Fussballregeln: Was würdet ihr ändern?


sunbeam

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Die Auswärtstorregel bei Pokalwettbewerben abschaffen. Vorallem wenn beide Spiele unentschieden ausgehen. Wenn das Hinspiel 1:1 und das Rückspiel 2:2 ausgeht warum soll dann eine Mannschaft weiterkommen? Ob man die Tore früh, spät, spektakulär durch Standardsituationen, durch Eigentore oder sonst wie erzielt spielt doch keine Rolle.

Verlängerung abschaffen und direkt ins Elfmeterschießen gehen. Der Fußball wird immer schneller athletischer die Belastung höher. Gerade bei Top-Duellen will man sehen, dass beide Teams Vollgas geben und nicht aus Angst vor einer Verlängerung nicht alles abrufen.

Zwar nicht der wichtigste Punkt aber zulassen, dass wie in Italien an Spieltagen auch mehr als 18 Spieler im Kader sind (bis zu 23). Besser für die Psyche der Spieler die sonst Stammgast auf der Tribüne sind und mehr Optionen für die Trainer.
 
G

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Guest
Sorry, aber Zeit stoppen, ist jetzt kein Hexenwerk. Aber ok, die Spieler müssen sich daran gewöhnen, dass Zeit schinden nichts mehr bringt. That´s it. Klingt für mich jetzt nicht so schlimm.

Und ab welcher Liga man es einführt, ist mir auch egal. Aber bis Liga 3 würde mir erstmal reichen.

Max, ich und andere sehen es halt nicht wirklich als Regeländerung. Sämtliche Regeln die sich auf das FussballSPIELEN beziehen, bleiben doch identisch. Das Zeit schinden wird in den höheren Spielklassen nur abgeschafft...


Hoffenheim liegt im Mittelfeld was die Nettospielzeit angeht mit guten 55 Minuten. Wenn demnächst 70 Minuten daraus werden sollen, dann ist das schon eine gewaltige Umstellung. Und alles mit Zeitschinden zu rechtfertigen ist ziemlich gewagt. Ich halte nix davon oben so und unten so zu agieren. Und selbstverständlich ist die Nettospielzeit eine Regeländerung, auch wenn Abseits und Einwurf gleich bleibt.
 

muju90

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Die Auswärtstorregel bei Pokalwettbewerben abschaffen. Vorallem wenn beide Spiele unentschieden ausgehen. Wenn das Hinspiel 1:1 und das Rückspiel 2:2 ausgeht warum soll dann eine Mannschaft weiterkommen? Ob man die Tore früh, spät, spektakulär durch Standardsituationen, durch Eigentore oder sonst wie erzielt spielt doch keine Rolle.

Verlängerung abschaffen und direkt ins Elfmeterschießen gehen. Der Fußball wird immer schneller athletischer die Belastung höher. Gerade bei Top-Duellen will man sehen, dass beide Teams Vollgas geben und nicht aus Angst vor einer Verlängerung nicht alles abrufen.

Zwar nicht der wichtigste Punkt aber zulassen, dass wie in Italien an Spieltagen auch mehr als 18 Spieler im Kader sind (bis zu 23). Besser für die Psyche der Spieler die sonst Stammgast auf der Tribüne sind und mehr Optionen für die Trainer.

Auswärtstorregel gehört generell mMn abgeschafft, aber davon ausgehend, dass sie nicht abgeschafft wird, sollte man folgende Änderung einführen:
Bei 1-1 im Hinspiel und 1-1 im Rückspiel sollte dann in der Verlängerung nicht mehr die Auswärtstorregel gelten. Sollte das Spiel nach der Verlängerung dann 2-2 stehen, dann kommt das Team mit den zwei geschossenen Auswärtstoren weiter. Warum? Sie hatten ja viel mehr Zeit diese zwei Tore zu schießen, nämlich 120 Minuten. Das erscheint mir unlogisch und nicht fair.


Eine weitere Regelanpassung, die mich schon ewig stört: Wenn der Torwart einen Abstoß kurz ausführt und der Verteidiger einen Gegner im Rücken spürt, so nimmt er einfach den Ball im Sechzehner an und es gibt Wiederholung.
Warum? Wie beim Einwurf auch sollte gelten, dass ein falsch ausgeführter Abstoß zu Ballbesitz für den Gegner resultiert, am logischsten wäre ein indirekter Freistoß an der Stelle, an der der Verteidiger den Ball annimmt. Abstöße kurz spielen schön und gut, aber wenn die gegnerische Mannschaft gut zustellt sollte man nicht so billig davonkommen und einfach in den Strafraum laufen können, um dann doch lang abzuschlagen.
 

Wurzelsepp

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Grosser Unterschied zum Eishockey (da von Max Power angesprochen): Fussball wird weltweit gespielt, Eishockey eigentlich nur in reicheren Industrieländern. Was in Deutschland noch relativ einfach umsetzbar ist, ist in der Türkei schwieriger und in Äthiopien wohl utopisch... und die Installation einer Spielzeittafel auf jedem Spielfeld Deutschlands dürfte auch eine ganze Stange Geld kosten.

Ich bin nicht grundsätzlich gegen die Nettospielzeit habe aber schon ein paar Bedenken:
1. Werbepausen lassen grüssen
2. Gibt es dann irgendwie keinen Grund mehr, zB einen Einwurf relativ rasch auszuführen, da kann man gut noch einen Schluck aus der nahen Flasche nehmen, rasch vom Coach zwei Instruktionen abholen und dann gemütlich den Einwurf ausführen. Dadurch sehe ich die Gefahr, dass der (normalerweise) gute Spielfluss weiter zerstört wird, das fände ich schade.
3. Detail: Die "Programmierbarkeit" der Zeiten. Aktuell ist klar: Anpfiff zB um 20.00, dann ist das Spiel zwischen 21.50 und 21.55 fertig. Mit Nettospielzeit dürfte diese Zeitdauer zwischen 21.50 und 22.30 schwanken. Im Normalfall kein Problem, aber gerade bei grossen Stadien mit Zuganbindung sind die Bahnbetreiber schon noch froh, wenn sie wissen, wann sie mit den Fans rechnen dürfen. Auch den TV-Anstalten kam es bisher sicher nicht ungelegen, dass sie die Dauer des Spiel bis auf wenige Minuten genau kennen.
4. Gleiche Regeln überall, sei es 5. Liga Nordwestschweiz, sei es WM-Finale.

Sie wird kommen, aber ein bisschen werde ich dann schon der "guten alten Zeit" nachtrauern, als es noch Fussballweisheiten wie "der Ball ist rund" und "das Spiel dauert 90 Minuten" gab und die zT sogar galten :D
 

Jerry

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Hoffenheim liegt im Mittelfeld was die Nettospielzeit angeht mit guten 55 Minuten. Wenn demnächst 70 Minuten daraus werden sollen, dann ist das schon eine gewaltige Umstellung.

Gut, man müsste bzw. sollte dann vielleicht einen realistischen Mittelwert nehmen (nicht nur auf diese Saison bezogen). Mir geht es auch nicht um die 70 Minuten, da könnte man schon was vernünftiges finden.
Und zu dem Argument mit der Planbarkeit der Spieldauer: In zig anderen Sportarten ist es doch die Regel, dass eben keine festen Endzeiten feststehen. In der NBA kann man es nur grob sagen und im Tennis beispielsweise überhaupt nicht einschätzen usw.

Und alles mit Zeitschinden zu rechtfertigen ist ziemlich gewagt. Ich halte nix davon oben so und unten so zu agieren. Und selbstverständlich ist die Nettospielzeit eine Regeländerung, auch wenn Abseits und Einwurf gleich bleibt.

Was meinst du mit gewagt? Natürlich ist die Nettospielzeit aktuell nicht nur durchs Zeitschinden so "gering", aber wie man sieht, bringt Zeitschinden aktuell immer etwas, weil kein Schiri - erst Recht nicht in Deutschland - vernünftig nachspielen lässt. Wenn du das natürlich nicht als Problem siehst, dann kann ich nachvollziehen, wenn du gegen Nettospielzeit bist.

Natürlich wäre es de facto eine Regeländerung, aber was genau ändert sich denn so massiv? Gerne kann man darüber reden, wieviel Minuten es am Ende sein sollen.
 

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sei es 5. Liga Nordwestschweiz

Jetzt werde ich doch glatt etwas nostalgisch. Wie intensiv ich doch schon die tiefste mögliche Liga genau in der Nordwestschweiz verfolgt habe, in welche entlegenden Kaffs ich schon war, um 'meinen' Verein zu unterstützen. Ortschaften, von welchen man zuvor nie etwas gehört hat und trotzdem war ich immer dabei. Ach, wie ich die 5. Liga Nordwestschweiz doch liebe. :love2:
 

Max Power

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Grosser Unterschied zum Eishockey (da von Max Power angesprochen): Fussball wird weltweit gespielt, Eishockey eigentlich nur in reicheren Industrieländern.
gut, Eishockey war jetzt nur ein Beispiel. @sotarts hat auch schon Basketball ins Spiel gebracht, und mal ehrlich, es gibt viel mehr Sportarten, in denen Zeitstoppen ganz alltäglich sind, als Sportarten wie Fußball, in denen es das eigentlich nicht gibt. Ich versteh schon, dass es eine gewisse Romantik im Fußball gibt, aber das "auf allen Ebenen ist das Spiel gleich" stimmt doch schon lange nicht mehr. Die Anzahl der Schiris hat sich auf gewissen Ebenen längst verändert (siehe die sinnlosen Torrichter und 4. Schiris), Hawk-Eye oder andere Torlinientechniken gehören in den Topligen mittlerweile zum guten Ton oder werden das spätestens in ein oder zwei Jahren tun, der Videobeweis kommt auch bald. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass das nicht annähernd so einschneidende Änderungen wie eine Nettospielzeit sind, aber ich finde schon, dass das auch Fans relativ schnell akzeptieren und liebgewinnen würden. Damit kann man so viele Ärgernisse aus dem Weg räumen (Zeitspiel, Simulation, Nachspielzeit etc.), dass es fast schon überraschend ist, dass das nicht mehr forciert wird. Ich kann die Bedenken schon verstehen, aber für mich überwiegen einfach die Vorteile.

Mit so manch anderen Vorschlägen gehe ich auch mit. Die Auswärtstorregel ist völlig behämmert und längst nicht mehr zeitgemäß, die gehört dringend abgeschafft. Schwalbenkönige sollten nachträglich gesperrt werden.
 

Wurzelsepp

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@Jerry: Natürlich kann man das in anderen Sportarten nicht, aber ist das gut?? Wenn ich nach Bern an ein Spiel gehe, das um 19.30 beginnt, weiss ich, dass ich im Normalfall den Zug ab Wankdorf 21.33 erwische, das finde ich persönlich gut! Natürlich kann ich auch den Zug 30 Minuten später nehmen, aber erstens hat es nicht überall Züge im 30-Minuten-Takt, zweitens sind gerade die CL-Abendspiele (nicht, dass es so etwas Exotisches in Bern je geben würde ;)) erst um 22.35-22.40 zu ende, da ist man doch froh, wenn man entweder noch einen Zug/Bus/wasauchimmer nach Hause erwischt oder zu Hause vor der Glotze weiss, wann man etwa ins Bett kommt... und der Arbeitgeber ist am nächsten Tag auch froh darüber.
 

Blayde

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Die Auswärtstorregel bei Pokalwettbewerben abschaffen. Vorallem wenn beide Spiele unentschieden ausgehen. Wenn das Hinspiel 1:1 und das Rückspiel 2:2 ausgeht warum soll dann eine Mannschaft weiterkommen? Ob man die Tore früh, spät, spektakulär durch Standardsituationen, durch Eigentore oder sonst wie erzielt spielt doch keine Rolle.

Verlängerung abschaffen und direkt ins Elfmeterschießen gehen. Der Fußball wird immer schneller athletischer die Belastung höher. Gerade bei Top-Duellen will man sehen, dass beide Teams Vollgas geben und nicht aus Angst vor einer Verlängerung nicht alles abrufen.

Zwar nicht der wichtigste Punkt aber zulassen, dass wie in Italien an Spieltagen auch mehr als 18 Spieler im Kader sind (bis zu 23). Besser für die Psyche der Spieler die sonst Stammgast auf der Tribüne sind und mehr Optionen für die Trainer.

Großartige Punkte!

Bei der Verlängerung stimme ich eher nicht zu. Inhaltlich ja, aber in der Konsequenz ist die Verlängern schon ein Drama, das zu legendären Pokalabenden passt. Da wird noch einmal der letzte Sprint angezogen, der den entscheinden Konter setzen kann und am Boden liegend mit einem Krampf endet.
 

Jerry

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1. Werbepausen lassen grüssen

Erklär das mal? Es wird ja nicht festgelegt, wie lange die Zeit gestoppt wird, sondern wie lange gespielt wird.

2. Gibt es dann irgendwie keinen Grund mehr, zB einen Einwurf relativ rasch auszuführen, da kann man gut noch einen Schluck aus der nahen Flasche nehmen, rasch vom Coach zwei Instruktionen abholen und dann gemütlich den Einwurf ausführen. Dadurch sehe ich die Gefahr, dass der (normalerweise) gute Spielfluss weiter zerstört wird, das fände ich schade.

Da kann der Schiri doch immer noch den Spieler auffordern weiterzuspielen. Das Problem mit einem "Extraschluck" wird doch nicht größer durch das Zeitstoppen.

3. Detail: Die "Programmierbarkeit" der Zeiten. Aktuell ist klar: Anpfiff zB um 20.00, dann ist das Spiel zwischen 21.50 und 21.55 fertig. Mit Nettospielzeit dürfte diese Zeitdauer zwischen 21.50 und 22.30 schwanken. Im Normalfall kein Problem, aber gerade bei grossen Stadien mit Zuganbindung sind die Bahnbetreiber schon noch froh, wenn sie wissen, wann sie mit den Fans rechnen dürfen. Auch den TV-Anstalten kam es bisher sicher nicht ungelegen, dass sie die Dauer des Spiel bis auf wenige Minuten genau kennen.

NBA,NFL,NHL, Tennis steht auch alles nicht fest. Wie schon vorher angeführt, würde das Abendland nicht untergehen, wenn man nicht genau wüsste wann das Spiel zu Ende ist. Des Weiteren bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass eine Range von 40 Minuten viel zu hoch angesetzt ist.
Natürlich ist es gemütlich, wenn man fast genau abschätzen kann, wann man wegkommt. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass es krasse Verzögerungen geben würde, aber ein Testlauf kann man sicher mal starten...
 

TraveCortex

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Also ich wäre für Punkte, die hier schon angesprochen wurden: Videobeweis bei jeder kritischen Aktion, Nettospielzeit, Abschaffen der Auswärtstorregel (unglaublich wichtig).

Was auch weg muss ist das Elfmeterschießen. Egal wie. Vielleicht so lange spielen, bis Tore fallen oder alle paar Minuten jeweils einen Spieler runter nehmen. Steigt die Belastung so an, werden die Spieler extrem darauf bedacht sein, schnelle Tore zu machen. Wird zu viel gejammert, dann muss endlich der Spielplan ausgedünnt werden, zumal andere Sportarten über die Belastung im Fußball nur lachen können. Ob danach eine der unzähligen sinnlosen TV-Sendungen verschoben werden muss, sollte zweitrangig sein, da Fußball das Mainprodukt ist und auch die Kohle bringt.
Elfmeterschießen ist krass ungerecht und wird nur noch durch den Münzwurf in Overtime im American Football getoppt.
Gut wäre auch noch eine Zwischenkarte (orange?), damit man die gelben Karten bei Schwalben oder anderen Unsportlichkeiten rausfeuern kann. Gerne auch 5-10 min runterstellen statt einer zusätzlichen Karte, auch das hätte einen Impact.

Es gibt noch weitere Ideen und es ist mMn erschreckend, wie wenig sich der Fußball im Vergleich zu anderen Sportarten weiterentwickelt.
 
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sotarts

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Also ich wäre für Punkte, die hier schon angesprochen wurden: Videobeweis bei jeder kritischen Aktion, Nettospielzeit, Abschaffen der Auswärtstorregel (unglaublich wichtig).

Was auch weg muss ist das Elfmeterschießen. So lange spielen, bis Tore fallen oder alle paar Minuten jeweils einen Spieler runter nehmen. Steigt die Belastung so an, werden die Spieler extrem darauf bedacht sein, schnelle Tore zu machen. Wird zu viel gejammert, dann muss endlich der Spielplan ausgedünnt werden, zumal andere Sportarten über die Belastung im Fußball nur lachen können. Ob danach eine der unzähligen sinnlosen TV-Sendungen verschoben werden muss, sollte zweitrangig sein, da Fußball das Mainprodukt ist und auch die Kohle bringt.
Elfmeterschießen ist ungerecht und wird nur noch durch den Münzwurf in Overtime im American Football getoppt.
Gut wäre auch noch eine Zwischenkarte (orange?), damit man die gelben Karten bei Schwalben oder anderen Unsportlichkeiten rausfeuern kann. Gerne auch 5-10 min runterstellen statt einer zusätzlichen Karte, auch das hätte einen Impact.

Es gibt noch weitere gute Ideen und es ist mMn erschreckend, wie wenig sich der Fußball im Vergleich zu anderen Sportarten weiterentwickelt.

Wird aufgrund von Kapitalismus nicht passieren. Wieso aber nicht mehr Spielerwechsel ermöglichen? 6 z.B. Nicht à la Basketball rein und raus, rein und raus sondern wie bisher.

Dann gibt es sogar noch mehr an den Trainern zu meckern. Z.B. an Tuchel... Der diese Erweiterung, glaube ich, auch mal angeregt hatte.
 

sotarts

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Ich verstehe nicht ganz die Kritik an der Nettospielzeit. Jedenfalls nicht mit dem Argument das Fussball so bleiben soll wie er ist.

Die Nettospielzeit bewahrt doch gerade den Fussball. Der Fussball wird viel mehr auf das Spiel reduziert werden und all diese Gebahren ihn zu manipulieren würden wegfallen. Es sei denn für diejenigen die der Nettospielzeit konträr gegenüber stehen gehört das Schinden und Täuschen zum Fußball* Ohne Wertung.
 

GSWarriors

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Abseits sollte vom Aufgabenbereich des Schiedsrichters rausgenommen und der Technik via Video/Elektro Beweis überlassen werden. Bei Fouls gibt es Spielraum, was die Bewertung angeht. Bei Abseits nicht, und einem Menschen teils so knappe Entscheidungen zu überlassen ist eigentlich im schnellen, athletischen Fussball von heute nicht zeitgemäss. Das würde auch eine Angriffsfläche für Schiris komplett eliminieren und dann sollen diese sich auf Fouls konzentrieren.
 

Aronofsky

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- Überarbeitung der Passiv Abseitsregel
- 20 Mannschaften in Liga 1 u 2
- im DFB Pokal hat der unterklassige Verein immer Heimrecht
- Jedes Team kann via Videobeweis 1x Einspruch einlegen siehe Hockey
- nicht geahndete Schwalben dürfen im Nachhinein mit Spielsperre versehen werden
- Abschaffung der Tatsachenentscheidung
 

VvJ-Ente

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Bei Abseits nicht, und einem Menschen teils so knappe Entscheidungen zu überlassen ist eigentlich im schnellen, athletischen Fussball von heute nicht zeitgemäss.
Grundsätzlich wird jeder Schiedsrichter froh sein, wenn ihm die Arbeit erleichtert wird, allerdings ist die Technik aktuell noch nicht so weit. Da gaukelt das Standbild eine Genauigkeit vor, die so (noch?) nicht existiert. Wobei das Problem nicht die Auflösung des Bildes ist, sondern der Zeitpunkt.

Entscheidend für die Frage Abseits oder nicht ist die Ballabgabe. Bei den aktuell verwendeten Kameras liegt zwischen 2 Einzelbildern aber ein Zeitraum, in dem ein Profi im Sprint ungefähr einen halben Meter zurücklegen kann. (Größenordnung, nicht auf die cm-Zahl festlegen) Das ist nicht viel, aber auf jeden Fall deutlich mehr als ein Balldurchmesser. Somit kann es passieren, dass der Fuß des Passgebers auf Einzelbild 36.798 den Ball noch nicht berührt und der Ball auf Bild 36.799 bereits gespielt wurde. Auf dem einen Bild ist der Stürmer im Abseits, auf dem anderen nicht. Und nun?

Ich glaube, die haben im Versuch mit einer Hochgeschwindigkeitskamera (deutlich mehr Einzelbilder, fest auf den Abspielpunkt fixiert) sogar festgestellt, dass die Linienrichter knapp besser bewertet haben als der Video-SR, der mit herkömmlichen Fernsehbildern arbeiten musste. Im Alltag kann man diese Technik aber noch nicht nutzen, weil selbst wenn man die teuren Hochgeschwindigkeitsbilder flächendeckend nutzen würde, hätte man weiter entscheidene Unschärfen drin, weil die Kamera in dem Fall nicht feststeht, sondern mitschwenken muss...
 

Wurzelsepp

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Erklär das mal? Es wird ja nicht festgelegt, wie lange die Zeit gestoppt wird, sondern wie lange gespielt wird.
WENN man die Zeit stoppt, so ist es ohne grossen Einfluss aufs Spiel möglich, beim ersten Unterbruch nach zB 15 Minuten eine längere Pause für Werbung einzuschalten. Momentan ist das nicht möglich. Siehe zB Eishockey, die WM beginnt ja gerade: Da gibt es pro Drittel ein sogenanntes "Power Break", wo die TV-Anstalten Werbung schalten können. Und es kann mir niemand weismachen, dass so etwas im Fussball, wo viel mehr Geld im Spiel ist, nicht auch kommen wird.

Da kann der Schiri doch immer noch den Spieler auffordern weiterzuspielen. Das Problem mit einem "Extraschluck" wird doch nicht größer durch das Zeitstoppen.
Kann er, aber es gibt nicht (mehr) die gleiche Dringlichkeit wie aktuell, die Uhr ist ja angehalten. Der letzte Sprint hat schliesslich Kraft gekostet, es ist heiss und ich habe Durst und wozu die ganze Eile?? Da ist es dann auch egal, ob man vorne oder hinten ist... Natürlich wird es nicht exzessiv übertrieben werden, aber ich habe auch nur geschrieben, dass ich mir vorstellen kann, dass es länger dauert. Das wird wohl nicht immer der Fall sein, aber ab und zu wohl schon...

NBA,NFL,NHL, Tennis steht auch alles nicht fest. Wie schon vorher angeführt, würde das Abendland nicht untergehen, wenn man nicht genau wüsste wann das Spiel zu Ende ist. Des Weiteren bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass eine Range von 40 Minuten viel zu hoch angesetzt ist.
Natürlich ist es gemütlich, wenn man fast genau abschätzen kann, wann man wegkommt. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass es krasse Verzögerungen geben würde, aber ein Testlauf kann man sicher mal starten..

Natürlich steht das überall nicht fest, aber ist das besser? Aktuell sind es wohl maximal 10 Minuten Unterschied, neu würde es mMn gegen eine halbe Stunde dauern... vielleicht mehr, vielleicht weniger, keine Ahnung.

Für die TV-Anstalten hat das momentane Regime halt schon seine Vorteile: Das Spiel beginnt um 18.00, dann kann um 20.15 gut der neueste Rosamunde-Pilcher-Schinken gezeigt werden, das Spiel ist fertig. Neu kann es dann sein, dass entweder 20 Minuten mit sinnlosem Gequassel überbrückt werden muss oder der tolle Film erst um 20.30 beginnt. Für den Fussball-Fan ist das ja nicht so tragisch, aber dass für Tante Vreni, die sich schon die ganze Zeit auf den Film freut, diese 15 Minuten unsäglich sind, kann ich auch begreifen.
Geht mir manchmal auch so: SF2, Tennisübertragung, anschliessend Giro d'Italia, Bergetappe. Es passiert das Übliche: Dieses dämliche Tennisspiel geht über fünf Sätze, wenn das Spiel endlich endlich fertig ist, kann ich noch die letzten 500m vom Giro anschauen, GRRRR!!

Ist das tragisch?? Nein, natürlich nicht. Ist es gut? Eigentlich auch nicht. Ist es die Nettospielzeit wert? Muss jeder für sich entscheiden...

Ich bin übrigens nicht gegen die Nettospielzeit, habe einfach meine Bedenken... aber die werden niemanden interessieren, und im Profibereich wird die NS sehr bald kommen und ich mich damit arrangieren.
 
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