diese. So könnte ich mir vorstellen, dass man hier ganz dem Motto "die Summe der Einzelteile" auch aus der Ferne den Daumen langsam senkt.