Gladbach legt Einspruch gegen Hoffenheim Spielwertung ein


Schlonski

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Naja, zwischen schuldhaften verzögern, dass ist das was du schreibst, und schuldhaften verweigern (DFB) liegt ein Unterschied!

Und der ist juristisch vll. nicht unwichtig!!!

Deshalb meine Frage...

Verzögern und Verweigern ist in diesem Falle kein Unterschied.
Jedes Nichthingehen ist gleichzeitig eine Verzögerung und eine eben zehnminütige Verweigerung. Für eine Verweigerung braucht es ja keine Totalverweigerung. Ansonsten könnte ja jeder sagen, "ich pinkel dir mal nächste Woche den Becher voll, versprochen!" Also da werden die Hoffenheimer nicht raus kommen. Mit der zehnminütigen Verzögerung ist der Zweck der Dopingprobe, einen aussagekräftigen Test zu bekommen, unmöglich gemacht worden. Das Ergebnis ist anfechtbar und zwiespältig.
 
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Schlonski...

Sicher, weil Jurist oder denkst du Dir das?


Danke
 

darki

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Rangnicks Aussagen sind jedenfalls kein Hirngespinst, darüber dürfte sich die Szene trotz diverser Dementis einig sein. "Es hätte jedem von uns passieren können, nun hat es Hoffenheim erwischt“, sagte am Montag ein Bundesligatrainer der SZ. Gerade deshalb stößt wohl auch der (eher aussichtslose) Einspruch Borussia Mönchengladbachs gegen die Spielwertung (1:1) in der Branche übel auf. Armin Baumert, Chef der Nationalen Anti-Doping-Agentur, hegt grundsätzlich am aufrichtigen Bestreben des DFB für einen sauberen Sports "keine Zweifel“. Zu mutmaßlichen Nachlässigkeiten von Kontrolleuren sagt er aber: "Ich glaube nicht, dass sich der DFB solche schwarzen Schafe halten kann.“
http://www.sueddeutsche.de/sport/776/459418/text/

Wahrscheinlich deckt die ganze Geschichte nun die laxen Kontrollen auf, die es anscheinend in der Vergangenheit gegeben hat.
 

Schlonski

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Schlonski...

Sicher, weil Jurist oder denkst du Dir das?


Danke

Jurist, der an der Sache sehr interessiert ist. Allerdings kenn ich genausowenig wie alle anderen den wahren Sachverhalt. Ich bin gespannt, was der DFB macht. Am eheseten glaube ich an eine halbherzige Verurteilung, die die Sache möglichst ruhig hält.
 

birne

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http://www.sueddeutsche.de/sport/776/459418/text/

Wahrscheinlich deckt die ganze Geschichte nun die laxen Kontrollen auf, die es anscheinend in der Vergangenheit gegeben hat.

Ich fürchte, dass der DFB nun endlich merkt, dass seine Kontrollen viel zu lasch sind, das aber nicht zugeben wird und deshalb ein Exempel statuiert.
Mittlerweile tippe ich auf 1 Jahr Sperre.


Übrigens: wird eigentlich mittlerweile auch Blut getestet? Vor ein paar Jahren war das noch nicht so (WM2006) ... die können alle randvoll mit EPO sein, im Urin findest du da gar nix.
 

.....F.....

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Jurist, der an der Sache sehr interessiert ist. Allerdings kenn ich genausowenig wie alle anderen den wahren Sachverhalt. Ich bin gespannt, was der DFB macht. Am eheseten glaube ich an eine halbherzige Verurteilung, die die Sache möglichst ruhig hält.

Das mit der halbherzigen Verurteilung dürfte an der WADA scheitern, wie der Fall in Italien gezeigt hat. Der DFB hat im Prinzip keine Wahl: Entweder fällt das Urteil so hart aus, dass es den Ansprüchen der WADA genügt, oder die WADA legt einen Einspruch ein, weil das Urteil zu lasch ausfällt.

Ansonsten finde ich es richtig, dass die Gladbacher Einspruch einlegen und ich hoffe auch nicht, dass sie ganz ohne Punkte aus der Sache rausgehen (z.B. durch ein Nachholspiel). Vielmehr sehe ich es mit ein wenig Schadenfreude, dass den selbsternannten Perfektionisten Rangnick, Schindelmeiser und Konsorten ein solcher Lapsus unterläuft. :saint:
 

le freaque

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Denke mittlerweile auch, dass es auf ein Jahr Sperre hinauslaufen wird. Tut mir leid für die Spieler, aber Regel ist Regel.
 
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Gast_481

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Also wenn man ihnen Doping nicht nachweisen kann, finde ich ein Jahr Sperre dann mehr als überzogen.
 

.....F.....

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Ich sehe das von der anderen Seite: Ein Jahr Sperre ist nur dann überzogen, wenn die Spieler nachweisen können, nicht gedopt zu haben. Da dies allerdings unmöglich sein dürfte, schließe ich mich der Meinung von Le Freaque an. Schließlich bleibt der Verdacht der Manipulation bestehen.
Regeln müssen nunmal eingehalten werden, gerade bei einem so sensiblen Thema wie Doping. Wenn das nicht geschieht, gibt es eben Sanktionen.
 
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Gast_481

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Ich sehe das von der anderen Seite: Ein Jahr Sperre ist nur dann überzogen, wenn die Spieler nachweisen können, nicht gedopt zu haben. Da dies allerdings unmöglich sein dürfte, schließe ich mich der Meinung von Le Freaque an. Schließlich bleibt der Verdacht der Manipulation bestehen.
Regeln müssen nunmal eingehalten werden, gerade bei einem so sensiblen Thema wie Doping. Wenn das nicht geschieht, gibt es eben Sanktionen.

In dubio pro reo. Es soll erst nachgewiesen werden, dass die gedopt haben. Im Moment hat man nämlich einen negativen Dopingtest und 10 Minuten Verspätung.
 

Jünter

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...ganz ehrlich, den einspruch würde wohl jedes team machen, das im moment auf dem letzten tabellenplatz steht und in dem spiel keine 3 punkte geholt hat...
Denke ich auch, nur hätte es bei einem Gladbacher Heimsieg mit den angeblich so hehren Motiven wohl völlig anders ausgesehen.
Obwohl ich schon jahrzehntelanger Gladbacher bin, würde ich mich über eine Kanterniederlage in einem neu angesetzten Spiel sehr freuen, 95% in Deutschland würden sich mitfreuen.
 

emkaes

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In dubio pro reo. Es soll erst nachgewiesen werden, dass die gedopt haben. Im Moment hat man nämlich einen negativen Dopingtest und 10 Minuten Verspätung.

In dubio pro reo greift hier nicht. In den entsprechenden Statuten wird deutlich gemacht, dass auch das Verpassen einer Kontrolle/ die Verspätung sanktionsbewehrt sind. Damit haben die Spieler gegen diese Regeln verstoßen und dürften daher entsprechend dem Strafenkatalog bestraft werden, sofern sie nicht mildernde Umstände anbringen können, die nicht in Sicht sind.

Sie werden ja auch nicht als Dopingtäter bestraft, das hätte eine deutlich längere Sperre zur Folge, sondern nur aufgrund des verpassten Tests. Auch ein Einbrecher wird wegen eines Einbruchs bestraft werden, auch wenn er gar nichts mitgenommen hat.

Aus meiner Sicht sind nur noch 2 Fragen interessant:

1.) Gab es in der Vergangenheit wirklich einen laxen Umgang mit den Dopingvorschriften, das würde Hoffenheim entlasten.

2.) Was war der (angegebene) Grund für die Verspätung und wer ist (formal) dafür verantwortlich zu machen.

Ähnlich gelagerter Fall ist Florian Busch von den Eisbären, dessen Fall seit knapp einem Jahr gärt. Der DEB konnte es sich nur leisten Busch nicht längerfristig zu sperren, weil er den Anti - Doping - Code nicht übernommen hatte. Dennoch hat das Bundesinnenministerium flugs 130.000 Euro Fördergelder gestrichen. Angesichts diesen Falles würde es mich überraschen, wenn im publikumswirksamen Fussball die Hoffenheimer wirklich relativ ungeschoren davonkämen.
 

aeMeFizzle

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Ich wundere mich, wieso nicht viel mehr Stimmen zu dem gewöhnlichen Prozedere bei Dopingkontrollen ans Licht kommen. Die Presse kann doch quasi jeden x-beliebigen Profi fragen, ob er vor seiner Probenabgabe nochmal in die Kabine durfte o.ä. Sich da mal ein Bild zu verschaffen, ob da mit eiserner Disziplin vorgegangen wird oder alles locker gehandhabt wird, dürfte doch nicht so schwer sein.
 

Omega

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Ballitsch hat sich in iner Zeitung geäußert, dass er grundsätzlich direkt zu den Kontrolleuren gebracht würde. In Absprache mit denen könnte man sich zwar schon in der Mannschaftskabine vor der eigentlichen Probe ein Sweatshirt anziehen, aber dann würde der Kontrolleur mitkommen.
 

Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Hier noch einige sehr gut Kommentare:

Aufgewacht, hochwohlgelobtes Fußball-Personal! Aufgepasst jetzt, all die selbstzufriedenen Herren in ihren luxuriösen Vereinsheimen! Offensichtlich ist ein bisschen Nachhilfe dringend nötig. Wir leben, das sollten sie sich notieren, in einer Zeit, da der Leistungssport gegen ein massives Problem ankämpft. Man nennt es Doping-Problem, und es betrifft alle.

http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C2...878D14799917038C8A~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Trainer Hans Meyer spricht vom Hornberger Schießen, Hoffenheims Coach Ralf Rangnick erklärt, nach seinem Rechtsverständnis hätten seine Profis Andreas Ibertsberger und Christoph Janker nichts zu befürchten, und selbst der zuständige DFB-Vizepräsident Rainer Koch kann sich "persönlich nicht vorstellen", dass eine Manipulation vorliege. Plastischer lässt sich das gestörte Verhältnis des Fußballs zur Dopingbekämpfung nicht illustrieren. Von Schuldbewusstsein oder Bedauern darüber, dass die beiden Fußballer der TSG Hoffenheim mit zehnminütiger Verspätung zur Dopingkontrolle erschienen, keine Spur.

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2009/0223/sport/0035/index.html

Und bei diesem Schreiber könnte man meinen es wäre ein sportforen.de Hobbyjournalist:

Nehmen wir doch mal an, ein, sagen wir, russischer Biathlet oder ein spanischer Radfahrer würden nicht unmittelbar nach dem Rennen dem Dopingdoktor folgen und ihre Urinproben abgeben. Nehmen wir an, dieser Biathlet/Radfahrer wäre stattdessen zunächst mit seinem Trainer verschwunden und erst zehn Minuten später zur Kontrolle aufgetaucht. Tja, wir hätten unser Verdachtsurteil längst gefällt. Der russische Biathlet und der spanische Radfahrer, die vielleicht ja nur von ihren Vorgesetzten zehn Minuten lang den Kopf gewaschen bekommen hätten, würden aus guten Gründen unter das Fallbeil des Generalverdachts geraten.

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/aktuell/1679798_Strafe-muss-sein.html

Na ja, bis Hoyzer dachten viele auch Manipulation im Sport gäbe es nur in Italien. Und bis Ullrich und Zabel dass der deutsche Radsport der einzige dopingffreie Radsport auf der Welt wäre.

Rangnick wurde ja jetzt aufgefordert Namen zu Nennen, Anfragen an Trainerkollegen wurden von jeweiligen ja bisher heftig dementiert. Entweder versucht Rangnick mit einem daum'schen Hari-Kari-Kurs seinen Kopf doch noch zu retten oder es liegt anscheinend in der Bundesliga in punkto Kontrollen doch mehr im Argen wie man es bisher sehen resp. zugeben wollte. Auf eine Auge zudrücken der Wada sollte sich die Liga, wie ähnliche Fälle beweisen, nicht verlassen.

Bin einmal gespannt was do noch alles auf die Tapete kommt. Klinsi könnte auch ein wenig Entlastung in der Presse ertragen. :D
 

BiFi

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Habe jetzt die ersten drei Seiten gelesen, daher verzeiht, wenn folgender Aspekt bereits gepostet wurde:

Gladbach ist eine GmbH und als solche hatten sie quasi keine andere Wahl als Einspruch einzulegen, da sie sich sonst ans offene Messer stellen. Als GmbH gewährleistet man, dass man diese vor jeglichem negativen Einfluss schützt. Legt mein also keinen Einspruch ein und steigt am Ende ab, egal ob mit 2 oder mehr Punkten, so ist man gegenüber Sponsoren regresspflichtig.


Dann noch eine Sache, die mir direkt durch den Kopf schoss: Mannschaftssitzung DIREKT nach dem Spiel!? :crazy: Dauer = 10 Minuten!? :laugh2: Alles klar...
 

emkaes

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@LC:

Die Kommentare, die Du gepostet hast, treffen es mMn sehr gut. Wenn wir den Fussball an anderen Sportarten messen wollen, was Dopingvergehen betrifft, dann ist die Vorgehensweise im Einklang mit der WADA nur konsequent. Gerade der FR Kommentar macht das doch deutlich. Ich setze noch eins drauf: Bei Lance Armstrong wäre so ein Verhalten für viele der endgültige Beweis, bei Ibertsberger und Janker dagegen nur ein Versehen.

Was bleibt sind Verstöße gegen Regeln, die den Beteiligten inkl. drohendem Strafmaß bekannt waren. Niemand sollte sich beschweren, wenn diese Regeln nun auch angewandt werden.

Zum Gladbacher Protest: Ich halte den für völlig legitim. Borussia Mönchengladbach ist nicht die Wohlfahrt und hat seine Interessen zu vertreten. Den Einspruch einzulegen ist doch normal, angesichts dessen, dass der Regelverstoß noch nicht mal dementiert worden ist. Hoffenheim hat einen Regelverstoß begangen und damit die Grundlage des fairen Vergleiches eventuell verlassen. Damit besteht doch für Gladbach überhaupt keine Veranlassung mehr aus "Fairnessgründen" auf irgendwas zu verzichten. Es stellt sich nun die Frage, was die Regeln bezüglich der Spielwertung sagen.
 
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