Geheimtipps - Filme die man sehen sollte


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experience_maker schrieb:
...wie so oft ist die englischsprachige Originalversion um Längen besser als die deutsche Übersetzung.

das hat mich auch schon oft geärgert. wenn ich mal Lust hab, mach ich dafür mal nen eigenen Thread auf. da gibts so einige Beispiele.
 

mariofour

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experience_maker schrieb:
Stimmt; das ist ein legendärer Film, aber wie so oft ist die englischsprachige Originalversion um Längen besser als die deutsche Übersetzung.
Auch gut gefällt mir immer die sinnentleerte Übersetzung englischsprachiger Titel ins Deutsche: Erst kürzlich wieder "Eternal Sunshine Of The Spotless Mind" - deutsche Übersetzung "Vergiss mein nicht"...häh?
 

thumbs-up

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ach, da gibts ne Menge Kanidaten, wo der Titel so ein kleines bisschen frei interpretiert wurde

"Enter the dragon" - "Der Mann mit der Todeskralle"
"Tremors" - "Im Land der Raketenwürmer"
"Dawn of the Dead" - "Zombie"
usw.

und der absolute Brüller:
"Cradle to the grave" - "Born to die"
 

mariofour

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thumbs-up schrieb:
und der absolute Brüller:
"Cradle to the grave" - "Born to die"
Das ist auch mein Favorit. Aber das ist logisch: Der Großteil der Zielgruppe steht auf coole amerikanische Titel, ist aber vermutlich so ungebildet, dass er weder mit dem Wort Cradle noch dem Wort Grave etwas anfangen kann ;)

Übrigens: The Good, The Bad And The Ugly heißt auf deutsch "Zwei glorreiche Halunken"...da fragt man sich doch, wo der dritte hingekommen ist ;)
 

Gast00

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thumbs-up schrieb:
"Tremors" - "Im Land der Raketenwürmer"
:laugh2:

Richtig schlimm finde ich es aber, wenn in den Charakter des Films eingegriffen wird. Das ist mir bei Monty Pythons "Holy Grail" aufgefallen: Da der trockene britische Humor wohl nicht ausreichend witzig schien, wurde versucht, durch den deutschen Erzähler zusätzliche "Situationskomik" zu erzeugen. :gitche:

Was mich auch richtig genervt hat, war die Germanisierung des "Lord of the Rings", die möglicherweise bereits mit der Buchvorlage geschehen war und somit gar nicht der Übersetzung des Films angehängt werden kann: Die Personen- und Ortsnamen wurden so entstellt, dass es nicht mehr zum Aushalten war. So ein peinlicher und zwanghafter Versuch, das Geschehen "nach Hobbingen ins Schwabeländle" zu verlegen. :wall:
 

MrStylo

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Na ja bei HDR wurden die Begriffe aus den deutschen Buchübersetzungenen verwendet. Ich hätte es irritierender gefunden wenn plötzlich Begriffe wie "Shire" etc. benutzt worden wären. Ausserdem finde ich die meisten Begriffe sehr gut und Stimmungsvoll übersetzt.
 

Gast00

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Ja, wie ich vermutet habe. Dann stimmt aber mMn schon mit der Buchübersetzung etwas nicht. Für meine Ohren klingen /samm/, /breh/ und das ewig nervige "Helms Klamm" fürchterlich. Und aus welchem Grund muss Sams Pferd, das im Englischen den Namen "Bill" trägt, im Deutschen "Lutz" heißen? So ein Riesenunsinn. :gitche:

Aber darum geht es hier nicht. Es geht um Filme, die man gesehen habe sollte, und da wir "Die 12 Geschworenen" bereits gehabt haben, möchte ich gleich drei ähnliche Filme hinterherschicken:

1. "Der Totmacher"
2. "To Kill a Mockingbird"
3. "JFK"

In allen drei Filmen wird viel geredet, und es verlangt Konzentration, sie zu schauen. Das könnte heutzutage - im Zeitalter von Scary Movie und Ballermann 6 - schon einigen schwerfallen, aber es lohnt sich, diese Filme einmal gesehen zu haben.
 

KronosVD

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mariofour schrieb:
Übrigens: The Good, The Bad And The Ugly heißt auf deutsch "Zwei glorreiche Halunken"...da fragt man sich doch, wo der dritte hingekommen ist ;)

Hierzu sei gesagt, dass der Film erst spät in "The Good, the Bad and the Ugly" umbenannt wurde, zuvor sollte er "The Magnificent Rogues" heißen, woraus dann ja auch der deutsche Titel entstand ;)
In dem Fall finde ich es letztendlich nicht so schlimm.

Ganz anders aber bei "Cellular" oder hierzulande besser bekannt, als "Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben" :gitche:
 

Gast00

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KronosVD schrieb:
Ganz anders aber bei "Cellular" oder hierzulande besser bekannt, als "Final Call - Wenn er auflegt, muss sie sterben" :gitche:
:laugh2: Oh Mann! Typisch deutsche Kreativität, in knackige Phrasen gepackt. ;)
 

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"Once upon a time in the West" - "Spiel mir das Lied vom Tod", wenn wir gerade bei Western sind, oder "The Great Silence" - "Leichen pflastern seinen Weg".
 

KronosVD

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thumbs-up schrieb:
"Once upon a time in the West" - "Spiel mir das Lied vom Tod", wenn wir gerade bei Western sind, oder "The Great Silence" - "Leichen pflastern seinen Weg".
Finde ich beides ganz gut gewählt und "Spiel mir das Lied vom Tod" sogar deutlich besser als den Originaltitel :belehr:
 

kurt-cobain

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experience_maker schrieb:
im Zeitalter von Scary Movie und Ballermann 6 - schon einigen schwerfallen, aber es lohnt sich, diese Filme einmal gesehen zu haben.

Also Scary Movie tust du hier imo ein wenig unrecht. Natürlich sind viele dumme Scherze drin, aber der Film ist imo trotzdem einfach gute Unterhaltung! Vorallem darf man Scary Movie nicht auf eine Stufe mit Proletenfilmen wie Ballermann 6 stellen, denn DAS ist er nicht!
 

D. Crosby

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experience_maker schrieb:
Ja, wie ich vermutet habe. Dann stimmt aber mMn schon mit der Buchübersetzung etwas nicht. Für meine Ohren klingen /samm/, /breh/ und das ewig nervige "Helms Klamm" fürchterlich. Und aus welchem Grund muss Sams Pferd, das im Englischen den Namen "Bill" trägt, im Deutschen "Lutz" heißen? So ein Riesenunsinn. :gitche:

Man führe sich bitte einmal vor Augen, wann das Buch zum ersten Mal in Deutschland veröffentlicht, bzw. in die deutsche Sprache übersetzt wurde. Schon das Original arbeitet mit dem Klang von Namen, die Atmosphäre und Assoziationen hervorrufen sollen. Man schaue sich dazu die unterschiedlichen Namenstypen der Völker und Zeitalter an. Das wurde versucht, auch im Deutschen rüberzubringen. Und das zu einer Zeit, als weder fast jedes Buch oder jeder Film in Deutschland mit englischem Titel veröffentlich wurde und es nicht Heerscharen von Fantasy-Literatur gab. Heute ist das Sprachgefühl der Konsumenten ganz sicher mehr von Anglismen beeinflusst.

Ist aber wahrscheinlich nicht möglich dies jemandem begreiflich zu machen, der die Materie offensichtlich erst mit den Filmen kennengelernt hat. :saint: Bücher wirken nunmal auch über den Klang der Sprache, wo beim Film der optische Eindruck die gesamte Atmosphäre ausmacht. So what. Ist halt auch Geschmackssache und mir gefällt das englische Original sowieso besser - nicht nur wegen der Namen.
 

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Welchen Grund es damals dafür gegeben haben mag, ist ja nicht das Thema. Ich finde es grundsätzlich falsch und auch beschämend, eine großartige Geschichte zwanghaft nationalisieren zu wollen, aber das kann ja jeder so sehen, wie er mag.

Apropos "sehen": Ich habe mir eben mal wieder "Monty Python and the Holy Grail" angesehen, und die Sprachexzesse sind um einiges schlimmer, als ich sie in Erinnerung gehabt habe: Nicht nur der zuweilen auftretende deutsche Erzähler, nein auch die normalen Dialoge sind sowas von albern, dass man sich wirklich fragen muss, wo das Synchronisieren endet und die willkürliche - und komplett misslungene - Interpretation beginnt. Naja.
 

mariofour

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experience_maker schrieb:
Welchen Grund es damals dafür gegeben haben mag, ist ja nicht das Thema. Ich finde es grundsätzlich falsch und auch beschämend, eine großartige Geschichte zwanghaft nationalisieren zu wollen, aber das kann ja jeder so sehen, wie er mag.
Da standen in den 50ern und 60ern sicherlich praktischere Überlegungen hinter als der Wunsch, den Herrn der Ringe nationalisieren zu wollen. Es ist einfach eine Tatsache, dass viele Leute damals nicht über das Niveau verfügten, dass ein durchschnittlicher Deutscher heute im Englischen hat. Somit macht die Übersetzung durchaus Sinn. Wir reden hier auch von Zeiten, in denen selbst Popstars wie die Beatles oder Cliff Richard ihre Lieder teilweise auf Deutsch gesungen haben, damit das Publikum wenigstens ein bisschen versteht. Wer kann sich vorstellen, dass Jay-Z heute auf Deutsch rappt oder REM vom Verlieren der Religion singen...
 

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Also mal ehrlich: Wenn ich Orts- und Personennamen in die jeweilige Landessprache übertrage, hat das nichts mehr damit zu tun, den Film verständlicher zu machen. Das sieht für mich eher so aus, als wollte sich jemand fremdes Kulturgut an sein eigenes Rever heften und es möglichst reibungslos in die eigene Nachbarschaft verpflanzen.

Aber naja, das muss man wohl akzeptieren. Weiß jemand, wie "LotR" ins Französische übersetzt worden ist? Wie heißen die Orte dort? "Hobiens" und "Mordour"? Und das Pferd von Sam? "Jean-Pierre"? :laugh2:

Vielleicht lässt sich das Nationalisieren ja auch auf das Basketball übertragen und wir Deutschen kommen so doch noch zur Identifikation mit einem NBA-Team: Wie wäre es, wenn wir aus den Boston Celtics die "Bossinger Kelten" machen? :rolleyes:

Zurück zum Thema:

Was man gesehen haben sollte, ist für mich auf jeden Fall "Awakenings" mit Robert de Niro und "Driving Miss Daisy" mit einem grandiosen Morgan Freeman. Überhaupt kann man bei Filmen dieser beiden Schauspieler eigentlich nichts verkehrt machen.
 

Michael der Echte

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als ich finde beide Filme sind keine Geheimtips, sondern waren sehr erfolgreiche Filme mit entsprechendem Budget und Darstellern mit groesseren Bekanntheitsgrad. Mrs. Daisy hat sogar einen Oscar gewonnen.
 

KronosVD

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experience_maker schrieb:
Überhaupt kann man bei Filmen dieser beiden Schauspieler [Robert de Niro und Morgan Freeman] eigentlich nichts verkehrt machen.
Na dann lege ich dir mal "Godsend" und "Dreamcatcher" ans Herz. Unter Umständen relativierst du deine Aussage dann nochmal :D
 

mariofour

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experience_maker schrieb:
Also mal ehrlich: Wenn ich Orts- und Personennamen in die jeweilige Landessprache übertrage, hat das nichts mehr damit zu tun, den Film verständlicher zu machen. Das sieht für mich eher so aus, als wollte sich jemand fremdes Kulturgut an sein eigenes Rever heften und es möglichst reibungslos in die eigene Nachbarschaft verpflanzen.
Liest du wieder absichtlich vorbei an dem, was ich schreibe? Ich rede von dem BUCH und im Anschluss an das Buch ist es nur folgerichtig, die deutschen Namen auch in den deutschen Synchronisationen des Films zu übernehmen.
Die Leute lesen (bzw. lasen) nun mal lieber vom Auenland als vom Shire, weil sie ersteres einwandfrei aussprechen und sich somit problemlos über das Gelesene austauschen können.

Was Morgan-Freeman-Filme angeht, so habe ich doch einen, den man echt gar nicht gucken kann: Dreamcatcher. Der Film fängt super an (so etwa die ersten 20 Minuten), wird danach aber zu einem der lächerlichsten Filme, die ich je gesehen habe...
 

Gast00

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Im Buch finde ich es ebenso albern, aber das lässt sich wohl nur aus der Zeit heraus nachvollziehen. Weshalb im Film dann aber Sean Astins Figur /samm/ und die Stadt /breh/ heißen muss, wird dadurch keineswegs erklärt. Das ist Unsinn aus unserer heutigen Zeit.

"Dreamcatcher" ist mir bisher noch fremd. Lasse ich "Se7en", "Driving Miss Daisy", "Shawshank Redemption" etc. mal an meinem geistigen Auge vorbeiziehen, habe ich nichts an Freeman auszusetzen, im Gegenteil.

Michael der Echte schrieb:
als ich finde beide Filme sind keine Geheimtips, sondern waren sehr erfolgreiche Filme mit entsprechendem Budget und Darstellern mit groesseren Bekanntheitsgrad. Mrs. Daisy hat sogar einen Oscar gewonnen.
Jein. Beim Bekanntheitsgrad stellt sich immer die Frage "Bekannt bei wem?" Und gerade "Ms. Daisy" reiht sich nicht gerade in "Troja", "Terminator" oder "Starship Troopers" ein. Das ist doch dasselbe bei "From Dusk Till Dawn" oder "American History X", welche den meisten jungen Menschen ein Begriff sein dürften, älteren und alten oft aber völlig verborgen geblieben sind.
 
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