@Allen
Zu Fisichella:
Kann schon sein, dass du recht hast, aber gefühlsmäßig glaube ich eher, dass sie dem Fisico vor dem Rennen gesagt haben, dass er die ersten 15 Runden "etwas mit fehlendem Grip zu kämpfen hat", damit Alonso wegkommt, und danach kann er dann sein eigenes Rennen fahren. Sicher hat er Schumacher nicht riesig aufgehalten, aber am Anfang auf subtile Weise um 2-3 Zehntel pro Runde wohl schon, weil es bei den langen Kurven kaum Sinn hat, näher zu kommen, wenn der Geschwindigkeitsüberschuss nicht groß ist. Fisichella kam ja nur 1 Runde später als Alonso zum Tanken und war im Quali ja nur ein paar Hundertstel langsamer. Wobei Schumacher das Rennen diesmal eh nicht gewonnen hätte, aber das wusste man eben nicht vorher. Und Ferrari hätte es natürlich genauso gemacht...
Kann aber zugegebenermaßen auch andere Gründe haben, dass Fisico im ersten Stint langsamer war als in den folgenden, kann man natürlich nie genau sagen. Ohne gärtnerische Nebenbeschäftigung (Umpflügen des Kiesbetts
) hätte er dem Schumacher zum zweiten Stopp BTW nochmal gefährlich werden können...
Kommentatoren:
Den Prüller habe ich leider schon sehr lange nicht gehört. Die haben ja hier in Germany nach und nach alle anderen Grand Prix-Sender aus dem Kabelnetz geworfen, dieses Jahr auch das französische TF1, wo ich immer gerne reingeschaut hab, weil die Kommentare (Jacques Laffite) angenehmer und die Werbepausen auch kürzer waren. Naja, die Schumi-Mania muss man mit Philosophie nehmen. Ich finde ja sogar, dass sich der Danner bei RTL in letzter Zeit ziemlich gemacht hat. Am Anfang fand ich ihn unerträglich, weil er vom aktuellen Geschehen wenig Ahnung hatte und nur auf seine eigenen (ziemlich abgestandenen) Erfahrungen zurückgriff. Inzwischen hat er, glaube ich, gemerkt, dass er sich auch aktuell kundig muss, und ist inzwischen sogar das beste, was es bisher für RTL-Verhältnisse gab.
Der Prüller muss aber auch schon ziemlich angegraut sein, der schrieb ja schon in den 70ern für Auto Motor und Sport - zusammen mit dem jetzigen Mercedes-Rennleiter Norbert Haug - und gab auch seine Formel 1-Jahrbücher heraus. Scheint ja jetzt sowas wie ein Werner Kastor des Motorsports geworden zu sein. Solche Leute haben, auch wenn sie sich versprechen und Leute verwechseln, immer noch mehr Feeling für den Sport, als die meisten anderen.