Giro d'Italia 2008


Angliru

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Leute, auch wenn Doping natürlich ein Riesenproblem des Radsportes war/ist, so finde ich diese Pauschalisierungen, wie sie nun öfters zu lesen sind, nicht angebracht.

Nur weil jemand eine starke Leistung (oder mehrere) erbringt, muss man doch nicht immer Doper rufen und ihm gleich den Tod wünschen. Dann kann man doch gleich aufhören, sich Leistungssport anzuschauen.

Und Worte wie "ekelhaft" und "kotzen" müssen nicht sein.

Sollte jedoch einer als Doper entlarvt werden, dann könnt ihr ihn mit Schimpf und Schande überhäufen. Aber dann bitte ohne dieses Gelaber a la "Ich hab es doch schon immer gewusst, die dopen sowieso alle!"

Und zur Sella-Klöden-Diskussion.

Betrachtet euch doch mal die beiden. Sella ist ein Schlumpf, der in einer Abfahrt stehen bleiben könnte, da er kein Gewicht hat. Aber sobald es bergauf geht, ist er in seinem Element. Sella ist seit Jahren ein Aktivposten beim Giro und sein Doppelschlag auch nicht so spektakulär, siehe z.B. Ivan Parra 2005. Und zu Klöden hatte ich auch schon mal geschrieben, dass die TdF-Veteranen mit diesen steilen Rampen einfach Probleme haben, da sie es nicht gewöhnt sind, solche Anstiege zu fahren. Natürlich ist es ein Klöden ein absoluter Top-Mann wenn es auf einen Anstieg wie den Tourmalet oder Galibier hochgeht. Lang und relativ gleichmäßig bei 7-8 %. Aber solche Rampen wie beim Giro kann er halt mit den besten nicht mitgehen, da fehlt ihm einfach etwas.

Pellizottel :thumb:
 

theGegen

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Es kommt aber auch noch ein Zeitfahren, in dem Simoni auf Contrador, Bruseghin und Menchov an die 4 Minuten verlieren kann.
Im Moment spricht viel für Contador. Nur wenn Ricco, Gibo oder der Killer ihm (bzw. Menchov oder Bruseghin) auf den 2 verbleibenden Bergetappen ordentlich Rückstand mitgeben können sie das auch am letzten Tag halten.
 

"El Terrible"

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Momentan läuft alles auf Contador hinaus. Allerdings kann es gut sein, wenn er an einer der beiden Bergetappen keine guten Beine hat, dass er auch mal 3-4 Minuten eingeschenkt bekommt. Gilt natürlich auch für die anderen GK-Fahrer.

Es kommen noch 2 schwere Beretappen. Die 19. Etappe, bei der Simoni und Co schon am Passo del Vivione angreifen sollten. Der Pass ist die einzige Möglichkeit richtig Zeit zwischen sich und die Konkurrenten zu legen. Die beiden anderen Anstiege (inkl. Schlussansteig) sind zu kurz. Nur gut, dass wir hier beim Giro sind und Fahrer wie Simoni wissen, dass sie nun jede Chance nutzen müssen. Daher denke ich, dass sie es am Passo del Vivione probieren werden. Ob sie Contador abhängen ist eine andere Frage, aber probieren müssen sie es. Problem ist, dass es noch rund 50 km vom Vivione bis ins Ziel sind und der Berg zwar lang, aber nicht so steil scheint. Sollte Contador deshalb entgegen kommen. Danach kommen halt keine knüppelharten Berge mehr, aber es geht Gott sei dank ständig brgauf udn bergab (keine Flachstücke). Hier bietet sich an Helfer direkt am Start flüchten zu lassen damit Simoni und Co sie im Folgenden einholen können.

Dann folgt am nächsten Tag noch eine Hammer-Etappe mit Gavia und Mortirolo, allerdings von diesem auch eine lange Abfahrt. Schade, dass das Ziel nicht in Aprica ist. Am Gavia wird wohl nichts passieren, aber am Mortirolo werden die verbliebenden Fahrer schnell in kleine Gruppen zerfallen. Hier müssen die Favoriten früh attackieren, da vom Mortirolo auch noch einmal 50 km bis ins Ziel zurückzulegen sind. Wieder bietet sich das Helfer-Vorausschicken an, da es nach dem Mortirolo noch zwei Abfahrten und den flachen Ansteig nach Aprica gibt.

Fazit ist also, dass es wirklich sehr von Vorteils ein wird starke Helfer zu haben. Vllt. is Contador aber so stark, dass die anderen eh nicht wirklich wegkommen, so dass das alles eh für die Katz sein wird.
 

Bure80

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Ich sehe es als positives Zeichen, dass nicht mehr so den Berg raufgefahren wird wie in vergangenen Jahren. Wenn ich mit dem Duell Rasmussen-Contador letztes Jahr am Tourmalet (bin nicht mehr sicher, einfach dort, wo sie wie die Irren hochgespurtet sind) vergleiche, so schienen sie heute wirklich fast zu stehen. Gut, sind auch 12-13% gegen 8-9%, dazu noch das garstige Wetter, trotzdem sah es "realistischer" aus. Alle haben gelitten, auf den Angriff folgten fast postwendend die Probleme, so soll es sein.

Die Etappe war aber superhart, das miese Wetter, die vielen Steigungen, und gerade der Giau ist eine heftige Sache, steiler als das meiste bei der Tour...

Zu Sella: Beeindruckend, aber heute ist er auch "nur" den Schlussaufstieg Vollgas gefahren, bis dorthin war er auch nicht mehr im Wind als ein Simoni oder Ricco', die am Giau auch schon ziemlich gezogen haben. Bei 5km war er auf über 3.30, oben noch gut 2 Minuten, da hat er doch etwas auf die Favoriten verloren, die zudem auch noch kurz stop-and-go gespielt haben.

Fazit: So darf es weitergehen, bin begeistert.

Aha ich frag mich ob ihr selbst jemals Sport getrieben habt.
Ich war z.b. ganz gut im Laufen.Hab mich öfters absetzen können.
Hab ich deswegen jetzt gedopt?
Auch im Radfahren war ich nicht schlecht, konnte mich auch da öfters absetzen hab ich deswegen gedopt?
Es gibt derzeit ganz einfach keinen Spitzenfahrer,der das Feld sprengen kann.
Ein Simoni früherer Jahre könnte dies, mit oder ohne Doping.
 

tal

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Es kommt aber auch noch ein Zeitfahren, in dem Simoni auf Contrador, Bruseghin und Menchov an die 4 Minuten verlieren kann.
Im Moment spricht viel für Contador. Nur wenn Ricco, Gibo oder der Killer ihm (bzw. Menchov oder Bruseghin) auf den 2 verbleibenden Bergetappen ordentlich Rückstand mitgeben können sie das auch am letzten Tag halten.

Ich hoffe mal, daß Gibo im Zeitfahren nicht mehr als zwei Minuten auf Contador verlieren wird. Dann sind es dreieinhalb Minuten, die er in den Bergen aufholen muss. Dass wird schwierig, aber nicht unmöglich. Wobei, Gibo wird auch nicht jünger, man kann nicht fix davon ausgeht, daß er in der letzten Woche superstark sein wird, auch wenn man sich daran gewöhnt hat.

Ich fürchte, am Vivione wird eher weniger passieren, weil danach 20 km kommen, die nur wellig, aber nicht wirklich bergig sind. Die Action wird wohl an der Presolana losgehen. Und am :love2: Mortirolo :love2: natürlich. Ideal wäre es, wenn Contador abgehängt wird und sich Gibo mit ein paar anderen Jungs zusammentun kann (z.B. Ricco, Sella, Pozzovivo). Ach ja, Ricco kann das Ding ja auch noch gewinnen.

Nachtrag: Sehr schade, daß Piepoli nicht mehr dabei ist. Der hätte das Rennen so richtig schwer machen können, z.B. den ganzen Vivione von vorne fahren oder so.
 
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maveric

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mensch, ihr seid doch alle experten und ich kann nicht mal mit halbwissen aufwarten, aber viele hier sehen das ganze doch recht blauaeugig. weder wird es eine front oder gruppe geben, die gegen contador arbeitet, dafuer ist sich jeder zu sehr selbst der naechste, noch wird er einen einbruch erleiden und viel zeit verlieren. vielleicht laesst er einen fahrer am berg mal 10 bis 20 sekunden weg, aber gewinnen wird er das ding locker (was mir natuerlich auch nicht gefaellt). dazu muss er im letzten zeitfahren nicht mal uebermenschlich fahren, sondern nur den verfolgern 1,5 bis 2 minuten abnehmen.

das einzige, was ihn aufhalten kann ist eine krankheit oder ein sturz. oder das die medizinische abteilung von astana sich verkalkuliert oder mist gebaut hat, was aber unter bruyneel eher unwahrscheinlich ist.
 

tal

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Es ist die Hoffnung, die uns treibt. ;) Bei Contador sind wir uns immerhin einig, den mögen wir alle nicht (oder?). Und ganz so abwegig ist der Gedanke, daß er am Mortirolo ordentlich Zeit verliert, ja nicht. Erstens gibt es an diesem Hammerberg immer Riesenabstände, zweitens hat Contador kaum Mannschaftsunterstützung (kann allerdings sein, daß der reiche Astana-Stall ein paar Euro springen läßt um Hilfe aufzutreiben, aber Reverberi läßt sich auf sowas sicher nicht ein).

Und drittens bereitet man sich auf ne dreiwöchige Rundfahrt ja ordentlich vor. Wenn die offizielle Geschichte von der Einladung erst kurz vor Girobeginn tatsächlich stimmt, kann es schon sein, daß die Kräfte beim Strandurlauber für zwei aber nicht für drei Wochen reichen. Wie gesagt, hoffen darf man ja.

Achja, und viertens ist Simoni einfach der bessere Mann für Berge wie den Mortirolo.
 

theGegen

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mensch, ihr seid doch alle experten und ich kann nicht mal mit halbwissen aufwarten, aber viele hier sehen das ganze doch recht blauaeugig. weder wird es eine front oder gruppe geben, die gegen contador arbeitet, dafuer ist sich jeder zu sehr selbst der naechste.....

Auch wenn jeder, der attakiert, eigene Ziele verfolgt, kann es die Summe der Attacken sein, mit denen man Contrador zermürben und ihm was draufpacken kann. Von Riccò, über Simoni, Di Luca, Pellizotti bis hin zu Pozzovivo und Sella gibt es Fahrer, die solche Attacken reiten können und Contador müsste bei jedem mit, denn kein einziger davon darf ihm 3-4 Minuten wegnehmen.
Und zudem kaum jemand in seinem Team, der in der Lage wäre, Löcher zuzufahren, die bspw. ein Ricco reißen kann mit einem Antritt. Auch und gerade Klöden oder Leipheimer in einer Helferrolle nützt ihm da nix.

Also besteht die Option, dass durch wechselseitige Attacken der oben genannten die Zeitfahrer Contador, Menchov und Bruseghin abgeschüttelt werden, denn gegen die hat man am Sonntag sonst eh' keine Chance mehr.
 

maveric

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Auch wenn jeder, der attakiert, eigene Ziele verfolgt, kann es die Summe der Attacken sein, mit denen man Contrador zermürben und ihm was draufpacken kann. Von Riccò, über Simoni, Di Luca, Pellizotti bis hin zu Pozzovivo und Sella gibt es Fahrer, die solche Attacken reiten können und Contador müsste bei jedem mit, denn kein einziger davon darf ihm 3-4 Minuten wegnehmen.
Und zudem kaum jemand in seinem Team, der in der Lage wäre, Löcher zuzufahren, die bspw. ein Ricco reißen kann mit einem Antritt. Auch und gerade Klöden oder Leipheimer in einer Helferrolle nützt ihm da nix.

Also besteht die Option, dass durch wechselseitige Attacken der oben genannten die Zeitfahrer Contador, Menchov und Bruseghin abgeschüttelt werden, denn gegen die hat man am Sonntag sonst eh' keine Chance mehr.

das problem bei diesen attacken ist aber auch, das alle anderen genauso hinterherstiefeln muessen, und so ebenfalls muede werden. wenn ricco antritt muss simoni genauso hinterher wie contador. das gleiche gilt bei di luca und co. es wird einfach kein wechsslspiel der angriffe geben. natuerlich hoffe ich das ihr recht habt, glaube aber nicht dran. und das mit dem zufahren ist an den steilen bergen eh kaum moeglich, da muss sich jeder auf seine eigene staerke verlassen, gerade bei diesen mordssteigungen.
 

Aldis

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das problem bei diesen attacken ist aber auch, das alle anderen genauso hinterherstiefeln muessen, und so ebenfalls muede werden. wenn ricco antritt muss simoni genauso hinterher wie contador. das gleiche gilt bei di luca und co. es wird einfach kein wechsslspiel der angriffe geben. natuerlich hoffe ich das ihr recht habt, glaube aber nicht dran. und das mit dem zufahren ist an den steilen bergen eh kaum moeglich, da muss sich jeder auf seine eigene staerke verlassen, gerade bei diesen mordssteigungen.

Genau das ist doch der springende Punkt. Wenn ein Ricco mal antritt, wird nicht nur Contador Interesse haben da dran zu bleiben. So bildet sich dann wieder ne "Perlenschnur" an Fahrern, wo sich Contador locker einfinden kann. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass hier "gemeinsame Sache" gegen Contador gemacht wird!? Wie oft haben wir uns das bei der Tour gegen Armstrong gewünscht und schön geredet....und nie ist wirklich was passiert.

Jetzt mögt ihr mit den Argumenten kommen, dass die Rampen beim Giro steiler sind und Contador nicht so stark wie Lance. Trotzdem glaube ich nicht, dass etwa GiBo ihm den Sieg noch entreißen kann....leider.
 

tal

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Genau das ist doch der springende Punkt. Wenn ein Ricco mal antritt, wird nicht nur Contador Interesse haben da dran zu bleiben. So bildet sich dann wieder ne "Perlenschnur" an Fahrern, wo sich Contador locker einfinden kann. Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass hier "gemeinsame Sache" gegen Contador gemacht wird!?

Das wird sich einfach aus der Situation ergeben. Wenn Gibo attackiert und nur Ricco und Zottl mitkommen, Contador dagegen nicht, dann werden die drei Italiener natürlich schön zusammenarbeiten (z.B. am recht flachen Aprica).

Wenn Gibo dagegen allein wegkommt und dahinter bildet sich ne Gruppe Contador, Ricco und Sella, na dann hat Gibo Pech gehabt, denn auch hier werden die drei zusammenarbeiten. Außer Ricco pokert und läßt den Spanier die Arbeit machen um dann später selbst anzugreifen. Das kann man der Kobra schon zutrauen, dumm ist der nicht. Der Mann in Rosa ist immer der Gejagte, da kann es schon passieren, daß sich die Rennsituation zu seinen Ungunsten dreht.

Letztendlich kommt es aber auf die Beine an. Wenn Contador am Mortirolo nicht abzuschütteln ist, ist eh alles vorbei.
 

GiroTourVuelta

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mensch, ihr seid doch alle experten und ich kann nicht mal mit halbwissen aufwarten, aber viele hier sehen das ganze doch recht blauaeugig. weder wird es eine front oder gruppe geben, die gegen contador arbeitet, dafuer ist sich jeder zu sehr selbst der naechste, noch wird er einen einbruch erleiden und viel zeit verlieren. vielleicht laesst er einen fahrer am berg mal 10 bis 20 sekunden weg, aber gewinnen wird er das ding locker (was mir natuerlich auch nicht gefaellt). dazu muss er im letzten zeitfahren nicht mal uebermenschlich fahren, sondern nur den verfolgern 1,5 bis 2 minuten abnehmen.

das einzige, was ihn aufhalten kann ist eine krankheit oder ein sturz. oder das die medizinische abteilung von astana sich verkalkuliert oder mist gebaut hat, was aber unter bruyneel eher unwahrscheinlich ist.

Genau das dachte man bei Landis Anno 2006 auch und was war? Die Attacken von Klöden und Sastre haben ihn zermürbt und er ist eingebrochen.
Am Mortirolo werden Minuten gemacht
 

Steelhammer

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Klöden hat sich übrigens zu Wort gemeldet, leidet unter einem Infekt und ist im Zeitfahren tatsächlich nicht mit 100% gefahren.

http://www.andreas-kloeden.com/cms/

Ein Klöden in Form und in einem anderen Team hätte das Ganze interessanter gemacht. Ich glaube er wäre mit den Steigungen ganz gut zurecht gekommen in der TdF Form von 2006. Er ist auch jemand der Angriffe mitgehen und selbst angreifen kann das hat er oft genug bewiesen.
 

theGegen

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Die typische Klöden-Entschuldigung, weshalb er gegen einen identisch gedopten Contador selbst intern nicht anstinken kann. Deshalb plagt ihn der Effekt natürlich weit mehr, als Contador dessen angehauener Ellbogen.
 
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