Sehr unterhaltsames Endspiel mit einem verdienten Sieger. Wenn bei Wawrinka der 1. Aufschlag einigermassen kommt und zugleich seine longline Rückhand nicht zu oft rausfliegt ist er einfach sehr schwer zu schlagen, auch von einem Nole in Topform.
Bei Djokovic muss man auch mal anerkennen, dass er in den Finalspielen jeweils sehr gute Gegner hatte. Das waren keine Roddicks oder sowas.
Was willst du mir damit sagen? Mir sind Namen doch völlig egal, weil ich die Spiele sehe. Man vergleicht halt hier schnell und da sieht Djokovics ausgeglichene Bilanz nicht so toll aus. Wenn man aber mal die einzelnen Spiele analysiert, wird man sehen dass er in den Finals eigentlich ganz gut gespielt hat. Die Betrachtung bei der Anzahl an GS-Siegen ist durch die Ära Federer halt etwas inflationär, weil der gute Roger eine einmalig schlechte Konkurrenz hatte.
Sampras und Kuerten hatten in ihrer Zeit eine viel bessere Konkurrenz als Federer und Nadal. Punkt.
Immer das selbe.
Man vergleiche das mal mit Kuerten:
1997:
1. Runde: Slava Dosedel
2. Runde: Jonas Björkman
3. Runde: Thomas Muster (FO Sieger 1995)
Achtelfinale: Andrej Medvedev (FO Finalist 1999, zweifacher Hamburg-Sieger)
Viertelfinale: Yevgeni Kafelnikov (FO Sieger 1996 + Titelverteidiger)
Halbfinale: Filip DeWulf
Finale: Sergi Bruguera (FO Sieger 1993 und 1994)
2000:
3. Runde: Michael Chang (FO Sieger 1989)
Viertelfinale: Yevgeni Kafelnikov (FO Sieger 1996)
Halbfinale: Juan-Carlos Ferrero (FO Sieger 2003)
2001:
Viertelfinale: Yevgeni Kafelnikov (FO Sieger 1996)
Halbfinale: Juan-Carlos Ferrero (FO Sieger 2003)
Finale: Alex Corretja (FO Finalist 1998 und 2001)
Das ist echte Konkurrenz! Und nicht das, was Nadal da 9 Jahre so schlagen musste.
Bei Federer trifft das natürlich auch alles zu. Der musste sich genauso wenig mit drei anderen Siegern der jeweiligen GS Turniere in einem Jahr rumschlagen, auch maximal immer nur einer oder zwei.
Sampras und Kuerten hatten in ihrer Zeit eine viel bessere Konkurrenz als Federer und Nadal. Punkt.
Wenn man dieses Thema intensiv diskutieren möchte, dann muss man Jahr für Jahr auseinander nehmen, die einzelnen GS Turniere anschauen
Klar, das stimmt natürlich.
Aber nimm z. B. gerade das 97´er Turnier von Kuerten.
- Muster
- Medvedev
- Kafelnikov
- Bruguera
Bei welchem seiner FO Titel musste Nadal vier Spieler dieses Kalibers schlagen? Nimm alle seine 9 Titel auseinander und Du findest mit Glück vlt zwei pro Turnier...eher einen. Djokovic und Federer sind da...mit viel Wohlwollen noch Söderling von 2009/2010, aber das war s dann.
Ein FO Sieg von Nadal hätte so aussehen müssen, dass er vom Wert mit dem von Guga vergleichbar ist:
- Söderling
- Djokovic
- Federer
...diese drei in einem Turnier nacheinander schlagen. Da fehlt eigentlich noch einer. Ich setzte Djokovic und Söderling auf Sand mal auf einen Level mit Bruguera und Muster, wobei mir das schon schwer fällt.
Bei Federer ist es nicht anders, da gibt s auch genügend Beispiele von GS Titeln wo maximal zwei super starke Gegner waren.
Bei Samprs und Kuerten waren es meist 3-4.
In der Diskussion um die Stärke der Konkurrenz ist es auf jeden Fall interessant zu sehen, wie schwach die Jahrgänge 88 bis 94 sind. Interessant wird auch zu sehen, welcher Jahrgang nach 87 als nächstes einen großen Titel holen wird.
Das kann ich dir sagen, 88 mit Namen Del Porto bzw Cilic. Ansonsten hast du natürlich absolut recht, die folgenden Jahrgänge sind so schwach.
Ähnliches gab es ja Ende der 90er bzw Anfang der 00er, da die Jahrgänge Mitte bis Ende der 70er schwach waren. Nach jedem hoch kommt ein tief und so bleibt zu hoffen, dass mit Kyrgios, Coric und Co die nächste starke Generation im Abmarsch ist. Gerade bei Kyrgios auf Rasen bin ich gespannt.
Aktuell übrigens die Highlights der French Open auf Eurosport. Vielleicht ein ganz gut Abschluss