French Open 2025 - Herren


Wer gewinnt die French Open?

  • Lorenzo Musetti

    Stimmen: 0 0,0%
  • Arthur Fils

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  • Holger Rune

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  • Jack Draper

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  • Jakub Mensik

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  • ein anderer Spieler

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  • Umfrageteilnehmer
    17
  • Umfrage geschlossen .

Hans Meyer

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Das letzte 5-Satz-Match bei einem GS ab dem AF war 2024 bei den USO zwischen Fritz und Tiafoe. Da kann man schon enttäuscht sein. Hier freut sich jeder auf Sinner vs Alcaraz, mal sehen ob sie liefern können. Die letzten 3 GS Finals waren auch 3 Satz Siege. Letztes Jahr gab es bei den FO nicht einen 4. Satz im VF.
6 dieser 24 über 5-Sätzen waren von Zverev

3 oder weniger SätzeAFVFHFFinalegesamt
AO 202323117
FO61119
Wimbledon21205
USO 202343119
AO 202441005
FO24006
Wimbledon41117
US Open 202431116
AO 202541218
FO527

5 SätzeAFVFHFFinalegesamt
AO 202340004
FO10001
Wimbledon21014
USO 202310001
AO 202421115
FO20114
Wimbledon12003
US Open 202410102
AO 20250*0000
FO000
*Monfils gab im AF gegen Shelton bei 6-7, 7-6, 6-7, 0-1 auf

Zeppieri-marozsan-dzumhur-shelton-paul-musetti ist schon ein ziemlich leichter Weg ins Finale, zumal die beiden Amis auf Sand auch deutlich schwächer sind als auf hartplatz

Shelton war wirklich sehr stark, das Duell gegen Alcaraz war eines der besten Partien bei diesem Turnier. Bei Musetti muss man schauen, er stand bei allen 4 großen Sandturnieren 2025 im HF, das haben seit 1990 nur Nadal, Djokovic, Murray und Zverev geschafft.

Insgesamt waren die Wege der Halbfinalisten aber eher langweilig ins HF
Sinner: Ohne Satzverlust, 3 verschiedene Gegner gebagelt, das hat bei den FO nur Nadal 2021 geschafft in den letzten 30 Jahren
Musetti: Rune und Tiafoe waren etwas schwieriger, Tiafoe war insgesamt aber auch nicht stark genug auf Sand und Rune vllt nicht bei 100 % Fitness
Djokovic: Sehr leichter Weg ins VF, dort einen guten Sieg gegen einen indisponierten Zverev gefeiert
Alcaraz: Gegen Dzumhur und Maroszan Sätze abgegeben, Shelton war ein Topmatch

Passend oben zu der Tabelle, die FO waren bisher eher enttäuschend
 

Fenomedal_22

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Auf das 2. HF Djokovic - Sinner freue ich mich morgen richtig. Alleine der Fakt der Generationenduells macht das so reizvoll. Und mit Djokovic ist (mal wieder) zu rechnen. Trotzdem sehe ich Sinner marginal vorne. Zu dominant ist sein Auftreten und sein ganzes Selbstverständnis in den letzten 12 Monaten. Eine würdige Nr. 1! Und wenn es kraftraubend wird, dann kommt irgendwann der Moment, wo der jüngere Spieler einfach die größeren Reserven hat. Sinner in 4 oder 5, und es werden viele hart umkämpfte Sätze.

Das andere HF verspricht eher weniger Spannung. Musetti ist ein Spieler, dem man gerne zuschaut. Und seine Leistungen während der Sandplatzsaison waren konstant gut. Aber spielt Alcaraz das, was er kann, dann ist der Italiener chancenlos. Alcaraz hat einfach ganz andere Möglichkeiten und obendrein noch eine Power, die seinesgleichen sucht. Alcaraz in 3 oder 4 Sätzen, wo die Sätze deutlich weniger umkämpft sein werden als im 2. HF.
 

le freaque

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Um es mit der anderen Diskussion zu verbinden - wenn Zverev wie del Potro spielen könnte, würde er es wahrscheinlich tun... ;)

Bei der "Komfortzone" mag aber auch eine Rolle spielen, dass er nur von seiner Familie umgeben ist und da kein anderer Ansatz versucht wird, vielleicht wäre es ähnlich wie bei Tsitsipas mal sinnvoll, jemand anderen ins Team zu holen. Wobei das schon häufiger versucht wurde und es dann nie länger funktioniert hat, Zverev mag im persönlichen Umgang vielleicht etwas "schwierig" sein.
Kann sein. Vielleicht ist aber auch das Umfeld schwierig, wie bei Tsitsipas oder Rune. Mischa ist sicher unkompliziert, aber Papa Zverev war ja selbst auch ein reiner Grundlinienspieler und eher defensiv (ich habe ihn Anfang der 80er sogar noch selbst live gesehen). Ich weiß nicht, wie offen Zverev sr da ist, oder ob er mehr den Typ Pate verkörpert, der am Ende doch immer die Grundrichtung vorgibt. Wäre das so, kann man sich natürlich trotzdem jemanden ins Team dazuholen, aber ganz sicher keinen Becker, Ivanisevic oder Ferrero. Solche Leute müssen schon federführend agieren können, sonst hat es keinen Sinn. Kann sein, dass Sascha selbst beratungsresistent und schwierig ist. Kann aber auch sein, dass der Familienclan in Person vom Senior einfach zu dominant ist. Keine Ahnung, ist beides möglich.
 

L-james

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Puh hier wird so viel wackeliges Zeug geschrieben, da muss ich jetzt einfach mal ausnahmsweise ein Posting ablassen, auch wenn ich das für längere Zeit vermeiden wollte, aber hier kann ich jetzt nicht anders.

1. Musetti wird hier völlig unterschätzt und das geht schon in Richtung dramatische Fehleinordnungen und Respektlosigkeit.

Musetti hat nicht nur bei allen 4 großen Sandplatzturnieren in dieser Saison mindestens das HF erreicht, der ist auch in der Lage mit Alcaraz mitzugehen und ihn zu schlagen. Hier wurde darauf verwiesen, dass er beide Duelle diese Sandsaison verloren habe, ja aber hat man sich denn überhaupt mit dem Finale in Monte Carlo beschäftigt? Es stand 1-1 Sätze, das war komplett auf Augenhöhe und dann hatte Musetti körperliche Probleme und entsprechend ging gar nichts mehr, er hat aber nicht aufgegeben, sondern lies es durchlaufen. Wenn der fit gewesen wäre, dann weiß ich nicht ob Alcaraz das gewonnen hätte, es wäre völlig offen gewesen.
In Rom war Alcaraz einfach der beste Spieler, das hat auch Sinner im Finale zu spüren bekommen. Ok, passiert, wir sprechen von Alcaraz, trotzdem kann Musetti ihn jederzeit auf Sand schlagen.

Hier wurde zudem geschrieben, dass Musetti zu wenig Power habe. Was interessiert mich die brutale Power von einigen eindimensionalen Grundlinienbolzern? Musetti hat selber genügend Power, aber vor allem eine unfassbare Variabilität und Spielintelligenz. Der ist im Live-Ranking auf der #6 und gerade mal 23 Jahre alt.

Vor allem ist Musetti auch auf Rasen bockstark. Auf Rasen zählt nicht nur Aufschlag und generell Power, sondern vor allem wie ich mich auf dem Untergrund bewege und darin ist Musetti extrem gut und natürlich unterwegs. Wir sprechen da vom letztjährigen Queens-Finalisten und Wimbledon-Habfinalisten. Seine Variabilität mit seinem Slice, seinem Touch... hilft dir auf dem Belag natürlich auch extrem.

Musetti traue ich zukünftig sowohl auf Sand wie auch auf Rasen einen Slam-Sieg zu, auch in direkten Duellen mit Sinner und Alcaraz. Wo er noch niedriger einzuordnen ist, ist HC, aber auch da erwarte ich, dass er sich auf Top10-Level hinarbeitet. Sand und Rasen werden vermutlich immer stärker einzuordnen sein, vor allem was Konstanz anbelangt, aber ein Spieltalent wie Musetti findet auf jedem Untergrund und unter allen Bedingungen Wege in die Weltspitze.

2. Hier wurde geschrieben nach dem AF zwischen Alcaraz und Shelton, dass Alcaraz sich steigern müsse. Alter Verwalter hat man überhaupt sich das Match angeschaut? Das Match war extrem hochklassig und meiner Ansicht nach mit eines der besten Sandplatz-Matches dieses Jahr. Es ist nicht überraschend, dass ein Spieler davon Alcaraz war, aber niemand hätte mit Shelton gerechnet. Der fühlt sich auf Sand immer wohler, er bewegt sich immer besser und von seinem Skillset passt er auch super auf den Untergrund. Finale in München wo er u.a. im HF F. Cerundolo geschlagen hat und das Erreichen der 2. Woche in Roland Garros, zeigen das auf. Ich weiß nicht ob ich eine handvoll anderer Spieler finden würde die an dem Tag das Ding so gezogen hätten wie Alcaraz. Sprich Alcaraz hatte schon ein hohes Niveau und überraschenderweise konnte Shelton da mitgehen.

Bei Shelton bin ich heute noch überzeugter wie schon vor einiger Zeit, dass er mindestens auf HC Slams gewinnen wird.

Man sollte auch aufhören generell Spieler wegen ihrer Herkunft auf irgendeinem Belag schlechter dazustellen. Paul hat als Junior die FO gewonnen und ist auch mittlerweile ein starker Sandspieler. Der war nicht nur im VF hier, der stand auch im HF von Rom und verpasste Sinner erstmal einen 1-6 Satzverlust.
Shelton oder Paul sind zwar Amis und ja, der natürlichere Belag für sie ist HC, aber sie sind keine zu groß geratenen Grundlinienbolzer ala Michelsen, Brooksby und Co. die auf Sand sich wie Kühe auf dem Eis bewegen. Auch Tiafoe oder Korda können auf dem Untergrund gut spielen, weil sie keine eindimensionalen Skillsets haben.

Alcaraz hat hier überhaupt keinen leichten Weg ins Finale. Shelton mit der Performance im AF war ein Brett. Im VF ist Paul zwar kein "undankbarer Gegner", aber wie schon erwähnt, hat er gezeigt, dass er da diese Saison durchaus hingehört und so wie Alcaraz an dem Tag gespielt hat (absoluter Sahnetag, sagte selber er konnte machen was er wollte und es hat alles funktioniert), hätte so gut wie jeden komplett deklassiert. Jetzt im HF mit Musetti einen der Top4 Sandspieler dieser Saison, das ist alles andere als einfach.

3. Zverev und was er denn alles anders machen müsse, Trainerwechsel, Court-Positionen, Variabilität...

Da scheinen einige völlig utopische Vorstellungen zu haben. Statt darüber zu fantasieren was er evtl. noch mehr rausholen könnte, darf man auch mal zu der Einschätzung kommen, dass er vll. schon das Maximum rausholt? Der hat schon sehr viel erreicht und auf GS-Ebene gab es genau ein Slam was er quasi weggeben hat und das war das USO-Finale gegen Thiem. Allerdings muss man auch sagen, dass eine 2-0 Führung nicht bedeutet, dass du quasi schon fast im Ziel bist. Das Ding hätte er natürlich gewinnen können. Ansonsten war halt mindestens immer jemand anderes besser.

Der geht auf die 30 zu. Der wird sich von seinem Vater niemals trennen und ich wüsste auch nicht wieso? Der läuft eher Gefahr, dass es mit anderen Trainern nicht funktioniert und es sogar richtig nach hinten losgeht. Ist ja nicht so, dass er unerfolgreich wäre mit seinem Vater, im Gegenteil, die holen vermutlich das absolute Maximum raus. Die Vater-Sohn-Kombinationen wie bei den Zverevs, Ruuds oder Sheltons funktioniert. Da gibt es nichts rumzudoktern. Man kann sich mal jemanden dazu holen, aber das hat man bei den Zverevs schon öfters probiert und es hat nicht geklappt. Nicht jeder hat so eine "toxische" Berufsbeziehung wie die Tsitsipas. Da war es offensichtlich, aber doch nicht bei den anderen genannten, die haben einen ganz anderen Umgang miteinander. Mal davon ab, dass die Väter von Ruud und Shelton selber gute Profis auf der Tour waren und somit eigene Praxiserfahrung auf hohem Level haben. Auch der Vater von Zverev war kein Blinder, hat für die Sowjetunion Davis Cup gespielt.

Dass Zverev deutlich weiter vorne, teilweise im Feld, Returnieren soll, ist anhand seiner körperlichen Konstitutionen eher ein Himmelfahrtskommando. Der kann nicht wie ein Alcaraz, wie ein Djokovic, Rune oder früher Federer die Dinger innerhalb nehmen. Zverev ist knapp 2m groß und hat völlig andere Hebelbewegungen. Ich bin kein Fan von solch großen Spielern. Du hast zwar einen Vorteil bzgl. Aufschlag, aber in vielen anderen Bereichen Nachteile.

Wenn Djokovic, nach dem er im ersten Satz noch etwas auf der Suche nach dem richtigen Mittel war, sich eingegrooved hat und variabel dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann, dann hat ein Zverev einfach keine Mittel dagegen. Zverev mit seiner Körpergröße wenn er nach vorne geholt wird bei Stopps, hat dann halt einfach Probleme. Er kann selber nicht anfangen dann so variabel zu spielen. Er ist mit der mieseste Stoppspieler auf der Tour (sagt er auch selber). Er kann auf die Bälle mit hohem Risiko früh gehen, aber dann verhagelt er wieder reihenweise und wird kritisiert, warum er so viele Fehler macht.

Ich will ihn hier sogar eher verteidigen. Das was da von vielen Tenniszuschauern dann erwartet und verlangt wird, ist einfach utopisch. Das ist kein 1,85m großer, ultraathletischer, wendiger und variabler Spieler. Der profitiert in ein paar Bereichen von seiner körperlichen Konstitution, dürfte zudem mit der fitteste Spieler auf der gesamten Tour sein und damit kann er bisher in den Regionen sein wo er ist, aber es ist irgendwann auch die Grenze nach oben erreicht. Das was er da aus sich herausholt, dürfte voll am Maximum sein und das schafft er in Kombination mit seinem Vater als Trainer. Wenn der auf andere hören würde, dann kann es gut sein, dass es da einen Verlauf ala Tsitsipas nimmt, das Risiko wird er nie im Leben eingehen.

Übrigens halte ich das erste Halbfinale zwischen Alcaraz und Musetti für das offenere und interessantere. Djokovic ist zwar grundsätzlich alles zuzutrauen, vor allem taktisch, aber ich glaube der aktuelle Sinner ist für den 38-Jährigen Djokovic etwas zu viel. In Wimbledon sehe ich ein spätes Duell dann von vornherein offener.
 

Marius

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Puh hier wird so viel wackeliges Zeug geschrieben, da muss ich jetzt einfach mal ausnahmsweise ein Posting ablassen, auch wenn ich das für längere Zeit vermeiden wollte, aber hier kann ich jetzt nicht anders.

1. Musetti wird hier völlig unterschätzt und das geht schon in Richtung dramatische Fehleinordnungen und Respektlosigkeit.

Musetti hat nicht nur bei allen 4 großen Sandplatzturnieren in dieser Saison mindestens das HF erreicht, der ist auch in der Lage mit Alcaraz mitzugehen und ihn zu schlagen. Hier wurde darauf verwiesen, dass er beide Duelle diese Sandsaison verloren habe, ja aber hat man sich denn überhaupt mit dem Finale in Monte Carlo beschäftigt? Es stand 1-1 Sätze, das war komplett auf Augenhöhe und dann hatte Musetti körperliche Probleme und entsprechend ging gar nichts mehr, er hat aber nicht aufgegeben, sondern lies es durchlaufen. Wenn der fit gewesen wäre, dann weiß ich nicht ob Alcaraz das gewonnen hätte, es wäre völlig offen gewesen.
In Rom war Alcaraz einfach der beste Spieler, das hat auch Sinner im Finale zu spüren bekommen. Ok, passiert, wir sprechen von Alcaraz, trotzdem kann Musetti ihn jederzeit auf Sand schlagen.

Hier wurde zudem geschrieben, dass Musetti zu wenig Power habe. Was interessiert mich die brutale Power von einigen eindimensionalen Grundlinienbolzern? Musetti hat selber genügend Power, aber vor allem eine unfassbare Variabilität und Spielintelligenz. Der ist im Live-Ranking auf der #6 und gerade mal 23 Jahre alt.

Vor allem ist Musetti auch auf Rasen bockstark. Auf Rasen zählt nicht nur Aufschlag und generell Power, sondern vor allem wie ich mich auf dem Untergrund bewege und darin ist Musetti extrem gut und natürlich unterwegs. Wir sprechen da vom letztjährigen Queens-Finalisten und Wimbledon-Habfinalisten. Seine Variabilität mit seinem Slice, seinem Touch... hilft dir auf dem Belag natürlich auch extrem.

Musetti traue ich zukünftig sowohl auf Sand wie auch auf Rasen einen Slam-Sieg zu, auch in direkten Duellen mit Sinner und Alcaraz. Wo er noch niedriger einzuordnen ist, ist HC, aber auch da erwarte ich, dass er sich auf Top10-Level hinarbeitet. Sand und Rasen werden vermutlich immer stärker einzuordnen sein, vor allem was Konstanz anbelangt, aber ein Spieltalent wie Musetti findet auf jedem Untergrund und unter allen Bedingungen Wege in die Weltspitze.

2. Hier wurde geschrieben nach dem AF zwischen Alcaraz und Shelton, dass Alcaraz sich steigern müsse. Alter Verwalter hat man überhaupt sich das Match angeschaut? Das Match war extrem hochklassig und meiner Ansicht nach mit eines der besten Sandplatz-Matches dieses Jahr. Es ist nicht überraschend, dass ein Spieler davon Alcaraz war, aber niemand hätte mit Shelton gerechnet. Der fühlt sich auf Sand immer wohler, er bewegt sich immer besser und von seinem Skillset passt er auch super auf den Untergrund. Finale in München wo er u.a. im HF F. Cerundolo geschlagen hat und das Erreichen der 2. Woche in Roland Garros, zeigen das auf. Ich weiß nicht ob ich eine handvoll anderer Spieler finden würde die an dem Tag das Ding so gezogen hätten wie Alcaraz. Sprich Alcaraz hatte schon ein hohes Niveau und überraschenderweise konnte Shelton da mitgehen.

Bei Shelton bin ich heute noch überzeugter wie schon vor einiger Zeit, dass er mindestens auf HC Slams gewinnen wird.

Man sollte auch aufhören generell Spieler wegen ihrer Herkunft auf irgendeinem Belag schlechter dazustellen. Paul hat als Junior die FO gewonnen und ist auch mittlerweile ein starker Sandspieler. Der war nicht nur im VF hier, der stand auch im HF von Rom und verpasste Sinner erstmal einen 1-6 Satzverlust.
Shelton oder Paul sind zwar Amis und ja, der natürlichere Belag für sie ist HC, aber sie sind keine zu groß geratenen Grundlinienbolzer ala Michelsen, Brooksby und Co. die auf Sand sich wie Kühe auf dem Eis bewegen. Auch Tiafoe oder Korda können auf dem Untergrund gut spielen, weil sie keine eindimensionalen Skillsets haben.

Alcaraz hat hier überhaupt keinen leichten Weg ins Finale. Shelton mit der Performance im AF war ein Brett. Im VF ist Paul zwar kein "undankbarer Gegner", aber wie schon erwähnt, hat er gezeigt, dass er da diese Saison durchaus hingehört und so wie Alcaraz an dem Tag gespielt hat (absoluter Sahnetag, sagte selber er konnte machen was er wollte und es hat alles funktioniert), hätte so gut wie jeden komplett deklassiert. Jetzt im HF mit Musetti einen der Top4 Sandspieler dieser Saison, das ist alles andere als einfach.

3. Zverev und was er denn alles anders machen müsse, Trainerwechsel, Court-Positionen, Variabilität...

Da scheinen einige völlig utopische Vorstellungen zu haben. Statt darüber zu fantasieren was er evtl. noch mehr rausholen könnte, darf man auch mal zu der Einschätzung kommen, dass er vll. schon das Maximum rausholt? Der hat schon sehr viel erreicht und auf GS-Ebene gab es genau ein Slam was er quasi weggeben hat und das war das USO-Finale gegen Thiem. Allerdings muss man auch sagen, dass eine 2-0 Führung nicht bedeutet, dass du quasi schon fast im Ziel bist. Das Ding hätte er natürlich gewinnen können. Ansonsten war halt mindestens immer jemand anderes besser.

Der geht auf die 30 zu. Der wird sich von seinem Vater niemals trennen und ich wüsste auch nicht wieso? Der läuft eher Gefahr, dass es mit anderen Trainern nicht funktioniert und es sogar richtig nach hinten losgeht. Ist ja nicht so, dass er unerfolgreich wäre mit seinem Vater, im Gegenteil, die holen vermutlich das absolute Maximum raus. Die Vater-Sohn-Kombinationen wie bei den Zverevs, Ruuds oder Sheltons funktioniert. Da gibt es nichts rumzudoktern. Man kann sich mal jemanden dazu holen, aber das hat man bei den Zverevs schon öfters probiert und es hat nicht geklappt. Nicht jeder hat so eine "toxische" Berufsbeziehung wie die Tsitsipas. Da war es offensichtlich, aber doch nicht bei den anderen genannten, die haben einen ganz anderen Umgang miteinander. Mal davon ab, dass die Väter von Ruud und Shelton selber gute Profis auf der Tour waren und somit eigene Praxiserfahrung auf hohem Level haben. Auch der Vater von Zverev war kein Blinder, hat für die Sowjetunion Davis Cup gespielt.

Dass Zverev deutlich weiter vorne, teilweise im Feld, Returnieren soll, ist anhand seiner körperlichen Konstitutionen eher ein Himmelfahrtskommando. Der kann nicht wie ein Alcaraz, wie ein Djokovic, Rune oder früher Federer die Dinger innerhalb nehmen. Zverev ist knapp 2m groß und hat völlig andere Hebelbewegungen. Ich bin kein Fan von solch großen Spielern. Du hast zwar einen Vorteil bzgl. Aufschlag, aber in vielen anderen Bereichen Nachteile.

Wenn Djokovic, nach dem er im ersten Satz noch etwas auf der Suche nach dem richtigen Mittel war, sich eingegrooved hat und variabel dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann, dann hat ein Zverev einfach keine Mittel dagegen. Zverev mit seiner Körpergröße wenn er nach vorne geholt wird bei Stopps, hat dann halt einfach Probleme. Er kann selber nicht anfangen dann so variabel zu spielen. Er ist mit der mieseste Stoppspieler auf der Tour (sagt er auch selber). Er kann auf die Bälle mit hohem Risiko früh gehen, aber dann verhagelt er wieder reihenweise und wird kritisiert, warum er so viele Fehler macht.

Ich will ihn hier sogar eher verteidigen. Das was da von vielen Tenniszuschauern dann erwartet und verlangt wird, ist einfach utopisch. Das ist kein 1,85m großer, ultraathletischer, wendiger und variabler Spieler. Der profitiert in ein paar Bereichen von seiner körperlichen Konstitution, dürfte zudem mit der fitteste Spieler auf der gesamten Tour sein und damit kann er bisher in den Regionen sein wo er ist, aber es ist irgendwann auch die Grenze nach oben erreicht. Das was er da aus sich herausholt, dürfte voll am Maximum sein und das schafft er in Kombination mit seinem Vater als Trainer. Wenn der auf andere hören würde, dann kann es gut sein, dass es da einen Verlauf ala Tsitsipas nimmt, das Risiko wird er nie im Leben eingehen.

Übrigens halte ich das erste Halbfinale zwischen Alcaraz und Musetti für das offenere und interessantere. Djokovic ist zwar grundsätzlich alles zuzutrauen, vor allem taktisch, aber ich glaube der aktuelle Sinner ist für den 38-Jährigen Djokovic etwas zu viel. In Wimbledon sehe ich ein spätes Duell dann von vornherein offener.
Da hast du dich aber mal mit einem BÄNG-Posting zurückgemeldet.:eek:;)
 
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