Grand Slams: Best-of-five oder best-of-three?


Sollte bei den Herren weiterhin über drei Gewinnsätze oder braucht es ein Umdenken?

  • 2 Gewinnsätze (bo3) wären besser

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    49

Furiosa

Weiches Brötchen
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Du wirst es kaum glauben, aber mir fehlen zum Teil die Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Als Traditionalist hat man es schon nicht einfach. Aber mal im ernst, John McEnroe wäre mit hawk eye nie so bekannt geworden.

Klar ist sowas unterhaltsam, wird es ja auch weiterhin geben. Nur eben nicht mehr ob ein Ball aus oder gut war. Oder ob ein Ballwechsel wiederholt wird. Das man sich bei so schnellen Schlägen mittlerweile immernoch aufs menschliche Auge verlässt finde ich schon kurios.

Ich finde, dass es gerade GS auch ausmacht, das es von Bedeutung ist, wie man durch die 1. Woche kommt, wieso sollte man dann einen Tag Pause brauchen bei GS

Das kann ich als Argument akzeptieren. Für mich ist die Bedeutung fast schon zu hoch. Bei weit auseinander klaffenden Spielzeiten (gerade zwischen Außenseiter vs Favorit) ab dem VF / HF wird doch zurecht dem Außenseiter kaum noch eine realistische Chance gegeben. Klar in Zeiten wo alle die inflationären GS Rekorde der goats abfeiern will man sowieso keine Upsets.

Wieso willst du ab den späteren Runden Bo5? Weil das GS ausmacht und den Sport interessant macht

Ich gehe da einfach nach meinem eigenen Empfinden. Spielen zwei Topspieler in einem Viertelfinale gegeneinander bin ich gerne ab dem ersten bis zum letzten Ballwechsel dabei. Und wenn es vier Stunden läuft. Geht hier sicher vielen so. Dadurch entstehen die erinnerungswürdigen Spiele wie angesprochen wurde.
Wer das auch bei Matches wie Duckworth v. Bedene oder Albot v. Travaglio mit Ja beantwortet kann für mich klar und zurecht für Best of 5 sein. Wie du selber schreibst interessieren hier nur die ersten 1, 2 Sätze überhaupt mal nicht.
 

Jones

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na in wimbledon gibt es weniger breaks und die chance auf ein marathon match ist höher. von mir aus kann es auch bei allen grand slams den tiebreak bei 12:12 geben, aber bei allen grand slams unterschiedliche regelungen finde ich auf jeden fall totaler mist!

Wann gab es denn mal bei den FO oder AO ein Spiel über 12:12 hinaus? Das ist so selten, dass es egal wäre ob man bei 12:12 einen TB spielt oder nicht. Nur der MTB bei 6:6 gefällt mir nicht.
Aber es gibt wahrlich schlimmere Probleme im Tennis.

1. Der Sport muss in diverse Länder nicht nir in die ewig gleichen Tennisnationen.
Die Abschaffung des Davis Cups ist wahrscheinlich das schlimmste was diesem Sport je passiert ist.

2. Es braucht ein gestuftes System, mit mehr Unterscheidungsmöglichkeiten als 4 Kategorien. Wie absurd es ist hat man in der Rio Woche wieder gesehen. Das 250er war besser besetzt als das 500er. Einfach nur Absurd und ein Thema was bearbeitet werden sollte.

3. Der Sport muss schauen, dass die 2. Liga besser bezahlt wird. Beziehungsweise so am System basteln, dass der Weg in die 1.Liga/top 100 keine reine Geld Verbrennungsanlage ist.

Das sind 3 Themen die mich eher beschäftigen als ein TB bei 12:12 oder nicht. Bei den USO gibt es seit vielen Jahren den TB bei 6:6 und wir haben uns daran gewöhnt.
 

Hans Meyer

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Hier liegen m.E. keine gravierenden Einschnitte in die Systematik des Sports vor. Die elektronischen Hilfsmittel stellen einfach sicher, dass die bisherigen Regeln adäquat umgesetzt werden. Man könnte argumentieren, dass die Emotionen durch weniger Schiedsrichterdiskussionenen wegfallen. Das ist aber nicht unbedingt gravierend, sondern eher ein Nebenschauplatz.
Des Weiteren fallen sie beim Hawk Eye nicht gänzlich weg, da immer noch darüber diskutiert wird, ob der Punkt wiederholt werden soll oder die Challenge rechtzeitig genommen wurde.

Das minimiert das Risiko unverdient eine Partie wegen Fehlentscheidungen zu verlieren gg Null und das finde ich schon gravierend
Mit dem elektronischen Liniensystem müsste es eigentlich auch keine Diskussionen um Punktwiederholungen geben, da man ja bei jedem Schlag sofort überprüft, ob der Ball im Aus war und theoretisch bräuchte man das Hawkeye doch gar nicht mehr

Wenn du so überlegst, dann ist das ein riesiger Unterschied zum Amateursport, dort hast du teilweise ja nicht mal Schiedsrichter, aber der Unterschied wird nochmal deutlich größer, was ich aber ok finde
 

Dorian Gray

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Das minimiert das Risiko unverdient eine Partie wegen Fehlentscheidungen zu verlieren gg Null und das finde ich schon gravierend
Mit dem elektronischen Liniensystem müsste es eigentlich auch keine Diskussionen um Punktwiederholungen geben, da man ja bei jedem Schlag sofort überprüft, ob der Ball im Aus war und theoretisch bräuchte man das Hawkeye doch gar nicht mehr

Wenn du so überlegst, dann ist das ein riesiger Unterschied zum Amateursport, dort hast du teilweise ja nicht mal Schiedsrichter, aber der Unterschied wird nochmal deutlich größer, was ich aber ok finde

Das ist ein Unterschied, keine Frage. Aber für mich ist der Definition nach aber kein gravierender "Einschnitt" ins System, sondern einfach die Sicherstellung des Zustands, den man sowieso erreichen wollte.

Aber spielt am Ende auch keine Rolle. Das Hawk Eye war in jedem Fall sinnvoll. Die Abschaffung von Linienrichter benötige ich nicht unbedingt, aber wäre für mich auch keine entscheidende Frage.
 

QueridoRafa

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Fünfsatzmatches bei den AO 2020:
R 128: 11
R 64: 9
R 32: 3
R 16: 1

Viersatzmatches bei den AO 2020:
R 128: 17
R 64: 7
R 32: 2
R 16: 3

Dies zeigt meiner Meinung nach, dass sich die endlos langen Matches auch in den Anfangsrunden in Grenzen halten.
Wichtig ist auch der Faktor Preisgeld. Sie nehmen Jahr für Jahr immer höhere Dimensionen an, weil jeder GS-Veranstalter die anderen übertrumpfen möchte. Diese müssten beträchtlich zurückgeschraubt werden, weil sie bei Best-of-three überhaupt nicht mehr gerechtfertigt wären.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Diese müssten beträchtlich zurückgeschraubt werden, weil sie bei Best-of-three überhaupt nicht mehr gerechtfertigt wären.

Sehr seltsames Argument. Preisgeld richtet sich nach Sponsoring, Einschaltquote und Ticketverkäufen. Ich persönlich glaube nicht dass sowas zurück geht weil ein Haufen belangloser Spiele ihr natürlich, nicht aufgeblähtes Ende finden.
 

Jones

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Fünfsatzmatches bei den AO 2020:
R 128: 11
R 64: 9
R 32: 3
R 16: 1

Viersatzmatches bei den AO 2020:
R 128: 17
R 64: 7
R 32: 2
R 16: 3

Dies zeigt meiner Meinung nach, dass sich die endlos langen Matches auch in den Anfangsrunden in Grenzen halten.
Wichtig ist auch der Faktor Preisgeld. Sie nehmen Jahr für Jahr immer höhere Dimensionen an, weil jeder GS-Veranstalter die anderen übertrumpfen möchte. Diese müssten beträchtlich zurückgeschraubt werden, weil sie bei Best-of-three überhaupt nicht mehr gerechtfertigt wären.

Zu Teil 1 kann man nur zustimmen, so viele ewig lange Spiele sind es nicht und die langen Spiele reizen zum einschalten.

Zu Teil 2 es würde maximal geringfügige Änderungen an Preisgeldern und TV Einnahmen geben.


Zu lasten der Preisgelder muss es noch lange nicht gehen. Der obige Artikel bezieht sich auf die FO 2010. Schon damals behielt der französische Verband 60 mio als Gewinn ein. Heute ist es vielleicht das doppelte und die anderen 3 GSs rennen noch besser. Gerade das ist ein Diskussionspunkt von Pospisil und co. Bei einer Sportarten werden Gewinnen wieder in die Mannschaft/Sport investiert. Beim Tennis kommt zu wenig von den Einnahmen bei den Spielern an. Es gibt keinen Sport wo 4 Länder einen solchen Wettbewerbsvorteil genießen und einen Großteil der Einnahmen unter sich ausmachen.
Ein Wettbewerb um Preisgelder wäre schön. Man zahlt doch so viel, dass man sich nicht lächerlich macht.
 

Fenomedal_22

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Wenn das geändert wird, verlieren die 4 Majors ihre herausragende Bedeutung. Bei den Damen ist es doch jetzt schon. Abgesehen vom finanziellen Aspekt gibt es gefühlt mehr Major Siegerinnen als die 4, die die AO, FO, WIM und die USO gewinnen. Gerade IW und Miami wären da zu nennen. Bei den Herren gab es ja sogar mal Jahre, wo die Finals der 1000er, der WTFs und bis 2016 auch von Olympia im best-of-5 Format gespielt wurden. Rom 2006 zwischen Rafa und Federer war ein unvergessliches Match. Dass das abgeschafft wurde, ist verständlich, so wird einfach die Belastung etwas gesenkt. Aber bei den GSs muss das best-of-5 Format bleiben.
 

Fenomedal_22

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Im übrigen: Wenn es Spieler gibt, denen das best-of-5 Format nicht liegt, dann verdienen sie es eben nicht, eines der 4 wichtigsten Turniere des Jahres zu gewinnen. Ganz. Neben den spielerischen Fähigkeiten muss man über eine überragende Physis haben.
 

Furiosa

Weiches Brötchen
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Neben den spielerischen Fähigkeiten muss man über eine überragende Physis haben.

Ein wahrer Test der Männlichkeit!!!

Ehrlich gesagt kann man noch eine noch so überragende Physis haben (trifftt eh auf fast alle Top 100+ Spieler zu), gehst du über mehrere 5 Satz Krimis in Woche 1 bist du schon stark im Nachteil in Woche 2. Letztlich muss man so effektiv wie möglich durch die ersten Runden kommen wie man immer wieder sieht. Gäbe es da ein Gegenbeispiel eines Grand Slam Siegers zuletzt?

Ein Vorteil natürlich das Jemand mit der selbstbeschriebenen Trainingseinstellung wie Kyrgios bei Grand Slam Turnieren nix zu melden hat.
 

Jones

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Wenn das geändert wird, verlieren die 4 Majors ihre herausragende Bedeutung. Bei den Damen ist es doch jetzt schon. Abgesehen vom finanziellen Aspekt gibt es gefühlt mehr Major Siegerinnen als die 4, die die AO, FO, WIM und die USO gewinnen. Gerade IW und Miami wären da zu nennen. Bei den Herren gab es ja sogar mal Jahre, wo die Finals der 1000er, der WTFs und bis 2016 auch von Olympia im best-of-5 Format gespielt wurden. Rom 2006 zwischen Rafa und Federer war ein unvergessliches Match. Dass das abgeschafft wurde, ist verständlich, so wird einfach die Belastung etwas gesenkt. Aber bei den GSs muss das best-of-5 Format bleiben.

Diese so herausragende Bedeutung der Slams ist erst in den letzten 20-30 Jahren entstanden. 2007 gab es glaube die letzten best of 5 Spiele auf der Tour.

Als man Key Biscayne als 5 GS etablieren wollte wurde dort ab dem VF bo5 gespielt und im 128 Raster. Damals fanden die AO noch im 96 Raster statt. Das Teilnehmerfeld und das Preisgeld war Ende der 80er in Key Biscayne besser als in Melbourne.

Die Ausnahmestellung der GSs ist nichts Gott gegebenes sondern durch Regelungen der letzten 30 Jahre geschaffen und kann ebenso wieder abgeschafft werden. Sie sollen die 4 wichtigsten Turniere bleiben, aber erst GS und dann lange nichts, sehe ich problematisch, denn man verliert den Rest des Jahres viel an Aufmerksamkeit.

Edit: Ich muss mich korrigieren 87-89 fand sogar das komplette Turnier in Key Biscayne best of five statt.
Mecir gewann 7 Spiele best of five und bekam 335 Punkte für KB
Edberg gewann 6 Spiele und es gab 251 Punkte
Lendl FO 421
Cash W 403
Lendl USO 430
Nur mal als kleine Ergänzung was die Weltranglistenpunkte in 1987 anging.
 
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Tuomas

Wishmaster
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Begrüße den Vorschlag von @Furiosa...ab der 2.Woche Bo5,
erfahrungsgemäß sind da erst die Knüller zu erwarten.
Die erste Woche ist mit so vielen Spielen überladen, dass Retortenmatches nicht zwanghaft in die Länge gezogen werden müssen.
Das Format in der Hauptsache bliebe substantiell erhalten, die sportlich entscheidenden Runden den Hardcore-Slamfreaks unbenommen...
last not least käme Zverev regelmäßger ins AF :D
 

QueridoRafa

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Sehr seltsames Argument. Preisgeld richtet sich nach Sponsoring, Einschaltquote und Ticketverkäufen. Ich persönlich glaube nicht dass sowas zurück geht weil ein Haufen belangloser Spiele ihr natürlich, nicht aufgeblähtes Ende finden.
In deinen Ohren mag es seltsam klingen. Ich sehe es eher von der moralischen Seite. Tennis ist hinsichtlich der Preisgelder nicht Spitzenreiter. Aber wenn Spitzenspieler bei den GS für ein paar Stunden "Arbeit" solch immense Summen kassieren, während das gemeine Fussvolk schauen muss, dass es einigermassen über die Runden kommt, ist das einfach nur absurd. Sollte in Zukunft nur noch über Best-of-three gespielt werden, müssten einige wenige für das gleiche Preisgeld noch weniger arbeiten.
 

Marius

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Du wirst es kaum glauben, aber mir fehlen zum Teil die Diskussionen mit dem Schiedsrichter. Als Traditionalist hat man es schon nicht einfach. Aber mal im ernst, John McEnroe wäre mit hawk eye nie so bekannt geworden.

Insgesamt ist es schon sinnvoll mit der Zeit zu gehen und Tennis hat da eine Art Vorreiterrolle, wenn man schaut wie lange es gedauert hat bis die Torlinientechnik im Fussball angewendet wurde.
Ich bin beim Hawk Eye irgendwie auch zwiegespalten. Objektiv betrachtet war die Einführung natürlich sinnvoll und ein Muss. Aber mir fehlen teilweise auch die Diskussionen und das Drama wegen knappen Linienentscheidungen.:D Aber die Einführung war schon gut und Drama gibt es ja z.T. immer noch, wenn es z.B. darum geht ob ein Punkt wiederholt werden sollte oder nicht.

Ich kann Petkos Argumente zum Teil schon ein bisschen verstehen. Um neue Fans zu gewinnen, muss die Sportart Tennis attraktiv bleiben, aber der Spielmodus ist denke ich nicht das eigentliche Problem (auch wenn ich bo5 selbst manchmal ein wenig lang finde). Bezogen auf Deutschland müsste sich an der Berichterstattung und der TV/Streaming Ausstrahlung etwas ändern. Einen Tennisboom wie in den 80ern/90ern wird es natürlich in Deutschland nicht mehr geben. Das würde auch nicht mehr passieren, selbst wenn Graf und Becker jetzt gerade aktuell wären. Dafür hat sich die Medienlandschaft und Sportberichterstattung usw. einfach im Laufe der Zeit viel zu sehr verändert. Was ich aber immer ziemlich idiotisch finde ist, z.B. wenn irgend ein TV Sender ganz vereinzelt irgendwann mal im Jahr für ein paar Stunden Tennis zeigt, zum Beispiel bei den deutschen Turnieren. Als ob da irgendein Nicht-Tennisfan, der zu der Zeit zufällig mal drauf schaltet dann weiß um was es geht und wie jetzt ein Turnier in München oder Stuttgart in der Tenniswelt einzuordnen ist.
2014, als die deutschen Mädels beim Fed Cup ins Finale kamen, entschied sich ja Sat 1 (glaube ich) dazu, das Finale zu übertragen und die Quoten waren natürlich schlecht. Heutzutage weiß halt auch kein jüngerer Zuschauer, der sich nicht mit Tennis beschäftigt, mehr was denn nun der Fed Cup ist oder wie die Weltrangliste so aussieht und funktioniert. Ganz vereinzelt (und dann nur ein paar Matches) was von irgendeinem Turnier zu übertragen, bringt wenig.
Wie man dahingehend das Interesse wieder steigern könnte, weiß ich aber selbst nicht. Ich glaube als TV Sportart funktioniert Tennis heutzutage einfach nicht mehr, zumindest bei den großen Sendern. Man muss allerdings auch sagen, dass bei der jüngeren Generation das normale Fernsehen nicht mehr eine solche Rolle spielt wie früher.
mit fußball ist das nur schwer zu vergleichen. fußball hat den großen vorteil, dass ein spiel um x uhr losgeht und um y uhr endet. fans und zuschauer können sich super darauf einstellen und es gibt auch keine zeitunterschiede, weil in anderen zeitzonen gespielt wird und so. das ist der große vorteil von fußball gegenüber tennis und auch der grund warum in deutschland nur wenig tennis gezeigt wird und sich das interesse in grenzen hält.
Da sprichst du einen guten Punkt an und das ist mMn auch der Hauptgrund, warum Tennis bei Live-Berichterstattung im TV heutzutage (zumindest in Deutschland) kaum noch eine Rolle spielt. Es ist einfach die Nicht-Planbarkeit der Sportart. Es ist nicht immer planbar, wann die Matches beginnen und natürlich noch viel weniger, wann sie enden.

Tennis ist global natürlich eine Sportart mit großer Popularität, aber für das mediale Interesse einer Nation ist es außerdem unabdingbar, dass die Nation ein oder mehrere Topspieler hat und das ist natürlich noch viel weniger planbar. So ein Problem hat die Bundesliga natürlich nicht.

Ich finde es ja schon gut, dass von 3 der 4 größten Tennisevents auf Eurosport ausreichend übertragen wird. Bei anderen Sportarten ist das ja noch viel schlimmer. Ich weiß jetzt nicht, wie da die Quoten aussehen, aber ich denke Tennis zieht bei ES schon gut.

Das Ganze hat jetzt mit dem Spielmodus aber kaum noch was zu tun und ist eine andere Diskussion.
Wann gab es denn mal bei den FO oder AO ein Spiel über 12:12 hinaus? Das ist so selten, dass es egal wäre ob man bei 12:12 einen TB spielt oder nicht. Nur der MTB bei 6:6 gefällt mir nicht.
Aber es gibt wahrlich schlimmere Probleme im Tennis.

1. Der Sport muss in diverse Länder nicht nir in die ewig gleichen Tennisnationen.
Die Abschaffung des Davis Cups ist wahrscheinlich das schlimmste was diesem Sport je passiert ist.

2. Es braucht ein gestuftes System, mit mehr Unterscheidungsmöglichkeiten als 4 Kategorien. Wie absurd es ist hat man in der Rio Woche wieder gesehen. Das 250er war besser besetzt als das 500er. Einfach nur Absurd und ein Thema was bearbeitet werden sollte.

3. Der Sport muss schauen, dass die 2. Liga besser bezahlt wird. Beziehungsweise so am System basteln, dass der Weg in die 1.Liga/top 100 keine reine Geld Verbrennungsanlage ist.

Das sind 3 Themen die mich eher beschäftigen als ein TB bei 12:12 oder nicht. Bei den USO gibt es seit vielen Jahren den TB bei 6:6 und wir haben uns daran gewöhnt.

Stimme dir bei allen 3 Punkten voll zu. Vor allem bei Punkt 3. Die Nummer 150 der Welt, die quer durch die Welt reist um Turniere zu spielen, sollte bei einer populären Sportart wie Tennis und den ausgeschütteten Preisgeldern heutzutage gut von den Einnahmen leben können. Die Preisgelder sollten besser verteilt werden und nicht die Stars noch reicher machen als sie es ohnehin schon sind. Was ich auch bedenklich finde, sind die teils extrem hohen Antrittsgelder für die Stars bei den Turnieren heutzutage.
 
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L-james

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Wird jetzt hier wegen einer Aussage von Petkovic länger darüber diskutiert?
Die Slams sind absolute Renner, da bewegt sich Tennis neben den Giganten im Sportbereich (Fußball in Europa, Football, Basketball...in Nordamerika) auf einem herausragenden Niveau. Es gibt keinerlei Gründe so einen Einschnitt bei den Slams zu machen, der Rubel rollt verdammt gut, da das Interesse immens ist. Für 2 Wochen in Melbourne, Paris, London und New York regiert Tennis und das im Best of 5 Modus.
 

Jones

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Ich bin beim Hawk Eye irgendwie auch zwiegespalten. Objektiv betrachtet war die Einführung natürlich sinnvoll und ein Muss. Aber mir fehlen teilweise auch die Diskussionen und das Drama wegen knappen Linienentscheidungen.:D Aber die Einführung war schon gut und Drama gibt es ja z.T. immer noch, wenn es z.B. darum geht ob ein Punkt wiederholt werden sollte oder nicht.

Ich kann Petkos Argumente zum Teil schon ein bisschen verstehen. Um neue Fans zu gewinnen, muss die Sportart Tennis attraktiv bleiben, aber der Spielmodus ist denke ich nicht das eigentliche Problem (auch wenn ich bo5 selbst manchmal ein wenig lang finde). Bezogen auf Deutschland müsste sich an der Berichterstattung und der TV/Streaming Ausstrahlung etwas ändern. Einen Tennisboom wie in den 80ern/90ern wird es natürlich in Deutschland nicht mehr geben. Das würde auch nicht mehr passieren, selbst wenn Graf und Becker jetzt gerade aktuell wären. Dafür hat sich die Medienlandschaft und Sportberichterstattung usw. einfach im Laufe der Zeit viel zu sehr verändert. Was ich aber immer ziemlich idiotisch finde ist, z.B. wenn irgend ein TV Sender ganz vereinzelt irgendwann mal im Jahr für ein paar Stunden Tennis zeigt, zum Beispiel bei den deutschen Turnieren. Als ob da irgendein Nicht-Tennisfan, der zu der Zeit zufällig mal drauf schaltet dann weiß um was es geht und wie jetzt ein Turnier in München oder Stuttgart in der Tenniswelt einzuordnen ist.
2014, als die deutschen Mädels beim Fed Cup ins Finale kamen, entschied sich ja Sat 1 (glaube ich) dazu, das Finale zu übertragen und die Quoten waren natürlich schlecht. Heutzutage weiß halt auch kein jüngerer Zuschauer, der sich nicht mit Tennis beschäftigt, mehr was denn nun der Fed Cup ist oder wie die Weltrangliste so aussieht und funktioniert. Ganz vereinzelt (und dann nur ein paar Matches) was von irgendeinem Turnier zu übertragen, bringt wenig.
Wie man dahingehend das Interesse wieder steigern könnte, weiß ich aber selbst nicht. Ich glaube als TV Sportart funktioniert Tennis heutzutage einfach nicht mehr, zumindest bei den großen Sendern. Man muss allerdings auch sagen, dass bei der jüngeren Generation das normale Fernsehen nicht mehr eine solche Rolle spielt wie früher.

Da sprichst du einen guten Punkt an und das ist mMn auch der Hauptgrund, warum Tennis bei Live-Berichterstattung im TV heutzutage (zumindest in Deutschland) kaum noch eine Rolle spielt. Es ist einfach die Nicht-Planbarkeit der Sportart. Es ist nicht immer planbar, wann die Matches beginnen und natürlich noch viel weniger, wann sie enden.

Tennis ist global natürlich eine Sportart mit großer Popularität, aber für das mediale Interesse einer Nation ist es außerdem unabdingbar, dass die Nation ein oder mehrere Topspieler hat und das ist natürlich noch viel weniger planbar. So ein Problem hat die Bundesliga natürlich nicht.

Ich finde es ja schon gut, dass von 3 der 4 größten Tennisevents auf Eurosport ausreichend übertragen wird. Bei anderen Sportarten ist das ja noch viel schlimmer. Ich weiß jetzt nicht, wie da die Quoten aussehen, aber ich denke Tennis zieht bei ES schon gut.

Das Ganze hat jetzt mit dem Spielmodus aber kaum noch was zu tun und ist eine andere Diskussion.


Stimme dir bei allen 3 Punkten voll zu. Vor allem bei Punkt 3. Die Nummer 150 der Welt, die quer durch die Welt reist um Turniere zu spielen, sollte bei einer populären Sportart wie Tennis und den ausgeschütteten Preisgeldern heutzutage gut von den Einnahmen leben können. Die Preisgelder sollten besser verteilt werden und nicht die Stars noch reicher machen als sie es ohnehin schon sind. Was ich auch bedenklich finde, sind die teils extrem hohen Antrittsgelder für die Stars bei den Turnieren heutzutage.

Schön geschrieben und inhaltlich mit mir auf einer Linie :)
Beim Hawkeye und dass es keinen Boom mehr geben wird volle Zustimmung. Die vereinzelten Übertragungen bringen wirklich nichts und dienen auch nicht mal als Argument der ÖR wir haben es doch probiert. Aus München 3 Spiele im BR, von Stuttgart WTA ein paar auf SWR, ATP Stuttgart dann nur auf ESP, Hamburg Finale auf NDR und Halle erst auf ESP und dann ein HF und Finale auf ZDF. Da wird alles gemacht um den Zuschauer zu verwirren. Die driitten sind imo für regionalen Sport, da kann dritte Liga Regionalliga und die heimischen Vereine unterstütz werden, wenn Fussball unbedingt so viel Unterstützung braucht. Wenn man Tennis unterstützen will, was bei der Größe des Verbandes und der Bedeutung in Deutschland eigentlich selbstverständlich sein sollte dann braucht es ein Konzept. Mit dem Radsport haben die ÖR gezeigt, wie ein Zusammenspiel von ARD, One und Internet aussehen kann. Bei der Handball WM ging es, also warum nicht beim Tennis. Die Quoten von Eurosport poste ich bei den Slams eigentlich immer im TV und Internet thread. Die Handball Spiele der WM zur besten Sendezeit, hatten meist keine besseren Quoten als GS Tennis auf ESP zur vergleichbaren Zeit. Aber zurück zu den ÖR. Natürlich wäre eine parallele Berichterstattung zu ESP bei den Slams möglich, aber wohl relativ teuer und wenig sinnvoll. Da spielt die Unplanbarkeit durchaus eine Rolle. Deutlich besser planbar sind die Teamwettbewerbe. Wenn die ÖR über Davis Cup, Fed Cup und ATP Cup anständig berichten. Z.B. alle deutschen Spiele auf one, der Rest online und Highlights in der ARD. Sollte Deutschland die Gruppenphase überstehen könnte man vielleicht auch auf den Hauptsender wechseln. Beim Handball musste nach dem frühen ausscheiden auch Sendezeit gefüllt werden, also wäre es grundsätzlich auch für Tennis möglich.
Eine andere Möglichkeit wäre die deutschen Turniere zu pushen. Zumindest die größeren mit Halle und Hamburg bei den Herren und Stuttgart und Berlin bei den Damen. Wenn von 15-18 Uhr jeden Tag das Match des Tages auf one laufen würde, könnte eine Gewöhnung einsetzen. Und der Veranstalter würde garantieren, dass das Match pünktlich startet.
So könnten Modelle aussehen um Tennis zu unterstützen. Das Stückwerk hilft absolut nicht weiter.


Bei den USO hat man 2018 von Einnahmen in Höhe von 350 mio gesprochen. Wie hoch der Gewinn ist, war leider nicht zu finden, aber eine neunstellige Zahl würde keinen verwundern. Hordorff sprach ja sogar von mehreren 100mio und brachte den Vorschlag 50mio pro GS in einn Topf für tiefer klassierte Spieler.
Es wird nur angedeutet, dass alles ganz super ist und das Geld zurück in den Sport fließt. Über Turniere, College und Tenniszentren können sogar internationale Spieler profitieren. Naja in erster Linie profitiert das US Tennis und aus meiner Sicht müsste das Geld für Spieler zwischen 100 und 500 in der Welt genutzt werden.
 

Epsilon

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Ich habe für den Kompromiss abgestimmt, finde diesen hervorragend. Nicht nur das die wenigsten Zuschauer ständig 5 Stunden Schlachten sehen wollen oder die Zeit dafür haben, auch würden dann die niedriger platzierten Spieler bessere Chancen haben weiter zu kommen. Die Top Player tragen ihre Matches ausschließlich in klimatisierten Hallen aus und der Rest muss zum Teil durch die Quali und soll dann ab Runde 1 3 Gewinnsätze bei 40 Grad spielen und hinterher wird dann gejammert das immer nur die gleichen Spieler am Ende eines Turniers zu sehen sind. Es gäbe durch die Änderung sicherlich mehrere Überraschungen und würde diesen Sport dann gleichzeitig ein wenig attraktiver machen.
 

Dorian Gray

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Ich habe für den Kompromiss abgestimmt, finde diesen hervorragend. Nicht nur das die wenigsten Zuschauer ständig 5 Stunden Schlachten sehen wollen oder die Zeit dafür haben, auch würden dann die niedriger platzierten Spieler bessere Chancen haben weiter zu kommen. Die Top Player tragen ihre Matches ausschließlich in klimatisierten Hallen aus und der Rest muss zum Teil durch die Quali und soll dann ab Runde 1 3 Gewinnsätze bei 40 Grad spielen und hinterher wird dann gejammert das immer nur die gleichen Spieler am Ende eines Turniers zu sehen sind. Es gäbe durch die Änderung sicherlich mehrere Überraschungen und würde diesen Sport dann gleichzeitig ein wenig attraktiver machen.

Woher weißt du, was die Zuschauer sehen wollen? Die Zahlen oben belegen, dass diese 5-Stunden-Schlachten eben nicht ständig stattfinden.

Vor allem haben die Grand Slam-Turniere in den letzten Jahren Zuschauerrekorde auf den Plätzen und am Fernseher zu verzeichnen. Die Nebenplätze sind rappelvoll. Das heißt, es funktioniert und viele Zuschauer wollen das so.
Die Leute wollen nicht eher nach Hause, sondern Live-Tennis. Wären die Zuschauerränge leer, wäre eine Diskussion noch verständlich. So gibt es gar keinen Anlass.

Ein zentraler Punkt wird dabei konsequent ignoriert. Die ITF wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie irgendwas kürzen würde, da weniger Spielzeit weniger Fernseh- und Sponsorengelder bedeutet. Da kann man das Geld auch gleich aus dem Fenster schmeißen.
 

Jones

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Woher weißt du, was die Zuschauer sehen wollen? Die Zahlen oben belegen, dass diese 5-Stunden-Schlachten eben nicht ständig stattfinden.

Vor allem haben die Grand Slam-Turniere in den letzten Jahren Zuschauerrekorde auf den Plätzen und am Fernseher zu verzeichnen. Die Nebenplätze sind rappelvoll. Das heißt, es funktioniert und viele Zuschauer wollen das so.
Die Leute wollen nicht eher nach Hause, sondern Live-Tennis. Wären die Zuschauerränge leer, wäre eine Diskussion noch verständlich. So gibt es gar keinen Anlass.

Ein zentraler Punkt wird dabei konsequent ignoriert. Die ITF wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie irgendwas kürzen würde, da weniger Spielzeit weniger Fernseh- und Sponsorengelder bedeutet. Da kann man das Geld auch gleich aus dem Fenster schmeißen.

Für mich dürfte eine Kürzung in den ersten beiden Runden nur mit bo5 in den Finals, der anderen großen und mittleren Turnieren einhergehen.
Was ich bei obigem Link interessant fand, die Ticket Einnahmen sind noch immer der größte Einnahmen Punkt. Für den TV Zuschauer und entsprechende TV Gelder wären die Unterschiede sicherlich geringfügig, aber der Zuschauer vor Ort hätte deutlich weniger Möglichkeiten Spiele zu verfolgen und wenn ein Spiel über 5 Sätze geht sind die Ränge immer voll.
 

Dorian Gray

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Für mich dürfte eine Kürzung in den ersten beiden Runden nur mit bo5 in den Finals, der anderen großen und mittleren Turnieren einhergehen.
Was ich bei obigem Link interessant fand, die Ticket Einnahmen sind noch immer der größte Einnahmen Punkt. Für den TV Zuschauer und entsprechende TV Gelder wären die Unterschiede sicherlich geringfügig, aber der Zuschauer vor Ort hätte deutlich weniger Möglichkeiten Spiele zu verfolgen und wenn ein Spiel über 5 Sätze geht sind die Ränge immer voll.

Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob Federer, Nadal und Djokovic länger oder kürzer über den Bildschirm laufen. Auch würden die Spieltage insgesamt kürzer. Vor allem aber würde das Grand Slam-Erlebnis vor Ort beeinträchtigt, das ist richtig. Man sollte nicht von der Annahme ausgehen, dass die Zuschauer in den ersten Runden ständig bei einem Spiel bleiben und auf die Erlösung warten, dass es vorbei ist. Daher sehe ich auch nicht so richtig, was der Zweck der Kürzung jetzt sein soll. Ich persönlich mag die erste Grand Slam-Woche in der heutigen Form fast lieber als die zweite Woche.
 
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