Froome positiv bei Vuelta getestet


Angliru

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Hm 2 x so hoch wie der Grenzwert. wieso soll das kein positiver Dopingbefund sein? Kein Imageschaden entstanden?

Oh je, irgendwie sieht Froome da überhaupt nicht gut aus. Da hat mir anno tubak Camenzind besser gefallen:

ich habe übernehme die volle Verantwortung. ihr braucht die B-Probe nicht zu öffnen, 2-3 Wochen später Rücktritt verkündet.
Da wird viel zu viel Kohle bei Froome dranhängen. Ich meine, dass die Fahrer bei Sky auch Vertragsstrafen drin haben, wenn sie beim Doping erwischt werden. Sky könnte dann ggfls. auch Rufschädigung, etc. klagen. Dazu die Sponsoren (wie bei Armstrong). Das mit dem Imageschaden ist total banane. Jedes Medium berichtet darüber und der Radsport bekommt mal wieder sehr negative Schlagzeilen, nachdem man jetzt eine zeitlang wieder auf aufsteigenden Ast war. Wenn dann der erfolgreichste Fahrer der letzten Jahre, der Dominator der Rundfahrt, mit einem positiven Test erwischt wird, ist das der maximalste Imageschaden überhaupt. Auch wenn es kein Epo oder sonstwas ist. Man muss es vielleicht nicht überdramatisieren (bei Ulissi vor 2-3 Jahren war das ja z.B. recht geräuschlos), aber er muss jetzt einfach die Konsequenzen tragen und sich nicht hinstellen wie ein Depp, der von nix weiß.
 

MrStylo

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dauerhaft auf Absprung aus dem Südschwarzwald
Tony Martin schimpft schon ordentlich gegen die UCI, dass der Fall jetzt erst bekannt wurde und man nicht - wie wahrscheinlich bei allen anderen es der Fall gewesen wäre - sofort eine "Schutzsperre" gegen Froome ausgesprochen hat und der sogar noch bei der WM antreten durfte. Wie von sc1988 schon geschrieben - Sky hat halt sehr großen Einfluss und den werden sie ab der ersten Sekunde geltend gemacht haben. Man muss ja richtig froh sein, dass es überhaupt an die Öffentlichkeit kam.


Und dieser teutonische Zeigefinger geht mir, wie bei anderen Sportarten auch schon, noch mehr auf die Ketten, als die Froome- "Geschichte" an sich. Wie oben erwähnt, kann man ja davon ausgehen, dass die meisten Athleten irgendwas nehmen., aber die Deutschen tun wieder mal so, als wären sie die einzig moralischen Vorzeigesportler.
 

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Martin rudert zurück

"Sogar ein Vertreter der UCI rief mich an, um mir zu erklären, wie der Fall behandelt wird. Beim vorliegenden Verstoß hat laut Reglement jeder Sportler die Möglichkeit, sich zu erklären, da der überschrittene Grenzwert wohl auch natürliche Ursachen haben kann", schrieb der 32-Jährige nun.
 

Aldis

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Bin mal gespannt, was dabei raus kommt. Ich denke, dass es bei einer Geldstrafe bleibt, weil Froome das Zugpferd des Radsports ist.

Ich erinnere mich aber auch, dass ich mal in einer Sendung einen Mediziner hab reden hören, der meinte, dass Belastungsasthma relativ üblich bei Radprofis wäre. Kann ich nicht beurteilen, halte es aber für vorstellbar.
 

Angliru

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Bis dato ist nix passiert und es kotzt einen ziemlich an, dass man auch nicht den Eindruck hat, dass hier wirklich jemand Interesse daran hat, dass bei der Sache alles auf den Tisch kommt. Froome hat seine Armee von Anwälten losgeschickt und die UCI scheint einzuknicken. Froome geht nächste Woche dann auch in Andalusien an den Start, als wäre nix gewesen. Keine Schutzsperre, keine Suspendierung von Sky (wie es andere Teams gemacht haben)... Froome radelt einfach weiter und die Glaubwürdigkeit wird wieder ordentlich mit Füßen getreten. Es ist zum Kotzen.
 
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Bis dato ist nix passiert und es kotzt einen ziemlich an, dass man auch nicht den Eindruck hat, dass hier wirklich jemand Interesse daran hat, dass bei der Sache alles auf den Tisch kommt. Froome hat seine Armee von Anwälten losgeschickt und die UCI scheint einzuknicken. Froome geht nächste Woche dann auch in Andalusien an den Start, als wäre nix gewesen. Keine Schutzsperre, keine Suspendierung von Sky (wie es andere Teams gemacht haben)... Froome radelt einfach weiter und die Glaubwürdigkeit wird wieder ordentlich mit Füßen getreten. Es ist zum Kotzen.

Er ist dabei im Recht, man kann dem Team aber vorwerfen das man ihn nicht so lange aus dem Verkehr zieht bis ein Urteil kommt.
Wenn eine Sperre kommt, muss die vorm Giro kommen sonst hat der Radsport ein großes Problem.
Wobei ich mir vorstellen kann das man den Wert irgendwie anders erklären wird, der Fall ist nun auch nur so hoch auf gehängt weil es Froome ist.
Salbutamol ist nun auch nichts was man nimmt um sich einen Vorteil zu verschaffen, deswegen ist es ja auch nicht verboten.
Da glaube ich eher das dort vllt. irgendwelche Einflüsse mit reinspielen.

Die nehmen ganz andere Sachen auch wenn hier in 100 Jahren noch Leute rum rennen und denken die sind jetzt sauber...

Klar den Radsport schadet das in der Öffentlichkeit, aber einer der das seit 20 Jahren schaut der sollte doch drüber "lachen"!
 

Angliru

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Man muss sich einfach nur die Fälle von Petacchi und Ulissi anschauen, dann weiß man, wie verlogen die ganze Geschichte ist. Es ist eine absolute Farce, dass Froome jetzt mitfahren darf, als wäre nix gewesen. Jeder andere Radprofi wäre erst mal freigestellt wurden. Aber bei Froome vertuscht man das sogar erstmal von Verbandsseite, bis es dann durch die Medien aufgedeckt wird. Der Radsport hat sich in den letzten Jahren immerhin dadurch ausgezeichnet, dass auf solche Fälle sofort Konsequenzen folgten. Wer irgendwie erwischt wurde, war erstmal raus. Aber nur weil es der Heilsbringer des größten Teams mit dem meisten Budget ist, was beste Beziehungen zum Weltverband hat, macht man nix. Für mich eine Katastrophe. Ich hab auf die Radsportsaison aktuell sehr wenig Lust... Dabei war ich eigentlich jemand, der Froome zwar nicht richtig gemocht hat, aber seine Leistungen stets respektierte.
 
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Gast_482

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Man muss sich einfach nur die Fälle von Petacchi und Ulissi anschauen, dann weiß man, wie verlogen die ganze Geschichte ist. Es ist eine absolute Farce, dass Froome jetzt mitfahren darf, als wäre nix gewesen. Jeder andere Radprofi wäre erst mal freigestellt wurden. Aber bei Froome vertuscht man das sogar erstmal von Verbandsseite, bis es dann durch die Medien aufgedeckt wird. Der Radsport hat sich in den letzten Jahren immerhin dadurch ausgezeichnet, dass auf solche Fälle sofort Konsequenzen folgten. Wer irgendwie erwischt wurde, war erstmal raus. Aber nur weil es der Heilsbringer des größten Teams mit dem meisten Budget ist, was beste Beziehungen zum Weltverband hat, macht man nix. Für mich eine Katastrophe. Ich hab auf die Radsportsaison aktuell sehr wenig Lust... Dabei war ich eigentlich jemand, der Froome zwar nicht richtig gemocht hat, aber seine Leistungen stets respektierte.

Die Fälle die bekannt wurden, keiner weiß was denn nicht bekannt wurde...
Die Gesetzte sehen aber bei Froome bis jetzt keine Sperre vor, bis zum Urteil kann er fröhlich weiter fahren wie AC damals.
Das Sky ihn nicht raus nimmt ist eine andere Sache.

Warum hast du auf die Saison keine Lust?
Am Ende jubelst du und viele andere doch wenn Valverde mit fast 40 wieder unbesiegbar im Frühjahr ist.
Das ist doch etwas makaber!

Also wer sich über Doping aufregt dürfte keinen Profisport live oder im TV sehen, wer zuguckt unterstützt doch indirekt die Sache.
 

theGegen

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Meine Güte, es gibt doch auch eine Meinung dazwischen. Zum Beispiel: Doping ist mies und Betrug. Viele Profis tun es trotzdem oder reizen zumindest die Grenzwerte bis zum Anschlag aus. Weil Doping aber auch von Seiten der jeweiligen Verbände verboten ist, gehören diejenigen gesperrt, die erwischt wurden und die Grenzwerte überdehnen.
Erst Recht, wenn es sich um den Star der Branche handelt.
Solange sich keiner erwischen lässt, kann man das Fan akzeptieren. Aber nicht, wenn für gewisse Fahrer Sonderrechte gelten.
 
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Gast_482

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Meine Güte, es gibt doch auch eine Meinung dazwischen. Zum Beispiel: Doping ist mies und Betrug. Viele Profis tun es trotzdem oder reizen zumindest die Grenzwerte bis zum Anschlag aus. Weil Doping aber auch von Seiten der jeweiligen Verbände verboten ist, gehören diejenigen gesperrt, die erwischt wurden und die Grenzwerte überdehnen.
Erst Recht, wenn es sich um den Star der Branche handelt.
Solange sich keiner erwischen lässt, kann man das Fan akzeptieren. Aber nicht, wenn für gewisse Fahrer Sonderrechte gelten.

Er hat keine Sonderrechte, das Team muss ihn nicht Sperren und der Verband kann es noch nicht!
 

Angliru

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Er hat keine Sonderrechte, das Team muss ihn nicht Sperren und der Verband kann es noch nicht!
Andere Teams haben ihre Fahrer sofort nach Bekanntgabe der Überschreitung der Werte aus dem Verkehr gezogen. Zudem ist es doch offensichtlich, dass der Fall ewig geheim blieb, obwohl in anderen Fällen das sofort bekannt wurde. Aber zum Glück hat Froome keine Sonderrechte. Inzwischen sind 2 Monate rum und der Verband hat noch nix gemacht. Sorry, das ist einfach lächerlich. Es gibt den Grenzwert, den hat Froome um das Doppelte(!) überschritten, also hat er die Konsequenzen dafür zu tragen. Und wenn sein Körper urplötzlich eine Reaktion auf die Einnahme des Asthma-Spray zeigt, die bisher noch nicht so da war, dann soll er das Zeug zukünftig weglassen und dann hat er eben Pech gehabt. Genau dafür gibt es die Grenzwerte.

Ganz lustig wird die Situation halt wirklich dadurch, dass er am Tag vorher Zeit verliert und am Ende schwer kämpfen muss, an dem Tag, wo die positive Probe genommen wurde, fährt er wieder problemlos vorn mit und holt Zeit auf Nibali raus. Aber alles nur Zufall. Armer Froome, nur ein böses Opfer. Sorry, darauf hab ich echt wenig Lust.
 
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Gast_482

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Immernoch sein Team muss ihn nicht sperren, da ändert auch nix daran das du das schlecht findest.
Wie lange fuhr AC damals noch weiter, es ist doch nichts neues...

Der Verband kann bei Fällen wie Salbutamol nicht sofort sperren auch daran ändert deine Meinung nichts.
Tag x gibts dann eine nachträgliche Sperre oder er wird freigesprochen.
Man kann nur hoffen das es vor dem Giro passiert.

Ja Salbutamol hat ihm bestimmt Flügel verliehen.:jubel::mensch:
Du guckst lange genug um zu wissen was da passiert ist.
 

theGegen

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Ja, er hat wohl die doppelte Menge an Lungenpusher eingenommen, als erlaubt. Sky ist aus gutem Grund nicht der (freiwilligen) Team-Vereinigung "sauberer Radsport" beigetreten.
Ich glaube, die bescheen auch mit mechanischen oder elektronischen Hiilfsmitteln. Irgendein Energierückgewinnungstool in der Gangschaltung oder sowas.
Bei der letzten Vuelta fuhren die da einen steilen Berg hoch, in einer zweiten Gruppe ein paar abgehängte Favos und 2 Sky-Aufpasser, alle ziemlich am kämpfen mit der Steigung. Dann schaltet Wout Poels scheinbar runter oder rauf und rauscht im Sitzen regelrecht davon. Das sah extrem merkwürdig aus.

Der UCI könnte durchaus selbst etwas mehr Druck machen, indem sie z.B. nur Teams zulässt, die dieser Vereinigung angehören. Oder es der ASO freistellt, dass sie keine Teams zu ihren Veranstaltungen einladen muss, die diesem Bund nicht angehören.
 
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theGegen

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theGegen

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Ui, das schärfste habe ich jetzt erst gelesen, von Cyrille Guimard, dem franz. Teamchef (und früherem Teamchef von u.a. Cofidis):

http://www.cyclingnews.com/news/gui...astrous-image-they-are-presenting-of-cycling/

..."Sky are taking the liberty of playing with the rules that authorise them to let their rider take part in competition. It's nothing more or less than a provocation. It's even worse than that, it's cynicism," Guimard told L'Équipe. "Froome and his team are putting one over on us. The act of riding the Ruta del Sol is an act of self-importance, because they absolutely don't care about the disastrous image that they are presenting of cycling.

"They're going to draw things out because the longer they take, the more chance they have of finding some technicality in the case that, in the end, will clear Froome. Sky are in the process of putting a well-oiled communications system in place, but nobody should be fooled."
....
"Chris Froome is going to become a media star at the Ruta del Sol and, at the end of the day, a victim," Guimard said. "The organiser is going to have all of the cameras of the world there, he'll never have had so much publicity. This is the aspect of it that shocks me the most: making Froome a star on the roads of the Ruta del Sol is scandalous.

"The other riders perhaps have the key to the problem: they could refuse to ride alongside him or refuse anti-doping controls until the affair is resolved."....

Die Veranstalter der großen Rundfahrten (ASO) etc. könnten mehr Druck auf den UCI ausüben, dem nun scheinbar auch die Hände gebunden sind, wenn sich jemand mglw. nicht an die Regeln hält. Der UCI stellt zwar die Sportler (über die Profiteams), aber die Veranstalter und das entsprechende Land stellen das Gelände zur Verfügung.
Die UCI stellt Regeln auf, in Zusammenarbeit mit der WADA, da sollte er auch dafür Sorge tragen, dass die Veranstalter Sportler bekommen, die sich an die Regeln halten.
 
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Angliru

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Laut UCI-Präsident wird es wohl keine Entscheidung bei Froome vor dem Giro-Start geben, somit wird der Brite - ungeachtet, was am Ende rauskommt - dort an den Start gehen können. Weiterhin eine absolute Farce!
 
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Gast_482

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Laut UCI-Präsident wird es wohl keine Entscheidung bei Froome vor dem Giro-Start geben, somit wird der Brite - ungeachtet, was am Ende rauskommt - dort an den Start gehen können. Weiterhin eine absolute Farce!
Ja ich denke vor 2019 passiert da nix.
Schon lächerlich...
 

theGegen

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Die Veranstalter sollten Druck machen und auf ein Einladungsrecht beharren. Wenn sie schon alle Pro-Tour-Teams akzeptieren müssen, dann nur die Fahrer, die in der "Vereinigung des glaubwürdigen Radsports" sind.

Hatte ich neulich schon mal als Idee gehabt.

Ich weiß nicht, ob ihr das mitbekommen habt und ich weiß auch nicht, warum diese Nachricht irgendwie untergegangen ist:

http://www.mpcc.fr/index.php/en/riders

JCL hatte das während der Eurosport-Übertragung einer Etappe von Paris - Nice erzählt und ich fand das eine interessante Sache, dass die "Vereinigung des glaubwürdigen Radsports" jetzt auch einzelnen Fahrern eine Mitgliedschaft erlaubt.

Also auch wenn das eigene Team da nicht mitmacht. Entweder, weil das Team nicht möchte oder weil es zwischenzeitlich wegen Regelübertretungen ihrer Fahrer aussetzen muss.

Diese Erlaubnis hat sich die UCI abgerungen.

Ich habe das mal weiter gesponnen und mir gefiel der Gedanke. Vielleicht bekommen die Veranstalter darüber einen Dreh, einen Fahrer (aus Gründen) nicht willkommen zu heißen, wenn diese trotz Vorbehalt von ihrem UCI-Worldteam nomniniert werden.

Man könnte über diese Schiene auch moralischen Druck auf Fahrer ausüben, so nach dem Motto: "wenn Du so sauber bist, wie Du immer beteuerst, wieso trittst Du nicht unserem Verein bei?" :D

Das kann Froomey natürlich nicht machen, wenn er den Giro und die Tour fahren will, denn laut Vereinsstatuten würde er sich mit seinen ungeklärten Asthmamitteln der Vuelta 2017 automatisch selbst sperren. :p

Diese Debatte könnten wiederum die Veranstalter dazu nutzen, um der UCI das Recht abzuringen, dass sie nicht jeden unter Dopingverdacht stehenden Fahrer akzeptieren muss. Er sollte dann schon selbst Mitglied im MPCC sein, wenn das UCI-Team es nicht ist. :licht:
 
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