Richtig, und ich habe offensichtlich eine andere Definition (das hat mit falsch und richtig wohl nichts zu tun). Um einen Draftsteal zu landen, muss der Wert des Spielers meiner Meinung nach bereits feststehen, wenn er gewählt wird, denn jemand, der zu recht in die zweite Runde abrutscht, kann nicht mehr als Glücksgriff bezeichnet werden, wenn er seine Draftposition zum Zeitpunkt des Drafts verdient. Das Ganze hat für mich nichts damit zu tun, dass jemand die in ihn gesetzten Erwartungen im Laufe seiner Karriere übererfüllt (denn das geschieht ständig), sondern damit, sich einen Spieler gesichert zu haben, der unter Wert gedraftet wurde, und das war vor allem bei Michael Jordan nicht der Fall.alles eine frage der definition von "draft steal".
monta ellis, an 40 (2005)
boozer, an 35 (2002)
oder arenas, an 31 (2001)
Monta Ellis war für mich nicht wirklich ein Steal... zumindest kein Vergleich zu Arenas.
Bei Parker kann ich nicht beurteilen, wieviel man zur Draft-Zeit von ihm wusste. Bei Finley hingegen glaube ich nicht an einen Draftsteal. Es gibt fast jedes Jahr einen athletischen Shooting Guard in den Zwanzigern, sei es Finley (Nr. 21, 1995), Latrell Sprewell (Nr. 24, 1992) oder Ricky Davis (Nr. 21, 1998), die sich in ihrer Karriere nicht sonderlich stark unterscheiden: 20-Punkte-Scorer in einem guten Team. Dieses Jahr könnten Daequan Cook (21) und Alando Tucker (29) solche Spieler sein, und doch hört man selten die Einschätzung, die beiden seien zu niedrig gedraftet worden.Hierzu würde ich evtl. Finley zählen, aber auf jeden Fall Tony Parker.
Eine sehr interessante Kombination. Wallace sehe ich definitiv als Draftsteal. Man wusste, welches Potential er besaß (Vergleiche mit Dominique Wilkins), und er war gerademal Freshman, als er Alabama verließ. Ein solcher Spieler sollte nie und nimmer bis Platz 25 durchgereicht werden. Martin hingegen hielt zumindest ich für zu hoch gedraftet. Western Carolina ist keine besonders beeindruckende Schule, und Martin kam mir doch sehr weich und eindimensional vor. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass Platz 26 für ihn als zu niedrig galt, eher als zu hoch, was ihn als Draftsteal ausschließen würde.Experience Maker, wie sieht deine Meinung zu Gerald Wallace (25th 2001) und Kevin Martin (26th 2004) aus, würde mich sehr interessieren.
Strenggenommen ja, denn wenn jemand stiehlt, braucht man auch jemanden, der bestohlen wird. Definition b) ist hingegen losgelöst vom Verhalten der anderen Teams und bezieht sich ausschließlich auf die Entwicklung des Spielers in Verbindung mit seiner Draftposition.Wobei wenn man nach der englischen Bedeutung von "Steal" (zu dt.: to steal - entwenden, klauen, stehlen) geht, scheint mir experience_makers Definition plausibler zu sein
Wenn seine positive Entwicklung erst später aufkam, hat es mit dem Draft eigentlich nichts mehr zu tun
Oh doch!
Man draftet nicht nur nach aktuellem können, sondern auch nach Talent und Mentalität. Durch Ihre Mentalität können Spieler über Ihr vorhandenes Talent hinauswachsen oder es zumindestens voll ausschöpfen. Gutes Beispiel dafür Michael Jordon, obwohl der auch viel Talent hatte.
Interessante Diskussion.
Wie hier schon gesagt wurde, sollte man denke ich zwischen zwei verschiedenen Definitionen für "Steal" unterscheiden:
a) experience_makers Defintion: ein Spieler, der, gemessen an den Vergleichen und Erwartungen der Mockdrafts, zu niedrig bzw. zu spät gezogen wurde. Wenn man einen "Steal" so definiert, muss das nicht zwangsläufig ein Spieler sein, der zwar spät gezogen wurde, aber dennoch überraschen muss.
b) MadFerIts Definition: ein Spieler, der in Anbetracht seiner weiteren Karriere, weitaus früher gezogen hätte werden müssen. Nur dass in der Zeit der Draft kein General Manager das so hätte vorhersehen können. Das Paradebeispiel hierfür ist meines Erachtens Gilbert Arenas.