GS-Begebenheiten im Vergleich - einst und heute


Tuco

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Sei froh, dass Spielberg nicht mehr dabei ist, der war mit Abstand der krasseste Federer-Fan hier. Seltsam eigentlich, dass der das erstaunliche Comeback gar nicht zum Anlass nimmt, das hier auszukosten... ;)
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Es ist aber doch oft nicht weniger peinlich wie eine Minderheit der Federer Fans auf Kritik an ihm reagiert und überhaupt keine Argumente gegen ihn zulässt. Man hat doch nur noch das Gefühl, dass man Federer huldigen muss. Alles andere darf man nicht mal im Ansatz ansprechen.

Also die übertriebene Kritik an jedem Makel und das komplette Schlechtreden von Federers Leistung ist genauso schwachsinning wie das Gejammer über fehlende Anerkennung von Federer.

ich geh das im Ernst völlig anders an:

Nadal, Murray, Djokovic und Federer sind alles GROSSARTIGE SPORTLER, vermutlich auch MENSCHEN. Warum um Himmels Willen muss man die immer gegeneinander ausspielen wollen? Warum muss man immer ein Haar in der Suppe suchen, wenn das Gesamtpaket toll ist? Jeder dieser 4 ist einzigartig, hat seine Stärken und Schwächen.

Das Grossartige an diesen 4 ist doch auch, dass die ganz gut miteinander können und zwar hart auf dem Platz miteinander sind, aber sich sonst schätzen. Auch dies hat sich schon auf die junge Generation übertragen. Mir gefällt das ganz gut und ich kann bestens damit leben. Das war im Tennis wahrlich nicht immer so. Mc Enroe hat zum Spass gesagt, er hätte Lendl ne Ratte in einer Box schicken mögen. ich glaube, das war nichtmal Spass.:clown:

Seien wir doch froh, dass wir so coole, so gute Jungs auf dem Platz sehen dürfen und sie einfach für ihr Tennis bewundern OHNE GLEICH IMMER ZU BEWERTEN. SOLANGE DIE ÜBERHAUPT NOCH AUFM COURT SIND. Wir sind privilegiert, in dieser Epoche zu leben. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Level in 4-5 Jahren noch so hoch sein wird, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und werd mich auch in Zukunft an jedem tollen Tennis freuen.
 

Sith-Lord

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Noch ein kleiner Nachtrag für @Sith-Lord , ich hab den Beitrag auf der Vorderseite zwar paar mal Editiert und Sachen dazu gemacht, aber die werden vlt nicht mehr gesehen.

Hier der letzte Beweis, dass sowohl Grand Slams als auch Pro Slams als Major Titel bzw. Slams geführt werden:

https://en.wikipedia.org/wiki/100_Greatest_of_All_Time#List

Nimm die Tennis Doku von 2012 mit den 100 Greatest Players, da werden die Slams in "Grand Slam" und "Pro Slam" unterteilt. Schau in die dort aufgelistete Tabelle.
Im Gesamtpaket sieht es da so aus:

1) Rosewall 23 (8 GS, 15 PS)
2) Federer 20 (GS)
3) Laver 19 (11 GS, 8 PS)
4) Nadal 16 (GS)
5) Sampras 14 (GS)
6) P. Gonzalez 14 (2 GS, 12 PS)
usw.

Aber damit Du nicht eingeschnappt bist als Federer Fanboy ;):
Rosewall - der mit 83 Jahren viel gesehen hat - hält den Schweizer für den GOAT, und sagt er fordert jeden heraus der das bezweifelt:
"According to the former Australian player, Federer is the greatest player of all time. 'Definitely! I would challenge anyone to say the contrary. Roger is the best in any area of the court and in every circumstance. He is perfect, with and without his racket in hands."

http://www.tennisworldusa.org/tenni...derer-would-win-playing-with-wooden-rackets-/

Ja bleib ruhig. Natürlich sind Grand Slam und Pro Slam zu trennen. Wenn man alles zusammenzählt, entscheidet jeder selbst ob sinnvoll oder sinnlos ist.

Alle Tennis-Experte und alle TV-Erscheinungen werden immer nur Grand Slam-Liste genannt. Keiner spricht einmal über Pro Slam.
Ich bin nicht eingeschnappt sondern ich diskustiere gern mit Dir. ;)
 

chalao

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Seien wir doch froh, dass wir so coole, so gute Jungs auf dem Platz sehen dürfen und sie einfach für ihr Tennis bewundern OHNE GLEICH IMMER ZU BEWERTEN. SOLANGE DIE ÜBERHAUPT NOCH AUFM COURT SIND. Wir sind privilegiert, in dieser Epoche zu leben. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Level in 4-5 Jahren noch so hoch sein wird, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren und werd mich auch in Zukunft an jedem tollen Tennis freuen.

Das ist halt Ansichtssache. Für mich gehört es halt dazu die Leistungen von Spieler, Mannschaften usw. im Sport zu bewerten. Und genau das Gleiche tust du das doch auch, indem du deine Bewunderung für Federer (und auch die anderen Spieler äußerst). Hiermit bewertest du doch auch den Spieler (bzw. sogar den Menschen). Dein Grundsatz bei der Bewertung ist aber komplett das Positive zu sehen. Andere User gehen halt etwas differenzierter vor und sehen sowohl positive wie auch negative Aspekte. Und das finde ich an sich okay, wenn man sich dabei diskussionswillig zeigt und auch mal andere Meinungen akzeptiert. Es gehört doch zu einem Sportforum dazu auch über gegensätzliche Meinungen diskutieren zu können.
Wenn es nur darum geht Spieler kritiklos in den Himmel zu loben, dann fände ich das sehr seltsam und würde mich hier auch falsch aufgehoben fühlen.
 

Jones

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Ja bleib ruhig. Natürlich sind Grand Slam und Pro Slam zu trennen. Wenn man alles zusammenzählt, entscheidet jeder selbst ob sinnvoll oder sinnlos ist.

Alle Tennis-Experte und alle TV-Erscheinungen werden immer nur Grand Slam-Liste genannt. Keiner spricht einmal über Pro Slam.
Ich bin nicht eingeschnappt sondern ich diskustiere gern mit Dir. ;)

In aller Regel werden nur die Amateur Slams und Open era Slams genannt. Das hat imo 3 unterschiedliche Gründe. Zum einen will man es nicht zu kompliziert für den Zuschauer machen, zum anderen konnte man so die Titel der aktuellen Pros besser vermarkten. Man hat groß über Sampras und die Übernahme der meisten GSs von Emerson, der komplett unbedeutend war, geschrieben. So konnte man bei 12 Slams die Werbetrommel rühren. Wenn man mit Pro Slams die 19 vom Laver und 23 von Rosewall erwähnt hätte, dann hätte man die GSs von Sampras nicht so gut verkaufen können. Der dritte Punkt ist bei vielen die Unwissenheit.

Für mich ist entscheidend wer sich gegen die besten durchsetzen konnte und nicht wie der Wettbewerb genannt wurde.
Nach dem 2. Weltkrieg bis zur Einführung der Open era waren die Profis meist besser, denn die erfolgreichen Amateure wurden fast immer erfolgreich abgeworben.
Angefangen bei Bobby Riggs der nach 3 GSs mit 23 Profi wurde und 3 weitere Pro Slams folgen ließ. Jack Kramer war 26 nach 3 Amateur Slams, Pancho Gonzalez mit 21 nach 2 Amateur Slams, Sedgeman nach 5 Slams mit 26 Jahren, Rosewall nach 3 Slams mit 21, Hoad nach 4 Slams mit 22, Cooper mit 22 nach 4 Slams, Laver nach 6 Slams mit 24 usw

Und auch die ganz großen dieser Tage mussten nach dem Wechsel auf die Profi Ebene meist Lehrgeld zahlen, obwohl sie als Nummer 1 der Amateure und neue Attraktion zu den Profis kamen. Gonzalez unterlag Kramer, Rosewall unterlag Gonzalez, Laver unterlag Rosewall um es mal am Beispiel der 3 besten dieser Zeit zu untermauern. Von daher ist eigentlich recht klar was schwerer zu gewinnen war. Man kann es auch umgedreht am 12 fachen Majors Sieger Emerson zeigen. Er gewann seine 12 Titel zwischen 61 und 67 und als die Pros zurückkamen, da die Open era in 68 begann kam er nicht mehr über das VF hinaus. Er muss sich z.B. im ersten Slam der Open era dem 40 jährigen Pancho Gonzalez geschlagen geben.

Insgesamt würde ich sagen, dass in den 50ern und 60ern die pro Slams einen deutlich höheren Stellenwert haben, da dort die besten spielten und es nur 3 pro Slams gab. Übrigens war damals bei den Profis das H2H auch deutlich aussagekräftiger, Spieler teilweise über 100 mal im Jahr gegeneinander antraten.

Wir können jedenfalls froh sein, über das heutige Format. Und da selbst die alten Herren Rosewall und Laver Federer als den besten aller Zeiten bezeichnen ist es auch egal wie man die Slams zählt. Federer hat sich in einer Zeit durchgesetzt, wo die Konkurrenz höher war, da es mehr Spieler gab die den Sport betrieben. Daher ist es imo eine größere Leistung heute so viele Titel zu holen und so lange die Nummer 1 zu sein, als es vor 50 oder 60 Jahren war.
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Das ist halt Ansichtssache. Für mich gehört es halt dazu die Leistungen von Spieler, Mannschaften usw. im Sport zu bewerten. Und genau das Gleiche tust du das doch auch, indem du deine Bewunderung für Federer (und auch die anderen Spieler äußerst). Hiermit bewertest du doch auch den Spieler (bzw. sogar den Menschen). Dein Grundsatz bei der Bewertung ist aber komplett das Positive zu sehen. Andere User gehen halt etwas differenzierter vor und sehen sowohl positive wie auch negative Aspekte. Und das finde ich an sich okay, wenn man sich dabei diskussionswillig zeigt und auch mal andere Meinungen akzeptiert. Es gehört doch zu einem Sportforum dazu auch über gegensätzliche Meinungen diskutieren zu können.
Wenn es nur darum geht Spieler kritiklos in den Himmel zu loben, dann fände ich das sehr seltsam und würde mich hier auch falsch aufgehoben fühlen.

ich glaube, wir sind da gar nicht weit auseinander. Dein Einwand, positive UND negative Aspekte der Spieler herauszustreichen ist zweifellos richtig und gut. ich sehe das nicht anders. :thumb:Von mir aus ist es auch nicht verkehrt, diese Merkmale der Spieler in Relation zueinander zu setzen.

Von Fanboy Grabenkämpfen halt ich dagegen aber effektiv nix und das war im Grunde mein Punkt.

Beim Tennis interessiert mich eher, wie die Jungs mit ihren Setups ihre Taktiken aufbauen, im Laufe des Spiels justieren, kurz, wie sie gegen den jeweiligen Gegner zum Erfolg kommen wollen. Besonders auch Brad Gilbert hat mir unter anderen da schon etwas die Augen geöffnet, sowohl mit seinem Buch als auch mit den Videos. Eine tieferführende Analyse der Partien führt mitunter erstaunliches zu Tage und lässt selbst einem Nicht-Experten wie mir manche verwendete Spielschemen verständlich erscheinen. Natürlich wird da und dort auch improvisiert aber es ist auf Spitzenniveau trotzdem erstaunlich, wieviele Spielzüge, die Art der Services usw usf. BEWUSST gewählt werden. Wohin serviert ein Spieler bei einem Breakball und wo steht auf der anderen Seite sein Gegner? usw. usf. Ich habe Tennis als Denksport sehr lange unterschätzt. Das alles ist für mich im Laufe der Zeit deutlich interessanter und spannender geworden.
 

Drago

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Es ist aber doch oft nicht weniger peinlich wie eine Minderheit der Federer Fans auf Kritik an ihm reagiert und überhaupt keine Argumente gegen ihn zulässt. Man hat doch nur noch das Gefühl, dass man Federer huldigen muss. Alles andere darf man nicht mal im Ansatz ansprechen.

Gerade erst gelesen.
Und wer im Forum macht das hier so?
Spielberg1, der nicht mehr hier ist, war so einer, vlt auch @Sith-Lord ein weing, aber nenn mir sonst noch Leute die das hier so verbreiten?

Ich bin wie @Jones 86, @Tommy, @John Lennon, @Young Kaelin , @pete512 oder @rÖsHti ein Fan von Federers Spiel und stelle ihn vom Gesamtpaket an die oberste Position, aber trotzdem sage und glaube ich nicht er sei unschlagbar oder würde Prime Sampras einfach mal so in Wimbledon weghauen.

Wir haben hier im Forum aber durchaus 1-2 User (Du gehörtst nicht dazu!!!), die schon öfter mitgeteilt haben, Nadal sei auf allen Böden und unter allen Umständen (schnell/langsam/flacher Ballsprung/hoher Ballsprung) der Beste, was auch @Tuco letztes Jahr nochmal betont hat (nicht dass er da zustimmt, sondern dass er s lächerlich findet wenn Leute so was behaupten).
Hat so was hier mal jemand über den Schweizer behauptete? Kann mich nicht erinnern.

Und ich will jetzt hier nicht in der Vergangenheit bohren und zitiere den betreffenden User nich durch Markieren, aber vor über 10 Jahren hatte ich hier viele längere Diskussionen mit ihm.
Es ist Rhaegar.
Er hat von Tennis viel Ahnung und ich mag auch seine faire Art, aber damals - war ca. 2007 - schrieb ich dem Sinn nach: "Ich hab s Gefühl selbst wenn Federer 20 GS TItel holt wurdest Du ihn immer noch nicht als 1 ever sehen, sprich er kann machen was er will."
Kam von Rhaegar irgend ein Kommentar seit der 20?
Nichts.
Hab ich jeden Sieg von Nadal nicht irgendwie kommentiert? Doch. Ich erkenne an was er leistet, seine Dominanz in RG ist einmalig, das einzige mal wo ich mcih wenig mit nem GS Titel für ihn abfinden konnte waren die USO17, das war einfach zu leicht und wenig aussagekräftig, aber sonst?

Sicher stößt es großen Nadal Fans bitter auf dass ich in den Raum werfe, er hätte Wimbledon warscheinlich gar nicht, oder mit Glück vlt 1 mal gewonnen, wär s 06-11 dort nicht so gewesen dass die Bälle für Rasen viel zu hoch springen und er sein Grundlinienspieil aufziehen konnte (seit 12 geht bei ihm da nichts mehr), aber das ist ja auch nicht nur irgend eine Vermutung sondern sollte jeder der Matches aus der Zeit mit früher und heute vergleicht sehen (es war in Wimbledon nie leichter für Grundlinienspieler als 06-11).
Und diese Ansicht hat überhaupt nichts mit Federer-Hyperei zu tun, es ist ein Punkt für sich bei dem der Schweizer keine Rolle spielt.
Wie soll jemand 7 Spiele Best of 5 unter Umständen gewinnen, die ihm noch weniger liegen als Indoor Hart, wo er das WTF noch nie gewann, ständig gegen unterschiedliche Gegner verliert, und in seiner ganzen Karriere einen einzigen Titel absahnen konnte?

Wer aber da ne Rolle speilt ist eben NICHT Federer (was Nadal Fans direkt meinen) sondern Sampras.
Wo war jemand in den 90ern der in Roland Garros enorm kleine Bälle auswählte die vlt 40 cm vom Boden abspringen, um ihm auch dort mal 5-6 Anläufe geben um zu gewinnen?
Pete war so stark dass er das dann so gut wie sicher auch geschafft hätte.
Fair ist das nicht! Und deshalb finde ich z. B. kann man die Qualität von Sampras und Nadal gar nicht vergliechen wenn man nur nach den GS Titeln geht.
 
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Rhaegar

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Glaubst du solche Beiträge entgingen mir, wenn du mich nicht markierst? ;) Geschrieben habe ich hier nichts, weil ich bis auf ein paar Sätze Dimitrov gegen Kyrgios kaum eine Minute von dem Turnier gesehen habe. Dass Federer der erfolgreichste Spieler aller Zeiten ist, steht schon lange außer Frage . Ob er der beste ist, steht für mich weiterhin auf einem anderen Blatt und du hast Recht, da ändert auch ein 20. Major-Titel für mich nicht so viel dran. Das hat weniger mit ihm selbst zu tun, sondern mit der Tatsache, dass die unterschiedlichen Äras kaum vergleichbar sind. Und ja, ich gebe auch gerne zu, dass ich oftmals bewusst einen Gegenpunkt gegen das Federer-"Gehype" gesetzt habe. Nicht, weil ich Federer nicht leiden kann, sondern weil ich der Meinung bin, dass er definitiv auch seine Schwächen hat und auch in nicht unerheblichem Maße von der Vereinheitlichung der Platzbeläge profitiert hat. Dass er in zunehmendem Maße von Nadal und später auch von Djokovic unter Druck geraten ist, hat dieser Argumentation natürlich Aufschwung gegeben.

Es ist bewundernswert, wie er letztes Jahr auf die Tour zurückgekehrt ist und seitdem im Prinzip dominiert. Tatsächlich fände ich es super ihn in dieser Verfassung mal gegen einen fitten Djokovic oder Murray zu sehen, das wäre eine sehr spannende Sache, die uns bisher leider nicht vergönnt war.
 
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Drago

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@Rhaegar
Ich wollte nicht provozieren (was durch Markieren vlt so rüber gekommen wär).
So oder so großen Respekt dass Du was dazu geschrieben hast! :thumb:

und auch in nicht unerheblichem Maße von der Vereinheitlichung der Platzbeläge profitiert hat

Das ist die große Frage.
Ich meine da ganz klar folgendes:

Hätte er sich bei dieser Vereinheitlichung gegen Sampras, Becker, Agassi, Edberg, Courier, Kafelnikov, Safin, Stich, Krajicek, Rafter, Ivanisevic, Kuerten, Moya, Bruguera, Muster messen müssen, hätte er auf jeden Fall davon profiiert, denn da wären ihm auf den langsameren Böden nur Agassi, Kuerten, die beiden Russen und mit Abstrichen Courier, Bruguera, Moya und Muster hier und da gefährlich geworden, Sampras, Goran, Becker und Co nicht.
PS: Kuerten, Muster, Moya und Bruguera konnte auch auf langsameren Hartplätzen nur selten gut spielen, daher wären die wohl wirklich nur auf Sand ne gewisse Bedrohung.

Im Direktvergleich mit seiner Generation, also mit Nadal, Djokovic und Murray seh ich s aber genau andersrum, denn die drei mögen es gern, wenn s langsamer ist bzw. bei Nadal ganz wichtig dass die Bälle springen und nicht nur vom Boden abtropfen.
Nimm an es wäre alles so geblieben wie in den 90ern. Wäre wäre für Dich besonders in Wimbledon und dem abartig schnellen Betonboden, auf dem Prime Federer Prime Hewitt im Finale 2004 mit 6-0 7-6 6-0 abschoss (bis dato das einzige GS Finale ever wo es zwei mal 6-0 gab), von den Spielern der Generation von sagen wir 05 bis heute gleichauf oder Favorit gewesen?
Ich würd sagen ein Del Potro von NY 2009 hätte ihn da immer mal schlagen können, aber es wär stets sehr knapp, mal hätte der eine gewonnen, mal der andere.
Ich würde es vlt auch Djokovic zutrauen, aber nicht in 5 Matches 4 mal oder so, eher 1-2 mal da Federer wenn s schnell ist + Bälle flach springen nochmal mehr Druck machen kann als der ich-spiel-dir-den-ball-1000-mal-zurück-bis-Du-Fehler-machst Djokovic, der scheinbar mit Melbourne seit 17 gar nicht mehr klar kommt, auch wenn er nicht bei 100% war.
Djokovic kann auf schnellen Belägen spielen, aber wird s zu schnell mag er das auch nicht mehr.
Warum hat Djokovic gegen Chung verloren der gegen Federer chancenlos war?
Seine Blase werden alle sagen. Die hat sicher eine Rolle gespielt, dennoch hat der Schweizer auf schnellen Böden ganz andere Salven zu bieten als der Serbe, sein Offensivspiel ist mit Aufschlag + Volley versehen, und er nimmt die Bälle früher was Chung so gar nicht gefiel, er hatte einfach deutlich weniger Zeit.
Zudem hat Federer ihn ständig mit Stops an s Netz geholt da er wie man gesehen hat ein miserabler Netzspieler ist.
Aufschläge und Volleys gehören zum Tennis dazu und sind legitime Waffen! Das haben manche "neuere" Tennisfans schon vergessen bzw. kennen es erst gar nicht. Ich hab bei Youtube viele Kommentare gelesen wo Leute schreiben, wenn einer nur mit Auschlägen und Volleys zig schnelle bzw. freie Punkte bekommt, wär das kein Zeichen von Klasse...geht s noch! Da schrieb u. a. einer was Cilic und Federer mit ihren Aufschlägen machen wär UNFAIR, man sollte nur noch einen Aufschlag zulassen. :laugh::crazy::wall:
Dann hatten Sampras und Goran auch keine Klasse.
Und gute Aufschläger wurden stets in RG und teilweise Melbourne um diese Stärke zurecht beraubt, aber es gab ja noch Wimbledon und NY um sich auszutoben.
Wann war die stärkste Zeit von Nadal? Ich würde mal sagen 08-10, natürlich 09 mit Verletzungen. Von 08-11 gab s im Tennis auf GS Ebene wohl den größten Einheitsbrei aller Zeiten, AO langsam, FO langsam, Wi zügig aber Bälle sprangen viel zu hoch, nur USO waren noch zügiger, aber selbst die waren kein Vergleich mehr zu Wimbledon und NY der 90er.

Aus Sicht von Federer was die Angleichung angeht:
Vergleich mit der 90er Ära -> Vorteil
Vergleich mit der jetzigen Ära -> Nachteil

Nur meine Meinung.
 
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Gordo

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drago, deine ära-vergleiche in allen ehren aber es gibt einen punkt, den du nie berücksichtigst. du nimmst immer die spieler so wie sie sind (bzw. waren) 1:1 und setzt sie dann fiktiv in eine andere ära. dabei vergisst du, dass sich spieler auch anders entwickeln, je nach den gegebenen bedingungen. ich habe das schon mal geschrieben, wenn federer in den 90ern gespielt hätte, wäre unter umständen ein serve-and-volley-spieler aus ihm geworden, einfach weil das mit seinen anlagen auch sehr gut geklappt hätte. genauso andersrum, wenn ein courier oder kuerten oder wer auch immer heute auf der tour wäre, würden sie doch mit sicherheit einen anderen stil spielen als damals. die spieler werden immer trainiert und ausgebildet nach den herrschenden trends und "best-practice-modellen". das heißt dann aber, dass man sie eben nicht einfach vom stil her mit anderen äras quer vergleichen kann.

ich halte mich bei solchen Diskussionen normalerweise raus, aber musste das kurz einwerfen.
 

Drago

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drago, deine ära-vergleiche in allen ehren aber es gibt einen punkt, den du nie berücksichtigst. du nimmst immer die spieler so wie sie sind (bzw. waren) 1:1 und setzt sie dann fiktiv in eine andere ära. dabei vergisst du, dass sich spieler auch anders entwickeln, je nach den gegebenen bedingungen. ich habe das schon mal geschrieben, wenn federer in den 90ern gespielt hätte, wäre unter umständen ein serve-and-volley-spieler aus ihm geworden, einfach weil das mit seinen anlagen auch sehr gut geklappt hätte. genauso andersrum, wenn ein courier oder kuerten oder wer auch immer heute auf der tour wäre, würden sie doch mit sicherheit einen anderen stil spielen als damals. die spieler werden immer trainiert und ausgebildet nach den herrschenden trends und "best-practice-modellen". das heißt dann aber, dass man sie eben nicht einfach vom stil her mit anderen äras quer vergleichen kann.

ich halte mich bei solchen Diskussionen normalerweise raus, aber musste das kurz einwerfen.

Da widersprech ich Dir nicht!

Mir ging s in diesem Fall nur um die Frage, ob Rhaeger mit seiner Vermutung Recht hat, Federer habe durch die Angleichungen im Direktvergleich mit Djokovic, Nadal und Murray davon profitiert. Da habe ich nebenbei als Vergleich die Bedingungen der 90er genommen, weil es damals so schön unterschiedlich war.
Primär ging s aber nur um das Kursive, und da komm ich zu nem anderen Schluss, er hat spezifisch gegen diese Drei nicht davon profitiert sondern gegenteilig. Seit 17 find ich s wieder ok, da hat man mit AO und Wi zwei schnelle und mit FO und USO langsame/re Bedingungen, also für jeden was dabei.

Zum Glück war in den 80ern alles wie es war, denn ich glaube nicht dass Becker und Stich das Zeug gehabt hätten, sich in reine Grundlinienspieler zu verwandeln bzw. je sehr gut darin zu werden, egal von wem und wie sie trainiert worden wären.
 

Rhaegar

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Mir ging s in diesem Fall nur um die Frage, ob Rhaeger mit seiner Vermutung Recht hat, Federer habe durch die Angleichungen im Direktvergleich mit Djokovic, Nadal und Murray davon profitiert. Da habe ich nebenbei als Vergleich die Bedingungen der 90er genommen, weil es damals so schön unterschiedlich war.
Primär ging s aber nur um das Kursive, und da komm ich zu nem anderen Schluss, er hat spezifisch gegen diese Drei nicht davon profitiert sondern gegenteilig. Seit 17 find ich s wieder ok, da hat man mit AO und Wi zwei schnelle und mit FO und USO langsame/re Bedingungen, also für jeden was dabei.
Moment, ich habe nicht gesagt, dass Federer mehr profitiert hat, als Nadal, Murray oder Djokovic. Ich habe geschrieben, dass Federer ebenfalls in erheblichem Maße profitiert hat. Da reden wir aber nicht im Vergleich mit Spielern wie Nadal oder Djokovic, sondern bspw. mit einem Sampras.
 

rÖsHti

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Ja Sampras hatte eine stark konkurrenz aber wäre er genauso alt wie Federer kann man stark bezweifeln dass er genauso viele Gs gewonnen hätte wie Federer...
 

Pete512

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Federer ist einen Ticken besser als Sampras. Deutlich besser von der Grundlinie , im Aufschlag ebenbürtig. Nur Volleys beherrschte Sampras besser. Auf Sand und Hartplätzen ist Federer deutlich stärker einzuschätzen, auf Gras würde ich es 50:50 sehen. Prime vs Prime versteht sich
 

Drago

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Moment, ich habe nicht gesagt, dass Federer mehr profitiert hat, als Nadal, Murray oder Djokovic. Ich habe geschrieben, dass Federer ebenfalls in erheblichem Maße profitiert hat. Da reden wir aber nicht im Vergleich mit Spielern wie Nadal oder Djokovic, sondern bspw. mit einem Sampras.

Ich versteh was Du meinst, wir reden bzw. schreiben da ein wenig aneinander vorbei, was beim Schreiben schnell passieren kann. :)

Das ist doch genau das was ich meinte!
Hätte Federer zwischen 06 und 11, besonders 08-11, Sampras als Hauptgegner gehabt, hätte er davon enorm profitiert, denn nur in NY wäre Pete da ne ernsthafte Bedrohung gewesen, selbst in Wimbledon nicht mehr.
Aber es war ja nicht so. Nicht Sampras war sein Hauptgegner, sondern spezifisch Nadal, Djokovic und Murray, in den ersten Jahren vlt noch Safin, Hewitt und Ferrero. Und gerade gegen Nadal, Djokovic und Murray war die Entwicklung der Platzbedingungen nicht für sondern gegen ihn.

Das meinte ich.
 

Jones

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Ich versteh was Du meinst, wir reden bzw. schreiben da ein wenig aneinander vorbei, was beim Schreiben schnell passieren kann. :)

Das ist doch genau das was ich meinte!
Hätte Federer zwischen 06 und 11, besonders 08-11, Sampras als Hauptgegner gehabt, hätte er davon enorm profitiert, denn nur in NY wäre Pete da ne ernsthafte Bedrohung gewesen, selbst in Wimbledon nicht mehr.
Aber es war ja nicht so. Nicht Sampras war sein Hauptgegner, sondern spezifisch Nadal, Djokovic und Murray, in den ersten Jahren vlt noch Safin, Hewitt und Ferrero. Und gerade gegen Nadal, Djokovic und Murray war die Entwicklung der Platzbedingungen nicht für sondern gegen ihn.

Das meinte ich.

Das wird imo auch keiner ernsthaft bestreiten können. Federer selbst hat einmal eine sehr schlaue Antwort gegeben als er gefragt wurde ob er sich durch die langsameren Plätze (gegenüber Nadal und Djokovic) nicht benachteiligt fühlt. Und Federer meinte nein, wieso? Wären die Plätze sehr schnell dann wären andere Gegner auch einen Tick stärker und es wäre auch nicht einfacher. Besser kann man es eigentlich sagen, denn Roddick und Hewitt haben zum Beispiel deutlich durch die langsameren Plätze verloren und das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Bei Roddick natürlich weil der Aufschlag weniger effektiv war und bei Hewitt, weil er ein Konterspieler war, der selbst nur wenig Tempo entwickeln konnte. Er brauchte Gegner die attackieren um seine präzisen Konter zu setzten und ein tiefer Absprung passte ihm als kleinem Mann mit tiefen Schwerpunkt, der es verstand die Geschwindigkeit des Balles mitzunehmen, sehr gut. Ein Federer steht fast in der Mitte. Auch heute gibt es Spieler wie Raonic und Goffin, wo ich sagen würde, die würden unter den Bedingungen der 90ern besser aussehen.

Der Einwand von Gordo, dass die Spieler sich anhand der Bedingungen und aktuellen Trainingsmethodik entwickeln ist zwar richtig, aber am Ende hat jeder Spieler seinen Style. Den abzulegen ist sehr sehr schwer und geht fast immer nach hinten los. Nebenbei hat zum Beispiel der 15 jährige Nadal auch davon gesprochen, dass sein größtes Ziel Wimbledon ist, aber der Style war komplett konträr. Im Grunde konnte er nicht aus seiner Haut und wurde ein Sandplatzspezialist mit heavy Spin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Nadal unter den Bedingungen von vor 20 Jahren gesagt hätte ich kann zwar jedes Jahr die FO mit meinem Style gewinnen, aber jetzt will ich mal in Wimbledon und New York unter die letzten 4 kommen oder sogar mehr. Also stelle ich komplett mein Spiel um und verspiele die mehr oder minder sicheren Titel in Paris. Es gab in den 90ern ja genug Spieler die auf Sand spezialisiert waren und keiner hat von denen in der Karriere eine komplette Wende hingelegt. Warum sollte es für Nadal möglich sein?

Für das alles gibt es natürlich keine Garantie, denn Wunder gibt es immer wieder, aber man kann ja durchaus mal durchspielen was wäre wenn. Es ist halt nur ein Gedankenspiel, doch eines was mir Spaß macht. :)

Mal nebenbei ist es schön, dass hier wieder etwas mehr los. Ich stehe ja auf Statistiken und deswegen habe ich für euch nachgeschaut.
AO 15 = 12 Seiten
AO 16 = 20
AO 17 = 39
AO 18 = 12 Damen und 39 Herren = 51

Das gute ist nicht nur hier, sondern insgesamt bekommt Tennis in den deutschen Medien wieder etwas mehr Beachtung. So ist zumindest mein Eindruck. Teilt ihr diesen Eindruck?
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Das gute ist nicht nur hier, sondern insgesamt bekommt Tennis in den deutschen Medien wieder etwas mehr Beachtung. So ist zumindest mein Eindruck. Teilt ihr diesen Eindruck?

Ja, durchaus,

Deutschland ist ja mit Kerber, Zverev, Goerges, Brown, Struff, Lisicki und dem Jungen Molleker gut aufgestellt.

die Oesterreicher haben mit Thiem usw. mindestens einen Topmann

und bei uns Schweizern siehts mit Federer Wawrinka, Bencic, Bacsinszky, den guten Juniorinnen Waltert und Sun auch nicht übel aus.

nach dem Abgang von Federer und Wawrinka glaube ich trotzdem, dass das Tennisinteresse in der Schweiz etwas einbrechen wird.
 

Sith-Lord

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@Drago

Sieh hier. Meiste Grand Slam-Titel seit 1877!!!! Hier wird niemals mit Pro-Slam berücksichtigt. Grand Slam ist ein echtes großes Turnier.

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Grand_Slam_men's_singles_champions

Zum Beispiel: Twitter bei Rod Laver. Er hat bei seinem Profil nur 11 Slams selbst geschrieben. Kein Wort über Pro-Slam. Sowie auch bei Wikipedia von Rod Laver, drauf steht auch kein Pro-Slam.

Übrigens: Öfter wurden überall unter das Wort "Open Era" gesprochen (Seit 1968).
 
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