du kannst noch so starke, bewegliche hände haben, wenn du das spiel nicht beherrscht, kriegst du blasen an den fingern und deine hände verkrampfen.
Umgekehrt läuft es aber ähnlich. Man kann das Spiel auch nicht ohne starke, bewegliche Hände beherrschen. Dann gibts nicht nur Blasen an den Fingern, die Hände verkrampfen und auf den Kopf kriegste auch noch was.
Boxen ist ein Allroundsport, der sich aus vielen Faktoren zusammensetzt. Mit Sparring allein gewinnt man auch keinen Blumentopf. Es kommt bei jeder Einheit auf die richtige Dosis und die entsprechend richtige Ausführung an. Als Boxer musst du vor allem Kondition bolzen, die mentale Stärke trainieren, die Hand-Auge-Koordination, Reflexe, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Kraft, Explosivität, Gleichgewicht, Ausgleich und was weiß ich noch alles. Und zu all diesen Punkten gibt es zig Übungen vom Medizinball bis zum Tennisball, vom Seil bis zum Sandsack, von Pratzen zu Gewichten und Partnerübungen und Gymnastik und Sparring und und und. Das ist der graue Alltag und im Boxen gibt es keine selig machenden Verklärungen und Patenrezepte ala Rooney etc. Natürlich hat er nicht ganz Unrecht, wenn er das Sparring für wichtig hält oder heraushebt, aber das bedeutet nicht automatisch, dass Sparring wertvoller ist als die zig anderen Einheiten. Ganz zu schweigen, dass tägliches Sparring gar nicht umsetzbar ist, wenn es richtig sein soll, vorbereiten soll, nicht verschleißen soll u.s.w.
Dieser an sich einfache Grundsatz ist der Schlüssel zu jedem individuellen Trainingsplan, der all diese Punkte wohl dosiert und entsprechend zur jeweiligen Form, zum jeweiligen Kampf etc. beachtet werden sollte.