Zumindest müssen die Boxer besser bezahlt werden
Tja, das ist ein Punkt, aber Boxer haben meist immer 2 Gesichter und ein zu früher Abbruch kann eben auch bedeuten, dass man einen Boxer um eine große Chance und vielleicht später um einen großen Zahltag gebracht hat. Es soll ja auch Boxer geben, denen erst jene eine verpatzte Chance sozusagen das Genick gebrochen hat. Eine Frage der Sichtweise.
Es gibt Schutzvorschriften, es gibt Untersuchungen, es gibt Regeln, aber es gibt nicht wenige Boxer, die ständig versuchen diese zu umgehen, weil sie eben mit dem Boxen Geld verdienen müssen. Da werden Ärzte belogen, da werden Knockouts im Sparring unter die Decke gekehrt, da werden Schutzvorschriften umgangen, da werden (müssen) Kämpfe vorzeitig angenommen werden etc. Ist eben die andere Seite der Medaillie und im Umkehrschluss ist vielen Kämpfern mit mehr Sicherheit auch nicht gedient, weil es dann für sie eben noch weniger zu verdienen gibt. Tja, und ob der Boxer giftige Dämpfe in der Fabrik einatmet oder Schläge an den Kopf bekommt, die Folge ist die Gleiche. Mal drastisch und in Kürze ausgedrückt.
Ansonsten bleibt nicht mehr viel übrig, wie man die Boxer schützen kann. Bringen mehr Unzen Sicherheit? Bringt der Kopfschutz mehr Sicherheit? Sind 12 Runden wirklich weniger "schädlich" als 15 Runden? Bringt es vielleicht etwas, die Dauer der ärztlichen Untersuchung unmittelbar vor dem Fight zu erhöhen? Wie siehts mit der Gewichtskontrolle aus? Die Fragen sind unerschöpflich und die Antworten? Tja, jeder "Experte" sagt hier etwas anderes und man kann alle Antworten begründen und belegen. Zahlen und Fakten und Untersuchungen und Statistiken sind nach Belieben in die eine oder andere Richtung formbar und wenn man wirklich was für des Boxers Sicherheit tun will, muss man den Vollkontakt eigentlich verbieten und Schattenboxen im Ring einführen. Aber gut, der Ottke war ja schon auf dem richtigen Weg oder dann gibts noch die Grants, die es fertigbringen, sich im Ring den Fuss zu verbiegen.
:clown:
Ist jetzt von mir kein Kopf in den Sand stecken, aber ich tue mich ja schon schwer 100%ig bessere Sicherheitsmöglichkeiten zu finden, die auch wirklich mehr Sicherheiten bringen, praktikabel und umsetzbar sind.
Bessere und mehrtägige Gewichtskontrollen sowie längere Untersuchungen sind vielleicht gegenwärtig am ehesten möglich, aber ich möchte dann die zahlenden Zuschauer hören, wenn sie in den Halle kommen und von 10 angesetzten Kämpfen nur 5 stattfinden können, dank Scheitern der Boxer beim Gewichts- oder Gesundheitstest. Man ist ja schon empört, wenn der Ulrich Bauchweh und der Castillo ein Bäuchen hat.
Aus reinem Bauchgefühl würde ich übrigens eher zum unmittelbaren Wiegen vor dem Kampf am Kampftag und weniger Unzen tendieren, aber ich nehme mal an, da gibts zig Experten, die mich eines Besseren belehren und dies auch schlüssig begründen können. Und schon drehen wir uns wieder im Kreis bzw. im Ring.