Ich weiß, jetzt ist wieder die FIA und Max schuld...Fro schrieb:Wirklich eine tolle Idee, Reifenwechsel zu unterbinden. :wall: :wall: :wall:
Das alles ähnelt immer mehr einer Lotterie mit diesen ganzen schei$$ Regeln und dem Zufall wird immer mehr Tür und Tor geöffnet.
Philly's Finest schrieb:Toll, die WM ist entschieden und für Kimi wurde wieder einmal Nurbürgring zum Reinfall wie vor 2 Jahren.
******e. :kotz:
karmakaze schrieb:Ich weiß, jetzt ist wieder die FIA und Max schuld...
1. Der Bremsplatten entstand durch Kimi (nach bisherigen Kenntnissen) und war kein Materialfehler. Das ist in etwa dasselbe wie wenn er ins Kiesbett fährt. Soll man deswegen das Kiesbett entfernen und die "bösen" Verantwortlichen bestrafen? Es war ein Fehler des Fahrers und dafür wurde er auch bestraft. (Ich bin dennoch genauso traurig wie du, dass er seinen wohlverdienten Sieg nicht einheimsen konnte)
2. Solche Regeln entstehen aus gutem Grund und hier ist der Grund wirklich plausibel. Harte Reifen sollen die Boliden einbremsen und das tun sie auch. Die Rundenzeiten steigen, die Sicherheit auch. Die FIA/Max Mosley arbeitet sowas auch nicht von alleine aus. Da werden Gremien und Expertenrunden abgehalten (ja, auch mit Teamcheffs und Fahrern!) und dann wird entschieden was das beste ist. Das wird dann auch noch von den Teams ratifiziert. Die Regeln sind weder sinnlos noch sind sie von oben herab gemacht worden...
Und ich finde diese Regel absolut richtig. Wenn es nach mir gegangen wäre, wären die Reifen noch härter. Genau in dieser Härte liegt aber das Problem. Wegen dem Konkurrenzdruck baut man am Limit und da sind dann Reifenschäden/Bremsplatten an der Tagesordnung. Es ist also nicht die Regel selbst, die das auslöst.Fro schrieb:Ich habe niemandem die Schuld in die Schuhe geschoben, wie du meinem Posting vielleicht entnehmen konntest, sondern lediglich diese Regel kritisiert. Welche Ziele bzw. welche Idee hinter dieser Änderung steht ist mir auch bewußt. Da ich die Formel 1 aber schon seit 20 Jahren verfolge muß ich sagen, daß ich diese Regel absolut behindert finde.
Das ist ein richtiger Punkt, nur ist es wie so oft, dass alles seine Vorteile und Nachteile hat. Man wollte die Boliden langsamer machen und muss damit leben, dass dies Nachteile mitsichzieht. Ein Motorplatzer ist auch eine gefährliche Sache und dennoch gibt es ein Reglement, dass durch den Leistungsdruck Motorplatzern Vorschub leisten kann. Die Formel 1 ist an so vielen Stellen gefährlich, da kommt es auf die eine oder andere auch nicht mehr an. Außerdem, was ist dir lieber: Eine höllisch schnelle Serie ohne Reifenprobleme oder eine langsamere Serie mit Reifenplatzern?Wo kann man bitte von erhöhter Sicherheit sprechen, wenn plötzlich die Leute regelmäßig irgendwo abfliegen, weil deren Reifen kaputt sind und sie die nicht mehr wechseln dürfen? Da hat nicht viel gefehlt und Räikkönen kegelt Button mit raus und auch wenn seit 11 Jahren kein absolut ernster Vorfall mehr passiert ist sollte man sich nicht darauf verlassen, daß es immer so sein wird.
Es gibt die Möglichkeit im Reglement im Falle einer Gefahr für den Fahrer den Reifen regelkonform zu wechseln. McLaren hätte Kimi an die Box kommen lassen können und diesen einen Reifen wechseln lassen. Damit wäre der Sieg hin, aber das hat sich Kimi ja auch selbst zuzuschreiben. Das Reglement ist hier also durchaus nachsichtig und ich glaube kaum, dass Charlie Whiting und co. eine Strafe verhängen würden, weil sie einen Vorteil sehen würden. Es ist also nicht der Fehler eines Offiziellen oder des Regelwerkes, es ist der Fehler eines Fahrers und Teams.Ob es von Räikkönen selbst verschuldet ist oder nicht ist vollkommen egal, denn auch das stellt für mich keinen Grund dar, einen Fahrer einem erhöhten Risiko auszusetzen. Bei uns fährt schließlich auch niemand mit 180 und einen fast plattem Reifen über die Autobahn.
diese Regel ist der absolute Schwachsinn und im Grunde überhaupt nicht zu verantworten. Aber es muß wohl wirklich erst was passieren damit diese Regel verschwindet.Und ich finde diese Regel absolut richtig.
karmakaze schrieb:Es gibt die Möglichkeit im Reglement im Falle einer Gefahr für den Fahrer den Reifen regelkonform zu wechseln. McLaren hätte Kimi an die Box kommen lassen können und diesen einen Reifen wechseln lassen. Damit wäre der Sieg hin, aber das hat sich Kimi ja auch selbst zuzuschreiben. Das Reglement ist hier also durchaus nachsichtig und ich glaube kaum, dass Charlie Whiting und co. eine Strafe verhängen würden, weil sie einen Vorteil sehen würden. Es ist also nicht der Fehler eines Offiziellen oder des Regelwerkes, es ist der Fehler eines Fahrers und Teams.
Es ist Ansichtssache wie man diese Formulierung auslegen soll. Muss man erst darauf warten, dass der Reifen platzt oder reicht eine offensichtliche Beschädigung? Kimi's Reifen hat über 10 Runden wie wild geeiert, natürlich kann man das als "damaged" ausweisen und ich bin mir sicher, dass nach dem heutigen Tag auch keiner etwas sagen würde wenn man deswegen den Reifen wechselt. Man ist durch den Reifen und den Boxenstopp schon genug geschädigt wurden. Die Behauptung, McLaren hätte sich dagegen entschieden, ist in meinen Augen dennoch haltbar. Jeder der das Rennen gesehen hat und halbwegs für Kimi war, hat gehofft, dass er es noch schafft. Da ist es nur logisch, dass McLaren genauso gedacht hat. Mit einem Reifenwechsel hätte Kimi mehr als 30 Sekunden verloren und das in den letzten Runden. Damit wäre man vom Podium runter gewesen und jeder Fan/Kritiker hätte gemeckert, dass man zu sehr auf Sicherheit gegangen wäre...Fro schrieb:Das ist falsch, der Reifenwechsel ist nur dann erlaubt, sobald der Reifen "punktiert" oder de facto komplett runter ist, vorher ist da nichts zu machen. Das stand so in der MSa drin, und steht auch bei Formula1.com auf der Homepage (A tyre can only be changed during this time if it is punctured or damaged.).
Völliger Blödsinn ist die Behauptung, McLaren habe sich entschieden, da nichts zu machen. Es war nämlich abzusehen, wie es enden würde, und da sind 8 Punkte wohl besser als 0 Punkte, oder? Wenn sie also hätten was machen können, dann hätten sie Kimi reingeholt, jede Wette. Durch die Vibrationen an der Aufhängung, die durch diesen sich langsam auflösenden Reifen entstanden, hat diese auch den Geist aufgegeben und dann nachgegeben. Ich persönlich stelle mir das nicht so spaßig vor.
Wie wär's, wollen wir nicht gleich auch noch verbieten, die Bremsbeläge zu wechseln, wenn sie runter sind?
GitcheGumme schrieb:Es war meiner meinung nicht der Reifen sondern viel mehr das Chassis bzw. die AUfhängung, die Schaden fing.
karmakaze schrieb:Mit einem Reifenwechsel hätte Kimi mehr als 30 Sekunden verloren und das in den letzten Runden.
Auch wenn ich diese Rechnung optimistisch finde: Gut, ok. Dann wäre er halt 3. geworden, dennoch eine harsche Enttäuschung.Fro schrieb:
Ich habe das Rennen nebenher auf Formula1.com im Liveticker verfolgt, da kann man sämtliche Zeiten nachvollziehen. Da haben die Tankstops am Anfang des Rennen's so um die 25-27 Sekunden gedauert, gegen Ende des Rennen's sogar nur 21-22 Sekunden, weil die Benzinmenge geringer war. Da der Wechsel eines Reifens generell weniger Zeit in Anspruch nimmt und die Notwendigkeit zu tanken nicht gegeben wäre, hätte Kimi wohl eher um die 18 Sekunden verloren als weit über 30.
"Wir hätten diese Reifensituation ohnehin angesprochen, aber nun gibt es einen Präzedenzfall, der zeigt, wie gefährlich es ist", so Whitmarsh. "Es wurde schon ausgiebig kommentiert, die Reifenregeln haben uns in ein Dilemma manövriert, in dem wir nicht sein wollen. Aber Kimi hat akzeptiert, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Wir sind hier, um zu gewinnen und nicht um den dritten Rang auszufechten. Wir wollen Alonso Punkte wegnehmen."Was die Formulierung angeht, so bin ich mir sicher, daß "damaged" in diesem Fall bedeutet, daß ein weiterfahren damit unter keinen Umständen mehr möglich ist, wie wenn z. B. ein Reifen platzt oder sich aber total von der Felge abpellt. Bei Räikkönen war, genau wie bei Alonso letzte Woche, ein weiterfahren jedoch noch möglich, nur ca. 2 Sekunden langsamer.