Großer Bericht über Leavander Johnson...


trooper

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... im "Spiegel" von heute...

allerdings nicht in der Online Ausgabe sondern in der Print Ausgabe, S. 54 ff.

Volle 5 Seiten, habe den Bericht noch nicht selber gelesen. Kann also noch nicht sagen, ob er Boxen runtermacht oder einen sachlich halbwegs neutralen Bericht darstellt.

Wollte es nur mal mitteilen ;)
 

MilesP

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Der Artikel ist etwas zynisch geraten....aber vielleicht nicht zu unrecht ?


...wusste gar nicht, dass Goodman aufgehört hat. Weiß jemand wer jetzt quasi die Nachfolge antritt ?
 

timeout4u

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Richtig aufgehört hat die Goodman meines Wissens nicht. Sie wird nur nicht mehr direkt als Ringärztin tätig sein, aber medizinische Vorsitzende der NSAC dürfte sie noch immer sein. Ansonsten gibts dort ja mehrere Ringärzte, die ich auch nicht alle kenne, was die "Nachfolge" angeht. Die bekanntesten sind Chapman und Capanna, die neben ihrem Sitz bei der Kommission auch als Ringärzte fungieren.
 

Gorgonzola

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Bedingt zynisch, würde ich sagen, der Text stammt wohlmerklich aus der Feder eines nicht Boxbegeisterten, somit hat der Bericht einen nachvollziehbaren Unterton, der die eine Seite darstellt und die entgegengesetzte vernachlässigt. Ist mehr eine voreingenommmene Betrachtungsweise als eine grobe Portion Zynismus. Obwohl der Verfasser seine Zeilen wahrscheinlich als letztere erachtet.
 

Tobi.G

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Das Boxen die gefährlichste Sportart ist stimmt überhaupt nicht und längst nicht alle Boxer sind zähe Hunde aus armen Verhältnissen. Aber insgesamt gefällt mir der Bericht.
 

speedclem

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Tobi.G schrieb:
Das Boxen die gefährlichste Sportart ist stimmt überhaupt nicht und längst nicht alle Boxer sind zähe Hunde aus armen Verhältnissen. Aber insgesamt gefällt mir der Bericht.


Der Autor zitiert ja nur den Vater von Johnson, naja, und aus dessen Sicht kann man da schwer widersprechen.
Ich fand den Artikel sehr gut, auch, wenn der Autor kein Box Fan ist, wie man merkt, aber das hat mich richtig gerührt :cry: (oh, das passte jetzt vielleicht nicht richtig). Habe den Johnson-Zoff Fight damals auf Eurosport gesehen, und war sehr traurig, als er verstorben ist. Allerdings war der Zoff ja noch mehr shot als Leavander. Habe mal in Johnsons Rekord gelesen, dass er Sharmba Mitchell ausgeknockt hat, aber das muss viele Jahre her sein. Leider stand nicht im Spiegel, dass die HBO Bonzen einfach weiterfeierten (auf der after fight party), als bekannt wurde, dass Johnson ins Koma fiel und am Hirn opperiert wird. Ich finde auch große Teile des Publikums in USA unter aller Sau, hauptsache Blut, und wehe der Ringrichter stoppt zu früh!
Obwohl dort sicher auch sehr fachkundige in der Halle sitzen, sicher mehr als bei uns.
 

Super-Grimm

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MilesP schrieb:
Der Artikel ist etwas zynisch geraten....aber vielleicht nicht zu unrecht ?


...wusste gar nicht, dass Goodman aufgehört hat. Weiß jemand wer jetzt quasi die Nachfolge antritt ?

Mir hat der Artikel ausgezeichnet gefallen. Für einen nicht gerade Boxbegeisterten geht der Autor doch auch sehr genau auf boxspezifische Details ein. Den Artikel selbst finde ich weniger zynisch, als daß er vielmehr den zynischen Umgang mit den modernen Gladiatoren darstellt. Ansonsten schwingt Mitgefühl mit Johnson mit, aber die Art und Weise, wie der Autor das 'Hurt Game' beschreibt, zeigt doch auch, daß er sich der Faszination des Mythos Boxens nicht ganz entziehen kann.
 

trooper

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Finde den Artikel als andere als voreingenommen.

Hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen, insbesondere da der Verfasser Boxen als das darstellt, was es ist...nämlich kein Spiel !

Zynisch ist der Artikel vielleicht ein wenig, aber nicht übermäßig. Finde ihn stattdessen sehr ausgewogen und er verdeutlicht in geradezu erschreckender, realistischer Art und Weise die Gefahren, die es im Boxen gibt bzw geben kann.

Es ist doch nur korrekt davor nicht die Augen zu verschließen. Meines Erachtens hat der Autor hier einen tollen Job gemacht und trotz des tragischen Ausganges dieses Boxkampfes es verstanden, einen neutralen, sachgerechten Bericht zu schreiben.
 

MilesP

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Der Author lässt hier und da Schuldzuweisungen gegenüber Tony Weeks und Leavanders Vater anklingen. Wer den Kampf gesehen hat, wird mir bestimmt zustimmen, wenn ich die Andeutungen für etwas "unfair" halte.



timeout4u schrieb:
Sie wird nur nicht mehr direkt als Ringärztin tätig sein, aber medizinische Vorsitzende der NSAC dürfte sie noch immer sein. Ansonsten gibts dort ja mehrere Ringärzte, die ich auch nicht alle kenne, was die "Nachfolge" angeht. Die bekanntesten sind Chapman und Capanna, die neben ihrem Sitz bei der Kommission auch als Ringärzte fungieren.


Komisch, dass ihr "Protest" so wenig durch die (Box)Medien gegangen ist. :confused:
 

timeout4u

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Welcher "Protest"? Ihren Rücktritt als Ringärztin?
Finde ich persönlich nicht komisch, sondern eher alltäglich. Frau Goodman stellt halt viele Forderungen und einige sicher zu Recht. Die meisten sind in der Praxis jedoch aus verschiedenen Gründen nur schwer durchführbar bzw. durchsetzbar.
Im Boxsport läuft halt nun mal ne Menge falsch, auch weils eben falsch laufen muss, aber seien wir ehrlich, davon möchten nur die wenigsten Leute wissen. Leavander bekam seine Ehrengongschläge, die Boxfans ne melancholische Gänsehaut für kurze Zeit, doch die "Show" muss weitergehen. Allein schon des lieben Geldes wegen, schließlich "verdienen" doch einige Leute an diesem Sport, sowohl Boxer als auch Medien als auch andere Boxsportbeteiligte. Warum also alles aufbauschen? Klingt zwar hart, ist aber so und das ist wohl der Hauptgrund für den wenigen Gang durch die Boxmedien. Außerdem: bei vier großen Boxverbänden und den vielen Weltmeistern, Warriors und Wattebauschschläger gibt es für den Boxinteressierten doch ohnehin genug zu diskutieren. Da fällt der Rücktritt der roten Zora als Ringärztin nicht weiter ins Gewicht. :saint:
 

jisi

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timeout4u schrieb:
Welcher "Protest"? Ihren Rücktritt als Ringärztin?
Finde ich persönlich nicht komisch, sondern eher alltäglich. Frau Goodman stellt halt viele Forderungen und einige sicher zu Recht. Die meisten sind in der Praxis jedoch aus verschiedenen Gründen nur schwer durchführbar bzw. durchsetzbar.
Im Boxsport läuft halt nun mal ne Menge falsch, auch weils eben falsch laufen muss, aber seien wir ehrlich, davon möchten nur die wenigsten Leute wissen. Leavander bekam seine Ehrengongschläge, die Boxfans ne melancholische Gänsehaut für kurze Zeit, doch die "Show" muss weitergehen. Allein schon des lieben Geldes wegen, schließlich "verdienen" doch einige Leute an diesem Sport, sowohl Boxer als auch Medien als auch andere Boxsportbeteiligte. Warum also alles aufbauschen? Klingt zwar hart, ist aber so und das ist wohl der Hauptgrund für den wenigen Gang durch die Boxmedien. Außerdem: bei vier großen Boxverbänden und den vielen Weltmeistern, Warriors und Wattebauschschläger gibt es für den Boxinteressierten doch ohnehin genug zu diskutieren. Da fällt der Rücktritt der roten Zora als Ringärztin nicht weiter ins Gewicht. :saint:

Ich finde ihren Rücktritt alledings sehr schade (Magret Goodman ist mir sehr sympathisch), aber sie engagiert sich doch in der ABC Kommission, oder irre ich mich?

Allerdings diese Kopf-in-den-Sand-Mentalität, es ist nichts zu ändern, finde ich auch sehr schade. Versuchen muss man es. Zumindest müssen die Boxer besser bezahlt werden, für das Risiko, was sie eingehen. Auch in anderen Sportarten z.B. Formel 1, alpines Skifahren etc. wurde viel für die Sicherheit der Sportler getan. Also muss dies auch beim Boxen möglich sein.

Der Zuschauer kann schon mal bei sich selbst anfangen und nicht pfeiffen, wenn ein Kampf seiner Meinung nach zu früh abgebrochen wird. Dann fällt dieser Schritt den Ringärzten vielleicht schon mal was leichter. :wavey:
 

D. Crosby

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@ timeout4u

Diskutiert wird vielleicht deshalb nicht, weil man eigentlich wenig mehr dazu zu sagen weiß, als die bloße Mitteilung, "wusstet ihr schon, dass...". Ich habe vor ein paar Monaten zwei Artikel hierher verlinkt, die vielleicht von dem ein oder anderen gelesen wurden. In der Diskussion mag´s untergehen, heißt aber nicht, dass man es nicht wahrnimmt. Aber es fehlt halt der Einblick, um darüber dskutieren zu können.
 

timeout4u

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Zumindest müssen die Boxer besser bezahlt werden

:D Tja, das ist ein Punkt, aber Boxer haben meist immer 2 Gesichter und ein zu früher Abbruch kann eben auch bedeuten, dass man einen Boxer um eine große Chance und vielleicht später um einen großen Zahltag gebracht hat. Es soll ja auch Boxer geben, denen erst jene eine verpatzte Chance sozusagen das Genick gebrochen hat. Eine Frage der Sichtweise.
Es gibt Schutzvorschriften, es gibt Untersuchungen, es gibt Regeln, aber es gibt nicht wenige Boxer, die ständig versuchen diese zu umgehen, weil sie eben mit dem Boxen Geld verdienen müssen. Da werden Ärzte belogen, da werden Knockouts im Sparring unter die Decke gekehrt, da werden Schutzvorschriften umgangen, da werden (müssen) Kämpfe vorzeitig angenommen werden etc. Ist eben die andere Seite der Medaillie und im Umkehrschluss ist vielen Kämpfern mit mehr Sicherheit auch nicht gedient, weil es dann für sie eben noch weniger zu verdienen gibt. Tja, und ob der Boxer giftige Dämpfe in der Fabrik einatmet oder Schläge an den Kopf bekommt, die Folge ist die Gleiche. Mal drastisch und in Kürze ausgedrückt. :saint:
Ansonsten bleibt nicht mehr viel übrig, wie man die Boxer schützen kann. Bringen mehr Unzen Sicherheit? Bringt der Kopfschutz mehr Sicherheit? Sind 12 Runden wirklich weniger "schädlich" als 15 Runden? Bringt es vielleicht etwas, die Dauer der ärztlichen Untersuchung unmittelbar vor dem Fight zu erhöhen? Wie siehts mit der Gewichtskontrolle aus? Die Fragen sind unerschöpflich und die Antworten? Tja, jeder "Experte" sagt hier etwas anderes und man kann alle Antworten begründen und belegen. Zahlen und Fakten und Untersuchungen und Statistiken sind nach Belieben in die eine oder andere Richtung formbar und wenn man wirklich was für des Boxers Sicherheit tun will, muss man den Vollkontakt eigentlich verbieten und Schattenboxen im Ring einführen. Aber gut, der Ottke war ja schon auf dem richtigen Weg oder dann gibts noch die Grants, die es fertigbringen, sich im Ring den Fuss zu verbiegen. :D :clown:
Ist jetzt von mir kein Kopf in den Sand stecken, aber ich tue mich ja schon schwer 100%ig bessere Sicherheitsmöglichkeiten zu finden, die auch wirklich mehr Sicherheiten bringen, praktikabel und umsetzbar sind.
Bessere und mehrtägige Gewichtskontrollen sowie längere Untersuchungen sind vielleicht gegenwärtig am ehesten möglich, aber ich möchte dann die zahlenden Zuschauer hören, wenn sie in den Halle kommen und von 10 angesetzten Kämpfen nur 5 stattfinden können, dank Scheitern der Boxer beim Gewichts- oder Gesundheitstest. Man ist ja schon empört, wenn der Ulrich Bauchweh und der Castillo ein Bäuchen hat. :rolleyes: :licht: :saint:
Aus reinem Bauchgefühl würde ich übrigens eher zum unmittelbaren Wiegen vor dem Kampf am Kampftag und weniger Unzen tendieren, aber ich nehme mal an, da gibts zig Experten, die mich eines Besseren belehren und dies auch schlüssig begründen können. Und schon drehen wir uns wieder im Kreis bzw. im Ring. ;)
 
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Gorgonzola

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Weniger Unzen? Damit Treffer nicht in der Endlosschleife einprasseln? Eine Antwort aus der Praxis fände ich sehr interessant. Ahnungslose wie ich brauchen das.
 

timeout4u

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Jepp, viele sagen, dass "Kopfverletzungen" meist durch zu viele Kopftreffer verursacht werden. Tja, da wäre es eigentlich logisch, der Sache ein "schnelles" Ende zu machen. Nach dem Motto: ist 1 harter Knockouttreffer schädlicher als eine ganze Serie oder umgekehrt? Aber wie will man das 100%ig richtig und korrekt nachprüfen?
Es gibt ja eine ähnliche Untersuchung gegenwärtig zwecks Kopfschützer und es gab schon mal ne Untersuchung, die belegte, dass mehr Unzen zu mehr Risiken bei "Kopfverletzungen" führen können. Aber wie gesagt, es gibt sicher auch Untersuchungen, die das Gegenteil behaupten. 6 Unzen bis zum Halbwelter und dann vielleicht 8 Unzen wäre vielleicht eine Idee, aber ob sie 100%ig sicherer wäre, weiß ich auch nicht. Muss aber schon zugeben, dass 6 Unzen durchaus schon etwas Erschreckendes für nen Boxer an sich haben können. 8 Unzen tun ja auch schon weh. ;)
 

Gorgonzola

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Ich denke auch, dass der Großteil der Boxer beim Gedanken an 6 Unzen feuchte Hände bekommt. Vielleicht wäre das ne Entwicklung hin zum Ottke-Stil und einer wie Wolke bekommt noch mal Hochkonjunktur: immer schön vorsichtig. ;)
 

Bischoff

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Als ich diesen Artikel im Spiegel las , mußte ich an eine Diskussion vor langer Zeit denken , wo eine englische Ärztin auf die Nutzlosigkeit einen Kopfschutzes beim Boxen hinwies .

Auch der Verantwortliche des Spiegel-Artikels vertritt diese Position :

"Das Problem bei Kopftreffern ist, dass der Schädel zurückgeschleudert wird, und weil zwischen Schädeldecke und Gehirn ein paar Millimeter Raum sind, schlägt das Gehirn mit leichter Verzögerung gegen den Schädel. Das ist auch der Grund, warum ein Kopfschutz Boxern nicht hilft: Der Helm würde das Gewicht und damit die Pendelbewegung des Kopfes nur erhöhen und deshalb die Verletzungen des Gehirns nur erschweren. So oder so platzen Blutgefäße, Zellen werden zerstört, Blutungen entstehen. "
 

masula

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Leavander Johnson ist tot

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© Steve Marcus/Reuters Ex-Box-Weltmeister Leavander Johnson erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen
Im Duell um den IBF-Titel zog sich Ex-Weltmeister Leavander Johnson schwere Kopfverletzungen zu und musste notoperiert werden. Vier Tage lang kämpfte der 35-Jährige Boxer um sein Leben - und verlor.

Und wieder hat das Berufsboxen ein Todesopfer zu beklagen. Leavander Johnson starb in der Nacht zum Donnerstag in Las Vegas an den Folgen seiner Verletzungen aus dem verlorenen WM-Kampf gegen seinen Herausforderer Jesus Chavez aus Mexiko. Der 35-jährige Amerikaner hatte sich vor fünf Tagen in dem Duell um den IBF-Titel im Leichtgewicht schwere Kopfverletzungen zugezogen und musste notoperiert werden.

Johnson hatte nach dem Kampf in der Kabine das Bewusstsein verloren und war ins Krankenhaus gebracht worden. Dort kämpfte er vier Tage um sein Leben, letztlich vergebens. Nachdem die Nieren des Boxers versagten und sein Herz nicht mehr eigenständig pumpte, entschieden Familienmitglieder, die lebenserhaltenden Geräte abschalten zu lassen. Tödliches Ende für Ex-Weltmeister Johnson



Vom Vater trainiert, vom Bruder gemanagt
Leavander Johnson wurde von seinem Vater trainiert, der Bruder war der Manager. "Es gab keine Hinweise auf eine Besserung seines Zustands. Insofern traf die Familie eine sehr richtige Entscheidung", sagte der behandelnde Arzt William Smith. Johnson sei friedlich eingeschlafen.

Der aus Atlantic City stammende Boxer war seit 16 Jahren Profi. Gut drei Monate nach seinem WM-Erfolg war das Gefecht gegen Chavez sein 41. Kampf gewesen. Bei seiner ersten Titelverteidigung gegen den Mexikaner hatte Johnson sportlich keine Chance. 38 Sekunden nach Beginn der elften Runde brach der Ringrichter den Kampf ab, nachdem der Amerikaner zwei Dutzend Schläge seines Kontrahenten widerstandslos einstecken musste. Die Gesamtstatistik wies 409 Treffer von Chavez gegenüber nur 148 von Johnson aus.

Im Juli starb Martin Sanchez
Der Amerikaner ist bereits der zweite Box-Tote in der Spielerstadt in diesem Jahr. Am 2. Juli starb der Mexikaner Martin Sanchez nach einer K.o.-Niederlage. Im Krankenhaus wurde ihm ein Blutgerinnsel im Gehirn entfernt. Dennoch konnten die Ärzte das Leben des Mexikaners nicht mehr retten. Johnson war der insgesamt fünfte Todesfall im Boxring in Las Vegas seit 1994.

Die Hamburger Universum Promotion befürchtet keine negativen Auswirkungen auf den Kampf um die Schwergewichts-Weltmeisterschaft zwischen Luan Krasniqi (Rottweil) und Lamon Brewster (USA) am kommenden Mittwoch in Hamburg. Man bedauere den Tod, kenne aber weder den Boxer noch die Umstände, die zu dem tragischen Ereignis geführt haben, sagte ein Sprecher.
Gert Glaner/DPA


Quelle: Stern.de
 
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